Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sollen "gebrauchte Tiere" adoptiert werden?
Bushcamper
04.03.2008, 11:27
Tiere kommen nicht freiwillig ins Tierheim und im Gegensatz zu benachteiligten Menschen, können sie ihr Schicksal auch nicht selbst in die Hand nehmen. Viele Tiere, die vorher in schlechter Haltung waren, können so ein neues schönes Zuhause finden. Nichts desto trotz bestehen gewisse Gefahren...
Deshalb die provokante Frage:
Was haltet Ihr davon ein "gebrauchtes" Tier zu adoptieren und welche Erfahrungen habt Ihr betreffend Eingewöhnung, Futter etc. gemacht?
elfesworld
04.03.2008, 12:19
ich wuerde NUR ein 'gebrauchtes' tier nehmen! ich habe selbst hier ueber 70 hunde und 23 katzen gerettet, alle mit vorgeschichte, krank etc. es sind die liebsten, dankbarsten und interessantesten tiere. es gibt zu viele tiere die in not sind, wieso immer neue produzieren?
uebrigens ein tier ist kein 'gebrauchsgegenstand' sondern ein freund ;O)
hallo,
danke für die einladung, das thema ist sehr gut gewählt!
ich habe die besten erfahrungen gemacht, als ich mit 18 jahren beschloss einen hund aus dem tierheim zu holen.
ich hatte nur eine vorstellung vom tier, es sollte ein großer hund sein. ich sah in einem aussengehege einen tollen schäferhund, der ca 4-5 jahre alt war. ich hatte die möglichkeit mit ihm eine runde spazieren zu gehen und wir verstanden uns auf anhieb. es stellte sich nur eine frage, würde er sich mit meinem 3 jährigem kater verstehen. ich lies es einfach auf mich zu kommen, und im endeffekt hatten sie zu keinem zeitpunkt berührungsängste.
in den ersten tagen zeigte er ein vorsichtiges verhalten mir gegenüber- skeptisch. da ich ihm vom ersten moment sehr viel liebe entgegen gebracht habe, konnte ich schnell bemerken, dass er mir vertraute.
im tierheim wurde mir gesagt, dass er keine speziellen fresswünsche hatte. so war es auch.
ich fütterte ihn mit pedigree pal und frischen fleischknochen als auch trockenfutter.
das schöne war, dass ich in einer wohnung wohnte, die direkten zugang zu eim riesen garten
hatte und direkt neben meiner wohnung war der wald. herrlich für den hund.
tja, der hund wurde 21 jahre alt, war nie krank, keine hüftprobleme oder ähnliches. wir haben uns sehr geliebt.
ich würde es immer wieder machen, jedoch muß der "funke" zum tier überspringen, man darf, meiner ansicht nach, bei dem tier, was man sich ausgesucht hat, keine zweifel hegen.
lg
katharina
Hallo!
Wir haben zwei Hunde. Busky kam mit 6 Monaten aus dem Tierheim zu uns und Shiva mit 9 Monaten aus Spanien.
Natürlich stellten sich uns andere Aufgaben auf Grund der jeweiligen Vergangenheit der Hunde. Es gab auch, gerade in der Anfangszeit das ein oder andere Problem. Aber auch ein Welpe vom Züchter kommt nicht fertig nach Hause. Zeit, Geduld und den ein oder anderen Rückschlag muss man immer einplanen, wenn man ein Tier bei sich aufnimmt.
Busky hatte fast noch gar keine Erfahrungen sammeln können und wollte dies so schnell wie möglich nachholen. Es war manches Mal schon etwas anstrengend, aber auch sehr schön. Das größte "Problem" bei ihm war, dass er nicht sozialisiert war. In Bezug auf anderen Hunden mussten wir viel mit ihm arbeiten.
Shiva hatte einen ganzen Sack voller schlechter Erfahrungen, besonders im Bezug auf Menschen im Gepäck. Anfassen, schnelle Bewegungen usw. waren bei ihr anfangs ein großes Problem. Wir haben sie gelassen, gewartet bis sie von selbst kam, nie bedrängt. Heute nach einem halben Jahr ist sie sehr selbstbewusst. Man muss auf die Tiere eingehen, sich auf sie einlassen, aber dass ist ja auch bei einem Hund aus der Zucht unabdingbar.
Ich würde immer zuerst im Tierheim nachsehen, wenn wir einen Neuzugang wollen
ich habe vor 4 Jahren ein Pferd aus schlechter Haltung gekauft und leider einige OP's noch finanzieren müssen, aber sie war bisher jeden Pfennig wert. Sie ist eine so liebevolle und anhängliche Stute geworden, dass hätte ich nie gedacht.
Auch haben wir bisher alle Meerschweinchen aus Tierheim oder Meerschweinchen in Not geholt und bereuen es nicht. Ich kann nur jedem empfehlen sich erst mal in den Tierheimen umzuschauen, bevor man sich beim Züchter ein Jungtier holt.
Felix ist jetzt seit ca. 2 1/2 Jahren unser Familienmitglied und für nix auf der Welt würden wir ihn wieder hergeben!
Felix war 14 und hatte bereits 2 Vorbesitzer verloren (waren beides alte Damen...). Bei uns wars Liebe auf den ersten Blick und wenn Felix in den Katzenhimmel kommt, holen wir uns sicher wieder ein Tier aus dem Tierheim!
