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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Haut- und Fellprobleme



Berner
02.11.2008, 23:42
Liebes Expertenteam,

meine nun fast 9-jährige Berner Hündin hat seit ca. 3-4 Wochen starke Haut- und Fellprobleme. Dies äussert sich so: mit Beginn des fellwechsels hat sie sehr viel mehr Haare verloren als meine anderen Hunde, sie hat große Mengen Unterwolle verloren, aber auch das deckhaar wird immer dünner. Zumal schuppt die Haut sehr stark und in z.T. rel. großen Schuppen. Insgesamt erscheint das gesamte Fell sehr talgig, ist weiß, grau wie eingestaubt???

Wir haben sie vor ca. einem jahr übernommen. Im diesjährigen Frühjahr bekam sie dann eine Allergie, hat sich die Innenseiten der Oberschenkel und den Bauch wund geleckt. Rote Flecken, sie hat sich große Flächen Fell ausgerissen. Das war so schlimm, daß wir es mit Prednosolon behandelt haben (5mg), in Hochzeiten bis zu 2 Tbl. pro Tag. Die Symptome verschwanden dann plötzlich im August und das Prednisolon wurde ausgeschlichen. Da hatte ich schon Hoffnung, daß wir ihre Haut in den griff bekommen und nun das oben beschriebene Problem.

Sie ist nun mehr als 7 Wochen Prednisolon frei, so daß ein Allergietest ansteht. Aber wogegen kann sie denn nun im Winter plötzlich allergisch sein? Milben? Sie bekam bisher TroFu, habe aber nun vor ein paar tagen auf Kartoffeln und Nassfutter umgestellt, falls es Futtermittelmilben sein sollten? Sie hatte im Spätsommer große Probleme mit Grasmilben, daher meine Idee mit den Futtermilben?

Nun habe ich aber das Problem, daß sie ohne das TroFu stark abnimmt, obwohl sie fast die ngegebene Nassfuttermenge bekommt plus Kartoffeln? Kann es doch ein Schilddrüsenproblem sein? Auch den verdacht hatte ich schon, da sie mehr Futter bekommt als unsere größere, 4 jährige Hündin, trotzdem sehr schlank ist und für ihr alter sehr aktiv, z.T nervös??

Ich hoffe ich habe nicht zu verwirrt geschrieben ;)

Dr.Steingassner
03.11.2008, 02:04
Hallo Berner!

Sie schreiben ja selber dass sie mit Kortison die Symptome unterdrückt haben, aber damit konnte niemals die Ursache behoben werden.

Die Anlage zu einer Allergie ist leider bei manchen Menschen und Tieren vorhanden und verschwindet nicht. Das auslösende Allergen ist gar nicht so entscheidend. Es wechselt sogar oft - entscheidend ist die Antwort des Immunsytems auf die Allergieauslöser.

Kartoffeln sind auch nicht gerade das ideale Hundfutter. Bei Trockenfutter gibt es auch ehebliche Qualitätsunterschiede.
sie sollten einmal ein Organprofil erstellen lassen und sich bezüglich der Fütterung kompetent beraten lassen.

Wenn die Organe Niere, Leber und der Darm ein Problem mit der Entgiftung haben müssen andere Organe die Ausscheidung übernehmen. Bei ihrem Hund offensichtlich die Haut. Der Körper will etwas los werden und mit Kortiison wird er an der Schadstoffausscheidung gehindert - ein Teufelskreis- .

3 Tips:
Labor zur Festestellung der Ursache
Fütterung durchdenken
Unterstützung des Immunsystems, nicht Blockierung des Immunsystems durch Kortison. Den Erfolg dieser Behandlungsart sehen sie ja "hautnah"

m.f.G.
Dr. Steingassner