Blinder Hund

[majopic]

Hallo und schönen Nachmittag!

Mein Hund - Schäfermischling, 12 Jahre alt, kastriert, durchuntersucht und altersgemäß gesund - hat seit gut 1 1/2 Jahren keine Tränenflüssigkeit mehr, Ursache unbekannt. Auch Frau Dr. Nell auf der Vet.Med. konnte dies nicht abklären. Mit täglich 2x ausspülen, eintropfen und salben und einer Hundebrille im Freien hat der Hund diese Zeit ziemlich gut überstanden. Nun hat aber die Hormhaut tiefe Krater und droht durchzubrechen, die Augen schmerzen offensichtlich.

Einschläfern möchte ich ihn nicht lassen, dazu ist mir der Hund zu gesund und lustig, es bleibt nur die Entfernung beider Augen.
Der Ablauf der Op ist mir bekannt, aber wie geht es nachher weiter - hat jemand Erfahrung mit einem Hund, dem egal aus welchem Grund ein Auge oder beide entfernt werden mussten?
Ich bin wäre für jede Entscheidungshilfe und jeden Hinweis dankbar.

Liebe Grüße
Majopic ;(

[Hella]

Hallo klingt ja traurig. Müssen denn wirklich beide Augen heraus? Warst Du in einer speziellen Augenklinik? Da gibt es manchmal tolle Möglichkeiten. Sonst denke ich dass Dein Hund eine Betreuung rund um die Uhr braucht und behindetengerechte Wohnung und Zugang zu derselben.

[gesche]

Hallo Majopic,

es tut mir sehr Leid um Deinen Hund. Es ist für einen alten Hund schon sehr traurig, plötzlich nicht mehr sehen zu können.
In unserer Nachbarschaft wohnt ein alter Rüde der langsam erblindet ist und mit seiner Blindheit ganz gut zurecht kommt. Es ist allerdings sehr wichtig, daß immer alles am gleichen Platz steht, sodaß er nirgends gegenlaufen kann und auch alles wiederfindet.
Seine bekannten Wege kennt er ja und wird sich nach einiger Zeit auch blind wieder zurecht finden. Es ist jedoch wirklich ganz ganz wichtig, daß es keine Veränderungen in seiner Umgebung gibt und Du anfangs viel Geduld mit ihm hast, dann kann er auch bald wieder ein fast normales Hundeleben führen und seine nötige Sicherheit wieder gewinnen.
Hoffentlich habt Ihr noch ein paar schöne Jahre zusammen.

Freundliche Grüße
Gesche

[majopic]

Guten Abend!
Danke für die mitfühlenden Antworten!
Benny ist letzten Freitag operiert worden. Da er auf einem Auge noch einen Sehrest hat, wurde ihm nur das linke Auge entfernt.
Der Verlust dieses Auges macht ihm offensichtlich nicht viel aus, da dieses ohnehin schon funktionslos war.
Er kommt im Haus und im Garten recht gut zurecht, geht alleine seine gewohnten Wege und ist nur durch seinen Kragen etwas eingeschränkt in der Beweglichkeit.
Da er sehr gut mit schmerzstillenden Medikamenten versorgt ist, ist er er viel aktiver, das entfernte Auge muss ihm schon große Probleme gemacht haben.
Trotz seiner offensichtliches Behinderung ist er in unserem Hunderudel(5-6 Hunde, eigene und "Horthunde") noch immer unangefochten der Chef.
So hoffe ich, dass sein rechtes Auge noch länger bleiben kann und er noch eine gute schmerzfreie Zeit vor sich hat.
Liebe Grüße
Majopic

[Hella]

Hallo,
das klingt ja recht gut. Wünsche gute Besserung und finde es schön dass er noch einen Sehrest behält und somit nicht schlagartig nichts mehr sieht. Hat er Cortison bekommen? Das putscht oft so auf, hinterher kommt dann oft eine leichte Krise.
Kannst Du mal Deinen Hundehort beschreiben? So was finde ich echt toll. :)

[gesche]

Hallo Majopic,

ich freue mich sehr für Deinen Senior, daß er ein Auge voerst behalten konnte und schmerzfrei leben kann.
Alles erdenklich Gute für Deinen "Boss" und Dich !

Freundliche Grüße
Gesche

[majopic]

Hallo und guten Abend!
kurze Nachricht vom "Boss" - es geht ihm sehr gut, die Wunde ist sehr schön verheilt und er kann wieder mit seiner Brille spazierengehen, was ihm ermöglicht, im Freien das rechte Auge offen zu lassen. Er geht frei spazieren und bewegt sich sehr sicher.
Fürs erste scheint die Entscheidung zu OP richtig gewesen zu sein.
Coertison hat er nicht bekommen, nur Metacam zur Schmerzstillung.

Liebe Grüße
Majopic

[gesche]

Hallo Majopic,

Deine Nachricht hat mich sehr gefreut und ich hoffe sehr, daß es Boss auch weiterhin gut geht !

Freundliche Grüße
Gesche