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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schon wieder Gastritis?



Calimero
15.03.2009, 12:54
Heute in der Nacht (so gegen 1/2 5 Uhr) hat Aaron wieder Schleim erbrochen. Auch sonst ist er wieder matter und viel müder als sonst.
Sonst ist der Appetit nicht gestört.
Ich denke, dass er wieder irgendwo etwas erwischt hat, was jetzt im Magen liegt und diesen reizt. Hatten wir ja schon.....
Diesmal kein Froschaug, aber sicher sonstwas.

An eine Gastroskopie denke ich nicht, man kann ja nicht jedesmal, wenn Herr Hund einen Blödsinn frißt, eine solche machen lassen.

Ich habe ihm heute Sauerkraut gegeben, diesmal nicht klein geschnitten, sondern so, wie man es kauft.
Wieviel Sauerkraut kann man geben, dass das, was im Hund ist und nicht in den Hund gehört, wieder aus dem Hund herauskommt?

Damals, beim Froschaug, war eine Speckschwarte, die er am Abend zuvor erwischte (ja, wieder "erwischt", geplant war das ja nicht), sehr hilfreich.

Kann ich es jetzt wieder mit etwas Speck versuchen, damit es besser rutscht?

Zum Schluss.....ich weiß nicht, wie ich dieses manchmalige (er tut es ja nicht immer) Staubsaugerverhalten verhindern kann.
Nicht einmal an der kurzen Leine kann ich so weit vorausschauen, dass ich jedes Trumm, welches eventuell gefährlich werden könnte, sofort entdecke und Aaron wegziehe.
Ich habe eh schon einen sechsten Sinn entwickelt, wenn er so komisch herumschnuppert. Aber manchmal ist er halt blitzartig im Schnappen von mehr oder minder freßbaren Dingen.

Dr.Vogel
15.03.2009, 13:41
Einmal Erbrechen macht noch keine Gastritis und auch noch keinen Fremdkörperverdacht. Es wäre klüger gewesen, den Hund vorerst auf eine leicht verdauliche Diät - z.B. gekochtes Hühnerfleisch - zu setzen, als gleich "abführende" Massnahmen auf gut Glück und ohne Rücksprache mit dem Tierarzt einzuleiten. Und die Speckschwarte wäre überhaupt kontraindiziert...
Mfg Dr. Bernd Vogel

Calimero
15.03.2009, 17:30
Lieber Dr. Vogel, vielen Dank für Ihre rasche Antwort!

Henderl und Reis mit Karotten erhielt Aaron sowieso heute. Das koche ich immer, wenn er mit dem Magen Probleme hat.

In der Wohnung ist er ziemlich müde, draußen aber ganz normal und munter. Beim Kot fiel mir auf, dass der erste Teil stark mit Schleim überzogen war. Durchfall aber hat er keinen.

Ich habe nur so die Panik bekommen und sofort an einen Fremdkörper gedacht, da wir die Symptomatik ja über einen Monat lang wegen des verschluckten Froschauges hatten.

bobal
15.03.2009, 19:27
Liebe Brigitte,

nimm es mir nicht übel, aber mir verschlägt's die Sprache.

Deinem Hund beibringen, daß er keine Dinge aufnimmt, kannst Du nicht, mit ihm in die Hundeschule gehen, wo ihr Beide lernen könntet, magst Du nicht, da wird Dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als immer dann, wenn Aaron etwas aufgenommen haben könnte, zum Tierarzt zu gehen und im Zweifelsfall auch eine Gastroskopie machen zu lassen.

Bei Deiner Form der Eigeninitiative verschlägt's mir gleich zum zweiten Mal die Sprache.
Du vermutest eine Gastritis und gibst dem Hund Sauerkraut, na herzlichen Glückwunsch. Sollte der arme Aaron eine Gastritis haben - und dies sollte eine TA diagnostizieren - wird ihm die zusätzliche Säure sicher gut bekommen sein.

