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Thema: "Nimm ein Sackerl für mein Gackerl"-Stecker schon beliebte Sammlerstücke

  1. #1

    "Nimm ein Sackerl für mein Gackerl"-Stecker schon beliebte Sammlerstücke

    "Das wird das liebste Souvenir der Wiener"
    Von Alexa Jirez

    30.000 Stecker in Wien verteilt.
    Bereits jetzt schon mehr als die Hälfte
    verschwunden.


    Die Domestikation des Wolfes hat einige ungeahnte Probleme mit sich gebracht - besonders in Großstädten und allen voran in Wien. Grundsätzlich ist der Verdauungsprozess ja auch beim Hund ein natürlicher Vorgang - aber am "Hundstrümmerlproblem" haben sich schon ganze Politikergenerationen die Zähne ausgebissen. Die Stadt Wien hat sich nun neuerlich bemüht, das Hundekotproblem in den Griff zu bekommen – mit einer putzigen Kampagne: "Nimm ein Sackerl für mein Gackerl" lautet der Slogan, mit dem eine Verhaltensänderungen bei Hundebesitzern bewirkt werden soll. Letzte Woche wurden die Parks von Wien mit 30.000 neuen Steckern bestückt.

    Scheitern am Hundekot
    Von den 30.000 Plastikschildern sind Schätzungen zufolge bereits Anfang der Woche nur noch knapp die Hälfte dort, wo sie sein sollen. Franz Karl (ÖVP), den ehemaligen Vorsitzenden der Hundekommission, die 1991 von Helmut Zilk ins Leben gerufen wurde, überrascht das gar nicht: "Diese Stecker sind überhaupt lustig. In 14 Tagen sind von den 30.000 wahrscheinlich noch 30 übrig. Die werden das beliebteste Souvenir für die Wiener."

    Karl gibt unumwunden zu, seinerzeit am Hundekotproblem gescheitert zu sein. Er erinnert sich noch genau an den Auslöser für seinen Abgang. Der damalige Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, Richard Schmitz, machte 1994 den Vorschlag, ein Piktogramm auf den Rudolfsplatz zu malen. Die Zeichnung sollte dazu auffordern, die Hunde ihr Geschäft wenigstens im Rinnsal verrichten zu lassen und nicht mitten auf dem Gehsteig. Als Karl den Vorschlag einbrachte, meinte ein Beamter: "Das wird leider nicht gehen. Da gibt es eine Bodenmarkierungsverordung, die sieht so etwas nicht vor."

    Da warf Herr Karl das Hangerl. Er ist überzeugt davon, dass nur Strafen das Problem verbessern würden: "Ich schwöre ihnen, wenn bekannt würde, dass in einer Woche mehrere Hundebesitzer gestraft wurden – das Problem würde sich gleich um Klassen bessern". Wesentlich optimistischer bewertet die Situation naturgemäß die Stadt Wien selbst. Aus dem Büro der Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) heißt es: "Die Lage ist eindeutig besser geworden. Seit Ende Oktober gibt es bereits 1450 Sets, wo Sackerl bereitgestellt werden — das ist Rekord. Auch die MA 48 bestätigt, dass es viel mehr Sackerl eindeutigen Inhaltes gibt, die Leute nehmen das schon an."

    Die beliebten Plastikstecker werden allerdings heuer nicht mehr nachgerüstet. Wie verfahren werden soll, wenn die meisten in Privatbesitz übergegangen sind, ist unklar: "Für nächstes Jahr werden wir uns etwas überlegen müssen", meint das Stadtratbüro.

    Stadt der Halblösungen
    Die Stadtpsychologin Cornelia Ehmayer glaubt zwar auch, erste Erfolge erkennen zu können, ist aber insgesamt skeptisch. Sie hat bereits vor Jahren versucht, auf das Problem aufmerksam zu machen, indem sie Hundstrümmerl mit bunten Fahnen gekennzeichnet hat. "Das Problem ist das tradierte Verhalten. Für Hundebesitzer war es jahrelang in Ordnung, wenn die Hunde irgendwo hinmachen, und jetzt dürfen sie das nicht mehr. Da das Bewusstsein zu verändern ist schwierig."

