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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : chronischer Katzenschnupfen - was könnte noch helfen ?



krümel08
08.06.2008, 14:28
Liebes Experten-Team,
ich bin dringend auf der Suche nach Wegen, meinem ca. 2 jährigen Kater zu helfen, der zusammen mit seiner Schwester von einem Tierschutzverein todkrank gefunden wurde. Beide leben seit 01/2007 bei mir. Kater Krümel hat den Katzenschnupfen damals nur knapp überlebt, war ein für sein Alter extrem zurückgebliebener "Bonsai-Kater", hat aber aufgeholt. Ist jeodch sehr zierlich und kindlich im Verhalten geblieben.
Zum Schnupfen: bisherige Therapien brachten kaum Erfolg:
-mittlerweile fast alle Antibiotika durch
-3 x Antibiogramm, letzter Stand: extrem res. Pseudomonas..
-ausschluss von Polyp/Tumoren durch CT und Rhinoskopie im Mai 08
- zuletzt Versuch mit Autovakzine in Nasensprayform
-div. Selbst-Versuche vorher mit Echinazea, Sinupret, sinusitis hevert, Homöopathie...
-ACC und Bisolvon, beide Schleimlöser bringen kaum etwas..

Nichts hilft richtig ! Der Schleim ist eitrig (von gelb bis grünlich wechselnd) und ist extrem ZÄH !!! Er löst sich nur durch Niesen bei Nasenspülungen mit isot. Salzlösungen.

Die linke Nasenseite u. li. Auge sind mehr betroffen als rechte Seite.
Bei der Rhinosk. und CT konnte man sehen, dass Nasenmuschel und Schleimhäute ziemlich zerstört sind.

Krümel ist trotz allem munter, verspielt und frisst gut ! Ich habe jedoch Angst um seine Nieren wg. des ständigen Eiterherdes !!!

Was könnte man noch versuchen ? Mir ist klar, dass der Schnupfen niemals völlig weg sein wird. Mein Ziel ist es, den Eiter wegzubringen!!!
Kann man Wobenzym N probieren ? Was halten Sie von Interferon-Spritzen ?

Liebe Grüße
Stefanie R. mit Krümel und Kimba

Dr.Steingassner
08.06.2008, 15:50
Hallo Stefanie!

Wenn alle Antibiotikas samt Antibiogramm durchgemacht wurden, ist naheliegend, dass ein Virus dahintersteckt. Gegen Viren gibt es keine Antibiotika. Die ständigen Antibiotikagaben untergraben sogar die Wirksamkeit des Immunsystems wenn man davon ausgeht, dass 80 % der Immunzellen ihren Sitz im Darm haben und die Antibiotikas nicht gut zwischen gut und böse unterscheiden können.

Auch das Wegspülen des Eiters ist nicht wichtig, sondern die Abstellung der Ursache für die Eiterung. Die Eiterung ist ja nur Zeichen eines noch funktionierenden Abwehrkampfes.

Ich hab eh schon Homöopathie gemacht, Echinacaea usw. ist keine homöopathische Behandlung, sondern nur eine Verabreichung von homöopathischen Mitteln nach schulmedizinischen Diagnosen. Das bringt nur Frust und kann so auch nicht funktionieren.

Es gibt zusammengefasst nur einen Weg, die Kräftigung des Immunsystems. Da müssten sie aber eine Entscheidung treffen was sie machen wollen. Jede der Behandlungsmöglichkeiten Schulmedizin oder Homöopathie, Akupunktur etc. hat Arzneien und Methoden zur Kräftigung des Immunsystems. Nur das Kreuz und Quertherapieren bringt nichts, wie sie und ihr Kater ja feststellen konnten.

Liebe Grüße
Dr. Steingassner

krümel08
08.06.2008, 21:01
Lieber Hr. Dr. Steingassner,
vielen Dank für Ihre Antwort !
Es leuchtet mir ein, das Kreuz- und Quertherapieren nicht viel bringen kann. Ebenso, dass das Immunsystem aufgebaut werden muss.
Die Ärzte, bei denen wir bisher waren, therapierten kreuz und quer, da alle als Schuldmediziner halt nur quasi am Rande ergänzend/unter-
stützend Echinacea oder Autovakzine einsetzten... Eine liebe Freundin von mir, welche Human-Heilpraktiker ist, gab mir Tips u. wir
versuchten es eine zeitlang mit homöp. Mitteln, doch leider mit Unsicherheiten die Dosierung für Katzen betreffend und ohne allzu großen Erfolg.

Welche Möglichkeiten gibt es in der Schulmedizin und welche in der Alternativmedizin, das Immunsystem von Krümel auf Trab zu bringen ?

Es ist schwierig, sich für einen Weg zu entscheiden, wenn man nicht genug ahnung hat... Mir ist auch leider in meiner Nähe kein Tierarzt bekannt, der richtig gut in Sachen Homöp., Akupunktur ist...

Wegen Eiterung noch ein Frage: Ich weiss, dass meine beiden Katzen die Katzenschnupfen-Viren intus haben. Nur - das Weibchen hat so gut wie keine Beschwerden mehr, da sie wohl aufgrund eines besser funktionierenden Immunsystems keine großartigen bakteriellen Sekundärinfektionen hat und ihre Schleimhäute noch gut intakt sind und den hartnäckigen Bakterien nicht so viel Möglichkeiten geben, sich dauerhaft einzunisten... Dies ist meine laienhafte Vorstellung..
Liege ich damit richtig oder daneben ? ?(

Ich würde mich sehr gerne für einen ! Weg entscheiden. Die jetzige TÄ gab nach erfolgloser Antibiotikabehandlung Autovakzine, die leider auch nichts brachten. Als nächster Schritt waren evtl. Interferon-Spritzen geplant..Wir probieren halt so vor uns hin...

Liebe Grüße
Stefanie R.