Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : schwere hd - welche op soll man wählen??
bei meiner schäferhündin, 24kg leicht, 2,7 jahre alt wurde im märz 2008 sehr schwere hd festgestellt. arthrotische veränderungen aufgrund der hd bereits vorhanden. der fermurkopf sieht schon pilzähnlich aus, hat also unten diesen bart.
die dbo wäre mir damals noch von einem bekannten arzt in D empfohlen worden, war mir aufgrund der entfernung allerdings nicht möglich.
jetzt gut 1 jahr später zeigt meine hündin bereits probleme.
sie steht schwerer auf, sie hoppelt mit den hinterbeinen schon sehr sehr oft die stufen hinauf, beim bergablaufen sieht man bereits eine schonhaltung der rechten, schlechteren hüfte und zeitweise, eher selten, zieht sie das rechte hinterbein kurz hoch. beim plantschen im fluss macht ihr das kalte wasser anscheinend zu schaffen, da sie darauf sofort mit hinken reagiert sobald man die "action" auflöst und der hund entspannt gehen sollte.
jetzt hab ich vieeeel gelesen und hörte auch von der pfannendachplastik. allerdings nur von einem arzt in D, in Ö werd ich wahrscheinlich gar niemanden finden. für mich persönlich eine gute alternative, allerdings fraglich ob sie bei meiner hündin noch gehen würde, da mein ta gemeint hat, dass er an einen intakten gelenkknorpel anahnd des röntgenbildes nicht glaubt.
endoprothese kommt für mich nicht in frage!
bleibt nur mehr die fermurkopfresektion.
ist sie empfehlenswert bei einem knapp 25kg hund?
empfehlenswert bei einem doch noch recht jungen hund?
wie belastbar ist der hund dann wirklich?? spielen, toben, springen...
wann ist der beste zeitpunkt dies zu machen? erst wenn der hund wirklich arge probleme und offensichtlich starke schmerzen hat oder
ist es besser so eine amputation noch in jungen jahren zu machen wo noch genug muskeln vorhanden sind??
baut mein hund durch die schonhaltung automatisch muskelmasse ab?
was passiert, wenn mein hund älter und bequemer wird und muskeln abbaut?? trägt das ganz dann noch den hund??
wie sind die meinungen zu alternativen, kleineren eingriffen wie goldimplantate, nervenschnitte, muskelschnitt??
über eine ausführliche antwort würde ich mich sehr freuen, da ich momentan nicht weiß was wirklich das beste ist, weil jeder "seine eigene methode" am höchsten lobt. ?(
Dr.Vogel
20.06.2009, 08:20
Ich verstehe Ihre Bemühungen, möglichst viel über diese Erkrankung und ihre Therapie in Erfahrung bringen zu wollen, sowohl aus dem Internet als auch im persönlichen Gespräch mit verschiedenen Tierärzten. Ich gebe aber zu bedenken, dass diese breitgefächerte Informationsflut leider nicht zwingend zum optimalen Endergebnis führen muss sondern in der Regel die Verwirrung nur vergrössert - es gibt nämlich in der Medizin leider nicht DIE richtige Meinung sondern es kann immer nur persönliche Erfahrungswerte und Aussagen zu diversen Methoden geben.
Meiner Meinung nach ist viel wichtiger, zu einer bestimmten Person, in diesem Fall natürlich einem erfahrenen Chirurgen, Vertrauen zu haben, mit ihm im persönlichen Gespräch die Für und Wider einzelner Behandlungsmethoden abzuwägen und dann ihn auch arbeiten zu lassen - jeder wird sicherlich nur das Wohl des Patienten im Auge haben.
Und jetzt darf ich Ihnen meine Meinung zu dem speziellen Fall - auch nur eine von vielen - zum besten geben: Wenn Ihr Hund mein Patient wäre würde ich höchstwahrscheinlich zur Femurkopfresektion raten - und zwar solange der Hund noch gut bemuskelt ist. Bei einem Körpergewicht von 25kg kann diese Operation ohne Bedenken durchgeführt werden und im Idealfall sollten Sie nach kurzer Rekonvaleszenzzeit keinen Unterschied mehr zur gesunden Seite bemerken können.
