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Thema: Welpe aus Polen

  1. #1

    Welpe aus Polen

    Wir haben in berlin einen Welpen gekauft und dann mitbekommen, dass er aus Polen ist. Wir haben einen Vertrag unterschrieben, dass das Tier augenscheinlich keine feststellbaren Mängel hat usw., der Hund bekam nach 3 Tagen Parvo, hat zwar überlebt, aber wir sitzen nun auf den horrenden Tierarztkosten. kann man dem Typen noch irgendwie zu leibe rücken. kann man ihn trotz Vertrag verklagen, ich mein er verkauft weiterhin welpen und alle sind krank, parvo ist schließlich hoch ansteckend, ich habe ihn damals auch informiert und er hatte wenige wochen später wieder Welpen drin. Diese müssen ja theoretisch auch krank sein bzw. die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch.
    Können wir was tun?
    Achso der Hund hat einen Impfpass und ist nachweislich gechippt.
    Die 1. Impfung hat ein polnischer TA verabreicht, oder auch nicht.

    MfG Julia

  2. #2
    Hallo!
    Da dein Beitrag jetzt schon ewig lang her ist kribbelts mich unter den Fingern.
    Kann dir zwar nicht weiterhelfen, aber vielleicht lesen ja auch andere hier.

    Da du einen Vertrag hast, müsste ja dort auch der Verkäufer drauf stehen. Das wäre ja schon mal was. Dein TA kann sicher bestätigen dass der Welpe die Krankheit hatte.
    Also, würde ich mir mal Rechtsbeistand holen. Bei uns sind das die Bezriksämter (D: Kreisamt?) um zu klären wie du vorgehen kannst.

    Auch bei einem schon geimpften Hund (nehmen wir mal an der Impfpass hat seine Richtigkeit) kann in diesem Alter die Parvo ausbrechen. Maternale Antikörper können die Impfung vereiteln, ist somit unwirksam. Aufgrund des Stresses von Polen bis zu euch kann der Hund schlecht eigene AK ausbilden. Womöglich hatte er nicht mal das Alter das im Pass bestätig wurde.

    Das ist auch der Grund warum man vor Welpen aus dem Ausland und noch dazu von Verkäufern die immer Welpen anbieten, Abstand nehmen soll. Man tut nichts Gutes damit von dort Welpen zu holen auch wenn sie einem leid tun. Tierschutzhaus und seriöser Züchter ist immer noch die bessere Wahl. Diese Hundeimporteure anzeigen ist noch besser. Vielleicht hilft ja auch eine TierschutzORG dabei.

    Tut mir leid für dich, dass du so eine schlimme Erfahrung machen musstest.

  3. #3
    Hallo

    du konntest Glück haben das dein Hund überlebt hat. Unsere ist die Nacht gestorben, da wir sie auch aus Polen hatten und sie den gleich Virus hatte.

    Es ist völlig egal wo der Hund herkommt, es wird so wie uns der Arzt gesagt hat durch die Muttermilch übertragen.

    Abgesehn davon kann man vorher nicht wissen wo der Hund herkommt. Die werden nach Deutschland gebracht und in Berlin zum Beispiel als Hunde aus Deutschland verkauft.

    Nicht mal die ausgedruckten Stammbäume sind echt...

    Man kann sich heutzutage nirgends mehr sicher sein ob der Hund von hier kommt oder aus Polen oder sonst wo....

  4. #4
    [QUOTE]
    Original von Puppy Es ist völlig egal wo der Hund herkommt, es wird so wie uns der Arzt gesagt hat durch die Muttermilch übertragen.
    Das was von der Muttermilch übertragen wird sind die Antikörper gegen Parvo. Solange die wirken wird der Welpe nicht krank (auch ohne Impfung) es sei denn er wird so gestresst, dass das Immunsystem oder der Welpe grundsätzlich zu schwach ist.

    Wenn die Mutter an Parvo erkrankt wäre, dann wären die Hunde nicht geboren worden.

    Abgesehn davon kann man vorher nicht wissen wo der Hund herkommt. Die werden nach Deutschland gebracht und in Berlin zum Beispiel als Hunde aus Deutschland verkauft.
    Bei einem guten Züchter den man schon länger kennt, kann man sich sicher sein, dass der Hund von seiner Hündin stammt. Noch dazu, wenn man die Welpen öfter besuchen kann.

    Wenn man sich auskennt, dann weiß man auch ob Stammbäume echt sein können.
    Man kann sich heutzutage nirgends mehr sicher sein ob der Hund von hier kommt oder aus Polen oder sonst wo....
    Kann man, wenn man sich zeitgerecht informiert und nicht irgendwo kauft.