Will nur kurz erwähnen, daß mir der Ausdruck vom "gebrauchten" Tier nicht so gefällt. Aber ich weiß schon, jeder weiß gleich, was gemeint, ist... Mir gefällt die Wortspielerei "second hund" gut...!
Zur Frage: jaaa, unbedingt! Tierse sind die unschuldigsten Geschöpfe und leider dem Menschen völlig ausgeliefert. Ein Tier ist nie daran schuld, wenn es im TSH landet und alle verdienen eine Chance.
Ich habe/hatte mehrere Hunde/Katzen aus dem Tierschutz, allerdings waren alle noch jung, als ich sie genommen habe und daher gab es keine Probleme. Ich würde es immer wieder tun.
"Dont´t breed or buy while others die"Grüße, gertiP.
Unser "Dicker" ist auch (ich mag den Ausdruck nicht so ) ein "gebrauchter Hund"...
wir würden uns jederzeit wieder für ein solches Tier entscheiden, unsere Erfahrungen sind nur Positiv.
Hallo,
ich selber hab noch keine erfahrungen gemacht Tiere aus dem Tierheim zu geholt. Bisher hab ich meine Hunde vom Züchter. Aber ich kann mir vorstellen,das die Tiere,egal welche Rasse sehr dankbar sind,wenn sie in neues liebes zu Hause kommen und dort so richtig verwöhnt werden. Tiere die kein schönes zu Hause haben oder die gequält werden,brauchen besonders hilfe.
Reptilienstation
04.03.2008, 13:55
Also wir haben 2 Hunde aus Tierheimen - Jacky (Labradorhündin) kommt aus einem Tierheim aus Österreich und Maruk (Alaska Malamute) kommt aus einem ungarischen Tierheim.
Die beiden kommen gut miteinander aus, sind sehr menschenbezogen und lieben Streicheleinheiten.
Zudem betreiben wir selber eine Auffangstation für Reptilien und haben auch hier gute Erfahrungen gemacht. Die Tiere die wir bekommen, haben in der Regel eine nicht artgerechte Haltung hinter sich oder sind dem Vorbesitzer buchstäblich über den Kopf gewachsen.
Viele Tiere sind scheu, oftmals auch aggressiv - aber wenn man sich eine zeitlang mit ihnen beschäftigt, werden sie auch wieder etwas "zutraulicher" zu Menschen.
LG
Torsten Wenzel
PS: Ein aktuelles Werbevideo von unserer Reptilienstation:
2596928
so, dann will ich auch mal...
unsere Kiara kam im Alter von gut einem Jahr über den Tierschutz aus Spanien hierher. Bei ihr gings praktisch nach "Bestellung". Wir wollten aufgrund der Größe des Hauses und des Grundstücks einen kleineren Hund haben. Da hier in der Umgebung nur Hündinnen sind, war eine Hündin auch von Vorteil ;)
Große Probs gabs bei Kiara wegen ihrem Pass. Angeblich sollte sie ein Straßenhund sein, hatte aber einen voll ausgefüllten Pass dabei. Unser damaliger Doc hat dann alle Impfungen und Untersuchungen ein 2. Mal durchgezogen. Aber auch die Untersuchungen waren ok.
Einzigste Beanstandung: sie sollte dringend zunehmen.
So weit, so gut. Aber was macht man, wenn der Hund nur mäkelig frisst? Egal was man ihr vorsetzt sie schmickert rum. Was sie heute mit Appetit verschlingt, bringt sie morgen dazu einen Riesenbogen um den Napf zu machen. Noch dazu gehört sie zu den Nüchterngöblern. Also sind wir -schon im eigenen Interesse- hinterher, das sie etwas im Bauch hat. Im Anfang sind wir min. einmal in der Woche bei dem damaligen Doc gewesen, immer bekam sie Spritzen, wurde untersucht usw. Gefressen hat sie dann wieder einen oder zwei Tage und dann fing wieder alles von vorne an.
Nach langer Zeit -Mensch ist leider doch Gewohnheitstier- wechselten wir zu einem anderen Doc und der meinte auch, Kiara ist quitschfidel und puppenlustig und hätte nunmal diese Macke mit dem Fressen. Verhungern würde sie bestimmt net. Wir sollten uns nicht ganz so viele Gedanken machen und sie einfach gewähren lassen. So haben wir das auch gehalten und siehe da, sie ist nicht verhungert!!! Sie nimmt nur langsam zu aber sie ist nicht mehr so knochig wie damals.
Ach ja, Kiara ist nun seit Ende August 06 hier, aber hergeben würde ich sie auch nie wieder.
Im Moment sind wir am überlegen, ob wir ihr noch eine Hündin holen. Gestern erzählte unser Doc, das er ganz dringend ein neues zu Hause für einen Zwergschnauzer sucht. Dem Mädel ist überraschend das Frauchen verstorben und sie "steht nun auf der Straße". Werd nachher nochmal bei unserem Doc anbimmeln. Er kennt beide Hunde und kann mir vielleicht auch einen kleinen Tipp geben.
Liebe Grüße
Monika
P.S.: das "gebrauchte" ist doch in "" . Und da es ja nicht nur um Hunde geht, ist second dog nicht ganz treffend. Eher second hand animal.
