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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bartagam frisst nichts...



biene75
29.09.2008, 11:39
Hallo,ich brauche dringend hilfe... Ich habe ein Proplem! Wir haben seit ca. 10 Wochen 2 Bartagame Privat mit einem Terrarium abgekauft.Terrarium Größe ist 180cm mal 80 mal 80cm. Am Anfang haben auch beide gut gefressen aber dann hat das Männchen nichts mehr gefressen. Waren darauf auch mit dem Männchen beim Rep. Tierartzt. Er sagte mir das er an Kalzium mangel und Wachstumsstörungen leidet(es lag an den mangelhaften UV Licht im Terrarium).Haben danach sofort die richtige Beleuchtung gekauft.

Er bekam auch zwei Kalzium Spritzen und wo es ihn darauf auch schon viel besser ging. Mit bekommen habe ich das Pulver Korvimin und Critical care. Er frisst immer noch nichts selbständiges und wir müssen ihn seit ca.4 Wochen mit einer Spritze (Babykost Möhren 3 mal füttern)am Tag. Jetzt habe ich angst,daß er sich daran gewöhnt und nichts mehr von alleine frisst. Ist diese Krankheit denn Heilbar?

Das Weibchen die immer gut gefressen hat ,frisst auch seit einer knappen Woche nichts mehr und ist ziemlich träge und hat auch immerzu beide Augen geschlossen. Ist die Krankheit ansteckend ?
Beide Kotproben waren in Ordnung! Das Männchen hat eine Größe von 20cm und hat ein Gewicht von 21g und das Weibchen ist 21cm und hat ein Gewicht von 32g.

Ist das in Ordnung? Lieben Gruß Biene

MAG. Grassl
29.09.2008, 13:42
Hallo!

Ich vermute der Kollege stellte eine Stoffwechselerkrankung der Knochen fest (MBD-metabolic bone disease). Da es sich um eine Erkrankung handelt, die durch langfristigen Mangel an UVB, Kalzium und dann die ungenügende Aktivierung des lebenswichtigen Vit D3 hervorgerufen wird, muss man damit rechnen, daß bleibende Schäden vorliegen. Kalzium wird vor allem für die Knochen und Muskeln benötigt. Solche geschwächten Tiere (Immunsystem ist durch UV-B-Mangel auch beeinträchtigt) reagieren bei Stress (Besitzerwechsel z.B) viel stärker und können dann erkranken.

Sie sollten den Kollegen nochmal konsultieren, eine längerfristige Therapie speziell mit Kalzium ist empfehlenswert. Dies kann in Form von Injektionen geschehen, es sollte in jedem Terrarium eine Schale mit Sepiaschulp (zerbrochen) zur freien Verfügung stehen um den Kalziumbedarf jederzeit zu decken. Die Insekten sollten auch damit gefüttert (aufs Insektenfutter schaben) oder bestäubt werden. Man sollte auch das vegetarische Futter (Löwenzahn, Vogelmiere, Romanasalat, Karotte) mit Sepia bestäuben.

Weiters bietet sich für solche Tiere eine sehr gute UV-Therapie mit der Osram Ultravitalux 300 Watt für 30 Min. 1xtgl. an (80-100cm Abstand).
Wichtig ist, daß im Kot keine Parasiten (Wurmeier; Kokzidien) und nicht zuviele Flagellaten nachgewiesen wurden.

Wenn die Tiere durch Kalzium, Infusionen, UV-Licht nicht besser werden, könnten auch noch durch das geschwächte Immunsystem Infektionen bakterieller Ursache eine Rolle spielen.
Welche Temp., Luftfeuchtigkeit herrschen eigentlich im Terrarium?
Die Gewichte passen nicht zur Grösse, wahrscheinlich wiegen sie um die 200g??

Im Herbst wollen viele Tiere trotz gleichbleibender Beleuchtung und Wärme im Terrarium sich auf die Winterruhe vorbereiten, dann fressen sie immer weniger u. schlafen mehr. Dies sollte aber der Kollege beurteilen, da es aus der Ferne unmöglich, dies festzustellen.

Bitte mit dem Kollegen regelmässige Rücksprache halten!
Alles Gute!