    Auch das Argument der Hundesteuer kennt sie zur Genüge, "die Hundesteuer ist halt keine Reinigungssteuer", weiß Ehmayer. In Wien scheint das Problem besonders virulent zu sein. Sie sieht die Verantwortung bei der Politik: "Solche Maßnahmen brauchen auch Kontrolle, man könnte strafen, nur tut es keiner. Das Liegenlassen von Hundekot wird noch immer als Kavaliersdelikt gesehen. Aber Wien war ja immer brillant bei Halblösungen."

    Quelle: wienerzeitung.at

  2. #2
    Statt den Plastiksteckern sollte viel mehr kontrolliert werden. Nur über die Brieftasche (sprich Geld) kann man ein Umdenken fördern. Die Plastikstecker treffen niemanden, ein Eingriff in die Geldbörse aber schon.

  3. #3
    Süß

    In Innsbruck funktioniert das eigentlich ganz gut. Die "Sackomaten" sind großzügigst verteilt und stehen zur freien Verfügung. Die meisten Hundebesitzer greifen dankbar auf diese Lösung zurück und zunehmend werden Hundehalter, die den Kot nicht einsammeln, von ihren vorbildlicheren Kollegen an diese Pflicht erinnert. Unter der Aktion "HUNDert % Tierfreund" hat sich die Stadt wirklich alle Mühe gegeben, unseren bellenden Vierbeinern das Stadtleben zu erleichtern. Nicht allein die Sackomaten, sondern auch Hundewiesen wurden errichtet und die Leinenkontrolle hat sich im Wesen stark gebessert. Die meisten Hundehalter reagieren sehr positiv auf dieses Entgegenkommen und sind um ein friedliches und vor allem sauberes Miteinander bemüht.

    Hoffentlich findet man auch in den anderen Städten einen wirksamen Weg, denn der Hass gegen Hunde schmerzt und hat auch schon zuvielen Hunden das Leben gekostet.

    Liebe Grüße, Bernadette und Filou

  4. #4
    Hi!

    Es gibt in Wien auch sehr viele Sackerlständer, alleine in meiner Wohngegend weiß ich ca. 8 Ständer im Umkreis von nicht mal einem Kilometer.

    Ich bin auch eine von denen, die auch mal ein Sackerl reicht, wenn sich ein anderer Hundebesitzer nicht bücken mag. Doch was mir da schon "geflüstert" wurde, mag ich hier gar nicht schreiben. Es war noch keiner dabei, der sich mit dem Sackerl dann gebückt hat und den Kot seines Hundes weggeräumt hat....

    In der Weise ist Wien leider auch anders!

  5. #5
    ich hab meine Meinung zu dem ganzen HIER schon kundgetan.
    Wegräumen würde ich es nur wenn einer meiner Hunde mitten auf einem Gehweg macht. Sonst: Nein nie im Leben da kann man mir noch so viel Strafe aufbrummen. Solange sich an unserer Politik im ganzen nix ändert was ändert.
    Gehwege für Menschen---- Wiese für Hunde fertich

  6. #6
    Hallo Sanitäter.

    Zwar wird sich an deiner Meinung mit Sicherheit nichts ändern, dennoch halte ich deinen Beitrag für überaus lächerlich. Es ist sehr feige, erstmal vor der Tür anderer zu kehren: die einen arbeiten nicht, die anderen verstreuen Glasscherben,... Was ist mit den Kindern, die ständig auf die Wiesen laufen, den Leute, die sich dort entspannen möchten, den Hundehaltern, die zum Spielen Grünanlagen betreten? Die haben sich also alle einen stinkenden Stiefel verdient?

    Im Übrigen sollte bis zu dir durchgedrungen sein, dass eine Steuer kein gegenseitiges Geben und Nehmen bedeutet. Auch Autos sind versteuert und dennoch sind Autobahnbenutzer zur Erhaltung der Straßen zum Kauf einer Vignette verplfichtet.

    Was "Politik" damit zu tun hat, kann ich derzeit nicht nachvollziehen, vielleicht kannst du mir das noch erklären

    Grüße, Bernadette und Filou

  7. #7
    Original von Schütze
    Hallo Sanitäter.

