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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hundeschule: Umfrage



gesche
20.04.2008, 21:18
Hallo Alle !
Es würde mich mal sehr interessieren, was Ihr für Erfahrungen mit Hundeschulen gemacht habt. Vor allen Dingen wie man/frau eine gute Hundeschule erkennen kann. Meine Erfahrung vor ca 15 Jahren war nicht sehr positiv. Es war eine Schule des Schäferhundevereins und der Ton der dort herrschte übertraf, gelinde gesagt, bei weitem den Ton auf einem Kasernenhof. Wer dann auch noch mit einem Mischling erschien, hatte schlechte Karten, weil - ein Mischling ist kein Hund, sondern etwas minderwertiges. So sind wir alle mit unseren Mischlingen nach dem 3.mal nicht wieder dort hingegangen, zumal uns der rüde Ton auch nicht gefiel.
Was muß man alles beachten und bedenken, um eine gute Hundeschule zu finden ?
Beste Grüße
Gesche

gertiP
23.04.2008, 14:46
Solche Erfahrungen hab ich mit meinem ersten Hund vor etwa 15, 16 Jahren auch gemacht. Kasernenhofton, Leinenruck usw. Aber angeblich solls das ja auch heute noch geben...
Ich aus meiner Erfahrung kann Dir nur raten, schau Dir einmal diverse Hundeplätze an und guck dort zu, wenn trainiert wird.
Bei uns im Verein wird ausschließlich über positive Verstärkung, sprich Lob, Leckerlie oder Ball gearbeitet, Clickertraining machen auch einige.
Die Hunde werden nicht mehr in die zu lernende Position geschoben oder gedrückt, sondern mit Leckerlie dorthin gebracht. Das Loben steht an erster Stelle, der Hund soll ja Freude an der Arbeit haben und gern auf den HuPla gehen.
Du mußt - oder solltest - Dich dort wohlfühlen, und die Trainer sollten individuell auf jedes Mensch-Hund-Team eingehen.
Und vor allem, es muß Spaß machen! Was nicht heißt, daß man das Training nicht ernst nehmen soll, aber es soll mit lächelndem Gesicht sein und nicht verbissen.
In unserer HuSchu sind Hunde aller Rassen, und noch mehr Mischlinge vertreten und selbstverständlich gleichwertig behandelt, sonst wäre ich nicht dort.
Viel Glück bei der Suche und viel Spaß beim Training!

gesche
23.04.2008, 21:25
Hallo GertiP,
herzlichen Dank für deine Antwort. (Alle anderen Hundebesitzer genießen bestimmt das schöne Wetter! :D) Wenn es dann soweit ist, werde ich mal alle Hundeschulen abklappern.
Es wäre richtig toll, wenn sogar einer von Euch eine Hundeschule im Osnabrücker Land kennen und nennen würde.
Sonnige Grüße
Gesche

Ted-Pu
28.04.2008, 18:35
Hallo gesche,
was du beschreibst klingt eher nach einem Hundeplatz als nach einer Hundeschule.

Wie erkennt man eine gute Hundeschule.
Gar nicht so einfach zu beantworten, aber man muß als erstes sich mit den Betreibern grün sein - sonst nützt die beste Hundeschule nichts.

Man sollte bei Übungsstunden zuschauen dürfen, um einen Eindruck zu bekommen.

Ein gewisser Druck sollte da sein, aber auch viel mit Lob gearbeitet werden auch gegen leckerlie finde ich nichts einzuwenden wenns nicht nur danach geht.
Wir haben unsere Kinder nicht auch nur mit Schokolade und Keksen vollgestopft, also sollte bei den Übungsstunden ein Maß von allem dabei sein.

Wo man drauf besteht mit nem Stachler oder Würger zu arbeiten, da würde ich vollstens abraten - aber manche machen das so.

Die Gruppen mit Hunden sollte nicht zu groß sein oder aber eine zweite Trainerin anwesend sein.

