Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lebertumor?
Gestern bin ich zu unserem Tierarzt, da unser 11-jähriger Westie humpelte, sich verhaltensauffällig zeigte z.B.in dem er sich zu Hause in die äusserte Ecke verkroch, zitterte. Wenn ich ihn hochhub winselte er.
Zuerst bestand der Verdacht auf eine Gelenkerkrankung. 2 Röntgenaufnahmen wurden angefertigt und dann die niederschmetternde Diagnose: Herzdilatation, sehr grosse Leber, Leberrand nicht glatt, und eine Hyperplasie der Prostata. Blutabnahme, Lanitop-Verordnung.
Heute wieder zum Tierarzt da Benji nicht zum Gassigehen zu bewegen war, er die Pfote anhob und nicht laufen konnte.
Blutergebnisse: alles im Normbereich ausser das AP: 369 !!, Normalwert < 138 U/l. Die Lymphknoten im Hals- und Leistenbereich waren im Gegensatz zu gestern stark vergrößert. Vermutung des TA: Lebertumor. Verordnung von Phen-Pred 2 x 1 Tbl.
Die Chance steht bei 50:50 lt. TA ob es ein gut- oder bösartiger Tumor ist. Wir sind total verzweifelt, Sonntag war er noch fit wie ein Turnschuh. Die Ungewissweit der Diagnose ist furchtbar. Sind Sie der Meinung dass es sich um einen Lebertumor handelt? Aufgrund des Laborwertes, gibt es noch andere Ursachen für das erhöhte AP? Sein Appetit ist gut!
Dr.Vogel
01.05.2009, 17:02
Mittels der Röntgenuntersuchung konnte lediglich festgestellt werden, dass sowohl das Herz als auch die Leber und die Prostata Ihres Hunds vergrössert sind und der Laborbefund erhärtet den Verdacht eines Leberproblems. Jetzt gehört mittels Ultraschall der Art der Veränderungen auf den Grund gegangen, sowohl beim Herzen als auch bei der Leber, es muss ja nicht gleich ein Tumor sein, auch eine kreislaufbedingte Stauungsleber erscheint im Röntgenbild vergrössert und stumpfrandig. Und die vergrösserte Prostata ist in diesem Alter ohnedies ein häufiger und in der Regel unkompliziert behandelbarer Befund.
Viel Glück bei der weiteren Diagnostik, Dr. Bernd Vogel
Sehr geehrter Herr Dr. Vogel,
vielen herzlichen Dank für Ihre prompte Antwort, Sie haben uns ein wenig Hoffnung gemacht. Nur warum humpelt er, da lt. unserem TA die Lymphknoten auf die Pfote drücken? Die Lymphknoten sind im Achsel- und Leistenbereich und hatten sich innerhalb 24 Stunden stark vergrößert. Trotz der Schmerzmedikation von 2 x 1 Phen-Pred brachte keine Besserung, ich muss ihn nach kurzen Gehstrecken tragen da er stehenbleibt.
LG Tina S.
Hallo Tina,
Deine Ängste und Sorgen kann ich sehr gut verstehen !
Aber falls Euer Westie tatsächlich einen Lebertumor haben sollte, wäre das keine akute Erkrankung und hätte bestimmt auch keine so rapide Anschwellung der Lymphknoten zur Folge.
In Deiner Situation würde ich mir einen Zweitmeinung bei einem Spezialisten einholen und wie von Dr. Vogel empfohlen, eine Ultraschalluntersuchung machen lassen.
Für Benji und Euch drücke ich alle Daumen, daß sich der Verdacht nicht bestätigt !
Mitfühlende Grüße
Gesche
Sehr geehrter Herr Dr. Vogel,
Ihre Verdachsdiagnose war total richtig!!!!!
Es handelt sich lt. Chefarzt der Tierklinik wie Sie vermutet haben, um eine leichte kreislaufbedingte Stauungsleber!. Wir sind überglücklich und wissen gar nicht wie wir Ihnen danken sollen!
Das Humpeln ist bedingt durch eine sehr schmerzhafte Schultergelenkszerrung und Arthrose.
Können Sie mir bitte sagen wielange sich sowas hinziehen kann (Schultergelenkszerrung). Er bekommt als Schmerzmedikation 2 x 1 Tbl. Carprodyl 20 mg. Fürs Herz Fortekor 5 1 x 1/2 Tbl., das Lanitop macht den Herzmuskel dick lt. Aussage des CA. Für die Leber HepatoSan 750 2 Tbl.täglich.
Mit besten und sehr danbaren Grüßen!
Tina S.
Dr.Vogel
05.05.2009, 23:09
Vorerst möchte ich meiner Freude über die Richtigkeit meiner Vermutung zum Ausdruck bringen - manchmal macht ein wenig Optimismus ja Sinn :]
Zur Schulter ist nur zu sagen, dass eine Zerrung in spätestens 2 Wochen keine Probleme mehr bereiten sollte, bei einer Arthrose könnte allerdings immer wieder mit einer leichten Lahmheit zu rechnen sein.
mfg Dr. Bernd Vogel
Lieber Herr Dr. Vogel,
ganz herzlichen Dank dass Sie mit uns Anteil genommen haben und uns für die Diagnostik durch Ihre vermutete Diagnose viel Erfolg gewünscht haben. Schade dass Sie hier in der Nähe nicht praktizieren:-) Da muss man erst den 4. Tierarzt aufsuchen und der Online-Doc weiss die Diagnose:-)
Unser Westie bekommt ja 2 x 1 Carprodyl à 20 mg. Ist dieses Medikament als Dauermedikation (auch für die Arthrose) gedacht oder nur bis die Lahmheit sich gelegt hat? Habe in der Tierklinik vergessen zu fragen.
LG Tina S. mit Benji
Dr.Vogel
06.05.2009, 14:36
Diese Frage müssen Sie mit dem behandelnden Kollegen besprechen, das ist natürlich auch von der endgültigen Diagnose und dem Verlauf abhängig!
mfg Dr. Bernd Vogel
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