PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kranker(?) Dackel



Vota85
06.06.2010, 12:11
Hallo,

Ich habe eine rauhhaar Dachshund Dackeldame die 11 Jahre ist.

früher hat sie eigentlich immer alles gefressen egal ob trocken oder nassfutter. jetzt isst sie echt unregelmäßig, manchmal hab ich angst das sie gar nichts mehr frisst aber dann frisst sie doch noch irgendwann, aber nicht alles was man ihr vorsetzt. im moment verweigert sie sogar was eigens gekochtes was es zuvor noch nie gegeben hat.

dafür trinkt sie extrem viel. zwar auch recht unregelmäßig (kann sein dass sie mal halben tag lang nix trinkt) aber dann dafür fast die ganze schüssel auf einmal leer. manchmal übergibt sie sich sogar nach dem trinken weil sie zuviel gesoffen hat.

das ist auch grund dafür das sie in letzter zeit recht häufig ins haus macht in der nacht obwohl wir eh recht spät nochmal mit ihr gehen bzw dann wieder sehr früh. sie übergibt sie sich auch in letzter zeit häufiger (nicht nur nach dem trinken).

sie war früher ein rechtes pummelchen, jetzt hat sie soviel abgenommen das man die wirbelsäule schon sehen kann und das macht mir angst. sie zittert auch recht häufig.

angefangen hat das eigentlich erst seit der letzten operation die sie hatte. da wurden ihr mehrere zähne entfernt wegen zahnsteinproblemen. jetzt klappert sie beim betteln dauernd mit den zähnen. was ich eigentlich komisch finde, sie bettelt um futter aber frisst ihre sachen (sogar die leckerlis) gar nicht mehr. sie hat auch dauernd duftdrüsen probleme und leckt sich in letzter zeit recht häufig wieder hinten rum.

auch hat sie hinten neben dem rechten hinterbein eine beule, die tierärztin meinte es wäre eine talkablagerung, da es nicht größer wird sollte man sich da nicht zu große sorgen machen was ich aber dennoch tue.

trotz das sie wenig frisst ist sie beim gassi gehen und so recht aufgeweckt und bellt alles und jeden an und geht auch gern spazieren.

was könnte meiner Nora fehlen? ich hab angst das sie noch mehr abmagert.

lg
Vota

bobal
10.06.2010, 19:40
Hallo,

ich würde den Hund beim TA vorstellen, damit man zum einen mal das Herz abhört (Dackel haben gerne einmal eine sog. Mitralklappeninsuffizienz, was die Abmagerung, Übelkeit etc. erklären könnte), zudem sollte man einmal schauen, ob der Blutzucker erhöht ist, auch das könnte die Symptome erklären.

LG

bobal

Vota85
10.06.2010, 21:29
Danke für die Infos.

War schon beim TA. die meinte es sei eine Niereninssufizienz. Irgendein Wert der 50 max sein sollte ist bei 300. sie bekommt jetzt spezial nieren diätfutter (das sie nur frisst wenn ich sie aus der Hand füttere) sowie einen ace hemmer.

ihr gehts eigentlich ganz gut, quick lebendig beim gassi gehen, frisst ihr futter. sie ist halt nur dünner geworden weil sie ne zeit lang nicht gegessen hat. erbrochen hat sie auch nicht mehr. macht nur noch ab und zu ins haus weil sie sehr viel trinkt (was sie ja auch soll)

Was kann ich denn noch tun bei ner Niereninsu?

Helga
11.06.2010, 13:59
Schau Dich da mal um, da sind die Futterspezialisten daheim: www.gesundehunde.com

bobal
11.06.2010, 21:01
Hallo Vota,

wichtig ist zum einen die Fütterung mit Nierendiät-Futter, da diese so zusammengesetzt sind, dass sie speziell auf die Erkrankung und die damit einhergehenden Stoffwechselveränderungen abgestimmt sind. Die Nahrung selbst entsprechend zuzubereiten ist zum einen sehr schwierig, zum anderen macht man in der Regel mehr falsch als richtig!

Wichtig ist ferner, dass der Hund viel trinkt, weil damit die Nieren gespült werden. Mit einer Niereninsuffizient geht häufig (abhängig vom Stadium der Erkrankung - eine Magenschleimhautentzündung einher sowie hoher Blutdruck. Beides sollte bei der Therapie mit berücksichtigt werden, wobei der ACE Hemmer nicht nur für die Niereninsuffizienz gut ist, sondern auch für den hohen Blutdruck.
Für den Magen sollte man noch Medikamente geben, die die Säureproduktion blocken oder die Magensäure abpuffern.

