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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hund beschmutzt sich im Schlaf



Maerzblume1
28.11.2010, 15:23
Hallo,
bei meinem Dobermann wurde letzte Woche eine Notoperation durchgeführt. Auf der Station sagte man mir das er oft Wasser unter sich lässt, aber seit er zuhause ist, war er sauber. Gestern hat er damit wieder angefangen, der Urin riecht auch sehr übel und er scheint es im Schlaf zu tun, weil er plötzllich aufspringt und dann schon klatschnass ist. Hat das eventuell mit den Medikamenten zu tun und warum passiert es erst jetzt zuhause? Dienstag müssen wir wieder in die Klinik zum Fäden ziehen, aber weiß jemand jetzt schon Rat? Da er nicht so oft Treppen steigen soll, halte ich ihm alle 3 Stunden einen alten Putzeimer unter und er hat auch kapiert wofür das ist und pinkelt da hinein, aber trotzdem hat er schon drei mal eingenässt.
Vielen Dank

bobal
03.12.2010, 02:14
Hallo Maerzblume,

deine Angaben sind recht dürftig.
Warum wurde dein Hund operiert?
Bestehen weitere Erkrankungen bei deinem Hund?
Was bekommt er für Medikamente, vorübergehend oder dauerhaft?
Ist eine Blutuntersuchung erfolgt, wenn ja, welche Werte waren ok, welche nicht?
Und vor allem, hast Du den Urin mal untersuchen lassen?

LG

bobal

Maerzblume1
03.12.2010, 09:23
Hallo bobal,

Die ganze Sache fing damit an, daß er nicht mehr fressen wollte. Zuerst hielt ich es für eine seiner Eigenarten, weil er schon öfters sein Futter verweigerte um mein Essen zu bekommen. Aber als es mehr als drei Tage so ging, habe ich ihm sein Futter "aufgezwungen". Dazu kamen noch heftige Durchfälle und er magerte immer weiter ab. Der TA sagte erst es seien nur Würmer und er bekam eine Wurmkur. Fressen wollte er immer noch nicht. Vor zwei Wochen bin ich nochmal zum TA und er hat ihn geröngt und eine vergrößerung der Milz festgestellt und uns eine endoskopische Untersuchung empfohlen, die er selbst aber nicht durchführen konnte. In der Nacht hatte er dann schneeweißes Zahnfleisch und ist hinten eingesackt. Wir haben ihn sofort in eine Tierklinik gebracht, wo auch Ultraschalluntersuchungen und Blutuntersuchungen stattfanden. Er soll eine für Dobermänner typische Herzschwäche haben, weshalb die folgende Notoperation - Entfernung der verdrehten, tumorösen Milz - nur eine Überlebenschance von 10 % hatte. Während der Op haben uns die Ärzte angerufen und gesagt sie hätten einen weiteren Tumor im Darm entdeckt, der auf unseren Wunsch hin auch entfernt wurde ( sie wollten ihn eigentlich einschläfern ). Er hat aber alles gut überstanden, frißt wieder und nimmt zu. Sie haben von einem Wunder geredet. Jetzt bekommt er Dimazon, Vetmedin, Novaminsulfon, Vasotop und Synulox.Was mich nur wundert ist, das er die ersten Tage zuhause sauber war und erst später anfing auf sein Bett zu machen.
Danke schon mal
LG

bobal
03.12.2010, 14:47
Hallo Maerzblume,

dein Hund hat eine Herzschwäche, weshalb er Medikamente bekommt, die das Herz entlasten. Diese Medikamente kann man allerdings nicht weglassen, da sonst die Gefahr besteht, dass sich "Wasser in der Lunge" ansammelt, was lebensgefährlich (im wahrsten Sinne des Wortes) werden kann. Eines dieser Medikamente ist ein sog. Diuretikum (ein wassertreibendes Medikament), nämlich Dimazon. Es stellt sich die Frage, wie dein Hund das Medikament über den Tag bekommt, sprich nur morgens oder aufgeteilt auf morgens und abends. Wenn er es z.B. morgens und abends bekäme, könnte man mit dem TA besprechen, ob man es nicht auch auf morgens und nachmittags verteilen kann. Der Wirkstoff des Medikaments wirkt rel. schnell und insofern könnte dein Hund zumindest die Nacht über Ruhe haben (es sollte nachts kein Wasser herumstehen, was er trinken könnte).

Hinzu kommt, dass ich (aufgrund des Milztumors und der OP) unterstellen möchte, dass dein Hund blutarm ist. Dies führt dazu, dass er noch erheblich geschwächt ist. Letzteres führt dazu, dass er viel schläft. Alles zusammen genommen kann es ohne weiteres sein, dass er es momentan nicht schafft, schnell genug zu reagieren und sein Wasser verliert.

Was mir zu denken gibt ist, dass du sagst, der Urin habe sich geruchlich und farblich verändert. Das passt nicht zu einer wassertreibenden Medikation. Hier wird der Urin durch das zusätzlich ausgeschiedene Wasser verdünnt, wodurch der Urin klarer wird und geruchlich kaum wahrnehmbar ist.
Kurz und gut, du solltest dem TA eine Urinprobe zur Untersuchung überlassen.

Wenn man angesichts der Tumorerkrankungen Optimismus an den Tag legt, dann solltest du deinem Hund noch Zeit geben. Es braucht sicherlich bis zu 8 Wochen bis er wieder einigermaßen auf den Beinen ist. Es bessert sich von Woche zu Woche, abhängig davon, wie sich das Blut wieder normalisiert.

Ich drück euch alle Daumen

LG

bobal

Maerzblume1
03.12.2010, 15:32
Hallo bobal,

Vielen Dank für deine Antwort, sie hat mich schon mal beruhigt. Tatsächlich bekommt er das Dimazon morgens und abends. Letzte Nacht habe ich mir auch alle zwei Stunden einen Wecker gestellt und das Bett ( des Hundes ) ist trocken geblieben. Vielleicht hat der Uringeruch auch was mit der Futterumstellung zu tun. Vor der Operation habe ich faat ausschließlich Trockenfutter gegeben, jetzt darf er nur Naßfutter bekommen, weil der Darm ja auch genäht wurde. Montag werde ich dann dem Tierarzt eine Urinprobe mitbringen und evt. noch mal das Blut checken lassen. Er hat während der OP und danach auch Transfusionen bekommen, das weiße Zahnfleisch hatte schon auf eine Anämie hingewiesen. Danke fürs Daumendrücken, er ist ja auch erst 7 Jahre alt und war letzten Monat noch topfit - alle die ihn gesehen haben haben ihn auf höchstens zwei Jahre geschätzt, da er auch noch sehr verspielt und höchst übermütig gewesen ist.
LG
Maerzblume1