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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FiP+Kastration



nicodepavia
25.03.2008, 18:51
Liebes Expertenteam,
bei meinem Kater (Siam-Burmilla Mischling, 9 Monate) wurde am 4.3. beim Bluttest das Ergebnis :
" FCoV (FIP, Ak-Nachweis, IFAT): 1:400 hgr. positiv" festgestellt, eine Bauchpunktion wurde noch nicht gemacht, da er sich nicht anfassen lassen wollte und sehr ängstlich in der Praxis war.
Eigentlich wollt ich ihn nur kastrieren lassen, doch da er Schnupfen hat, den wir nie wegbekommen haben, seine Lymphknoten geschwollen waren und sein Zahnfleisch entzündet (Zahnwechsel dauert noch an) )schlug die TA den Test vor.
Er bekommt jetzt 1/2 Tablette Prednisolon und es geht ihm unverändert. D.H. Er ist quietschvergnügt, frisst gut (Trockenfutter und ab und zu mal Frischfleisch-ca. 3,7kg), spielt viel, sein Fell ist schön und glänzend, kein Gewichtsverlust sichtbar und auch sein Bauch ist unverändert. Der Schnupfen ist weg, zum ersten Mal.
Da ich noch seine Schwester habe, die gleich alt ist, mache ich mir schön langsam Gedanken, ob ich ihn nicht doch noch katsrieren lassen soll. Ich möchte jedoch nicht, dass die Krankheit "ausbricht" bzw. sich verschlechtert, andererseits aber auch nicht, dass meine Katze schwanger wird. Si ist wahrscheinlich auch infiziert. (Sie bekommt auch Medikamente, Fip "Hist???) .
Ich wäre über einen Rat sehr dankbar

Dr.Vogel
25.03.2008, 20:27
Obwohl die angesprochenen Symptome durchaus ein Hinweis auf ein geschwächtes Immunsystem sein können bedeutet ein Coronavirustiter von 1:400 noch lange nicht, daß der Kater tatsächlich FIP hat. Daher verstehe ich auch die Verabreichung von Prednisolon nicht!
Natürlich ist bei dem Verdacht einer Infektion jede Operation bzw. die notwendige Narkose ein gewisses Risiko und es bestünde ja auch die Möglichkeit, die weibliche Katze zu kastrieren. Falls es sich tatsächlich um FIP handelt wird sie allerdings auch infiziert sein...
Für Sie ist das sicherlich eine schwere Entscheidung, bitte lassen Sie sich nochmals genau von Ihrem Tierarzt über die Risken aufklären - kranke Kätzchen zu "züchten" kann allerdings auch keine Lösung sein...
Mfg Dr. Dr. Bernd Vogel

nicodepavia
25.03.2008, 21:45
Besten Dank für Ihre Antwort.
Wie Sie schon sagen, Nachwuchs möchte ich auf keinen Fäll. Es gibt schon genug arme Kätzchen, die keiner will.
Dann werde ich doch noch andere Test durchführen lassen, um FIP zu bestätigen- Ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Tabletteneingabe etwas ändert (auch wenn ich mal vergesse sie zu geben) - und mich genau wegen einer möglichen Katration informieren lassen.
Noch richt der Urin nicht und er markiert auch nicht, aber da ich in einer Wohnung lebe, wäre es ziemlich unangehm wenn es soweit wäre. Aber wenn es nicht anders geht, halt damit leben, falls das Risiko einer OP zu hoch wäre.

nicodepavia
28.07.2008, 17:29
Letzten Samstag habe ich meinen Kater kastrieren lassen. Die Wunde wurde vom TA offen gelassen, mit dem Hinweis, dass sie selbst zusammenheilen wird. Da mein Kater schon 14 Monate alt ist, waren die Hoden schon dementsprechend groß. So ist jetzt auch die offene Stelle nach der Kastration groß. Wenn man nicht ankommt, scheint er keine Schmerzen zu haben so weit, aber es sieht einfach seltsam aus. Er frisst und spielt auch ganz normal.
Kann ich etwas machen, dass es schnell und gut zuheilt? Ausser aufpassen, dass die Wunde durch Streu oder ähnliches verunreinigt wird?
Der TA hat gemeint ich könne die Wundenränder etwas zudrücken, aber mein Kater lässt sich das nicht machen.

Dr.Vogel
28.07.2008, 17:37
Die Kastrationswunde wird bei Katern immer offen gelassen und ist auch immer gleich groß - die Hoden wachsen nicht weiter ;)
Bitte lassen Sie die Wunde in Ruhe, sie heilt ohne jegliches Zutun innerhalb von wenigen Tagen ab!
Mfg Dr. Bernd Vogel

nicodepavia
29.07.2008, 07:13
Danke!
Gut zu wissen.