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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blasenentzündung bei Wohnungskatze



Anita84
01.09.2010, 23:19
Hallo!

Ich hoffe jemand von euch kann mir helfen denn schön langsam fange ich an zu verzweifeln! Die Schilderung ist etwas länger aber ich will so detailiert wie Möglich den Vorfall erzählen um hoffentlich einen guten Rat von euch zu bekommen!

Meine Katze (Wohnungskatze mit abgesichertem Balkonauslauf) ist nun 3 Jahre alt und ich hatte eigentlich nie Probleme mit ihr bis sich folgendes zugetragen hat:

Angefangen hat alles damit, dass ich im März eine Erkrankung hatte und den ganzen März im Krankenstand zu Hause war (sie war es gewöhnt alleine zu sein während ich in der Arbeit war und es hat nie ein Problem damit gegeben).

Als ich nach meinem Krankenstand wieder in die Arbeit ging, fing sie jedoch an, ihren Urin auf dem Kloteppich abzusetzen (ihr Kisterl – überdacht und mit Premier excellent Katzenstreu - befindet sich am Klo) bzw. auf dem Teppich/Vorleger vor ihrem Kisterl – später bzw. ab und zu auch am Badteppich, 1x am Schlafzimmerteppich und 1x am Wohnzimmerteppich.

Ich dachte zuerst dass es sich um Protestpinkeln handelt, weil sie es nun gewöhnt war mich ständig um sich zu haben und das Pinkeln ziemlich gleichzeit mit meinem Arbeitsbeginn begonnen hat.

Ich hab danach alles mögliche ausprobiert um das Pinkelproblem zu lösen (Biodor - spezielles Reinigungsmittel vom Tierarzt, Feliway Stecker, Bachblüten, Teppiche mit Myrthenöl waschen, neues Streu – welches sie jedoch ablehnte, neues Kisterl – welches einen etwas anderen Einstieg hatte und sie somit auch ablehnte) doch nichts half!

Ich hatte verschiedene Meinungen bezüglich „Bestrafung“ gelesen und habe eigentlich nie etwas dergleichen getan außer brav Boden geputzt und Teppiche gewaschen – bis es mir vor 2 Wochen einmal zu viel wurde (das Pinkeln ging nun über fast 5 Monate) und ich sie mal so richtig in ihrem Urin rieb.

Am nächsten Tag setzte sie wieder Urin vor ihrem Kisterl ab aber diesmal hat sie es mit Sand zugedeckt – ich will gar nicht wissen wieviel Arbeit es war aus einem überdachten Kisterl mit „Schwingtür“ genug Sand zu „schaufeln“ damit man den Urin überdeckt?!

Dies war der Punkt wo ich dachte dass es eventuell doch ein gesundheitliches Problem sein könnte und es sich nicht um Protestpinkeln handelt.

Ich habe gleich danach einen Termin beim Tierarzt für den 20. August vereinbart. Die Tierärztin riet mir eine Urinprobe mitzunehmen (also das Kisterl mit Reis statt mit Streu zu füllen und danach den Urin aufzusammeln) was ich auch am selben morgen tat und somit gings zum Tierarzt.

Die Ärztin stellte fest dass Blut im Urin war und es sich um eine Blasennetzündung handelt. Sie hat ihr danach ein Antibiotika und noch etwas gespritzt – weiß leider nicht genau was - und eine Blutprobe genommen. Die Blutprobe war unauffällig – abgesehen von einem erhöhten Cholesterinwert sowie einem erhöhten Wert an weißen Blutkörperchen. Ich habe leider die genauen Werte nicht bei der Hand – kann sie aber bei Bedarf gerne nachposten!

Die Tierärtzin riet mir die Katze auf folgendes Futter: Urinary S/O HighD.TF.Fel umzustellen und gab mir Tabletten namens Clomicalm Tbl. 5mg von der ich ihr 30 Tage täglich 1 Stück verabreichen sollte. Sie meinte dass sich zur Blasenentzündung vermutlich auch eine „Gewohnheit“ geschlichen hat und sie somit auch nach Abheilen der Blasenentzündung noch vors Kisterl pinkeln könnten.

Ab Freitag verabreichte ich meiner Katze als die Clomicalm Tabletten. Ab Mittwoch kam mir die Katze schon etwas apathisch vor was sich bis Freitag so weit entwickelte dass sie nicht mal mehr vom Bett springen konnte sondern runter rutschte und auch stiegen nur noch eine nach der anderen genommen hat. Sie war auch normalerweise sehr scheu bei fremden Leuten doch zu dieser Zeit nicht. Sie pinkelte jedoch auch zu dieser Zeit nicht.

Ich hab dann im Internet gelesen dass es sich bei dem Medikament um ein Psychopharmaka handelt und habe sehr schlechte Berichte drüber gelesen sodass ich mich richtig schlecht fühtle meiner Katze die Tabletten verabreicht zu haben.

