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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tierärzte und Ernährung



NicoleV.
27.10.2008, 20:37
Hallo,

ich bin ja viel in Hundeforen unterwegs.

Und wirklich in jedem Forum, wird von den Hundehaltern behauptet, dass Tierärzte überhaupt keine Ahnung von richtiger Ernährung von Hunden (oder auch allgemein von Tieren) haben.

Und das Tierärzte das Fertigfutter nur deshalb empfehlen und von Rohfütterung abraten, da das Fertigfutter ja in den Praxen verkauft wird.

Ich kann mir jetzt aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, das Ernährung beim Studium keine Rolle spielt. ?(

Ich kenne viele Leute die ihre Hunde barfen. Und diesen Hunden geht es wirklich gut. Einigen sogar wirklich besser. Die waren vorher ständig krank.

Und irgendwie würde es mich auch reizen meinen Hund so zu ernähren.

Aber ich habe ehrlich gesagt auch zuviele Bedenken. Vor allem was Salmonellen etc. betrifft.

Gruß

NicoleV.

Mag.Pflügler
26.11.2008, 17:38
Liebe Nicole,

in Foren wird viel behauptet, leider auch viel Unsinn. Tierärzte haben in ihrer Ausbildung natürlich auch das Fach "Tierernährung" und man bekommt von ihnen sicher auch kompetente Hilfe zu Ernährungsfragen.

In den meisten Praxen wird Diätfutter verkauft (und nicht "normales" Futter), welches speziell auf verschiedene Krankheiten abgestimmt ist. Wenn man sich die gestiegene Lebenserwartung und -qualität unserer Haustiere ansieht, kann niemand bestreiten, dass daran auch die verbesserten Futtermittel Ihren Anteil haben.

Sie können gerne auch selbst eine Ration speziell für Ihren Hausgenossen zusammenstellen, nur ist dies ungleich schwerer, als wenn Sie alters- und rassegerechtes Fertigfutter kaufen.

Sollten Sie dennoch nicht davor zurückschrecken, lassen Sie sich von einem Ernährungsinstitut an einer Veterinärmedizinischen Universität in Ihrer Nähe oder von einem Fachtierarzt für Ernährung eine passende Ration zusammenstellen.

Ihre Bedenken bezgl Salmonellen sind sicher nicht unbegründet, also bitte kein rohes Geflügel verfüttern.

LG
S. Pflügler

Heidi08
27.11.2008, 14:56
Hallo Nicole,

du scheinst dich mit dem gleichen Problem herumzuschlagen wie ich. Jeder will das Beste für seinen Vierbeiner und auch ich überdenke gerade die Ernährungssituation meines Hundes, habe deshalb auch vor kurzem erst hier ins Forum gepostet, aber leider von tierärztlicher Seite her überhaupt keine Antwort erhalten. Eigentlich hatte ich als Laie gehofft, hier etwas Hilfe von Experten zu finden, ein paar Tipps zu Vitaminpräparaten etc. zu bekommen, aber meine an sich doch relativ "banale" Frage scheint wohl wirklich ein heißes Eisen zu sein..... sehr traurig und schade!

Viele Grüße an dich und deinen Vierbeiner,


Heidi

Kiara
27.11.2008, 15:46
bin mir jetzt nicht sicher, ob ich den Link hier rein setzen kann, wenn nicht bitte löschen.
Ich hab ganz tolle Infos auf dieser Site gefunden und auch wenn Fragen sind, bekommt man ganz schnell ne Antwort.
www.feedmydog.de
LG
Kiara

gertiP
27.11.2008, 17:59
Ich kenne mittlerweile sehr viele Hunde, u.a. welche von Tierärzten, die roh gefütter werden. Allen geht es bestens mit dieser Fütterung, inclusive meiner Hündin.

