Rebfuchs
06.05.2010, 14:24
Hallo Expertenteam,
auf der Suche nach Informationen habe ich diese Webseite gefunden, in der Hoffnung auf einen Tipp.
Zu meinem Problem:
Ich habe einen 5 jährigen Ouessantbock, der seit Mitte/Ende März merkwürdige Symptome zeigt.
Aufgefallen ist uns, dass er sich gegen seine "Kollegen" (kastrierte Böcke) bei "Boxereien" nicht wehren konnte und sich ängstlich zurückgezogen hat. Dabei ist mir aufgefallen, dass er seine Vorderbeine steif bewegte und die Hinterhand etwa schwach war. Er kann allerdings in allen Geschwindigkeiten laufen, je schneller er lief umso stabiler und normaler sah es aus.
Ich habe die Tiere getrennt und einen Termin mit dem Tierarzt gemacht. Zu diesem Zeitpunkt hat er zusätzlich eine bakterielle Entzündung der oberen Atemwege bekommen, die mit Antibiotika schnell therapiert wurde. Nur dieses "merkwürdige" Gangbild ist nicht besser geworden. Deshalb wurde Blut abgenommen. Im Blutbild wurden hohe Leberwerte festgestell. Wegen eines Verdachts auf Leberegel wurde eine Kotprobe genommen und untersucht - fiel negativ aus. Trotzdem haben wir uns für eine Wurmkur (für alle Tiere) entschieden, die Leberegel mit einschließt und eine regelmäßige Gabe eines Mariendistelpräparates begonnen.
Nach 14 Tagen konnten wir die Gruppe wieder zusammenfügen, er setzt sich wieder gegen die Anderen durch. Appetit und "Temperament" sind völlig normal.
Nachdem mir auffiel, dass er häufig mit gesenktem Kopf dasteht und diesen etwas schräg hält, haben wir wieder ein Blutprobe genommen um auf Selenmangel zu testen - das Ergebnis ist negativ(119 bei Normwert 100-500). Unser TA meinte es könnte auch B1 Mangel sein, aber das testet unser Labor nicht - vorsorglich bekam er B1 gespritzt.
Dies ist nun auch ca. 10 Tage her. Der Bock hebt mittlerweile den Kopf im laufe des Tages besser, aber leider ist im Stehen seine Beinbewegung sehr unkoordiniert (er scheint nur mit Korrekturbewegungen das Gleichgewicht halten zu können).
Appetit / Durst und Kotabsatz ist normal. Wiederkäuen ist mühselig (wahrscheinlich wegen des schrägen Kopfes) aber er macht es.
Damit Sie sich ein Bild über die Haltungsform machen können, kommt nun eine kurze Info.
Der Bock lebt ein einer kleinen Gruppe von zusammen 4 Tieren. Die anderen sind kastrierte Böcke. Er ist gekört und im Herdbuch eingetragen. Neben den Kastraten ist er kleiner und auch etwas dünner. Er hat keine Vorerkrankungen, wie auch die anderen Tiere. Sie leben das ganze Jahr über mit Stall bzw. Unterstand auf Weiden. Die Weiden werden (außer im Winter) wöchentlich gewechselt. Jede Weide wird während der Saison (von April - November) 2x beweidet. Regelmäßig werden Kotproben genommen um eventuell anfallende Wurmkuren genau zu bestimmen (selten Befall feststellbar). Futter: Weide, Heu, Mineralschale zur freien Verfügung. 2x täglich bekommen die Schafe etwas getrocknetes Brot (ca. 1/2 Brötchen pro Tier am Tag - eher weniger, da Zwergschafe), Ursonne für Schafe (Mineralien), Äpfel und Möhren.
In den letzten beiden Wintern waren jeweils zwei weibliche Tiere da, um gedeckt zu werden (was erfolgreich geklappt hat).
Falls Ihnen etwa einfällt, wäre ich für einen Hinweis sehr dankbar.