Rottweiler
04.03.2008, 14:17
Also, ich habe vor 2,5 Jahren zwei Rottweiler im Alter von 4 und 6 Jahren adoptiert.
Unser Quirin, 6 Jahre alt, stammt von einem angesehenen Züchter des ADRK. Da er beim Schutzhundedienst nicht gebissen hatte, wurde er an einen Autohandel verkauft. Der Autohandel verkaufte ihn dann irgendwann weiter an einen "Tierfreund", der Quirin über drei Jahre im Aussenzwinger (4 qm) hielt. Quirin kam täglich 15 Minuten raus! Sein Vorgänger, ein Schäfi, hat sich im gleichen Zwinger die Rute abgenagt...
Quirin wurde dank aufmerksamer Nachbarn vom Ordnungsamt sichergestellt und zur Rottweiler-Nothilfe gebracht.
Als wir ihn erhielten, konnte er nicht mal den Schwanz einsetzen (nicht aus gesundheitlichen Gründen). Er folgte mir wie ein Schatten und frass nicht mal, wenn ich nicht neben ihm stand. Er war unverträglich mit anderen Rüden und hatte zu Beginn starke Trennungsangst, obwohl er aus dem Zwinger stammte.
Heute ist er ein toller, anhänglicher Hund, der mir hilft, ängstliche Hunde zu therapieren, Welpen zu erziehen und im Altenheim Menschen zu betreuen.
Mieke wurde als Welpe an eine Familie vermittelt, die sich in keinster Weise um sie kümmerte. Mit 4 Jahren wurde sie gegen einen Welpen beim ihrem Züchter eingetauscht. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits beidseitig ED, HD rechts und einen Kreuzbandriss links. Der Züchter entschied, dass sie nochmal Geld bringen sollte und ließ sie decken. Da die Welpen krank waren, sollten diese und Mieke sterben. In der Pflegestelle der Rottweiler-Nothilfe konnte sie sich die ersten 3 Wochen nicht lösen vor Angst. Sie sprang von einem Balkon, um ihrer Bezugsperson zu folgen!
Jeder hat uns abgeraten zwei Rottweiler aus zweiter Hand zu nehmen! Welch' ein Irrtum. Ich habe zwei tolle Hunde, die jeden begeistern, der sie kennenlernt. Quirins Unverträglichkeit haben wir mit Training hinbekommen. BH1 und BH2 haben wir auch schon geschafft. Beide sind toll mit Kindern und machen unser Leben lebenswert.
Ich kann nur jedem dazu raten, einen Hund aus dem Tierheim zu holen. Natürlich sollte man sich mit der Auswahl Zeit lassen (passt die Rasse wirklich zu mir?) und vor allem dem Hund genug Zeit geben, sich einzugewöhnen. Quirin hat fast ein Jahr gebraucht, um uns zu zeigen, dass er mit dem Schwanz wedeln sprich Freude ausdrücken kann.
http://img85.imageshack.us/img85/618/p7160069jm8.th.jpg (http://img85.imageshack.us/my.php?image=p7160069jm8.jpg)
Viele Grüße
Yasemin und die Rottis Mieke und Quirin
Ein eindeutiges JA hierzu.... ich hatte drei Katzen aus dem Tierschutz und jetzt einen Hund aus dem Tierschutz und ich werde immer wieder Tiere aus dem Tierschutz haben.
Thomas W.
04.03.2008, 15:02
Hallo und guten Tag zusammen. Ich bin auf jeden Fall dafür, dass sogenannte "gebrauchte Tiere" adoptiert werden sollten. Aber es sollte auf jeden Fall eine genaueste Prüfung vorher erfolgen, damit das Tier nicht wieder im Tierheim landet.
Viele Tierheimtiere haben schreckliches erlebt und haben oft ein Trauma, dass sehr viel Fingerspitzengefühl und Liebe erfordert. Hier ein Besispiel:
Mein Hund war in einem Tierheim. Ich wollte zunächst dort nur aushelfen, weil zu wenig Personal für regelmässige Ausführrunden bei den Hunden gefehlt hat. So teilte man mir einem Hund zu. Dieser war etwar 1 Jahr alt und wurde in seiner gesammten Zeit regelmässig misshandelt und war deutlich unterernährt und hatte wenig Fell. Zusätzlich musste er in der ersten Zeit viele Infusionen und weitere Tierarzteingriffe über sich ergehen lassen. Er war sehr ängstlich und hat in dieser Zeit auch zugebissen.
Durch sehr viel Zeit und eine langsame Vertrauensbasis lernte er mich und die Welt ausserhalb seines ehemaligen Kellers kennen. Eine Kuh oder ein fliegender Vogel waren Angstfaktoren. Nach ca 3 Monaten nahm ich den Hund mit nach Hause. Natürlich wurde ich vorher durch das Tierheim sehr genau unter die Lupe genommen, denn nicht jedes Tier passt zu jeden Halter. Sogar mein Haus wurde geprüft und so zo mein Hund bei mir ein. Nach gewisser Zeit mußte ich dann mit ihm arbeiten und ging mit ihm in die Hundeschule und kurz darauf haben wir die Begleithundprüfung mit Erfolg abgeschlossen. Und jetzt kommt der Hammer! Aus meinen Hund- inzwischen gewachsen und richtig schön im Fell und sehr gelassen und brav und was noch viel wichtiger ist- GESUND- wurde ein Rassehund.
