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Schokolade kann für Hunde tödlich sein
Gerade an Weihnachten wollen Tierhalter ihre Tiere mal so richtig verwöhnen. Nicht selten greifen sie dabei auf Schokolade zurück. Doch Schokolade, insbesondere Bitter- und Kochschokolade, kann für Hunde wegen des Kakaobestandteils Theobromin tödlich sein kann. Theobromin stimuliert ebenso wie Koffein, ein weiterer Kakaobestandteil, den Kreislauf und das Nervensystem und kann bei Hunden schwere Herzprobleme sowie weitere Vergiftungssymptome hervorrufen.
Die Symptome der Vergiftung hängen zum einen von der Größe und dem Gewicht des Hundes, zum anderen von der Menge und dem Kakaoanteil der gefressenen Schokolade ab. Zartbitter-, Block- und Kochschokolade enthalten besonders viel Theobromin und sind somit für den Hund auch besonders gefährlich. Bereits die Gabe von 0,7 g solcher Schokoladensorten pro Kilogramm Körpergewicht (KG) - also gerade mal 14 g bei einem 20-kg-Hund - lassen den Theobrominspiegel im Blut gefährlich steigen. Frisst ein Hund mehr als 20 g davon pro Kg KG, kann dies bereits tödlich sein. Für einen 10-kg-Hund wäre also bereits eine 200 g-Tafel Bitterschokolde hoch giftig. Vollmilchschokolade oder weiße Schokolade sind auf Grund des geringeren Kakaoanteils weniger gefährlich, in großen Mengen kann es aber auch hier zu Vergiftungen kommen.
Auch die wiederholte Fütterung von kleinen Mengen Schokolade ist für Hunde gefährlich. Die Ausscheidung von Theobromin verläuft nur sehr langsam (Halbwertszeit 17,5 Stunden), so dass es bei wiederholter Fütterung von Schokolade zu einer Anreicherung von Theobromin im Blut kommt. Bereits die Aufnahme von geringen Mengen Schokolade kann zu Magen-Darm-Problemen wie Durchfall und Erbrechen führen. Beim Verzehr größerer Mengen bzw. durch die Anreicherung kommt es im weiteren Verlauf zu Unruhe, Hecheln, Harndrang, Zittern, Muskelkrämpfe, Lähmung der Hinderhand, Delirium, Koma und plötzlichen Tod durch Herzversagen. Hunde, die an Epilepsie leiden, können auf geringe Dosen von Theobromin mit Anfällen reagieren. Die ersten Symptome treten bereits nach 4 bis 12 Stunden auf.
Zu Vergiftungen mit Schokolade kommt es allerdings seltener, weil Herrchen oder Frauchen es so gut mit dem Hund meinen, sondern vor allem aus Unachtsamkeit, wenn der Hund sich die Schokolade vom Tisch oder vom Weihnachtsbaum klaut. Daher sollte Schokolade stets außerhalb der Reichweite von Hund und auch Katze aufbewahrt werden. In diesem Fall ist umgehend ein Tierarzt aufzusuchen, damit dieser den Hund entweder erbrechen lassen oder den Magen spülen kann. Außerdem wird dem Tier Aktivkohle verabreicht, die die Resorption weiteren Theobromins verhindern soll.
Links / Literatur
Liesegang, A. (2005). Was dem Menschen gefällt und schmeckt, ist noch lange nicht gesund für den Hund! Schweizer Hunemagazin 3/2005.
Bearbeitet von r. Julia HenningVetion - Team Email Homepage
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Die Gefahr besteht bei mir mit Sicherheit nicht,
weil zum einen kaum Schokolade rumliegt sondern gleich aufgegessen wird
und mein Hund zwar die Gusch auf die Küchenplatte legen kann und trotzdem nicht mal ein rohes Schnitzel klauen würde.
Dafür bekommt er dann schon mal sowas, das hat er auch viel lieber.
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