  5. #5

    Lightbulb Woody kommt aus Polen und hatte Parvo

    16.Januar 2005: "Komm, zieh Jacke über, wir machen einen Ausflug!" Das waren die Worte am frühen Sonntagmorgen. So nahm alles seinen Lauf.........
    Bis kurz vorm Ziel wußte ich nicht wohin es ging, geschweige denn um was es ging.

    Wir hielten auf einem Hof in Vienenburg (Vorharz) an und als ich die Stallungen sah, da wurde mir einiges klar.....ein Hund!

    Ich bin als Kind mit einem Hund (Mischling) aufgewachsen. Flocky hieß er und mein Mann wußte, ich wünsche mir nichts mehr als einen Hund.

    Ca. 10 kleine Welpen tummelten sich im Stall. Sie eroberten ALLE mein Herz im Sturm und die Entscheidung fiel mir sooooo schwer. Daher ließ ich meine Kinder entscheiden und ihre Entscheidung fiel auf den kleinen knuffigen Welpen mit den blauen Augen und den süßen Schlappohren.
    Es war um uns geschehen.....Woody war ab sofort unser neues Familienmitglied.

    Zu diesem Zeitpunkt wußten wir noch nichts von Woodys wahrer Identität, denn der Hundehändler (welcher sich als Züchter ausgab) hat uns belogen und betrogen. Gerne hätten wir Woodys Eltern mal gesehen, doch diese waren angeblich unterwegs.

    Woody wurde uns als Golden Retriever Mischling für 160,00 Euro verkauft, denn diese Hunderasse wird ja viel besser "an den Mann oder Frau gebracht" als ein Schäferhund Mix oder gar einen Mali. Malis sind keine Anfängerhunde und brauchen einen Rudelführer mit Erfahrung (siehe Malinois).

    Dieser Hundehändler ist mehr als verantwortungslos, er ist skrupellos und für ihn zählt nur das schnelle Geld. Leider darf ich aus gesetzlichen Gründen hier nicht den Namen veröffentlichen.

    Wir bekamen einen gefälschten Impfausweis von ihm.
    Das der Ausweis imitiert ist, erfuhren wir aber erst später, nämlich als
    Woody mit ca. 14 Wochen an Parvovirose erkrankte.
    Für Welpen besonders gefährlich, weil in 80 Prozent der Fälle tödlich.

    Die Parvovirose, hervorgerufen durch das canine Parvovirus (CPV) ist eine der gefährlichsten Infektionskrankheit für den Hund. Sie befällt vor allem das Immunsystem und die Darmschleimhaut. "Drei bis zehn Tage nach der Ansteckung, die über Nase und Maul erfolgt, bekommt der Hund Fieber, wird matt und appetitlos. Kurz darauf folgen die typischen Symptome Erbrechen und übelriechender, zunehmend blutiger Durchfall. Wird das Tier jetzt nicht sofort behandelt, kann es innerhalb von wenigen Tagen sterben". Hier kommt es infolge des Befalls des Herzmuskels zum akuten Versagen der Herz-Kreislauf-Funktion.

    Die Impfkommission empfiehlt für junge Hunde eine Erstimpfung im Alter von acht Wochen, vier Wochen später die Zweitimpfung und mit 16 Wochen die dritte Vakzination sowie eine Wiederauffrischung nach 15 Monaten. Leider erhielt Woody beim Hundehändler überhaupt keine Impfung und auch keine Entwurmung, denn er hatte auch noch Giardien und andere Würmer. Dieses schwächte ihn natürlich noch zusätzlich.

    Was sind Giardien?
    Es handelt sich um einzellige Parasiten, die sich im Dünndarm der Wirtstiere oder auch des Menschen tummeln und scheinbar unbehandelbare Durchfälle verursachen. Da es sich um Darmparasiten handelt, die eigentlich nur in den südlichen Regionen vorkommen, denkt auch der Tierarzt bei Durchfallerkrankungen nicht sofort an eine Giardieninfektion. Die üblichen Untersuchungen von Kotproben bringen zumeist keine positiven Ergebnisse, da Giardien nur mit einem speziellen Untersuchungsverfahren (ELISA) nachweisbar sind, welches wesentlich sensitiver testet.

    Woody verbrachte 10 Tage in der Tierklinik und dort wurden wir auch darauf aufmerksam gemacht, daß der Impfausweis nicht korrekt sein kann. Die Tierärzte rieten uns Woody einschläfern zu lassen, da sie keine Überlebenschance sahen und wenn doch, erhebliche Folgeerkrankungen.

