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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Muskelschwund durch Arthrose



Wolfgang Zerulla
18.08.2008, 16:35
Hallo,

meine kleine Terrier-Mix Hündin ist jetzt ca. 14 Jahre alt und hat seit 3 Jahren Borreliose, dadurch hervorgerufen Arthrose in sämtlichen Gelenken. Außerdem ist sie inzwischen Herzkrank und hat ab und an Wasseransammlungen in der Lunge, möglicherweise als Nebenwirkung des Kortison.

Sie bekommt seither Canosan, was ja die Bildung von Knorpelmasse fördern soll, und gegen die Schmerzen abwechselnd Zubrin und Prednisolon. Damit kommt sie recht gut klar und kann noch, langsam, bis zu ½ Stunde gehen. Ansonsten ist sie sehr ruhig, spielt nicht mehr (nur noch Futterspiele), tollt nicht mehr herum und bewegt sich überhaupt nur noch das notwendigste.

Früher war sie sehr agil und sprunggewaltig, wir haben Agility und stundenlange Spaziergänge gemacht. Damals wog sie 8,5 Kg, jetzt wiegt sie noch 7,5 Kg. Sie hat halt sehr viel Muskulatur abgebaut und ich habe darauf geachtet dass das Futter Fettarm und nicht zu Eiweißhaltig ist damit sie die Muskeln nicht durch Fett ersetzt, was ja nicht gut für die Gelenke wäre.

Nun wäre es ja andererseits hilfreich für die Knochen und Gelenke wenn die Muskulatur nicht allzu sehr verkümmert. Das schaffen wir aber nicht durch Bewegung, weil sie die wg. damit verbundener Schmerzen halt vermeidet. Anfangs bin ich mit ihr 2x wöchentlich zu einer Hundephysiotherapeutin gefahren, das ist über die Dauer der Jahre aber nicht finanzierbar gewesen.

Nun meine Frage:
Kann ich den Aufbau der Muskulatur oder zumindest den Erhalt der jetzt noch vorhandenen irgendwie durch Futter oder Futterzusatzstoffe fördern?
Auf welche Werte muss ich da beim Futter achten?
Oder wären Anabolika oder andere Medikamente angebracht?
Und welche Risiken und Nebenwirkungen hätten die, insbesondere bei den vorhandenen Erkrankungen, siehe oben?

Mag.Pflügler
19.08.2008, 08:23
Lieber Wolfgang,

leider machen Sie keine Angaben, welche Herzmedikamente Ihr Hund zur Zeit erhält. Vielleicht wären hier Anpassungen hilfreich.

Über Vor- und Nachteile von Anabolika-Anwendung sollten Sie ebenfalls mit dem Tierarzt Ihres Vertrauens einmal diskutieren, da er den Hund und seine gesamte Krankengeschichte kennt und daher die Risiken besser abschätzen kann.

Jedenfalls kann man beim Schmerzmanagement noch einiges tun. Vielleicht können Sie sich auch einfache physiotherapeutische Maßnahmen, die Sie zu Hause durchführen können, zeigen lassen.

lg
S. Pflügler

Wolfgang Zerulla
19.08.2008, 09:27
Hallo Frau Pflügler,

Polly, so heißt meine Hündin, bekommt fürs Herz morgens und abends je 1/2 Tablette Fortekor 5mg.

Da könnte man vielleicht noch etwas machen denn bei warmem Wetter hat sie große Probleme, da geht die Kondition gegen Null.

Wasseransammlungen am Herzen und in der Lunge sind in diesen 3 Jahren jetzt 3- oder 4-mal aufgetreten, dann hat sie hörbare Atemprobleme und bekommt 3 Tage Entwässerungstabletten.

Gegen die Gelenkschmerzen bekommt sie 2 Tage lang morgens je 50mg Zubrin und am dritten Tag Prednisolon 5mg. Eine Verlängerung des Intervalls auf 4 Tage haben wir probiert, das ist aber grenzwertig. Zeitweise hat sie Prednisolon auch schon täglich und in höherer Dosierung bekommen, als es ihr ganz schlecht gegangen ist. Davon ist dann aber das Fell ausgefallen. So sind wir froh dass sie mit dem 3-Tages-Rhythmus auskommt.
Zuvor hatten wir bereits mehrere andere Schmerzmittel ausprobiert, wie z. B. Rimadyl. Die blieben aber absolut wirkungslos, bei höherer Dosierung hat sie davon erbrochen.

Das Problem ist halt, das ich nicht zuviel füttern will damit die Gelenke nicht noch durch überflüssiges Gewicht belastet werden, andererseits aber Angst habe es könnten Mängel auftreten die Polly zusätzlich schwächen. Beim letzten Praxisbesuch sagte unsere TA das Polly eine ganz gute Figur habe: deutliche Taille, die Rippen leicht spürbar.

Ich füttere ausschließlich handelsübliches TroFu, da Polly wg. ihrer starken Parodontose, die sie bereits im Alter von 3 – 4 Jahren hatte, kein Dosenfutter bekommen soll. Die Futterkroketten strecke ich noch mit Matzinger-Flocken damit sie einigermaßen satt wird ohne Gewicht anzusetzen.

LG W. Zerulla

gertiP
21.08.2008, 18:55
Bei Arthrose sollte man getreidefrei füttern. Da ist ein "handelsübliches TroFu" sowieso das verkehrteste!
Und dann noch extra Flocken dazu... :(

Wolfgang Zerulla
21.08.2008, 20:45
Hallo gertip,

was wäre denn zu empfehlen bzw. auf welche Inhaltsstoffe sollte ich achten?

Dosenfutter geht leider gar nicht weil die Kleine schon in jüngeren Jahren starke Parodontose hatte und schon einige Zähne gezogen werden mussten. Seit wir auf Anraten der TA nur noch TroFu füttern sind die Zähne einigermaßen i. O.

LG Wolfgang Z.

Mag.Pflügler
22.08.2008, 09:01
Lieber Wolfgang,

am besten Sie füttern ein Diätfutter, welches speziell für Hunde mit Gelenksproblemen bei Ihrem Tierarzt erhältlich ist (z.B. mobility support oder j/d)

lg
S. Pflügler

Wolfgang Zerulla
22.08.2008, 10:14
Hallo Frau Pflügler,

vielen Dank für den Hinweis, da werde ich mal nach fragen.

Von welchem Hersteller ist denn mobility support ?
j/d hört sich nach Hills an, oder liege ich da falsch?

LG
W. Zerulla

Mag.Pflügler
22.08.2008, 15:07
Richtig, j/d ist von Hills, Mobility support ist von Royal Canin.

Wolfgang Zerulla
22.08.2008, 20:46
Vielen Dank für Ihre Tipps,

Hills J/d habe ich heute beim TA gekauft und Mobility support bestellt, mal sehen wie es Polly bekommt.

LG
W. Zerulla

Wolfgang Zerulla
22.08.2008, 20:50
Hallo Gerti,

habe da noch mal eine Frage.

Hab gerade im Arthrose-Forum nachgeschaut. Dort wird Getreide bei Arthrose enpfohlen weil es

1. den Säurehaushalt des Körpers positiv reguliert
2. Vitamin E enthält, was sich günstig gegen die Schmerzen auswirkt

Warum ist das bei Hunden anders?

LG

Wolfgang

Helga
22.08.2008, 22:18
Genau kann ich Dir das jetzt hier nicht erklären, Du kannst aber auf www.gesundehunde.com im Forum dort nachlesen. Da wird es erklärt.

Vit. E kann man auch anders zuführen und zwar über gute Öle, Leinöl und Lachsöl gehören da dazu.