Plötzlich wollte der ehemalige Halter das Tier zurück, was jedoch Seitens des Tierheimes verweigert wurde. Ich möchte keinen Tag auf meinen Begleiter verzichten- obwohl ich viele schlaflose Nächte wegen ihn hatte... Aber es hat sich gelohnt! Übrigens denke ich auch, dass mein Barry mich ausgesucht hat und nicht umgekehrt! Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass Tiere aus dem Tierheim die erste Wahl sein sollten! Allerdings immer nur unter gewissen Auflagen. Ich bin ferner auch sehr froh, dass es in Gartencentern keine oder kaum noch Tiere zu kaufen gibt! Wir alle kennen die Tiergeschichten zu Weihnachten und zu den Sommerferien werden unsere Lieblinge ausgesetzt. Also sollte jedem Tierkäufer deutlich vor Augen sein:
a) was will ich b) was bin ich bereit dafür zu tun c) was ist mit den Ferien oder wenn ich krank bin d) was kostet ein Tier im Unterhalt (bedenke nicht nur Futter sondern auch Versicherung, Steuern, Zubehör, Tierarzt) e) ist ein Tier KEIN Spielzeug auch wenn es spielen mag... und und und... Ich könnte hier ewig weiter schreiben!
Ich halte den Begriff "gebraucht" sowohl für Menschen als auch für Tiere für völlig unpassend. Der Begriff gebraucht bezieht sich auf Gegenstände, die eben nicht mehr neu, sondern z.B. beschädigt, nicht voll funktionsfähig etc. sind. Ab welchem Zeitpunkt ist ein Mensch "gebraucht" ?? Wenn der Bursch sein erstes Mädchen geküßt hat - ist er jetzt gebraucht?? Sind alle Menschen über 20 gebrauchte Menschen und daher weniger wertvoll als Kinder? Alte Menschen sind dann üebrhaupt stark gebraucht und daher wertlos?????
Aus meiner Sicht sind weder Menschen noch Tiere zu irgendeinem Zeitpunkt ihres Lebens "gebraucht" (vielleicht mißbraucht). Es sind eigenständige Lebewesen mit einem mehr oder weniger großen Erfahrungsschatz.
Wichtig ist, das man sich das Tier, seine Eigenschaften und Gewohnheiten genau ansieht, ob alles paßt - schließlich sucht man einen Ehepartner oder einen Freund üblicherweise auch nicht man 5 Minuten anschauen aus.
Einem Tier helfen zu können, ist an sich etwas Schönes und Wunderbares: aber nicht nur das Tier, sondern der Helfer selbst profitiert in hohem Maße davon. Es gibt Tag für Tag ein gutes Gefühl, mit einem glücklichen Tier zusammenzuleben. Dies steigert nachweislich die menschliche Gesundheit und erhöht die Lebensdauer.
Viele Grüße auch von meinen 5 Stubentigern von denen mir gerade 2 beim Schreiben zusehen!
Euer Romeo
Hallo liebes Tier-Guide Team,
also ich und mein Mann stehen zu 100% hinter einer Adoption von "gebrauchtenTieren". Wir sind ja absolute Katzen-Fans und holen uns deshalb immer die älteren Tiere aus den Tierheimen. Den Vorgänger von unserem jetzigen Kater, der kommt übrigens von der Strasse, haben ihn dort total verdreckt,verzeckt und von vielen Katerkämpfen gezeichnet aufgelesen, haben wir uns auch aus dem Tierheim geholt, er war damals 12 Jahre alt. Wir durften unser Leben, unser Haus und auch den Rest noch weitere 9 Jahre mit ihm teilen. Mit 21 Jahren mussten wir ihn dann leider einschläfern lassen weil er Nierenkrank war.
Gut finde ich natürlich, dass Mitarbeiter der Tierheime, wenigstens war es bei denjenigen wo wir die Tiere geholt hatten so, hinterher nach ein paar Wochen mal unangemeldet vorbei schauen um zu sehen ob die Verbindung Mensch/Tier auch geklappt hat.
Bezüglich der Eingewöhnungszeit hatten wir nie Schwierigkeiten obwohl wir auch schwervermittelbare Katzen bei uns aufgenommen haben. Unser 21jähriger Kater war so ein Fall. Wir haben ihm ein extra Zimmer gegeben welches er dann auch erst nach 14 Tagen zum 1.Mal verließ. Der Tierheim Aufenthalt hatte ihn doch sehr mitgenommen und er hatte jegliches Vertrauen in die Menschen verloren. Aber da wir ihn einfach "gelassen" haben bis er von selbst auf uns zuging, fühlte er sich auch keineswegs beträngt und konnte seine Ängste nach und nach abbauen.
Bezüglich der Essgewohnheiten kann es manchesmal schon Schwierigkeiten geben aber auch das ist nur eine Frage der Zeit, man muss einfach etwas Geduld haben, überhaupt bei älteren Tieren und bei Katzen sowieso, denn die wissen ganz genau was sie wollen. Also einfach nur ganz genau zuhören was sie einem zu sagen haben und schon klappt es auch mit der Essens-Versorgung. Meistens wenigstens!