mfg Dr. Bernd Vogel
PS: und jetzt würden mich selbst die unterschiedlichen Meinungen meiner Forumskollegen interessieren... ;)
vielen dank für die rasche antwort dr. vogel. :)
warum würden sie, wäre meine hündin ihr patient, die fermurkopfresektion "nur" höchstwahrscheinlich durchführen? was für gründe können gegen so eine op in unserem fall sprechen?
wie lange in etwa dauert es, bis sich dieses bindeartige gewebe gebildet hat, dieses sogenannte scheingelenk?
gibt es sachen, auf die man danach ein leben lang achten sollte?
ist der hund danach wieder voll belastbar?
vor allem, wie sieht es bei hunden aus, auch zB bei meiner hündin, bei denen beide hüften operiert werden müssten? shanas linke hüfte sieht nicht viel besser als die rechte aus. natürlich hintereinander und nicht gleichzeitig.
auch ich bin sehr gespannt auf die meinungen ihrer forumskollegen und hoffe, dass sich noch einige zu wort melden werden. ;)
die tatsache sich für die fermurkopfresektion zu entscheiden solange der hund noch gut bemuskelt ist, scheint logisch und würde ich, sollte ich mich für diese art der op entscheiden, auch in den nächsten wochen machen lassen.
nochmals bitte um kurze stellungnahme meiner fragen. vielen vielen dank!! :)
Dr.Vogel
20.06.2009, 20:50
"Höchstwahrscheinlich" deshalb, weil ein seriöser Arzt keine endgültige Entscheidung treffen kann, ohne den Patienten zu kennen und persönlich untersucht zu haben - ebensowenig, wie man sich als Patient bzw. Patientenbesitzer auf das Internet zur Meinungsbildung verlassen sollte...
Übrigens: Rekonvaleszenzzeit wenige Wochen und Hund bei komplikationslosem Verlauf voll belastbar - wenn nötig auch nach beidseitiger Operation.
mfg Dr. Bernd Vogel
danke!! :)
sie sind ja nicht der erste ta der diese art der op empfhielt. erfahrungsberichte von hundebesitzern hab ich sammeln können übers internet genauso wie durch bekannte.
ich werde diese fermurkopfresektion jetzt also tatsächlich in die engere wahl nehmen und mir zu allererst einen erfahrenen chirurgen suchen bei dem ich mich und meine hündin gut aufgehoben fühle.
trotzdem warte und hoffe ich noch auf die forumskollegen von ihnen. :D ;)
nochmals vielen dank und ich finds super, dass es diese art des forums gibt!!! =)
ich habe ein neues röntgenbild meines hundes anfertigen lassen, und das ergebnis war schockierend.
so starke arthrosezubildungen hätt ich in den 15 mon. nicht erwartet.
ich hab nächste woche einen termin bei einem tierarzt der auch goldimplantationen macht. allerdings, sollte eine schmerzausschaltung überhaupt bei dieser schweren art möglich sein, gehen ja die arthrosen weiter. wie die hüfte dann nach 3 jahren aussieht möchte ich mir gar nicht vorstellen. :(
ich bitte daher, dass sich einige tierarztexperten(kollegen) für gi, hier noch melden!
falls mir wirklich nur mehr eine fermurkopfresektion übrig bleibt, so bleibt bei mir die angst, dass mein hund von der bewegung her eingeschränkt bleibt, einen steiferen gang zurück behält ect.
sie hat 24kg und man liest im netzt von optimalen max. 15kg oder höchstens 20kg. mit 24kg ist meine hündin aber deutlich drüber.
Dr.Vogel
28.06.2009, 18:14
Bitte nicht ungehalten sein, aber ich verstehe Sie nicht.
Es hat eigentlich schon fast so ausgesehen, als ob Sie sich für eine Operationsmethode entschieden haben und jetzt haben Sie sich wieder durch Internetwissen verunsichern lassen, insbesonders was die angeblich exakte Gewichtsgrenze betrifft - das ist genau das von mir schon oftmals angeprangerte Problem...
Und bei diesen massiven Veränderungen, speziell in einem Hüftgelenk, können Sie sich meiner Meinung nach den Weg zum Goldimplanteur sicherlich sparen.