Ich hab ihr danach – ohne Rücksprache mit der Tierärztin da es ja Wochenende war – die Dosis am Samstag und Sonntag auf eine halbe Tablette reduziert und am Montag auf eine Viertel (um mögliche Entzugserscheinungen zu verhindern). Glaubt mir, es ist schwer der Katze eine Tablette zu verabreichen bei der man weiß dass sie danach komplett apathisch ist und in einer anderen Welt lebt

Am Montag morgen habe ich dann bei meiner Tierärztin angerufen und ihr von meinem Problem mit den Tabletten erzählt. Sie meinte ich sollte UNBEDINGT mindestens noch bis Ende der Woche – also bis 5. September – eine Viertel Tablette verabreichen da die Katze ja nicht weiß dass es sich um eine Blasennetzündung handelt und sie das Urinabsetzen im Kisterl als schmerzvoll empfunden hat und somit das Kisterl als negativ empfindet und dadurch weiter vor das Kisterl pinkeln könnte.

Zuerst habe ich ihr nicht geglaubt aber nachdem ich ihr nun 2 Tage jeweils eine Viertel Tablette verabreicht habe und sie jeden Tag aufs Neue vor dem Kisterl Urin absetzt weiß ich nun wirklich nicht mehr weiter!!!

Wisst ihr vielleicht was ich tun könnte?

Ich wäre euch wirklich über jeden noch so kleinen Tip dankbar!

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße,
Anita

Mag.Priesner
02.09.2010, 07:59
Hallo

Ich persöhnlich mache das anders.

Von Clomicalm in so einem Fall halte ich nicht viel.
Ich würde der Katze mind. 1 Wo Antibiotika geben (da gibt es aber ein Depot und vielleicht hat das die Kollegin ja gemacht) und mind. 2 Wo Schmerzmittel, da gibt es ein flüssiges, das Katzen leicht gegeben werden kann, denn der Schmerz ist schon ein Problem, wie jeder weiß, der schon mal eine Blasenentz. hatte.

Haben Sie den Harn kontrollieren lassen, was ist mit Kristallen im Harn?
Vielleicht sollte Sie einfach einen and. Ta besuchen und mit dem das Ganze nochmals besprechen.

Was ist mit einer Plastiktasse vorm Kisterl, damit man es leicht wegräumen kann.
Man kann auch das Kisterl mal ganz woanders hinstellen um das Verhalten zu unterbrechen, ev auch die Schwingtür weggeben. Jetzt wäre auch der Feliway stecker hilfreich.

alles Gute
Mag. Priesner

Anita84
02.09.2010, 08:08
Der Harn wurde kontrolliert - so auch das Blutbild. Zum Harn sagte die TÄ bloß dass sie Blut im Harn entdeckte was auf eine Blasenentzündung hindeutet.

Stimmt es dass im Falle einer Blasenentzündung eher auf Nassfutter gegriffen werden soll und nicht wie von der TÄ angeratene Trockenfutter?

Sie kennen Clomicalm bestimmt - muss ich mir Gedanken machen dass ich dieses der Katze verabreichen sollte? Habe viel darüber gegoogelt und leider durchwegs negative Meinung gehört was mir natürlich Angst macht - darum auch der Rückruf bei meiner TÄ die aber sagte ich sollte UNBEDINGT mit reduzierter Dosis noch weiterbehandeln! :-( Es ist schwierig für mich da man ja einerseits der TÄ vertrauen will aber nach all den negativen Kommentaren in diversen Foren bin ich doch sehr besorgt!

Feliwaystecker ist nach wie vor im Einsatz - merke jedoch nicht wirkich eine Veränderung seither.

Was halten Sie von der Idee eines 2. Kisterls oder glauben Sie das hilft nichts?

Kann es sein dass ich das Pinkelproblem gar nicht mehr lösen kann? Es wundert mich nur denn ab und zu geht sie ja auch zum Pinkeln aufs Kisterl und manchmal pinkelt sie eben auf einen Teppich (meist den vorm Kisterl).

Wie schlimm ist es Ihrer Meinung nach dass die Katze nun schon so lange an der Blasenentzündung leidet(e) ohne dass ich es richtig diagnostiziert bekomme/bekommen habe. Muss ich mir Sorgen machen dass meiner Katze was passiert?!

Vielen Dank für Ihre Hilfe!
LG,
Anita

Mag.Priesner
02.09.2010, 10:21
Hallo


Nochmals
Fragen Sie Ihre TÄ ob sie auf Kristalle untersucht hat und ist das Blut jetzt weg ???? Woher wissen Sie ob die Katze nicht noch immer leidet? Schmerzmittel anfangen, Clomicalm aufhören.

Zuerst muß das Tier gesund sein, dann kümmert man sich um das Verhalten. Clomicalm ist keine Therapie bei Blasenentz.!!!

lG
Mag. Priesner

Anita84
02.09.2010, 10:36
Ich werde die TÄ fragen bzgl. der Kristalle.

Woher weiß ich ob das Blut weg ist? Ich hab damals auch kein Blut gesehen, das wurde nur in der Urinuntersuchung festgestellt.

Ich weiß leider auch nicht ob sie noch an Schmerzen leidet. Sie hatte davor ja auch nie den Eindruck gemacht als hätte sie Schmerzen (sie war nie besonders lange am Kisterl oder hat gemauzt oder ist nie steif oder schnell zum Kisterl gegangen).

Vielen Dank und lg,
Anita