Alternativ denkst Du an Speck oder Speckschwarte, bleibt zu hoffen, daß der arme Aaron keine Giftstoffe aufgenommen hat, die Fett benötigen, um vom Körper resorbiert zu werden.

bobal

Calimero
16.03.2009, 08:22
Liebe Bobal,

wir waren 6 Monate in einer Hundeschule. Mir nützt es aber nichts, wenn ich dort Fußgehen trainiere, wenn das, was ich speziell brauche, nicht gelernt wird, bzw. Tipps gegeben.
Ich habe aber vor, mit Aaron eine andere Hundeschule zu besuchen. Eine Hundeschule, wo zuvor Einzeltraining praktiziert wird und auf die jeweiligen Probleme eingegangen wird.
Als Ersthundehalter weiß man ja vorerst nicht, welche Hundeschule was anbietet. Erst im Laufe der Zeit kommt man drauf, was man benötigt und wo es angeboten wird.

Zum Sauerkraut...sooo schlecht war es nicht, Aaron geht es heute wieder gut. Ich gebe ihm auch so hie und da Sauerkraut ins Fressen, habe gelesen, dass das für die Verdauungsorgane auch von Hunden ausgezeichnet sein soll. Aaron verträgt es sehr gut, was also spricht dagegen?
Außerdem hat mir damals auch mein Tierarzt geraten, bei Fremdkörperverdacht es mit Sauerkraut zu versuchen.
Geschadet hat es ihm sichtlich nicht, heute ist alles in Ordnung.

LG

Brigitte

bobal
16.03.2009, 13:21
Liebe Brigitte,

aus Deinen vorherigen statements kann man schließen, daß Du keine 20 Jahre mehr als bist, also eine gestandene erwachsene Frau.
Der normale Menschenverstand sagt einem, hat man eine Gastritis dann isst man Dinge, die den Magen schonen, sog. Magenschonkost!
Man isst aber keinesfalls Kohl oder gar noch saure Lebensmittel. Hat man eine Gastritis (und das weiß man als "gestandene erwachsene Person") und isst Sauerkraut bekommt man erst richtig Probleme!

Zum Zweiten: wenn man nicht weiß, hat mein Hund etwas aufgenommen und wenn ja was, dann geht man zum TA!!!!!!!!!
Und ich bin mir 100%ig sicher, daß Dir kein TA sagt, Du sollst dem Hund bei Aufnahme eines unbekannten Fremdkörpers Sauerkraut geben.
Es könnten ja auch mal Sachen sein, die erst bei der Darmpassge Probleme machen, oder die gar giftig sind und im Darm resorbiert werden usw. usw.

Und die Tatsache, daß Du Ersthundebesitzerin bist, ist kein Argument. Wenn man sich ein Lebewesen zulegt, dann hat man sich zu informieren, in meinen Augen bereits vor der Anschaffung, spätestens aber, wenn das Lebewesen im Haushalt lebt.
Hast Du, als Dein Sohn klein war auch zugesehen, wie er sich irgendetwas in den Mund schiebt und schluckt, ich denke nicht. Warum achtest Du nicht genau so auf Aaron?

LG

bobal

Calimero
16.03.2009, 13:40
Naja, es ist schon ein Unterschied, ob ein Kind etwas erwischen kann oder ein Hund etwas erwischt! :D
Bei Herrn Sohn (mittlerweile 25 Jahre alt) konnte ich ja alles verräumen, das kann ich bei Aaron beim Gassigehen nicht!
Man glaubt nicht, wie rasch sogar an der kurzen Leine so ein Hundsi sein kann. Das geht blitzartig.
Ich habe übrigens soeben mit der Hundetrainerin der besagten Hundeschule telefoniert, leider haben wir erst am 20 April den ersten Termin. Sie meinte auch, immer wieder mit Leckerlitausch üben, wenn Hund etwas im Maul hat, sofort Leckerli geben und sozusagen "tauschen".
Das übe ich eh schon seit geraumer Zeit, mittlerweile geht es so halbwegs. Leider halt nicht immer.
Zur Gastritis....ich glaube fast, es macht einen Unterschied, ob es milchsaure Bakterien sind, die eben "sauer" sind, oder sonst eine Säure.
Und ja...bei Fremdkörper hat mir mein TA geraten, sofort Sauerkraut zu geben. Bevor noch eine Gastritis auftaucht.
Wobei der "Fremdkörper" auch ein stinknormales Gummiringerl sein kann (hatten wir schon, das lag dann lang und grün im erbrochenen Schleim...).