Wenn Sie noch länger mit einer Operation Zeit lassen wird die zunehmende Muskelathrophie die Prognose auch nicht wirklich verbessern...
mfg Dr. Bernd Vogel
ich hatte/habe mich zur fermurkopfresektion eigentlich eh schon entschieden. habe dbzgl. einen termin bei einem arzt auch schon ausgemacht und der ist nächste woche. am tel. hab ich dem tierarzt erklärt, dass er sich bitte meine hündin ansehen soll und ich mich zu 99% zur resektion eh schon entschieden habe.
der tierarzt selber war es, der gesagt hat er sieht es sich an und zur fermurkopfresektion rät er eben nur in ganz schweren fällen, viell. geht es mit gi. dafür würde ein neues röntgen erforderlich sein, da meines ja schon 15 mon. alt war. um nicht noch mehr zeit zu verlieren, habe ich dieses sofort bei meinem tierarzt am samstag veranlasst und da erst wurde das ganze ausmass ersichtlich.
da ich annehme, dass diese tierklinik und spez. dieser arzt genug erfahrung hat, denke ich, dass er bei solch einem fortschreiten der arthrose zu keinen gi mehr rät.
wissen tu ich das aber erst am dienstag, denn da hab ich den termin.
trotzdem wollte ich mich spez. zu gi mal erkundigen.
es ist ja keine leichte entscheidung und ich will bei meinem hund der noch so jung ist, nicht die falsche treffen.
ausser einer einzigen golden retrieverhündin in D hab ich absolut keine erfahrungsberichte bei hunden über 20kg in erfahrung bringen können.
eine resektion ist was entgültiges und nicht mehr rückgängig zu machen und das sollte mMn sehr sehr gut überlegt sein und deshalb frage ich lieber 20x nach als einmal zu wenig! meinem hund zuliebe!
ich hoffe, sie können das verstehen. :(
am 3.11.09 habe ich jetzt diese femurkopfresektion machen lassen.
5 wochen sind seit dem vergangen und der hund steigt nicht auf.
als sie nach der 3 woche das bein immer noch nicht belastete ging ich mit ihr zu einer physiotherapeutin. wir machen seit 2 wochen unterwasserlaufband. dehnen, strecken und machen spez. übungen auch zu hause. ihr zustand hat sich nicht gebessert, es wird sogar noch schlimmer hat die phsioth. gemeint. sie glaubt an ein chirurgisches problem. es stimmt einfach irgendetwas nicht.
jetzt meine frage:
als ich shana nach der op nach hause mit bekam wurde mir gesagt, dass alles sehr gut verlaufen sei. sie sollte nach ca. 2 wochen anfangen das bein zu belasten. nach 4 tagen bildete sich ein serom das sich bis nach unten in die zehenspitzen zog. an der wunde selbst war alles schön. durch massieren und wickel war das ganze in 5 tagen wieder verschwunden. 10 tage später wurden die nähte entfernt. alles verlief prima, bis auf das, dass der hund absolut nicht belastete.
was kan bei solche einer operation im nachhinein innerlich schief gehen? kann sich da etwas zubilden was nicht sollte?
können sich bänder, sehnen oder muskeln verkalken oder das bein so raufziehen, dass es wieder zu reibungen an der hüfte kommt?
es knirscht und grammelt an der hüfte!! was kann das sein wo doch kein femurkop mehr da ist? dieses knirschen file mir schon nach 10 tagen auf, wo ich mit dehnübungen begann.
meine therapeutin möchte, dass der chirurg sich meine hündin nochmals ansieht. direkt nach der op wurde ein röntgen gemacht was ich aber nicht gesehen hab. jetzt wird wahrscheinlich ein vergleichsröntgen nötig sein.
aber was wird man darauf erkennen können? was kann das schlimmste sein, dass ich zu hören bekomm??
ich bin sehr verzweifelt, weil ich mir dachte, dass es bei solch einer op zu keinereli schwierigkeiten danach kommen kann. ehrlich gesagt rechne ich mit dem schlimmsten. kann meinem hund der tod drohen? ;(
kann es sein, dass etwas so schlimm ist, was nicht mehr operativ behoben werden kann? ?(
Dr.Vogel
08.12.2009, 17:48
Bitte warten Sie den Besuch beim Chirurgen ab, er wird den Hund untersuchen und möglicherweise ein Kontrollröntgen anfertigen und kann Ihnen dann sicherlich erklären, ob es sich um eine unerwartete Komplikation - die übrigens garantiert nicht des Leben Ihres Hundes bedroht - oder nur einen verlängerten Heilungsverlauf handelt und was er zu tun gedenkt...
mfg Dr. Bernd Vogel
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