Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Krampfanfall!
hachmeister
27.12.2008, 15:00
Hallo,
ich habe einen 4 1/2 Jahre alten Boxerrüden mit einer Aortenstenose.
Er hat Heiligabend einen Krampfanfall bekommen, das war der erste und der dauerte etwa 3 Minuten an!
Es war schrecklich....und er hat danach sehr viel gefressen...
Der Tierarzt sagte mir das er nicht genau wüßte woran das liegen könnte, Blutbild hat nur ergeben das er viel zu wenig trinkt und der Blutzucker zu niedrig ist. kann dadurch so ein Krampfanfall ausgelöst werden?
Er bekommt nun 5-6 kleine Mahlzeiten mit Kohlenhydraten und viel Flüssigkeit.
Uns ist im Nachhinein eingefallen das er einen Tag vorher, Schokolade "geklaut" hat! Könnte es auch damit zusammen hängen?
Ich habe große Angst das so ein Anfall erneut auftritt und sein Herz das nicht schafft!:(
Als Bedarfsmedikation habe ich nun Diazepam bekommen!
Was könnte die Ursache sein? Kann ich irgendwie vorbeugen?
Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar!
Liebe Grüße
Mag.Slavik-Malleczek
28.12.2008, 23:55
Hallo!
Sie haben recht, dass Schokolade auch Zittern, Krämpfe bis hin zum Schockgeschehen auslösen kann! Vorallem dunkle Schokolade mit viel Theobromingehalt!
Die Symptome treten aber oft schon nach zwei bis sechs Stunden auf, daher bin ich nicht sicher ob in ihrem Fall ein Zusammenhang besteht!
Lassen Sie ihren Hund weiterhin immerwieder cardiologisch überprüfen! Eventuell gibt es hier eine mögliche Erklärung?
Mit Valium als Notfallsmedikament sind sie sicher ganz gut beraten, es wirkt entkrampfend und beruhigend!
Nicht wundern wenn Ihr Hund dann nach dem Anfall nicht gerade gehen kann und wie betrunken aus der "Wäsche" schaut!
Ich hoffe sehr für Hund und Besitzer, dass kein weiterer Anfall kommt und verbleibe mit den besten Wünschen für 2009
D.Slavik-Malleczek
hachmeister
06.01.2009, 13:50
Hallo,
nu steht es fest, an der Schokolade kann es nicht liegen!:(
Gestern Nachmittag war mein Hund total desorientiert, er sah ständig an die Decke und robbte durch die Wohnung, konnte auch durch sein heißgeliebten Ball nicht abgelenkt werden.
Am frühen Abend war er 15 min. allein und als wir wieder nach Hause kamen, lag er auf dem Fußboden und krampfte wieder, diesmal bekam er Diazepam rektal und der Anfall ging wieder vorbei.
Wir sind dann zur Tierärztin gefahren und er war völlig K.o....
Sie meinte es könne evt. vom Herzen kommen da er ja den Verdacht ( seit 3 jahren) auf eine Aortenstenose hat.
Nun soll er ab heute Abend 1/4 Tablette Luminal morgens und abends bekommen und ich weiß gar nicht was mich erwartet!?
Hab große Angst das er wieder einen Anfall bekommt!
Nun fahren wir am Freitag nach Kaltenkirchen zu einem Herzspezialisten und lassen ein Herzultraschall machen.
Kennt sich einer mit Luminal aus und mit was muss ich rechnen ohne in Panik zu geraten!?
Liebe Grüße
Und danke schon mal im Vorraus.......
Hallo hachmeister,
Phenobarbital resp. Luminal ist ein Antiepileptikum, daß sowohl in der Veterinärmedizin als auch in der Humanmedizin am gebräuchlichsten ist, um eine Epilepsie zu behandeln.
Um zu verhindern, daß weiterhin Krampfanfälle auftreten muß die Dosierung von Luminal, die dein Hund benötigt, austitriert werden. Insofern kann es in der nächsten Zeit durchaus sein, daß dich weitere Krampfanfälle erwarten. In solchen Fällen kann man zusätzlich im Notfall Diazepam geben.
Nichts desto trotz sollte abgeklärt werden, ob es sich um eine primäre Krampferkrankung handelt, das heißt um eine Epilepsie, für die man keine Ursache findet, oder um eine sekundäre Epilepsie, für die es Ursachen gibt, wie z.B. Herzerkrankungen (z.B. ausgeprägtere Aortenstenose), aber auch Stoffwechselerkrankungen, wie z.B. Diabetes. Diese sekundären Formen kann man zum Teil ursächlich behandeln (wobei man beim Hund meines Erachtens keine Klappenersatzoperation durchführt).
LG
bobal
hachmeister
15.11.2009, 15:18
Hallo zusammen,
ich möchte gern nochmal abschließend meine Erfahrung und den Ausgang meines Problems erzählen und damit vielen Hundebesitzern Hoffnung geben!
Wir waren mittlerweile bei einem Herzspezialisten und dieser hat festgstellt das mein Hund nie eine Aortenstenose hatte!!!!! Er hat durch die jahrelange Fehldiagnose und der daraus erfolgten Therapie mit Betablockern Epilelpsie bekommen!!!
Der normale Haustierarzt hat duch die etwas andere Atmung der Boxer gedacht er wäre herzkrank!
Mittlerweile hat mein Hund zusätzlich ein Hormanstäbchen im Rücken um das Testosteron herunter zuschrauben ( was ich nur jedem Rüdenbesitzer empfehlen kann, der eine Kastration andenkt!) und ist sehr gut mit Luminal und Herztabletten eingstellt!
Meine befürchteten Nebenwirkung vor denen mich alle gewarnt haben bei Luminalgabe sind nicht eingetroffen!!! Er war am Anfang etwas schläfrig aber nichts mit nicht laufen können und apatisch in der Ecke liegen!!!
Er ist nun schon fast ein Jahr anfallsfrei, dank einer guten Tierärztin die einfach nciht aufegegeben hat! Mein Rat an alle holt euch immer eine zweite meinung ein, sie kann wie in unserem Fall Lebensrettent sein!!!!!
Liebe Grüße
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