Ich denke, wenn Hunde Aas fressen und Knochen verdauen können, aufgrund ihres aggressiven Magensaftes, dann werden sie mit den paar Salmonellen locker fertig. Wovon haben sich denn Hunde ernährt, bevor es Fertigfutter gab....

Ich kann jedem nur raten, viel zu lesen (pro und contra!) und dann seinen Hausverstand einzusetzen. Dann wird man wissen, was zu tun ist.
Mit www.gesundehunde.com ist man auch gut bedient.

Kiara
27.11.2008, 20:28
Gerti da kann ich dir nur beipflichten. Unsere Maus ist ziemlich mäkelig mit dem Futter. Ich weiß garnicht mehr, wieviel ich weggeworfen hab. Mit dem Barf kommt sie sehr gut zurecht und mit viel einlesen hat man als Halter auch keine großen Probs. Klar ist ne Umstellung aber wenn man sieht das es dem Hund besser geht...

Im Moment ist unsere noch am schwanken. Ab und an muss es mal ne Dose sein, aber das ist total selten. Manches Mal frisst sie das Fleisch auch nur, wenn es angegart ist. Obst und Gemüse sind Glückssache und tagesformabhängig. Aber sie muss sich ja auch erstmal daran gewöhnen was Obst und Gemüse angeht.

Aber alles in allem gehts ihr mit dem Barf besser als vorher mit ausschließlich Dose (egal welches Preisniveau).
LG
Kiara

Calimero
30.11.2008, 13:34
Mittlerweile bekommt Aaron (Welsh Terrier, jetzt 10 Monate alt) auch fast kein Trockenfutter (Eukanuba Welpenfutter) mehr. Seit ich selbst koche, geht es ihm immer besser.
War er früher, was für einen Welsh Terrier absolut unüblich ist, ständig müde und hat regelmäßig erbrochen, wird er jetzt immer munterer, spielt endlich (war früher auch nicht der Fall) und das Erbrechen hat auch aufgehört (Ausnahme, als er Schnee gefressen hat).
Die anscheinend chronische Gastritis ist weg.

Ich glaube eines...für jeden Hund gilt etwas anderes. Trockenfutter - und mag es noch so gut sein - wird nicht von jedem Hund vertragen, auch die Fertigdosen nicht. Da ist zuviel drin, was nicht jedem Hundemagen/darm behagt.
Außerdem hatte ich ein Problem...Welsh Terrier trinken fast nichts. Zum Trinken zwingen kann man sie nicht.
Das Trockenfutter, wenn nicht eingeweicht, reizte sichtlich die Magenschleimhaut.
Seit ich, wenn ich Trockenfutter gebe, dieses in Wasser einweiche, geht es besser.
Wenn ich koche, mache ich die ganze Angelegenheit eh sehr flüssig. Dann hat er die benötigte Flüssigkeit halt so im Futter.
Zum Barfen...ich mache es jetzt so, dass ich vorher eingefrorenes Rindfleisch nur kurz ankoche, dann im Cutter püriere. Gemüse wird sowieso kurt gekocht (außer Kräuter und Salat). Auch Huhn und Lamm wird gekocht. Dazu gekochter Reis oder Erdäpfel, manchmal auch Hundflocken.
Von den Barfern habe ich mir die Hinzugabe von hochwertigem Öl abgeschaut, auch das kommt dazu.
Ebenfalls Hokamix, sollten irgendwelche Mineralien oder Vitamine beim Selbstkochen fehlen.
Obst zum Frühstück, Joghurt oder Topfen, dazu Eischale als Kalziumgabe, da ich keine Knochen füttere.
Bis jetzt schaut es so sehr gut aus, Aaron frißt mit Appetit, nimmt auch nicht zuviel zu, obwohl ich nicht gerade wenig füttere (drei Mahlzeiten).

gertiP
30.11.2008, 20:28
Deine Fütterung ist eh super!
Roh fände ich es noch besser, aber Dein Futterplan gefällt mir trotzdem sehr gut.