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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blasenkrebs bei Hündin - Homöopathie ?



ottra00j
03.09.2008, 08:06
Hallo, liebes Expertenteam, liebe Tierfreunde,

bei meiner 9-jährigen Terrier-Mischlingshündin wurde im Mai inoperabler Blasenkrebs festgestellt. Eine 4malige Chemotherapie im 3-Wochenrhythmus hat leider keine Besserung ergeben. Außer Schwierigkeiten beim Kotabsetzen geht es Gina aber noch gut, sie freut sich ihres Lebens. Allerdings hat sie innerhalb 1 Monats 10% ihres Körpergewichtes verloren. Einen heftigen Infekt - hervorgerufen wohl durch das angeschlagenene Immunsystem - hat sie mit Antibiotika wieder wunderbar weggesteckt.

Meine Hoffnungen liegen nun darin, sie mit der richtigen Ernährung in Verbindung mit homöopathischer Behandlung noch lange bei uns zu halten; jedenfalls so lange es für sie lebenswert erscheint.
Können Sie mir Ratschläge geben? Was halten Sie von der BARF-Fütterung? Bringt das ausschließliche Füttern von rohem Fleisch etwas, könnte es evtl. auch schaden? Welche Globuli sind für Gina wirksam?

Dr.Fischer
21.01.2009, 16:14
Krebserkrankungen sind leider auch in der Homöopathie schwer zu heilen. Die Lebensqualität kann aber oft noch lange aufrecht erhalten werden und das Fortschreiten der Krankheit kann in vielen Fällen verlangsamt werden. Allerdings gibt es, wie allgemein in der Homöopathie, kein bestimmtes Arneimittel dafür. So eine Behandlung kann nur ein Spezialist mit viel Erfahrung machen.

BARF-Ernährung ist sicher gut, auch gibt es einige Nahrungsergänzungen, die bei Krebs positive Wirkung haben. Das müsste man aber im Einzelfall konkret besprechen.

Viel Glück und alles Gute für Ihre Hundin,

Dr. Fischer

gertiP
21.01.2009, 21:13
Original von Dr.Fischer
BARF-Ernährung ist sicher gut...
Wow - und das aus dem Munde eines Tierarztes!
Es wäre schön, wenn dieses Denken bei anderen TÄ Schule machen würde!

Josefa
17.02.2009, 11:43
Danke für Ihre Antwort, die wir allerdings schon letztes Jahr sehnsüchtig erwartet hatten.

Wir konnten Ginas Tod durch die homöopathische Behandlung wahrscheinlich noch einige Wochen hinauszögern, allerdings hat letztendlich nichts mehr genützt. Wir mußten sie Anfang Oktober schweren Herzens einschläfern. Wir hätten wahrscheinlich besser sofort nach der Diagnose anfangen müssen, sie mit homöopathischen Mitteln zu behandeln.

Allerdings weiß ich nicht, ob das parallel zur Chemotherapie möglich gewesen wäre. Der Blasenkrebs war leider nicht operabel gewesen, da er sich am Blasenausgang befand. Was die Ursache für den Ausbruch des Krebses betrifft (Gina war erst 9 Jahre), kann man nur gewisse Lehren daraus ziehen, in Bezug auf Ernährung und Impfung und die Anwendung chemischer Parasitenbekämpfungsmittel. Jedenfalls war die erste Frage der Onkologen in der Tierklinik, in welchem Ausmaß wir Gina mit Zeckenschutzmittel behandelt hätten.

Das läßt doch gewisse Schlüsse zu. Was Ernährung betrifft, gibt es sicher auch noch vieles an Aufklärung nachzuholen, denn das Angebot ist groß, die Qualität aber stimmt bei weitem oft nicht mit den Angaben der Futterhersteller überein. Da würde ich doch die verantwortungsbewußten Tierärzte in der Pflicht sehen, die Tierhalter besser über die verschiedenen "Zusatzstoffe" aufzuklären.