    Zwar wird sich an deiner Meinung mit Sicherheit nichts ändern, dennoch halte ich deinen Beitrag für überaus lächerlich. Es ist sehr feige, erstmal vor der Tür anderer zu kehren: die einen arbeiten nicht, die anderen verstreuen Glasscherben,... Was ist mit den Kindern, die ständig auf die Wiesen laufen, den Leute, die sich dort entspannen möchten, den Hundehaltern, die zum Spielen Grünanlagen betreten? Die haben sich also alle einen stinkenden Stiefel verdient?

    Im Übrigen sollte bis zu dir durchgedrungen sein, dass eine Steuer kein gegenseitiges Geben und Nehmen bedeutet. Auch Autos sind versteuert und dennoch sind Autobahnbenutzer zur Erhaltung der Straßen zum Kauf einer Vignette verplfichtet.

    Was "Politik" damit zu tun hat, kann ich derzeit nicht nachvollziehen, vielleicht kannst du mir das noch erklären

    Grüße, Bernadette und Filou
    Es ist doch gut wenn es auch Leute gibt die eine andere Meinung haben und nicht zu allem JA sagen was der leibe Staat und diverse Initiativen die mehr als lächerlich sind und vorgauckeln.
    Ich habe selbst auch Kinder und wie schon in einem anderen beitrag von mir geschrieben ist es mir lieber mein Kind fliegt wenn in einen Hundehaufen und nicht in Glasscherben weil die Leute Ihre Flaschen am Boden werfen und die zerbrechen
    Wenn du dir mal genau durchlest was ich in den anderen Beiträgen zu diesen witzigen Thema geschrieben habe, dann würdest du auch mitbekommen haben das der Staat an der ganzen Hundegeschichte sei es nun an Steuern sei es nun an diversen Unternehmen und Handel mit Tierartikeln unmengen verdienen. Weiters Strassenkehrer: ab spätetens Mittags sitzen die beim wirten und das hat sehr wol mit Politik zu tun, denn das ist das typische Arbeitsverhalten der Gemeinde wien
    Deren Job ist es nun mal die Straßen, Gehwege usw sauber zu halten und die sollen auch Ihre volle Arbeitszeit arbeiten und net beim wirten sitzen.
    Und feige schätze ich mich im Grunde gar net ein und kehre vor meiner Türe genauso wie vor anderen. Feige wäre ich wenn ich zu allem ja und amen sage und mit dem strom schwimme um ja nicht anzuecken

    Zu den Kindern zurück:
    Es gibt spielplätze die um Unmengen an Geld gebaut worden sind-- ergo Kinder können dort spielen.
    Erwachsene die in der Wiese liegen wollen--- Augen auf dann passiert auch nix und da der Mensch eh alles zupflastert kann man sich ja auch auf einer Parkbank entspannen
    Und es ist schön wenn mal einer dagagen schwimmt denn ich mag euch alle mal sehen wie IHR das Problem dann löst wenn Hund durchfall hat. Strohalm und aufsaugen oder wie?
    Tauben gacken auch alles zu: Flugverbot für Tauben innerhalb der Stadt???
    Ich lasse meine Hunde mit Sicherheit nicht auf einem Gehweg oder auf einem Kinderspielplatz machen aber wenn mein Hund in ein Gebüsch reingeht und dort seinen Haufen macht sehe ich net ein warum ich das wegräumen sollte oder rennen die Menschen nun schon in Gebüsche weil sie sich dort entspannen wollen?
    Die ganze Initiative wurde von einer Mutter aus dem 21. Bez ins Leben gerufen der wahrscheindlich fad war und die mit gewissen Dingen net klarkommt und es gibt eben einige die da liebend gerne mitmachen. Sollen sie auch nur man darf net erwarten das da alle mitmachen und das noch unterstützen.( Und ich bin eben einer der da im Leben net mitmachen würde selbst wenn ich x-tausend euro Strafe aufgebrummt bekommen würde)
    Wir brauchen für alles ein Gesetz Regelung usw weil wir in einem mehr als bürokratischem Staat leben der sich mittlerweile durch die Bozen aus Brüssel leiten läßt.
    Macht nur alle brav mit und irgendwann wird wer rufen: hüpf und alle werden im Kreis hüpfen

  8. #8
    Hallo Sanitäter.