Ansonsten kann ich nur jedem Einzelnen raten, und zwar bevor er sich ein Tier aus irgendeiner Zucht holt, sich erst einmal in den ortsansässigen Tierheimen umzuschauen. Die Tiere danken es uns um ein 1000-faches.
ein schnurrendes Miau an alle,
Felice
hallo und schönen nachmittag!
welche frage! natürlich sollen tiere, die nicht in der seidenen wurfbox zur welt kamen oder doch nicht dem vorstellungen der erstbesitzer entsprachen, eine chance bekommen!!
in meiner familie leben derzeit 5 "wegwerfhunde" und 2 ebensolche katzen.
drei hunde und die 2 katzen kamen schon erwachsen zu uns, die letzte hündin vor 5 wochen.
schwer traumatisiert, hat die kleine bei jeder berührung geschrien und geknurrt - heute hat sie auch dank der mithilfe unseres rudels ihre ängste weitgehend überwunden und ist ein meistens lustiger kobold, geht gerne spazieren, fährt auto und ist in der hundefreilaufzone voll integriert.
wer einen vorraussichtlich problemlosen hund will, sollte zu einem guten züchter gehen. wer zeit und veständnis (und eventuell auch geld) investieren will und kann, sollte sich der tiere annehmen, die als unsere mitgeschöpfe auch ein tiergerechtes leben verdient haben!
wer sich die mühe macht, einem derartigen tier ein gutes leben zu bieten, wird einen liebevollen gefährten bekommen!
liebe grüße
majopic
Hallo liebe Tierfreunde,
ich habe vor Jahren einen Schäferhund /Leonberger Mix aus dem Tierheim geholt. Trotz schlechter Erfahrungen damit würde ich es dennoch immer wieder tun. Ich weiß das man das Vermittlungstier quasi von seiner Schokoladenseite zeigen muss, damit es ein neues Zuhause findet. Sicherlich läuft man Gefahr das ein Tier evt nicht genommen wird, wenn es halt nicht nur pflegeleicht ist.
Ich finde es für das Tier trotzdem besser dann im Tierheim zu bleiben, anstatt hin und her geschoben zu werden. Es wäre einfacher gewesen uns seine "Macken" zu sagen, dann hätten wir evt. leichter damit umgehen können. Man hat uns nicht gesagt, das unser Hund früher geschlagen worden sein muß, denn er reagierte geradezu allergisch auf Schirme, Dunkle Anoraks und Cappis.
Er verstand sich nicht mit anderen Hunden...egal ob Männchen oder Weibchen. Und er entwickelte mir gegenüber so einen Beschützerinstinkt, das er zuletzt meinen Mann und meine Kinder anknurrte und die Zähne fletschte, wenn die mich umarmen wollten. Mir war er überaus dankbar und sehr lieb, aber ich hab ihn nicht alleine mit meinen Kindern in einem Zimmer lassen können.
Damit waren wir restlos überfordert. Uns wurde er als lammfrommer Familienhund angepriesen, der sich problemlos mit anderen Hunden versteht. Ende vom Lied war, das wir uns von ihm trennen mußten, so leid uns das auch tat.
Fazit: SO hat man dem Hund keinen Gefallen getan.
Das Thema Tierheim und alles was dazu gehört mit Finanzen und Betreuer und ihren Möglichkeiten ist sicherlich eine riesengroße Baustelle. Weil das Tier immer noch als "Sache" angesehen wird, kann man sich ihr, wenn sie einem nicht mehr gefällt einfach ins Tierheim abschieben...im besten Fall. Besser als auf einem Rastplatz. Darum platzen die Tierheime aus allen Nähten und die Pfleger können kaum genug Zeit für jedes einzelne Tier aufbringen. Viele verkümmern dort seelisch, obwohl die Menschen sich dort große Mühe geben.
Darum würde ich immer wieder einer armen Seele dort helfen, würde auch gerne in einem Tierheim arbeiten.LG Sunnylo
Elvira B.
04.03.2008, 20:05
Ich nehme nur Nottiere auf und habe nur positve Erfahrungen, auch wenns "nur" Meerschweinchen sind, aber die haben ein so tolles Verhalten, man könnte meinen, die wissen was ihnen passiert ist ;)
Ich hatte immer Hunde vom Züchter, genau gesagt Dackel. Zuletzt hatte ich ein Zwillingsbruderpaar, das schon toll war und sehr anhänglich. Als mein Max starb und Moritz vor Trauer einzugehen schien, mußte ich - obwohl ich es so schnell nicht vorhatte - einen neuen Vierbeiner für Moritz suchen und da mein Moritz mit seinen 12 Jahren nichts mehr mit einem Welpen hätte anfangen können, mußte es ein "gebrauchter" Hund aus dem Tierheim sein. Letztlich ausgesucht hat sich Moritz unseren neuen Familienzuwachs, Bonny, damals ca. 5 jährige Straßenhündin von Lanzarote, die anfangs sehr viele Ängste hatte vor allem. Bonny war meine erste Hündin und so glaubte ich zunächst, daß die Tatsache, daß Bonny so sehr anhänglich ist auf ihr Geschlecht zurückzuführen ist, schließlich habe ich immer wieder gehört, Hündinnen seinen anhänglicher als Rüden.
