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Epilepsie?!?
Hallo,
Es geht um einen 4 Jahre alten kastrierten Shar Pei Rüden mit einer bekannten, gut eingestellten Hypothyreose ( letzte Kontrolle des T4 vor 8 Tagen ), und einer Nahrungsmittelunverträglichkeit die ich auch im Griff habe.
Er hatte vor einem Jahr schon mal über mehrere Tage immer wieder Zuckungen der linken Gesichtshälfte die dann spontan wieder aufhörten und dann auch nicht wieder auftraten - sah für mich wie ein fokaler Anfall aus ( ich bin Kinderkrankenschwester).
Dann hatte er letztes Jahr im November einen generalisierten tonischen Anfall Dauer ca 2 min, zu diesem Zeitpunkt fingen wir gerade an ihn auf Forthyron einzustellen.
Dann nichts mehr bis dieses Jahr Ostern, ein Anfall generalisiert tonisch ca 2 min.
Nun hat er seit Gestern wieder das Zucken des linken Auges bzw der linken Gesichtshälfte mal mehr mal weniger stark ausgeprägt. Sobald er sich hinlegt hört es auf und sobald er herumläuft oder sitzt tritt es auf.
War Gestern bei meiner Tierärztin die meinte ich solle mal 2 Tage abwarten wenn es dann nicht weg wäre evtl einen Neurologen aufsuchen.
Hätte gerne eine zweite Meinung.
Ansonsten ist der Hund völlig fit, er spielt, frißt, säuft und ist in keinster Weise verhaltensverändert.
Danke vorab
Faltenpaul
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Tierarzt & Mitglied des Expertenteams
Der Meinung meiner Koollegin, den Hund von einem Spezialisten auf einer Universitätsklinik durchuntersuchen zu lassen, kann ich mich nur anschliessen!
mfg Dr. Bernd Vogel
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Das steht außer Frage, mein Problem ist nur wie eilig muß da etwas unternommen werden?
Sofort bzw noch Heute quasi notfallmäßig oder die nächsten Tage.
Das zucken ist immer noch da aber mit etwas größeren Abständen.
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Soooo dringend ist es nicht. Außer, es wäre ein epileptischer Status. Aaron hat Epilepsie - erste Anzeichen im Alter von ca 4-5 Monaten. Erster richtiger Anfall (tonisch) im Alter von 1 3/4 Jahren. Dann ständig weitere Anfälle, zuerst mit großem Abstand, dann immer häufiger.
Das ging über JAHRE so! Immer wieder fehldiagnostiziert (Magen/Darmkolik) - in Wirklichkeit waren es tonische Anfälle mit Erbrechen und auch vorher oder nachher Darmbeteiligung (Schleimkot).
Aaron ist auch Allergiker.
Erst seit ich die Anfälle filmte und in ein Hundeforum stellte, wurde dort (durch Laien/Hundetrainer!!!) die richtige Diagnose gestellt und ich fuhr daraufhin mit ihm sofort auf die VetMed in Wien. Dort gibt es zwei Spezialisten und dort wurde dann auch endlich die richtige Diagnose gestellt. Seit zwei Jahren erhält Aaron Levetiracetam, da jedoch der Honeymoon-Effekt auftrat, bzw. das Mittel leider nicht so gut wirkte, erhält Aaron seit Jänner diesen Jahres zusätzlich Phenobarbital. Trotz zweier Epi-Medikamente ist er NICHT anfallsfrei.
Aaron hat auch immer nur tonische Anfälle, allerhöchstens, dass das Lid oder eine Augenbrauen oder eine Pfote leicht zuckt.
Der tonische Anfall ist im Vollstadium so, dass er sich biegt wie ein U-Hakerl, eine Vorderpfote nach vor streckt und nicht mehr auf den Beinchen stehen kann. Pupille riesengroß und er schaut regelrecht durch mich hindurch. Kriegt aber noch mit, was ich von ihm möchte - nur kann er nicht mehr reagieren.
Guter Rat... filme einen Anfall und zeige ihn den Neurologen auf der VetMed. Dort bist du in guten Händen, die wissen Bescheid.
Ein gutes Spezialforum ist auch das Epilepsie-Netzwerk für Hunde(ein deutsches Forum) - hier findest du alles Lesenswerte! (hat mir schon soooo geholfen!!!)
Dort findest du wirklich Alles zum Thema Epilepsie bei Hunden.
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