    Wir entschieden uns dagegen, kratzten jeden Pfennig für die teure Behandlung zusammen und verbrachten jede mögliche Minute in der 20 km entfernten Klinik. Nach 10 Tagen durften wir ihn mit nach Hause nehmen, übern Berg war er aber noch lange nicht. Weitere 4 Monate hatten wir einen "Pflegefall" zu Hause. Er war sehr schwach, hatte immer noch oft Durchfall und Erbrechen (aber nicht mehr blutig). Abwechselnd hielten wir nachts Wache, flößten ihn mit einer Spritze Wasser und Brei ein.

    Es war eine sehr harte Zeit für uns alle, doch wir bereuen keine Minute und würden immer wieder so entscheiden. Woody dankt es uns mit seiner Treue, Anhänglichkeit und Liebe. Und wenn auch von vielen "Hundetrainern" behauptet wird, Hunde hätten keine Gefühle, das kann mir niemand erzählen.....ich weiß es besser!

    Wie es der Zufall damals wollte, wurde in der Tierklinik ein kleiner Mischlingswelpe eingeliefert. Er kam ins gleiche Zimmer wie Woody und wir bemerkten das beide Hunde ganz aufgeregt waren, so als wenn sie sich kennen. Sie freuten sich regelrecht und fiepten vor sich hin.
    Tatsächlich erfuhren wir über Umwege, daß dieser kleine Welpe von dem gleichen Hundehändler stammt wie unser Woody. Auch er hatte Parvo und Würmer (Giardien). Leider überlebte er nicht, er starb noch in der Klinik.

    Mehrmals versuchten wir mit dem Verkäufer zu telefonieren, baten um eine Stellungnahme und Aufklärung über Woodys wahrer Herkunft.
    Er verweigerte jede Auskunft und knallte nur den Telefonhörer auf.

    Durch mühselige Kleinarbeit bekam ich von sechs weiteren Käufern die Namen heraus und setze mich mit diesen in Verbindung.
    Alle 6 Hunde sind gestorben. Fünf an Parvo und ein Hund mußte später wegen Aggressivität (hat sein Frauchen schwer verletzt) eingeschläfert werden.

    Wir schalteten verschiedene Organisationen ein, auch eine Strafanzeige erstatten wir.
    Recherchen ergaben das Woody und insgesamt 12 weitere Welpen in kleinen Holzkisten aus Polen nach Vienenburg kamen. Eingepfercht und viel zu früh von der Mutter getrennt. Gekauft auf dem Polenmarkt für 5,00 Euro.

    Wir konfrontierten den Händler mit unserem Wissen, daraufhin bekamen wir Drohungen die uns wirklich Angst machten. Wir übergaben die Angelegenheit (was für ein unpassendes Wort) der Staatsanwaltschaft, diese leitete Kontrollen ein. Leider wurde Herr XYZ gewarnt, davon sind wir überzeugt und somit wurde kein Verstoß gefunden. Die Strafanzeige wurde eingestellt, was uns sehr traurig macht.

    Noch heute inseriert der Hundehändler in Tageszeitungen und verkauft weiterhin Welpen. Ein Klick bei Google "Hundehändler Vienenburg" und man erfährt so einiges über den "sauberen Herrn".

    Wir können es einfach nicht nachvollziehen warum die Verfahren so schnell eingestellt wurden. Alle sechs Käufer die ich ausfindig machen konnte waren bereit gegen den Hundehändler auszusagen und trotzdem hatten wir keinen Erfolg.
    Ist wirklich so wenig Interesse von Seiten des Staates vorhanden?

    Seit dem 17.7.2009 wissen wir das Woody an Anaplasmose erkrankt ist und ein erneuter Kampf beginnt..........


  6. #6
    diese zustände sind überall traurige wirklichkeit, meine meinung:
    tierhandel gehört unter strengste kontrolle gestellt, tierzucht gehört verboten es giebt weltweit genug tierelend da müssen nicht noch
    tiere zu zuchten ausgebeutet werden.
    ich möchte mal wissen ob man bei menschenzucht auch so gewissenlos
    darüber hinwegsieht.

    nur weil man tiere nicht verstehen kann, heißt es nicht das sie keine
    gefühle haben und nicht denken können, diese menschen wollen nicht verstehen, solange keine gesetzliche maßnahme geschaffen wird
    wird sich auch nichts ändern am zustand der tierquälerei.

    ich danke dir das du wenigstens den versuch unternommen hast diesem halunken das handwerk zu legen, wie sagt man? steter tropfen höhlt den stein, irgendwann werden menschen sich
    zusammenfinden und gegen das unrecht was den armen wesen
    angetan wird kämpfen, alles braucht seine zeit des erwachens!!!

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