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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stute wurde zu früh gedeckt



Roccowen
26.12.2010, 21:53
Hallo!
Welche langfristigen Risiken gibt es für die Mutterstute, wenn sie ein Fohlen bekommt und dabei selbst noch im Wachstum ist?

Das Pferd um das es sich handelt ist eine 2 1/2 jährige Kaltblutstute. Sie hat aktuell ein Absetzerfohlen bei Fuss.
Sie wurde also versehentlich gedeckt, als sie 1 Jahr alt war.
Das Fohlen kam vor 6 Monaten gesund und ohne Komplikationen auf die Welt und die Stute hat es umsorgt, trinken lassen und alles scheint ok.

Wie stehen die Chancen, dass die Stute sich selbst normal weiterentwickelt? Sie hat kein spezielles Zuchtfutter bekommen, und war nach der Geburt recht dünn und hinter den Rippen "eingefallen".

Rein optisch sieht sie nach 6 Monaten aufpäppeln ganz normal aus, kein Senkrücken etc.

Was kann man in der Zukunft erwarten? Welche Risiken gibt es?

Vielen Dank im Voraus...

Prof.Aurich
27.12.2010, 12:41
Grundsätzlich neigen Stuten, die sehr früh gedeckt werden, dazu, in der Entwicklung etwas zurückzubleiben. Das gilt insbesondere für das Größenwachstum. Dass Ihre Stute, die ja doch sehr früh belegt wurde, das Fohlen ohne Schwierigkeiten zur Welt bringen konnte, zeigt aber, dass sie auch größenmäßig bereits sehr gut entwickelt ist. Bei früh belegten Stuten könnte gerade die Geburt zu Komplikationen führen. Langfristige Probleme sind eher selten. Wenn die Stute - wie Sie sagen - derzeit keine Hinweise auf Entwicklungsprobleme wie beispielsweise einen Senkrücken zeigt, würde ich mit keinen weiteren Komplikationen rechnen. Nach dem Absetzen des Fohlens sollte sie ohne Weiteres einen guten Ernährungszustand erlangen können.

Grundsätzlich besteht aber keine Schwierigkeit darinnen, bei einer ungewollte belegten Stute die Trächtigkeit abzubrechen, sofern dies früh genug erfolgt. Dies sollte man aufgrund der Probleme, die sich einstellen können, stets in Erwägung ziehen. Bei Ihrer Stute ist glücklichweise im Bezug auf Trächtigkeit und Geburt alles gut gegangen, das ist aber nicht selbstverständlich.