Nicht nur Übungen sollten den Ablauf bestimmen, auch das Zwischendurchspiel oder am Ende der Trainingsstunde - je nach Alter der Hunde oder aber wenn sich Unkonzentriertheit/Überforderung breit macht.

Das wären für mich erstmal die ersten Punkte wo ich drauf achten würde.

gesche
28.04.2008, 21:55
Hallo Ted-Pu,
Deine Anregung werde ich beherzigen und früh genug anfangen, mich umzusehen. Auf alle Fälle werde ich mal andere Hundebesitzer interviewen und mich nach Adressen erkundigen. Sie dann alle abzuklappern ist nicht so schwierig, nur eben die Qualität einer Hundeschule zu erkennen dürfte dann nicht ganz so einfach sein.
Herzlichen Dank
und schöne Grüße
Gesche

bobal
02.05.2008, 22:29
Hallo Gesche,

ich habe meine Hunde - auch Mischlinge - vom Tierschutz, sprich aus dem hiesigen Tierheim. Und dank der dortigen Mitarbeiter kam ich zu meiner jetzigen Hundeschule. Hier wird über positive Bestärkung gearbeitet, wie heutzutage in den meisten bzw. in den guten oder vernünftigen Hundeschulen. Wichtig ist halt, der Hund und Du, ihr müsst Spaß haben, das erleichtert dem Hund und Dir das Lernen. Druck und Ausübung von Streß - wie man es z.T. heute noch bei Schäferhundvereinen in der Ausblidung findet - führt wesentlich schlechter zu einer Erziehung.

Was eine Hundeschule in Deiner Umgebung anbelangt, wäre die Frage, wieviele Kilometer zählen noch zur Umgebung. Vielleicht kennst Du Werther, zwischen Melle und Bielefeld. Wenn das in Frage käme, wüßte ich eine gute Hundeschule.

LG bobal

gesche
22.05.2008, 20:30
Hallo Bobal,
bitte entschuldige, daß ich mich erst jetzt melde. Wir nun alle Renovierungsarbeiten der letzten Jahre, die wir aus Rücksicht auf unseren Knuffi immer wieder aufgeschoben haben, nachgeholt. Jetzt sind wir endlich fertig, nachdem wir seit Ostern malocht haben und die letzten 4 Wochen ohne Internet, TV und Telefon lebten. Geht übrigens prima !
Im Juni machen wir Urlaub und danach werden wir doch wieder einen Hund "adoptieren". Vorher werde ich mich dann nach einer Hundeschule umsehen. Werther kenne ich dem Namen nach, weiß aber nicht so genau wo es liegt, aber ich werde mich schlau machen. Herzlichen Dank für den Tip. Selbst wenn wir einen Hund finden der gut erzogen ist, denke ich, daß eine Hundeschule nicht verkehrt sein kann. Wir lernen den "Neuen" evtl. besser kennen, wie er grundsätzlich reagiert und auch im Umgang mit anderen Hunden. Außerdem denke ich, ist der soziale Kontakt mit anderen Artgenossen ebenfalls wichtig. Mit der sogenannten Hundeerziehung im Schäferhundverein habe ich ja nun meine schlechten Erfahrungen gemacht (und nicht nur ich), also kann eine "normale" Hundeschule nur besser sein.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei Dir nochmal für die tröstenden Worte bedanken. Unser Knuffi ist jetzt 1/2 Jahr im Hundehimmel und er fehlt uns immer noch so sehr. Du kannst ihn Dir übrigens ansehen, er hat auf dem virtuellen Friedhof einen Gedenkstein mit Foto bekommen. Wenn Du das K anklickst, landest Du direkt bei ihm.
LG Gesche

bobal
23.05.2008, 17:25
Hallo Gesche,

ich denke, bei Menschen, die sich solche Gedanken um ihre Mit-Individuen machen, wird es ein "neuer" Vierbeiner sehr gut haben. Allerdings sollte man sich nicht der Illusion hingeben, daß dadurch die Trauer um Deinen Knuffi endet. Aber ich denke, das weißt Du.
Trotzdem hilft ein neuer Vierbeiner, da man sich auf ihn ganz und gar einlassen und einstellen muß und das nimmt einen zeitlich und gedanklich doch sehr in Anspruch.

