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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geschwür entdeckt - OP geplant



Laika96
09.08.2008, 15:49
Hallo!
Wir haben eine fast 12-jähringe Labrador-Mischlingshündin. Bereits vor 3 Jahren hatte sie mehrere Geschwüre / Lipome, die ihr operativ entfernt wurden. Diese waren glücklicherweise gutartig. Eins dieser Geschwüre hatte sie direkt auf dem Kopf. Vor einigen Wochen hat sich praktisch an derselben Stelle wieder ein Geschwür gebildet. Es wuchs allerdings langsam und war für sie auch nicht schmerzhaft oder störend. Also haben wir erstmal abgewartet. Jetzt ist es plötzlich innerhalb von 2 Tagen gewachsen und gestern plötzlich aufgebrochen und blutet seitdem. Wir waren sofort beim Tierarzt. Die Entzündung wird nun mit einer Salbe und Tabletten (Amoxiclav) behandelt. Außerdem wurde Metacam unter die Geschwulst gespritzt. Am Dienstag soll sie nun operiert werden. Wir machen uns nun Sorgen, vor allem wegen des Alters. Unser Hund ist zwar für ihr Alter sehr fit und lebensfroh und spielt noch immer gern, trotzdem haben wir Angst vor der Narkose. Sie leidet altersbeding nur an Arthrose, ist sonst aber wirklich fit. Ist eine OP wirklich die einzige Lösung? Kann man den Eingriff ggf. unter örtlicher Beteubung machen, damit die Narkose vermieden wird?

Prof.Strasser
11.08.2008, 09:25
Hallo „Grünschnabel“!
Das Narkoserisiko ist zwar im Alter auch beim Tier erhöht (Narkosekomplikationen werden schlechter toleriert), aber nicht durch das Alter per se, sondern durch Multimorbidität und reduzierte Kompensationsfähigkeit. Daher wird zur Einschätzung von Narkoserisiko besser das biologische (nicht das chronologische) Alter herangezogen (und nachdem Ihr Tier eher fit zu sein scheint, wird der betreuende Tierarzt eben vorher das Tier sehr genau untersuchen, um eventuelle Narkosekomplikationen im vorhinein vermeiden zu können). Regional- und/oder Lokalanästhesie bringen durch die dafür notwendige Sedierung beim Tier keinen Vorteil.
LG & alle Gute
Alois Strasser

Laika96
11.08.2008, 13:35
Hallo Prof. Strasser,

vielen Dank für die Antwort!
Wahrscheinlich mache ich mir hier wirklich zu viele Sorgen. Ich werde heute Nachmittag nochmal zur Untersuchung zu meiner TA gehen. Über das Wochenende ist das Geschwür etwas kleiner geworden, ich denke die Medikamente schlagen gut an. Es blutet und eitert allerdings noch. Unsere Hündin hat allerdings keine Schmerzen, es scheint sie nur zu jucken - wir haben ihr einen Halskragen verpaßt, damit sie sich nicht irgendwo reiben kann. Wenn möglich würde ich die OP natürlich trotzdem gern vermeiden. Es fragt sich was passieren kann, wenn es nicht operiert wird u. wenn die Entzündung mit den Medikamenten abheilt. Könnte durch Streuung oä. eine Infektion entstehen oder der Tumor ggf. das Gehirn angreifen? Dann wäre die OP sicherlich unvermeidbar.
Viele Grüße!

Laika96
11.08.2008, 20:13
Große Erleichterung! Es hat sich heute bei der erneuten Untersuchung herausgestellt, dass es kein Geschwür oder Tumor ist, sondern ein Abzess der sich verkapselt und dann entzündet hatte. Die TA hat alles herausholen können. Die Medikamente hatten es über das Wochenende hin aufgeweicht. Jetzt bekommt sie noch Antibiotika, ich muß in den nächsten Tagen täglich zur Kontrolle. Man merkt unserer Süßen bereits an, dass es ihr besser geht. Ich bin sehr erleichtert!