Danke im Voraus.
Andrea
auf der Suche nach Informationen habe ich diese Webseite gefunden, in der Hoffnung auf einen Tipp.
Zu meinem Problem:
Ich habe einen 5 jährigen Ouessantbock, der seit Mitte/Ende März merkwürdige Symptome zeigt.
Aufgefallen ist uns, dass er sich gegen seine "Kollegen" (kastrierte Böcke) bei "Boxereien" nicht wehren konnte und sich ängstlich zurückgezogen hat. Dabei ist mir aufgefallen, dass er seine Vorderbeine steif bewegte und die Hinterhand etwa schwach war. Er kann allerdings in allen Geschwindigkeiten laufen, je schneller er lief umso stabiler und normaler sah es aus.
Ich habe die Tiere getrennt und einen Termin mit dem Tierarzt gemacht. Zu diesem Zeitpunkt hat er zusätzlich eine bakterielle Entzündung der oberen Atemwege bekommen, die mit Antibiotika schnell therapiert wurde. Nur dieses "merkwürdige" Gangbild ist nicht besser geworden. Deshalb wurde Blut abgenommen. Im Blutbild wurden hohe Leberwerte festgestell. Wegen eines Verdachts auf Leberegel wurde eine Kotprobe genommen und untersucht - fiel negativ aus. Trotzdem haben wir uns für eine Wurmkur (für alle Tiere) entschieden, die Leberegel mit einschließt und eine regelmäßige Gabe eines Mariendistelpräparates begonnen.
Nach 14 Tagen konnten wir die Gruppe wieder zusammenfügen, er setzt sich wieder gegen die Anderen durch. Appetit und "Temperament" sind völlig normal.
Nachdem mir auffiel, dass er häufig mit gesenktem Kopf dasteht und diesen etwas schräg hält, haben wir wieder ein Blutprobe genommen um auf Selenmangel zu testen - das Ergebnis ist negativ(119 bei Normwert 100-500). Unser TA meinte es könnte auch B1 Mangel sein, aber das testet unser Labor nicht - vorsorglich bekam er B1 gespritzt.
Dies ist nun auch ca. 10 Tage her. Der Bock hebt mittlerweile den Kopf im laufe des Tages besser, aber leider ist im Stehen seine Beinbewegung sehr unkoordiniert (er scheint nur mit Korrekturbewegungen das Gleichgewicht halten zu können).
Appetit / Durst und Kotabsatz ist normal. Wiederkäuen ist mühselig (wahrscheinlich wegen des schrägen Kopfes) aber er macht es.
Damit Sie sich ein Bild über die Haltungsform machen können, kommt nun eine kurze Info.
Der Bock lebt ein einer kleinen Gruppe von zusammen 4 Tieren. Die anderen sind kastrierte Böcke. Er ist gekört und im Herdbuch eingetragen. Neben den Kastraten ist er kleiner und auch etwas dünner. Er hat keine Vorerkrankungen, wie auch die anderen Tiere. Sie leben das ganze Jahr über mit Stall bzw. Unterstand auf Weiden. Die Weiden werden (außer im Winter) wöchentlich gewechselt. Jede Weide wird während der Saison (von April - November) 2x beweidet. Regelmäßig werden Kotproben genommen um eventuell anfallende Wurmkuren genau zu bestimmen (selten Befall feststellbar). Futter: Weide, Heu, Mineralschale zur freien Verfügung. 2x täglich bekommen die Schafe etwas getrocknetes Brot (ca. 1/2 Brötchen pro Tier am Tag - eher weniger, da Zwergschafe), Ursonne für Schafe (Mineralien), Äpfel und Möhren.
In den letzten beiden Wintern waren jeweils zwei weibliche Tiere da, um gedeckt zu werden (was erfolgreich geklappt hat).
Falls Ihnen etwa einfällt, wäre ich für einen Hinweis sehr dankbar.
Danke im Voraus.
Andrea