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Thema: Jemenchamäleon

  1. #1

    Jemenchamäleon

    Hallo!
    Mein Jemenchamäleon hat seit ca. einer Woche ein eingezogenes Auge, d.h. es ist nicht so nach außen gestülpt wie das Gesunde.
    Das Auge ist nicht getrübt und hat auch keinerlei Sektretabsonderungen. Das Chamäleon frisst und ist sonst unauffällig.
    Bitte um Ratschlag.
    LG
    Lustiger

  2. #2
    Tierärztin & Mitglied des Expertenteams
    Registriert seit
    21.07.2006
    Beiträge
    119

    RE: Jemenchamäleon

    Hallo Mr. Lustiger!

    "Eingezogene Augen", man spricht auch von Enophtalmus, können aufgrund mehrerer unterschiedlicher Ursachen in Erscheinung treten. Tritt dieses Phänomen längerfristig auf (mehr als ein paar Stunden) sollte man auf jeden Fall versuchen alle möglichen Ursachen abzuklären. Könnte das Chamäleon abgestürzt sein?
    Dann könnte es zu Frakturen der umliegenden Knochen kommen und das Auge sinkt ein.

    Es könnte auch zu einer Verletzung der Nerven (Sympathicus, Horner Syndrom), die die "Augenmuskeln" versorgen, kommen, auch dies würde so aussehn. Manchmal "ziehen" Tiere auch die Augen aufgrund von Schmerzen ein, diese können vom Auge selbst kommen oder von dessen Umgebung (Knochen, Muskeln, Maulhöhle ev.).
    Bitte auch abklären, ob wirklich ein Auge eingefallen ist, oder ob das andere eigentlich geschwollen ist.

    Um die Augen herum liegt bei Chamäleons ein großes Gefässnetzwerk (Plexus), je nach Blutfülle können die Augen geschwollen(oft ein Zeichen für eine Entzündung des Auges oder eine allgemeine Entzündung irgendwo im Körper) aussehn.

    Unbedingt bei einem Spezialisten abklären lassen, wenn Chamäleons schon mal Symptome zeigen, sollte man dies unbedingt ernst nehmen. Der Arzt wird das Chamäleon zunächst allgemein untersuchen, die Haltungsbedingungen abfragen (kurzwellliges UV-Licht von Sparlampen kann Hornhautentzündungen hervorrufen!!! weg damit), die Augen untersuchen, ev. muss eine Röntgenaufnahme gemacht werden (Kopf-Computertomographie wär noch genauer).
    Eine Kotuntersuchung auf Parasiten wäre ebenfalls anzuraten (damit die nicht noch zusätzlich das Tier belasten), je nach Verdacht muss auch Blut entnommen werden (Organwerte, weiße Blutzellen, rote Blutzellen etc.).

    Alles Gute!

    P.S.: wäre schön, wenn Du uns über den weiteren Verlauf informieren könntest

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