Tjy, dann mußte ich mich von menem kleinen Moritz trennen und nun war es Bonny, die an der trauer fast verging. Dank der guten Erfahrungen mit Bonny fiel der Entschluß nicht schwer, wieder einen Zweithund aus dem Tierheim zu holen. Bonny suchte sich Balou aus. Und wie es der Zufall so wollte, Balou ist ebenfalls Straßenhund von Lanzarote. Ein komplett verrückter Hund, der anfangs völlig unausgelastet, alles zerlegt hat, was nicht niet und nagelfest war. Der Wohnzimmertisch mußte seine Kanten abknabbern lassen, Esszimmerstühle wurden entpolstert usw. Kurz und gut, durch Balou war ich nach 30 jahren Hundehaltung gezwungen, einen Hundeschule aufzusuchen und mich zu belesen. Dank Balou weiß ich heute soviel über Hunde, wie nie zuvor in meinem Leben und dank Balou weiß ich auch, daß die Anhänglichkeit nichts mit dem Geschlecht zu tun hat. Denn obwohl Rüde ist Balou der Hund, der so unendlich viel Liebe zu vergeben hat, daß ich mich manchmal frage, woher er das alles nimmt.
Ganz toll ist auch, daß Bonny und Balou, die anfangs sehr viel Angst vor Männern hatten, meinen Bruder, der durch unglückliche Begegnungen mit Hunden, die ihn als kleines Kind gebissen haben oder ihn gejagt haben, zu einem Hundenarren gemacht haben, der keinerlei Probleme damit hat, daß sich Balou auf seinen Bauch legt um ihn daran zu hindern, ein Buch zu lesen.
Klar gibt es auch Probleme, beide haben Macken, die ich nur schwer in den Griff bekomme. Bonny hat massive Angst vor Gewittern und Silvester, Balou mag keine kleinen, wilden Kinder und einiges mehr. Auch was die Gesundheit anbelangt hat insb. Balou Probleme mit dem Magen-Darmtrakt, beide haben erstaunlich häufig eine Magen-Darminfektion, aber, was soll's. Ihr Vorleben auf der Straße fordert halt seinen Tribut und dank der Tierärzte (nicht zuletzt der Tierärzte aus diesem Forum)erhält man sach- und fachkundigen Rat, wenn man selbst nicht mehr weiter weiß.
Langer rede, kurzer Sinn, ich werde mich immer wieder für Hunde mit Vergangenheit entscheiden. Mag sein, daß man auf Probleme trifft, die einem vorher nicht bekannt waren, aber man wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben und es macht unendlich glücklich, wenn es gelingt, den Hunden Ängste zu nehmen und man feststellen kann, daß die Hunde immer mehr Zutrauen gewinnen.
Meine beiden "crazy dogs" würden ihr Leben geben, uns zu beschützen, trotz sicherlich negativer Erfahrungen mit dämlichen Menschen. Einfach tolle, unersätzliche Lebensgefährten.
LG
bobal
wenn man sich das hier mal so durchliest -und zwar alles- da muss man vor den Usern den Hut ziehen. Denn wir alle haben ein riesiges Herz für Tiere und wir zeigen es ihnen auch.
Finde es toll, das soviele dazu stehen und hoffe das weiterhin ganz viele Menschen den Tieren auf diesem Wege helfen.
Liebe Grüße
Monika
Hallo !
Das Thema finde ich ausgesprochen gut und ich hoffe, daß sich sehr viele daran beteiligen. Wir überlegen nämlich, im Sommer einen Tierheimhund zu "adoptieren" und Eure Erfahrungen helfen uns sehr, zu einer Entscheidung zu kommen. Mir tun alle Tiere hinter "Gittern" so unheimlich Leid weil sie an ihrem Schicksal keine Schuld haben. Eigentlich gehören ihre Menschen dort hin !
Beste Grüße
Gesche
Ich selbst habe drei Katzen gerettet (und würde es immer wieder tun):
Meinen Siamkater aus schlechter Haltung, und die beiden Hauskatzen von Bauernhöfen.
Ich arbeite auch ehrenamtlich bei dem Tierschutzverein Cats & Dogs (www.cats-dogs.at) mit. Es gibt so viele arme Katzen, Hunde und andere Tierarten die ein wirklich gutes zuhause suchen... :(
Liebe Grüsse, Sabine
www.daskatzenforum.info
Bushcamper
05.03.2008, 15:05
Aloha,
es freut mich ausgesprochen, dass dieses Thema dermaßen euer Interesse erweckt.
Nachfolgend 2 Beiträge die ich per Mail zugesandt bekam:
Ich empfehle JEDEM der gerne ein Tier als Familienmitlgied haben möchte, zuerst einmal in einem Tierheim zu schauen ob sich dort nicht das geeignete Tier findet. Ich habe selber nur Tiere aus dem Tierheim oder von der Strasse und damit die besten erfahrungen gemacht. Ausserdem vermittel ich Tiere an neue Besitzer und auch da passt es fast immer. So hat ein Tier ein neues zu Hause und die Familien sind ebenfalls glücklich. Die Meinung dass man am Besten einen Welpen KAUFT da er sich besser eingliedert und sich besser erziehen lässt, kann ich nach meinen Erfahrungen überhaupt nicht bestätigen. Ebenso hat es keine Probleme mit Futterumstellungen gegeben. Ich bin absolut für eine Adoption aus einem Tierheim.
