ziehen an leine

Hallo
ich probiers einfach mal hier, vielleicht kann mir jemand einen Rat für meine Situation geben?
Ich habe folgendes Problem, wir haben einen 15 Monate alten männlichen
Bernersehnenhund.
Wir sind schon langsam am verzweifeln, zuhause ist er eigentlich recht
brav hört auf Sitz und Platz… Sobald wir aber das Haus verlassen um
Spazieren zu gehen oder ihn einfach zum einkaufen mitnehmen ist er wie ausgewechselt. Er zieht fürchterlich an der Leine, möchte zu jeder
Person hinstürmen die bei uns vorbei geht. Schnuppert an jeden Baum möchte überall hin wo er eigentlich nicht hin sollte. Wir haben schon probiert jedes Mal wenn er an der Leine zieht
stehen zu bleiben und die Richtung zu ändern aber leider bislang ohne Erfolg.
Dazu ist noch zusagen dass unser Hund ein schwere Zeit hinter sich hat, bereits mit 3 Monaten wegen HD an der Hüfte operiert wurde und
gleich darauf an der anderen. Er konnte sich eigentlich nie so
wirklich austoben wie er wollte da er sehr lange starke schmerzen hatte.Kann es sein das er deshalb so „Hyperaktiv“ ist?
Wir wissen echt nicht mehr weiter...

Hallo biene00,

dein Hund ist sicher nicht hyperaktiver, als andere Hunde in dem Alter deines Hundes auch. Er muss sicher nichts nachholen.

Was du bereits angesprochen hast, sprich stehen bleiben, wenn er zieht, ist in meinen Augen ein gutes Mittel. Es kann aber dauern, bis dein Hund nicht mehr zieht.
Irgendwo habe ich mal gelesen, wenn ein Hund das zu Erlernende nicht schnell und komplikationslos umsetzt, sei das ein Zeichen für seine Intelligenz.
Demnach habe ich einen sehr intelligenten Rüden, denn er probiert immer mal wieder aus, ob ich konsequent an meinen Kommandos bzw. meinen Verhaltensweisen festhalte.

Also, durchhalten, auch wenn sich dein Bernersennenhund als sehr "intelligent" herausstellen sollte.

LG

bobal

Hallo,
dein Thema steht hier zwar schon länger drin aber ich dachte das ich noch was dazu schreibe.
Weiß ja nicht ob ihr jetzt mittel und wege gefunden habt?
Ich kann nur sagen das ich im März bei martin Rütter, dem Hundeprofi, in seiner show war. Ich finde den Mann großartig mit seinen Tipps und er meinte das wenn ein hund so an der leine zieht sind herrchen und Frauchen uninteressant und alles andere spannender.
Wenn der hund an der leine zieht,stehen bleiben. Nach ein paar sek. hat er es registriert das es nicht weitergeht und setzt sich evtl auch hin. dann weiter gehen,zieht er wieder an der leine,leine los lassen und in die entgegensetzte richtung gehen irgenwann wird der hund das merken sieht sich um und kommt dir nach. Nach dem motto"He wo willst du denn hin?"
Wenn ihr an einer belebten straße wohnt ist es denke schlecht zu üben oder er draßen nicht richtig auf komm hören sollte. Nicht das es ihm egal ist ob noch jemand da ist und er lieber seine wege geht.
So habe ich es mit meinem ganz gut in den griff bekommen und auch aufmersamkeit von meinem hund bekommen leckerchen an wegrand in etwas höheres gras geworfen zum suchen.

Ich würde sagen -teilweise- ist es sicher die Aufmerksamkeit zu/Bindung an den Halter.
Ich hab bei meiner im Welpenalter den Tipp bekommen, an einer Feldleine (zur Not Flexi) z.B. in Feldern, im Wald etc. quer rumzulaufen und ohne Worte die Richtung zu wechseln. Auch beim Freigehen kannst du z.B. die Richtung wechseln, wenn Hund meint er müsse vorlaufen und wisse den Weg ja schon. Freigehen finde ich generell wichtig, weil der Hund sich dann stärker auf dich konzentrieren muss, als wenn er durch die Leine das Feedback bekommt, dass du ja eh da bist. Wichtig finde ich insb., dass es keine vorgegebenen Wege/Pfade/Straßen sind sondern man wirklich z.B. quer durch den Wald läuft - dass macht dem Hundi auch Spaß ;) Ich würde auch länger und öfters dort gehen, wo Hund besonders gerne zieht, dann gewöhnt er sich daran und findet alles nicht mehr allzu aufregend ;)

Sonst ist eh schon alles geschrieben worden.
Der Tipp mit der Leine loslassen ist nicht schlecht, aber idR zieht der Hund doch gerade dann, wenn es was interessantes gibt - ich denke das kann auch schiefgehen?