Ich kann immer noch nicht gut an meine beiden Dackelbrüder denken, die nun schon seit 3 und 5 Jahren tod sind, aber meine beiden "Straßenköter" ;)haben mir das Leben doch wieder um einiges schöner gemacht und täglich bekomme ich ihre Dankbarkeit zu spüren, daß sie heute ein besseres Leben führen können. Ich weiß nicht, ob es nur ein Zufall ist, aber diese beiden Hunde sind derart anhänglich, verschmust und vor allem überschäumend in ihren Liebesbezeugungen, das habe ich zuvor noch nicht erlebt. Ich interpretiere dahinein, daß die beiden mir für ihr heutiges Leben danken. (Letztlich ist mir auch egal, ob es stimmt oder ob ich da etwas fehlinterpretiere, Hauptsache ist, uns geht es gut).

Ich wünsche Euch erst einmal einen schönen Urlaub und dann einen solchen Glücksgriff mit einem neuen Doggi, wie ich ihn nun schon zweimal getätigt habe.

Liebe Grüße
bobal

gesche
24.05.2008, 19:07
Hallo bobal,
herzlichen Dank für Deine Antwort. Ja, ich bin mir absolut sicher, daß ein anderer Hund unseren Knuffi nicht ersetzen kann. Er ist für uns vollkommen unersetzlich, genauso wie ein verstorbener Mensch auch nicht ersetzt und ausgetauscht werden kann. Dieser Illusion geben wir uns auch nicht hin. Der "Neue" ist ein anderer Hund mit einem eigenen und anderen Charakter.
Aber was Du erzählst, habe ich schon häufiger gehört. Hunde aus dem Tierheim sind oft besonders anhänglich und verschmust. Aber dann müßten doch eigentlich wir darüber dankbar sein und nicht die Hunde! ;)
Aber ganz ernst, ich glaube schon, daß Deine Interpretation richtig ist.
Ein schönes Wochenende
und ebenso schöne Grüße
Gesche

gertiP
25.05.2008, 21:27
Hallo gesche,
freut mich zu hören, daß Ihr wieder einem Hund ein schönes Zuhause bieten werdet.
Was die Hundeschule betrifft bzw. generell die Arbeit mit dem Hund:
ich finde es total wichtig, daß freudig gearbeitet wird, zwar schon konsequent, sonst bräuchte man ja nicht zu trainieren, aber immer mit Spaß, für Hund und Halter! Es gibt nix schöneres als einen Hund, der mit einem "lachenden Gesicht" und wedelnder Rute arbeitet und sich freut, weil er so brav ist und das wiederum Frauchen freut, die lobt den Hund, was den wiederum freut usw.usw. :]
Bin schon sehr gespannt, für welchen Hund Ihr Euch entscheiden werdet!
Alles Liebe, gertiP

gesche
26.05.2008, 19:31
Hallo gertiP,
hab Dank für Deine Anregungen. Eine Freundin von mir macht Agility, sie wohnt zwar im Burgenland, kann mir aber bestimmt einige gute Tips geben. Allerdings müssen wir erst mal sehen was wir für ein Schätzchen finden. Vielleicht ist der "Neue" ja auch ganz unsportlich. ;)
Wenn es soweit ist und wir uns für einen neuen Hund entschieden haben, werde ich darüber berichten.
Liebe Grüße
Gesche

