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Thema: Soll zur Bärenjagd geblasen werden?

  1. #31
    Wisst ihr vielleicht wieviel Bären momentan in Österreich sind?

  2. #32
    Tierarzt & Mitglied des Expertenteams
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    Es gibt ungefähr 30 einheimische Braunbären in Österreich. Vor allem in der Steiermark und in Kärnten, wobei ein genetischer Austausch mit den großen Populationen aus Slowenien oder gar Kroatien und Griechenland leider nicht gegeben ist.

  3. #33
    Tierarzt & Mitglied des Expertenteams
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    Ein Nachruf:

    "Bruno kann als Symbol verstanden werden: er war der Einbruch des Fremden ins Freizeitparadies, er wird es in jedes anständige Geschichtsbuch schaffen, er wird diesen Platz haben im Sommer 06, zwischen dem Abstieg von Christiansen und dem Aufstieg von Klinsmann. Die eine markiert das durchplauderte Konsensgeklüngel der späten neunziger Jahre; der andere die zupackende Emphase der neuen Zeit. Und dazwischen war irgendwie kein Platz für Bruno.
    Die Angst vor Bruno zeigte nur die Angst vor allem Unberechenbaren in diesem rundum versorgten Wohlstandsland, zeigte die so leicht durchschaubare Doppelmoral vom Bewahren und Bestrafen, zeigte den autoritären Reflex, der hier immer noch so leicht abrufbar ist. Deutschland war noch nicht bereit für Bruno, das war sein Schicksal, das war sein Todesurteil.
    Es war eine große Komödie, das kurze, lustige, traurige Leben von Bruno, und wie alle wirklichen und guten Komödien war es natürlich eine einzige Tragödie. Bruno jedenfalls wird bleiben, in unserer Erinnerung, in einer Reihe mit Karl dem Käfer und dem Maulwurf namens Grabowski."

  4. #34

    Trauerstätte für Bär Bruno

    Der Abschussort von Braunbär Bruno in den bayerischen Alpen wird zur Gedenkstätte. Unbekannte haben dort, wo das aus Norditalien stammende Tier vor eineinhalb Wochen getötet wurde, zwei Kreuze aufgestellt.

    Auch Blumen und ein Teddy-Bär wurden niedergelegt. In der Nachbargemeinde Schliersee wurden indessen Ortstafeln beschmiert und Rache für den Tod des Bären geschworen, wie der «Münchner Merkur» berichtete.
    «Bruno der Bär 2006» steht auf einem der mit Trauerflor verzierten Kreuze, auf dem anderen mit dem Gekreuzigten darauf nur Bruno.

    Der Bayrischzeller Bürgermeister Helmut Limbrunner hat keine Einwände, dass der im Gemeindegebiet gelegene Abschussort des Jungbären zum Wallfahrtsort von Tierfreunden wird.



    Er werde den Grundstücksbesitzer nicht bitten, die Kreuze zu entfernen, sagte der Rathauschef der Zeitung. Ihm sei wichtiger, dass endlich die Beschimpfungen in E-Mails und am Telefon aufhören, mit denen sich der Ort seit der Tötung von Bruno konfrontiert sieht.
    Absagen von Touristen
    Die beliebten Feriengemeinden Bayrischzell und Schliersee müssen auch zehn Tage nach dem Tod des Bären Stornierungen von Touristen hinnehmen. Inzwischen gehen die Absagen in die Dutzende.
    Bruno war im Morgengrauen des 26. Juni nahe einer Alm auf der Rotwand mit mindestens zwei Schüssen niedergestreckt worden. Das Landratsamt Miesbach hatte auf Weisung des bayerischen Umweltministeriums ein Team jagderprobter Weidmänner auf den Bären angesetzt.

    Zuvor war der Versuch gescheitert, das von Behörden als «Problembär» eingestufte Tier zu betäuben. Italien verlangt inzwischen die «Rückgabe» des toten Bären. Umweltminister Werner Schnappauf will Bruno dagegen ausgestopft in einem Münchner Museum ausstellen. (jep/sda)

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