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Thema: Tierärztliches Versagen!?

  1. #1

    Tierärztliches Versagen!?

    Sehr geehrtes Veterinärrechts Team,

    Ich musste letzte Woche mein Haustier einschläfern lassen da der Tierarzt leider nichts mehr machen konnte.
    Ich war 3 tage vor dem Tod meines Tieres beim Tierarzt da es ihm nicht gut ging ich bemerkte auch eine Wasseransammlung im Bauch meines Tieres.
    Der Tierarzt stellte jedoch nur einen etwas schwachen Puls fest und ansonsten nichts.
    Da die Wasseransammlung 3 tage später deutlich mehr wurde führ ich sofort wieder zu meinem Tierarzt und dieser meinte da kann ich nichts mehr machen da gesamt zustand schon sehr schlecht war.

    Nun frage ich mich wenn ich durch eine Obduktion belegen kann das mein Tier einen Herzschaden hatte und der Tierarzt das beim 1 Besuch bei ihm eigentlich durch das abhören bemerken hätte müssen was kann ich in diesem fall machen?

    Vielen Dank für die Antworten!

  2. #2
    Tierarzt und Mitglied des Expertenteams
    Registriert seit
    29.08.2007
    Beiträge
    152

    RE: Tierärztliches Versagen!?

    Der Tierarzt schuldet in der Regel nicht den Erfolg, sehr wohl aber die kunstgerechte Bemühung: dazu zählt natürlich auch eine gründliche Untersuchung. Nicht alle klinischen Veränderungen - die später der Pathologe feststellt - sind durch den "normalen" Untersuchungsgang feststellbar - häufig sind zusätzlich Untersuchungen (Labor, EKG, Ultraschall) nötig, die aber manchmal von den Besitzern aus Kostengründen abgelehnt werden.

    Mein Rat an Sie: suchen Sie den Tierarzt auf und besprechen Sie mit ihm in ruhiger Atmosphäre Ihr Anliegen und bitten Sie um Aufklärung.
    Ist dies geschehen, können Sie auch den Tod Ihres Tieres besser verarbeiten.

    Univ.Lektor VR Mag. Dr. Reinhard Kaun
    Gerichtssachverständigenbüro
    VET & HIPPO - Consulting

  3. #3
    Sehr geehrter Herr Dr. Kaun,

    vielen Dank für Ihre Antwort!

    Ich habe in den letzten Monaten mehrere Hundert Euro in mein Tier für Untersuchungen gesteckt leider war dies umsonst.

    Können Sie mir vielleicht sagen welche Untersuchungen ein Tierarzt in der Leistung "klinische Untersuchung" vornehmen muss (z.b. Durchtasten, Abhören, Augenkontrolle) oder kann das auch ein Tierarzt selbst wählen was er macht oder nicht?
    Denn eine klin. Untersuchung kommt ja je nach Gewicht auf einen Preis zw. 15 Euro und 45 Euro bei einem Kleintier.


    Vielen Dank!

  4. #4
    Tierarzt und Mitglied des Expertenteams
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    29.08.2007
    Beiträge
    152
    Der klinische Untersuchungsgang der Wiener Schule ist ein vorgegebes Programm von Beurteilung der Schleimhäute, über Abhöhren, Abklopfen, Durchtasten bis Fiebermessen und Puls bestimmen.
    Dr.Reinhard Kaun
    www.pferd.co.at

  5. #5
    Sehr geehrter Herr Dr. Kaun,

    vielen Dank!
    Leider gibt es bei den Tierärzten sehr große Unterschiede im Bezug auf klin. Untersuchungen .

    Ich war 3 Tage vor dem Tod meines Tieres beim Tierarzt ich merkte eine kleine Vergrößerung des Bauchumfanges meines Tieres.
    Die klin. Untersuchung meines Tierarztes sah so aus das er sich die Schleimhäute und den Augenhintergrund ansah und Herz und Lunge abhörte und Puls gefühlt jedoch den Bauch nicht Durchtastete.
    Ist der Preis von Euro 26 hier gerechtfertigt?
    Die Wasseransammlung im Bauch kam bei meinem Tier vom Herzen (Laut Obduktion und Aussage des Tierarztes am Abend der Euthanasie) kann es wirklich sein das wenn schon Wasser im Bauch ist das man beim Abhören keine Veränderungen/Herzgeräusche hören kann obwohl schon Wasseransammlungen da sind?

    Vielen Dank!

  6. #6
    Tierarzt und Mitglied des Expertenteams
    Registriert seit
    29.08.2007
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    152
    Ihr Tier hatte offensichtlich ein Bauchhöhlenwassersucht, bedingt durch eine chronische Herzschwäche. Dabei muss nicht unbegingt "etwas" zu hören sein, EKG ist aufschlussreicher.
    € 26 für Ordination, Untersuchung und Diagnose ist im Rahmen der tierärztlichen von - bis -Tarifordnung.
    Dr.Reinhard Kaun
    www.pferd.co.at

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