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Wir haben unsern Pudel-Cockermischling " Carry " vor ca, 5 Jahren aus dem Tierheim Hamburg Süderstrasse geholt. Seitdem hat er uns sehr viel Freude gemacht und außerdem haben wir durch ihn täglich unsere Frischluft, die wir sonst in diesem Maße nicht gehabt hätten! Carry`s Familie
Pilbauer
05.03.2008, 16:48
Wir hatten einen Dackel-Pudelmischling aus dem Tierheim aus 2. bzw. 3.Hand. Er war der gutmütigste Hund, den ich je erlebt habe und uns ein Leben lang dafür dankbar, dass wir ihn zu uns geholt haben. Zudem war er sehr anhänglich, nicht aggressiv und hatte bis ins hohe Alter keinerlei gesundheitliche Probleme.
LG Sylvia
Australian_sh
05.03.2008, 16:56
Ich habe schon die 2 Katze aus einer Auffangstation bevor es ins Tierschutzhaus geht, beide waren allerdings nicht älter als 16 Wochen ich finde es bei Katzen problemlos und unbedenklich.
Mein Hund ist vom Züchter und kam mit 8 Wochen zu uns. Bei Hunden finde ich man kann es auch empfehlen, aber gleichzeitig sollte man sich bei denjenigen der das Tier vergibt auch über dessen Eigenheiten oder Marotten genauer informieren soweit diese bekannt sind. Erspart manches Leid Tier und Mensch.
Bei uns in der Familie gibt es sowohl Hunde aus dem Tierschutzhaus als auch vom Züchter. Ein jeder hat seine Eigenheiten.
Wir sollten nur versuchen das unsere Eigenheiten, mit dem des Tieres möglichst übereinstimmen, dann sollte es keine größeren Probleme geben.
A. Erlwein
05.03.2008, 18:36
Hallo!
Hatte einen Hund ca. 4 J. alt, aus dem Tierheim. Border Collie Mischling! Er war ein Kettenhund, der als Welpe für Kinder als Spielzeug diente.
Er war der beste Hund den ich je kennen gelernt habe. Er war nie böse und hat alle Tiere und Menschen geliebt. Meinen Kater Gizmobaby hat er sozusagen groß gezogen. Der Kater ist jetzt fast 9 Jahre alt und denkt, glaube ich immer noch, er sei ein Hund. Selbst mein Tierarzt meinte, der Hund sei ein absolut dankbares Tier, obwohl er zum Schluss, durch sein Krebs leiden, so oft zum TA musste. Doobie ist knapp 14 Jahre alt geworden und musste leider am 18.10.06 eingeschläfert werden. Ich vermisse ihn unendlich und wünschte mir nichts mehr, als das er noch da wäre. Vorallem auch um Gizmobaby beizustehen, der immer noch an den Folgen eines Rückenmarksinfarktes leidet.
Ich kann nur jedem raten, bevor er sich ein Tier kauft, schaut erst mal im Tierheim nach! Viele Grüße Almut
moehrchen6
06.03.2008, 11:30
es ist ein schönes gefühl, zu wissen, dass man einem tier noch ein paar wunderschöne jahre bei sich zu hause machen kann.
ich selbst, habe einige erfahrung mit hunden aus dem tierheim, da wir früher nur "gebrauchte" hunde hatten.
als ich dann meinen ersten eigenen hund kaufen wollte war mein erster weg auch der ins tierheim.
dort fand ich auch nen tollen hund aber der war sehr problembelastet. das tierheim setzte mich unter druck und gab mir nicht die möglichkeit ein paar tage hintereinander mit dem hund zu spielen und gassie zu gehen.
ich sollte ihn sofort mitnehmen. diese praxis fand ich sehr eigenartig. denn der hund hatte mit seinen 6 monaten erleben müssen, das er einfach ausgesetzt wurde.
ich fühlte mich überfordert und habe mir einen welpen gekauft. nicht das dies immer einfach ist, aber die prägung erlebe ich mit und weiß was das tier erlebt hat.
es kann schon sehr problematisch sein eine tierheim-tier aufzunehmen. dann verfliegt schnell das gute gewissen und der alltag kommt. man muss sich schon im klaren darüber sein, dass es nicht immer leicht sein wird und das das tier in gewissen situationen ungewohnt reagiert.
der hund meiner mutter zum beispiel (aus dem tierheim) ist klein, süß, lieb, hört super...einfach nett. bei kleinen kindern bis ca. 5 jahre piept sie allerdings total aus und würde auch beissen.
das hätte niemeand geahnt aber dennoch ist es so.
das merkt man auch nciht sofort und was ist wenn enkel da sind? wenn mand en hund vorm supermarkt für 10 min. anbindet und ein kind findet ihn ja soooo niedlich.
ich bin NICHT gegen tierheimtiere....aber überlegt euch ob ihr bereit seid mit allem fertig werden zu wollen. er soll ja nicht wieder zurück ins tierheim.
lg diana
Sicherlich gibt es gerade in Tierheimen Hunde mit Problemen. Andererseits denke ich, daß seriöse Tierschützer daran interessiert sind, neue potentielle Hundebesitzer gut zu beraten, denn letztlich sind Tierheime auf einen "guten Ruf" angewiesen, wenn sie auch zukünftig Tiere vermitteln wollen.