    Es werden nicht weniger Scherben herumliegen, nicht weniger Tauben die Stadt verdrecken und die Straßenreinigung wird nicht eifrig sein, weil wir den Hundekot verräumen, das stimmt. Doch hätten alle diese Einstellung, würden wir alle noch in Höhlen sitzen und Feuer schlagen. "Solange die anderen nichts tun- tu ich auch nichts"- auf diese Weise wird die Welt sich nicht ändern.

    Das alles klingt nach einer kleinen, pubertären Revolte. Widerstandsgeist, der sich auf anderen Gebieten sehr viel sinnvoller würde einsetzen lassen. Man macht sich nicht zum Helden der Nation, zum großen Außenseiter, indem man den Hundekot nicht verräumt.

    Wie die Aktion in Wien entstand, war mir nicht bewusst. Die von dir erörterten Hintergründe lassen mich ahnen, dass das Gesprächsklima in Wien tatsächlich sehr viel negativer ist, als hier im Westen. Ich denke mir nur, dass Geldstrafen vielleicht nicht von Nöten wären, wenn jeder Hundehalter den Kot seines Vierbeiners verräumen würde und auf diese Weise würde man ja immerhin verhindern, dass der Staat nur noch mehr Geld durch Hunde einnimmt, das er durch Steuern und Bedarfsartikel für Hunde ja offenbar schon hortet.

    Grüße aus dem Westen, Bernadette

  9. #9
    Stimmt wien ist eben anders
    Und ich habe ja nix dagegen wenn sich einige an dieser Aktion beteiligen, aber nicht jeder muß sich allem und jedem anschließen.

    Das alles klingt nach einer kleinen, pubertären Revolte. Widerstandsgeist, der sich auf anderen Gebieten sehr viel sinnvoller würde einsetzen lassen. Man macht sich nicht zum Helden der Nation, zum großen Außenseiter, indem man den Hundekot nicht verräumt.
    Glaub ich weniger das das nach pubertären Revolte klingt.
    wiederstand gegen gewissen Dinge insbesonders was diverse *möchtegern gesetze und der gleichen " anbelangt schon eher.
    Wie gesagt: wenn meine Hunde am weg machen würden (was sie aber niemals tun) würde ich es wegräumen, denn der Gehweg ist ja zum gehen gedacht.
    Gebüsch und Wiese: negativ da wir ja
    a) Gehwege haben um zu gehen ( und das in wien nicht zu knapp)
    b) kein Mensch in einem Gebüsch hockt geschweige denn dort spazieren geht

    In Wien zb gibt es die Donauinsel wo viele Leute Ihre Freizeit in den Sommermonaten verbringen, und wenn man sich das zb an einem WE mal ansieht was sich da tut ( angefangen von nicht erlaubten Grillen diverser ethnischer Gruppen bis hin zu der Müllentsorgung danach) dann sind die paar Hundstrümmerl die evetuell mal in einer Wiese sind und die wolgemerkt: VEROTTEN und biologisch abbaubar sind eine lächerliche Lapalie.

    LG aus Wien

  10. #10
    Hallo an Alle,

    ich komme aus Deutschland und hier gibt es seit Jahren eine sog. Hundeverordnung, die Hundehalter bestimmter Hunderassen, sog. Kampfhunde, bestimmten Regeln unterstellt (je nach Bundesland unterschiedlich).
    Diese dämliche Hundeverordnung hat die Menschen, die von je her "Hundehasser" waren auf den Plan gerufen und diese fühlen sich durch diese Hundeverordnung auch noch bestätigt.
    Da ich diesen Idioten nicht in die Hände spielen möchte und denen keine Gelegenheit gebe, Hundehalter zu diffamieren, nehme ich seit Jahren Tüten, genauer gesagt Frühstückstüten, mit zum Gassigehen. Ohne das geringste Problem kann ich so die Hinterlassenschaften meiner Hunde entsorgen und mir geht es gut, da ich den Hundeverordnungs-Idioten die Luft aus den Segeln genommen habe. Und es tut gut, diese sprachlos stehen lassen zu können.

    Meine Vorgehensweise muß niemand nachmachen, aber man sollte mal darüber nachdenken.

    LG

    bobal

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