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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Prostatazyste - operieren: ja oder nein??



maria17
18.06.2008, 09:10
Hallo!

Wie so viele hier suche auch ich dringenden Rat in einer Angelegenheit die mich sehr beschäftigt. Ich habe einen 9 1/2 Jahre alten Rüden (Schulterhöhe ca. 50cm, 50 kg) bei dem im Zuge einer Vorsorgeuntersuchung eine 9cm grosse Prostatazyste diagnostiziert wurde. Probleme beim Harn- oder Kotabsatz hat er nicht. Auch das Blutbild sowie ein EKG sind ohne Auffälligkeiten. Kastriert wurde er vor gut einem Jahr (Diagnose Vorhautkatarrh, allem Anschein nach war aber damals schon die Zyste schuld am "Ausfluß")
Nun stehe ich vor dem Problem: operieren, ja oder nein?
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Wie lange dauert so eine OP und ist das Narkoserisiko für einen ältern Hund einschätzbar/vertretbar? Falls die Zyste nicht gesamt entfernt werden kann (wg. Gefahr einer Schliessmuskel- oder Harnleiterverletzung), dann plant der TA zu entfernt was geht und will den Zystenrest mittels einem Netz schliessen. Kann das dann wieder wachsen? (Wächst das Netz mit??)
Ich mach mir wirklich große Sorgen und viele Gedanken was ich tun soll. Einen OP-Termin hätte ich schon bekommen, aber ich hab Angst, dass was schief geht und ich meinen Hund, der heute so fit & beschwerdefrei durch die Gegend läuft, durch die OP verlieren könnte.
Was würden Sie raten? Operieren oder das Risiko eingehen, dass die Zysten aufplatzt (ist das Risiko dafür hoch? was würde das bedeuten?)

Da der OP-Termin schon in einer Woche wäre, wäre ich wirklich sehr dankbar, wenn Sie baldigst anworten könnten...?...

Vorab Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen!

Maria

Mag.Leisser
19.06.2008, 16:19
Hallo!

Eine Prostatazyste dieser Grösse sollte nicht einfach ignoriert werden. Ich stimme mit Ihrem Tierarzt überein, auch ich würde in diesem Fall zur OP raten. Wenn er sonst gesund ist, ist auch das Alter kein Problem (schliesslich ist Alter ja keine Krankheit :) )
Das Netz, das in die Zystenreste implantiert werden soll, dürfte das grosse Netz (im Bauch, auch Omentum majus genannt) sein.
Diese Methode heisst "Omentalisation", und eine Standartmethode, um Prostatazysten zu versorgen, die nicht zur Gänze entfernt werden können.
Wenn sie noch Fragen, oder Unsicherheiten bzgl. der OP haben, wenden sie sich am Besten an Ihren Tierarzt, er/sie wird für Ihre Fragen und Bedenken sicher ein offenes Ohr haben.
Liebe Grüsse und Alles Gute,
Mag. Stefan Leisser

maria17
08.07.2008, 16:28
Hallo noch mal!

Habe meinen 4beiner operieren lassen. Die (letztendlich 13 cm grosse) Zyste konnte gänzlich entnommen werden. :)

Bei der Nachuntersuchung wurden wir gebeten in 3 Wochen noch mal zu kommen, da der TA sicher gehen will, dass sich kein Abszess bildet.

Wie gross ist das Risiko, dass jetzt ein Abszess auftaucht? Kann ich noch irgendetwas unternehmen um dem entgegenzuwirken? (Die Antibiotika (Cipro 2x500mg) hat er bis gestern [10 Tage lang] bekommen)

LG
maria