DiDi2000
27.05.2008, 09:32
Hallo Gesche,
ich denke auch, dass es eine gute Idee ist, dass ihr wieder einem Hund ein gutes Zuhause bieten wollt.
Ich habe nicht alle deine Beitraege gelesen, aber die ich gelesen habe, haben mich sehr an mich erinnert, als ich vor 5 Jahren meine vielgeliebte Sheila verloren habe. Da hatte ich noch unseren damals 5-jaehrigen Danny und sagte, nach ihm werde ich mir keinen Hund mehr nehmen, da dieser Schmerz so schlimm war, dass ich mir das nicht mehr antun wollte. Vor 2 Jahren habe ich mich dann doch dazu entschlossen, wieder einen Welpen bei mir einziehen zu lassen und es war gut so, da ich mich am 1.4. diesen Jahres von meinem "Lebenshund" Danny viel zu frueh, fuer immer verabschieden musste und haette ich da meine kleine Maus nicht gehabt, waere ich wohl daran zerbrochen. Wenn es mit der Verpaarung klappt, wird im Herbst eine kleine Freundin fuer meine Maus einziehen, denn trotz all der Trauer um den Verlust meiner vielgeliebten Hunde, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich einfach ohne Hund nicht leben kann. Die Zeit die ich sie bei mir haben darf, sind so eine derartige Bereicherung, die ich einfach nicht missen moechte.
Ich druecke dir ganz fest die Daumen, dass ihr euren neuen Traumhund bald finden werdet und dass ihr eine gute Hundeschule findet moeget.
Liebe Gruesse
DiDi

gesche
27.05.2008, 19:31
Hallo DiDi,
herzlichen Dank für Deine lieben Worte. Nach dem Tod von unserem Knuffi wollten wir absolut keinen Hund mehr, eben genau aus dem gleichen Grund wie Du. Diesen Schmerz wollten wir uns nie wieder antun. Auch jetzt noch, nach einem halben Jahr fehlt er uns unendlich. aber auf der anderen Seite - ohne Hund ist alles so leer. In den Tierheimen sitzen so viel arme Geschöpfe... vielleicht sitzt irgendwo ein Hund der nur auf uns wartet, sowas wie Liebe auf dem ersten Blick von beiden Seiten.
Bis dahin habe ich dann evtl. auch eine gute Hundeschule gefunden.
Mit hoffnungsvollen Grüßen
Gesche

gesche
27.05.2008, 20:11
Hallo DiDi,
ganz herzlichen Dank für die Kerze, die Du für Knuffi angezündet hast !
Liebe Grüße
Gesche

bobal
28.05.2008, 17:05
Hallo Gesche,

ich muß noch mal etwas zu dem Thema sagen.
Für den ein oder anderen hört es sich spinnert an, aber das ist egal. Vorab muß man noch sagen, daß ich dem Buddhismus anhänge und da wird - wie ich finde - nachvollziehbar dargelegt, daß das, was wir Seele nennen mit dem Tod nicht einfach verschwindet sondern vielmehr in einem anderen "Organismus" wieder auftaucht (zugegeben, sehr verkürzt und vereinfacht zusammengefasst).

Als 1991 mein Dackel starb dauerte es nicht lange, bis ich feststellte, daß es - trotz Trauer - ohne einen Hund nicht geht. Es wurden dann zwei Dackelbrüder, Zwillinge. Und mit der Zeit des Erwachsenwerdens stellte sich heraus, daß einer der beiden Zwillinge äußerlich wie auch vom Charakter mehr Ähnlichkeit mit dem Toten Vorgänger hatte, als mit seinem Zwillingsbruder. Diese Feststellung habe ich nicht allein gemacht. Als dann vor drei Jahren der zweite meiner Dackelbrüder starb zog mein zweiter Straßenhund bei uns ein und der hat mit meinem Moritz so viel Ähnlichkeit, daß es fast erschreckend ist. Sicher könnte man meinen, daß alles liege an meiner Erziehung bzw. meinem Zusammenleben mit den Hunden und sie würden sich halt ähnlich anpassen, wie ihre Vorgänger, aber meine Straßenhunde haben ihre Prägung auf Lanzarotes Straßen erhalten und nicht durch mich.

Kurz und gut, ich bin mir sicher, daß ihr ganz von allein zu dem richtigen Hund kommt bzw. er zu Euch und vieleicht stellst Du dann auch fest, daß Dir vieles von Knuffi in ihm begegnet.
Ich wünsche Dir so viel Glück, wie ich es hatte und habe.

LG

bobal