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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wirkliche ein Lebertumor?



blackmarilyn24
05.03.2008, 15:58
Hallo liebes Expertenteam!

Ich habe vor ein paar Tagen von meiner Hündin Emma berichtet die nicht mehr gefressen und viel getrunken hat.

Der momentane Zustand von ihr ist der das der Ikterus rückläufig ist, das ALP liegt wieder im Normbereich nur das Protein ist weiterhin schlecht aber ebenfalls wieder etwas gestiegen es lag bei 3 nun ist es bei 4 und normal wäre zwischen 5,2 und 8 ( die Maßeinheit weiß ich allerdings nicht). Jetzt ist allerdings eine Aszites hinzugekommen und im Ultraschall hat die TÄ nun doch eine Veränderung der Leber gesehen, wegen des vielen Wassers im Bauch. Ihre Meinung nach sei es ein Lebertumor, sie könne aber es nur zu 80% sagen und auch nicht ob er in die Leber oder aus der Leber heraus wächst.

Meine Frage nun müßten dann nicht die Leberwerte schlechter als besser werden? Und kann es nicht einfach sein das es geschädigtes Gewebe durch die Entzündung ist. Sie frisst zwar immer noch nicht wie früher und das Atmen fällt ihr durch das Wasser schwer aber sie sieht besser aus verhält sich fast wieder wie früher und auch die Gelbfärbung ist fast komplett weg.

Ich bin selber Krankenschwester allerdings in der Psychiatrie, meine Kenntnisse haben in der Allgemeinmedizin stark nachgelassen aber so ganz kann ich es nicht verstehen.

Sollte man Emma nicht auch was zum Entwässern geben, sie bekommt weiter ein Antibiotikum und sonst nix! Die TÄ meinte wenn die Atmung deutlich schwerer wird dann ja?

Kann man durch eine bestimmte Diät die Aszites bei flussen? Die bekommt momentan Reis und Hühnchen!

Vielen Dank schon mal im Voraus!

LG Nadine

Dr.Deinhammer
06.03.2008, 09:34
Liebe Nadine!

Ihr Fall ist sicher zu komplex um Ihnen via Internet, ohne den Patienten gesehen zu haben, seriös helfen zu können.

Nur ein paar Überlegungen:

Das Symptom Aszites (Bauchwassersucht - ausgesprochen blödes deutsches Wort!) besagt nur, dass sich Flüssigkeit im Bauch befindet. Interessant wäre welche. Blut? Harn? Eiter? Galle?
Oder wahrscheinlicher: mehr oder weniger klare Flüssigkeit mit einem bestimmten Eiweissgehalt. Ist der über oder unter 2 -übrigens g/dl- (Transsudat) oder über 4 g/dl (Exsudat)?
Bevor man das nicht abgeklärt hat, ist es natürlich völlig sinnlos über eine Diät nachzudenken...

TP bei 3 g/dl ist schon ziemlich niedrig. Hier wäre das Albumin noch ganz interessant. Wenn das deutlich unter 2 ist, ist es recht wahrscheinlich, dass die Ursache für den Aszites ein zu geringer hyponkotischer Druck in den Gefässen ist. Ursache suchen.
Arbeitet die Leber? (Gallensäuren? Ammoniak?)
Verliert der Hund EW über die Niere? über den Darm?

usw, usw.

Da ich annehme, dass Sie sich nicht an ein Internetforum wenden würden, wenn Sie das Gefühl hätten es läuft alles richtig,
auch hier wieder der Tip: Es ist absolut legitim bei einer ernsthaften Erkrankung eine zweite Meinung bei einem Spezialisten (Tierklinik, Uniklinik) einzuholen. Bitte besprechen Sie das aber vorher mit Ihrer Tierärztin.

glg
Karin Deinhammer

blackmarilyn24
06.03.2008, 13:24
Hallo Fr. Dr. Deinhammer!

Vielen Dank erst einmal für Ihre Antwort.

Wir haben auch schon darüber nachgedacht uns noch eine andere Meinung einzuholen, allerdings sind wir schon in einer Tierklinik die in der Umgebung einen eigentlich guten Ruf hat. Aber die `Spezialistin`für Hunde steht ziemlich ratlos vor unserer Hündin!

Bei dem letzten Ultraschall hat sie sich auch noch die anderen Organe angeschaut, Niere, Galle etc. konnte aber weder einen Nierenstau, noch eine Veränderung an der Galle finden nur eben an der Leber. Emma pinkelt auch wie ein Wallach ( entschuldigen Sie den Ausdruck aber es passt) wir lassen sie alle 2 Stunden in den Garten und sie macht auch jedes mal, was sie früher nicht gemacht hätte.

vor 14 Tagen als wir das erste Mal beim TA waren wurde ein komplettes Blutbild entnommen aber bis auf das ALP, das Protein und der CRP war alles unaufällig.

Ich werd mich mal durch Internet googeln um einen 2. Arzt zufinden!

Vielen lieben Dank! Nadine

Dr.Deinhammer
06.03.2008, 17:47
Liebe Nadine!

In Eurem Fall ist eine Spezialistin für Hunde vielleicht noch ein bisschen zu wenig.

Ihr braucht einen Spezialisten für Interne Medizin bei Hunden. Und da am besten einen Gastroenterologen oder Endokrinologen (wie gesagt, auf die Entfernung...)

Meistens sind wir praktischen Tierärzte, wenn uns ein Fall ein bisschen über den Kopf wächst, eh ganz froh, wenn uns ein Spezialist helfend
unter die Arme greift - man kann ja schliesslich nicht alles können ;)

Ich wünsch Euch jedenfalls alles Gute

Karin Deinhammer

blackmarilyn24
08.03.2008, 13:58
Hallo Fr. Dr. Deinhammer!

Leider gibt es keine guten Neuigkeiten, wir mußten heute unsere Emma einschläfern lassen. Eine 2. Tierärztin wollte gestern mit allen Untersuchungen von vorne beginnen aber im Ultraschall konnte sie keine klaren Strukuren von Leber und Milz erkennen und hat uns dazu geraten möglichst bald von ihr abschied zunehmen.

Sie hat zum Schluß auch Blut erbrochen und Blut im Stuhl gehabt und wir wollten sie auch nicht länger quälen!

Sie war zudem heute so schlapp und müde, die Wunde von der Punktion gestern hat immer noch geblutet...!

Nun ja! Aber vielen Dank für Interesse und Ratschläge!

Lieben Gruß Nadine