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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verringert chemische Kastration epileptische Anfälle?



willwissen
10.08.2011, 17:44
Hallo,

ich habe ein Problem. Mein Hund weißer Schäferhund, ca. 3 Jahre alt, bekommt epileptische Anfälle. Ich habe versucht alles auszuschließen, was der Auslöser sein könnte. Wasser nur noch vom Discounter, kein Getreide und gabe von Frischfleisch.
Jetzt bekommt wer nur noch selten Anfälle. Aber ich weis nicht, ob diese Anfälle nicht auf die Dauer irgendwelche Schäden hinterlassen.
Nun rät mir meine Tierärztin zu einer chemischen Kastration, da diese Anfälle auftreten, wenn draußen einige läufige Hündinnen rumlaufen. Dann erkenne ich
meinen Hund nicht wieder.
Ein Ansonst gut erzogener Hund wird plötzlich taub. Er läuft nur noch Tag und Nacht durch die Wohnung, ohne zur Ruhe zu kommen. Das steigert sich dann in Heulen, schrillem Kläffen und tagelange Nahrungsverweigerung. Er verharrt direkt hinter der Haustür oder Balkontür, alle Sinne sind nur noch darauf gerichtet, abzuhauen. Hat er beim Spaziergang eine Spur aufgenommen, fängt er beim Erschnüffeln an mit den Zähnen zu klappern. In dieser Zeit bekommt er meist 1 - 3 Anfälle. Dann ist wieder Ruhe.
Die Ärztin möchte ihm Phenoleptil geben, wenn die chemische Kastration nichts nutzen sollte.

Nun meine Fragen.
Hat die chemische Kastration Nebenwirkungen, oder löst sie gar Anfälle aus?
Kann ich bei Erfolg einen Epileptiker gefahrlos operieren lassen?

Ich bedanke mich schon einmal im Vorraus!

Gruß

Dr.Vogel
10.08.2011, 19:26
Die Kollegin hat mit dem Rat zu kastrieren völlig recht!
Die chemische Kastration hat keine unerwünschten Nebenwirkungen und wenn die Anfallshäufigkeit tatsächlich abnimmt kann man sie entweder regelmässig wiederholen - es gibt auch 6 Monate wirksame Hormonimplantate - oder den Rüden operieren. Mit der richtigen Prämedikation, der nötigen Vorsicht und Überwachung sollte die Narkose kein allzu grosses Problem darstellen.
Warum bekommt der Hund eigentlich Wasser vom Diskonter, wenn doch genug davon aus der Wasserleitung kommt?
mfg Dr. Bernd Vogel

willwissen
10.08.2011, 19:48
Danke erst einmal für die schnelle Antwort.

Mein Hund hat seit er Welpe war in regelmäßigen abständen Durchfall oder sehr weichen Stuhl. Mit einem alter von ca. 6 Monaten war der Durchfall und die Nahrungsverweigerung so schlimm, das ich schon angst hatte ihn zu verlieren. Aus Sorge, es könne vielleicht das Leitungswasser schuld sein, bin ich dann auf das Wasser vom Discounter gekommen. Sein Durchfall ist zwar nicht ganz weg, aber nicht mehr so schlimm. Er hat nun nur noch so alle 8 Wochen mal für 2 - 3 Tage Durchfall und vor jedem Anfall und ca. 2 Tage danach.
Bekommt er wieder Leitungswasser für einen längeren Zeitraum, hat er auch wieder alle 10 Tage Durchfall. Das will ich vermeiden.

Gruß