Es soll Hunde geben, die alles fressen, von der Unterhose angefangen über Socken, usw.
Die es problemlos "verdauen", wo alles wieder hinten rauskommt. Ich habe schon darüber gelesen.
Warum manche Hunde das tun und andere nicht, darüber wird diskutiert. Von Nährstoffmangel über sonderbares Freßverhalten über spezielle Eigenheiten.
Manche Rassen dürften ärger betroffen sein, manche weniger.

LG

Brigitte

bobal
16.03.2009, 20:00
Hallo Brigitte,

vielleicht nimmt Aaron alles auf, weil er dafür auch noch mit Leckerlies belohnt wird.
Sinn der Übung sollte sein, daß er nichts aufnimmt und dafür würde ich einem Hund ein Korrekturwort beibringen, wie z.B. "aus" oder "nein" oder was auch immer.
Desweiteren würde ich überlegen, ob die Hundetrainerin wirklich Ahnung hat.
Tauschgeschäfte mit dem Hund macht man, um mit dem Hund Dinge, die er nicht hergeben möchte, wie z.B. einen vorher geworfenen Ball, zu tauschen.

Und das wars von mir zu diesem Thema. Noch ein heißer Tip am Rande, bis zum 20.04 könnte man sich Wissen auch über das Lesen von Büchern zum Thema Hundeerziehung aneignen.

LG

bobal

gertiP
16.03.2009, 21:16
Ich muß Bobal in allem 100%ig Recht geben.
Und ein Leckerlie gibt es, wenn der Hund nichts! aufgenommen hat.
Im Idealfall sieht das dann so aus: der Hund findet etwas, was er fressen will, nimmt es NICHT auf, sieht Dich an und dafür gibts dann was!
Außerdem ist der Hund arm, wenn er andauernd an kurzer Leine geführt werden muß.

Calimero
17.03.2009, 08:55
Das mit dem Leckerli und Tauschen habe ich schon mehrmals von Hundetrainern gehört.
Die Hundetrainerin, zu der ich will (übrigens - ich hab mich geirrt, wir haben erst am 23.April den ersten Termin, so gut besucht dürfte diese Hundeschule sein), dürfte mehr als kompetent sein.

http://www.hundetraining.cc/together.php?id=1&typ=1&val=content/home.php

Sieht ausgezeichnet aus.
Noch zu Leckerlitausch...
Oft funktioniert es und Aaron läßt das Trumm, welches er gerade im Maul hat und wo ich will, dass er es ausspuckt, wirklich fallen, wenn er ein Leckerli dafür bekommt. Er bekommt das Leckerli ja für's Fallenlassen, nicht für das Aufnehmen.

Bücher habe ich schon viele gelesen, am meisten haben mich die Bücher von Patricia B. Mc Connell fasziniert. Wo mit Gewalt vorgegangen wird, lehne ich sowohl Buch als auch Vorgangsweise ab.

gertiP
17.03.2009, 12:09
Leckerlietausch ist grundsätzlich schon o.k. Wenn Hund z.B. seinen Ball, den er ja HABEN DARF, hergeben soll, kann man ihm dafür ein Leckerlie anbieten. Im Fall mit der unerwünschten Aufnahme von Dingen entzieht sich mir aber die Logik. Der Hund SOLL ja gar nix aufnehmen.
Wozu also den Hund was aufnehmen lassen und ihn dann für die Herausgabe desselben belohnen?
Aber wie Du meinst, ist eh Deine Angelegenheit.

Calimero
17.03.2009, 12:18
Ich denke, ich sollte im allgemeinen Hundeforum einen Thread aufmachen, hier sind wir schon wieder sehr off topic.
Interessant ist das Thema sicher, da ja, wie ich bereits mitbekommen habe (mein Aaron ist ja nicht der einzige Hund, der Dinge frißt, die er nicht fressen soll), ich mit der Problematik nicht alleine dastehe.