Wenn Dein Hund das Diätfutter frisst, sollte man nach einer Zeit die Nierenwerte, sprich Kreatinin und Harnstoff, den Phosphatspiegel, den Calciumspiegel und den Säurestatus überprüfen. Ggf. muß man die Fütterung dann noch um z.B. Phosphatbinder oder Bikarbonat erweitern.

Abgenommen hat der Hund auch aufgrund der Niereninsuffizienz. Sollte er zunehmen müssen, bieten sich Fette an, kein Eiweiß bitte bzw. nur hochwertiges Eiweiß.

Viel mehr kann man leider nicht tun. Eine Dialysebehandlung wird zwar schon hier und da angeboten, ob das aber sinnvoll ist bzw. einem Hundegerechten Leben gleichkommt, kann man diskutieren.

LG

bobal

Vota85
11.06.2010, 21:39
danke für die Antworten.

Trinken tut sie zum glück eh viel. So nen Magenschutz haben wir auch bekommen (so ne weisse flüssigkeit in ner spritze) die wir die ersten tage gegeben haben sowie eine durchsichtige flüssigkeit gegen übelkeit. ausserdem bekam sie ne infussion in die haut und vitamine a und b glaub ich warens gespritzt die den appetit anregen sollen. erbrochen hat sie zum glück nicht mehr und fressen tut sie ihr nierenfutter auch brav. Sie frisst halt nur 1x täglich eine schüssel voll. in 3 monaten sollen wir wieder werte messen gehen hat die TÄ gesagt.

Wie sieht es eigentlich mit Ernährungszusätzen aus? irgendwelche vitamine die man ins trinkwasser geben soll oder ist alles wichtige in so nem nierendiätfutter enthalten? zum tabletten geben nehmen wir ein stückchen schinken zur hilfe (nur soviel das das pulver verdeckt ist) hoffe das vergiftet sie nicht noch mehr.

mir wär schon lieber wenn sie zunehmen würde. was empfehlst du da genau?

Dialyse werden wir keine machen lassen (es sei denn es wäre mit einer einmaligen dialyse erledigt) sowas ist für menschen schon nicht angenehm und ich will sie nicht quälen immerhin hat sie ja schon 11 jahre aufm buckel. ich wüsst auch nicht wo in wien man sowas machen lassen könnte.

LG
Vota

bobal
11.06.2010, 22:32
Hallo Vota,

generelle Empfehlungen kann man so nicht einfach geben, da es schon davon abhängig ist, wie ausgeprägt die Niereninsuffizienz ist. Auch was das Fertigfutter anbelangt sollte man sich mit der behandelnden TÄ kurzschließen und fragen, welches am besten für den Hund geeignet ist, aber auch, welche Menge an Futter der Hund pro Tag hiervon essen kann, möglicherweise reicht es ja schon aus, dass Deine Hündin mehr zu essen bekommt.
Ansonsten kann man Fette, z.B. Rindertalk oder Schweineschmalz, zufügen.

Letztlich genau informieren kannst Du Dich nur bei der TÄ, die die entsprechenden Laborwerte vorliegen hat und den Hund kennt. Man kann halt auch viel falsch machen, was das ganze verschlechtern kann. Dies betrifft auch die Zugabe von Vitaminen.

Das einzige, was ich etwas kürzer halten würde ist die Kontrolle der Laborwerte. Insb. zu Beginn der Therapie sollte man kurzfristig schauen, inwieweit es durch die Therapie zu einer Besserung kommt bzw. ob man die Maßnahmen noch ausweiten muss. Es ist immer leichter, kleine Veränderungen zu korrigieren, als wenn man an den unterschiedlichsten Punkten ansetzen muß, sprich, es ist leichter, z.B. ein kleines Loch im Zahn zu reparieren, als wenn der Zahn von Karies soweit zerstört ist, dass man umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchführen muss, ohne zu wissen, ob es noch etwas bringt.

Hochwertige Eiweiße sind z.B. Muskelfleisch, hart gekochte Eier, die man gut mit Rinderschmalz vermengen kann, aber auch Quark etc., das aber nur in Maßen.

LG

bobal