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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schilddrüsenüberfunktion beim Hund



Frenchy
13.11.2009, 15:31
Liebe Tierärzte, ich ahbe eben meine Sorgen um meine französische Bulldogge in meinen Verteiler gegeben, eine Tierschützerin verwies auf diese Seite. Seit Montag weiß ich, dass mein Hund Schilddrüsenüberfunktion hat, was lt. meiner TÄ untypisch für Hunde ist. Er hat innerhalb weniger Tage 3 kg abgenommen, am Montag früh ist er zusammengebrochen, seitdem gebe ich ihm morgens und abends eine Tablette Fenimazole für Katzen, weil es für Hunde nichts gibt.
1. Wie kann er sowas bekommen?
2. Wird er nun richtig behandelt? In 14 Tagen soll er nur noch eine Tablette bekommen.

Ich muss dazusagen, dass der Hund 12 einhalb Jahre alt ist, ein Auge hat, Herztabletten bekommt und einen Leberschaden hat. Bekommt ihm überhaupt der ganze Tablettencocktail. Ich barfe ihn seit Jahren. Ich freue mich über jedes Statement.

bobal
16.11.2009, 19:04
Hallo Frenchy,

ich denke, die Hyperthyreose beim Hund wird durch dieselben Auslöser ausgelöst, wie auch beim Menschen. Bei Letzteren gibt es im wesentlichen 2 Entstehungsmechanismen. Zum einen ein sog. immunogener Prozeß, d.h. der Organismus produziert auf einmal Antikörper, die die Schilddrüse zur Produktion von Schilddrüsenhormonen anregen.
Im zweiten Fall produziert die Schilddrüse sozusagen "aus eigenem Antrieb" vermehrt Schilddrüsenhormone,bei der sog. Schilddrüsenautonomie.

Das Medikament, welches er bekommt, setzt man beim Menschen, wie auch bei Tieren ein. Hierbei handelt es sich um sog. Thyreostatika, die dafür sorgen, daß weniger Schilddrüsehormone produziert werden.
Inwieweit es mit anderen Medikamenten interagiert,ann ich nicht sagen, ohne die anderen Medikamente zu kennen.
Auf was man in jedem Fall achten muß ist die Leber, da bei Leberschäden Thyreostatika mit Vorsicht einzusetzen sind.

LG

bobal