Mich hat man über mehr mögliche Probleme informiert, als sich tatsächlich herausgestellt haben.
Und dadurch, daß ich mich der Hundeschule angeschlossen habe, die dem Tierheim angegliedert ist, habe ich eine menge Menschen kennengelernt, die ihre Hunde aus dem Tierheim haben. Einige dieser Hunde haben massive Probleme, aber durch die Konsequenz ihrer Besitzer und letztlich durch die Arbeit in der Hundeschule zeigen die Hunde durchweg eine positive Entwicklung. Zum Teil ist viel Geduld erforderlich, um die - in der Regel von Menschen misshandelten- Hunde wieder in die Spur zu bekommen. Andererseits finde ich es immer wieder erstaunlich, wie schnell sich selbst die gequältesten Geschöpfe dem Menschen, der sie artgerecht behandelt, öffnen.
Ich hab es schon an verschiedenen Stellen gesagt, die Macken, die sich Hunde zugelegt haben, sind in der Regel als reaktion auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Wenn Hunde Aggression gegenüber Kindern zeigen, dann vielleicht, weil sie Angst haben, vielleicht, weil sie eben von Kindern schlecht behandelt wurden.
Ich behaupte, daß der Hund von sich aus nicht aggressiv ist. Das macht der Mensch aus ihm und insofern sind die einzig problembehafteten Individuen die Menschen. Also ist es nur angemessen, wenn sich andere Menschen bemühen, mit "Problemhunden" zu leben.
Einer meiner beiden Mäuse hat sicherlich (leichte) Probleme, aber dank dieser habe ich in vielfältiger Weise profitiert. Zum einen, weil ich mein Wissen zu Hundeerziehung, Wissen zu Hundekommunikation etc. ausbauen konnte, aber auch, weil sowohl mein Hund, als auch ich, viel Spaß daran haben, immer wieder neues zu lernen. Und ich war dank ihm gezwungen, in eine Hundeschule zu gehen, wo ich eine menge Leute kennengelernt habe, die - was ihre Beziehung zum Hund anbelangt - ähnlich ticken, wie ich, sodaß ich mich nicht mehr als Exoten sehe. Und nicht zuletzt bin ich dank ihm in diesem Forum gelandet und auch hier habe ich von einigen Dingen profitieren können.
Insgesamt sind die Probleme, die mein Balou an den Tag legt, nichts im Vergleich zu dem, was ich durch ihn gewonnen habe.
Mein einziges Problem mit Tierheim Hunden ist, die meisten haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel und die Zeit, die wir zusammen haben, ist - vorausgesetzt es läuft alles "normal"- kürzer, als wenn man sich einen Welpen zulegt.
LG bobal
Ich habe vor 3 Jahren die Katze meiner Tochter adoptiert, weil Ihr Mann keine Katzen im Haus haben wollte. Gut, anfangs war es schwer, denn meine 2 Schlingel wollten naturlich keine Gesellschaft und Susi war es nicht gewohnt, Hauskatze zu sein. Es gab viel Raufereien, aber auf einmal war Friede eingekehrt. Heute ist es so, das sie mit meinem Katerchen eng umschlungen liegt , oder sie sich gegenseitig ablecken.
5 mal in der Woche kommt Cooky , der kleine Hund meiner Nachbarin dazu und ich freue mich immer, das alle sich so gut verstehen.
Aber auch wenn es schwieriger gewesen wäre, hätte ich Susi behalten, denn ich finde, es ist schlimm, wenn ein Tier von einer Hand in die Andere gereicht wird. Sie müssen alles über sich ergehen lassen. Wir Menschen müssen sie schützen und dafür Sorgen, das sie ein gutes Leben führen können.
LG Heidi
Es gibt für mich kein gebrauchtes Tier, sondern lediglich ein Tier das nicht so viel Glück hatte im Leben und dann im Tierheim landet. Ich selbst habe eine Katze aus dem Tierheim, die keinen Unterschied zu meinen anderen 3 Katzen hat. Im Gegenteil, ich ziehe vor jedem/jeder den Hut, die einem solchen Sorgenkind ein neues Heim schenkt.
Waldschratt
08.03.2008, 21:28
Seit meiner Kindheit und das ist eine Weile her, bin ich von Katzen umgeben und keine wurde gekauft. Die ersten beiden hatten wir von einem Bauern, der sie sonst erschlagen hätte X(, andere sind einfach zugelaufen und es wurde trotz Inseraten, Plakaten und aufwändigen Herumfragen kein Besitzer ausfindig gemacht, meine beiden jetzigen Kater habe ich vor 4 Jahren aus einem TH geholt und es keinen Tag bereut. Ebenso verhält es sich in der näheren Verwandschaft.
Durchwegs "gebrauchte" Tiere, aber lauter gute Erfahrungen. Natürlich hätte mich eine Rassekatze auch schon gereizt (Bengalen wären ein Traum), aber solange es soviele Tiere gibt, die niemand haben will, werde ich keine kaufen, Rassekatzen finden auch so meist gute Plätze.
Ich war auch selbst schon mehrmals in der Situation, dass ich Katzen einfach irgendwo gefunden auf einen Parkplatz oder so und sie beim Tierschutz abgeben musste, denn schließlich kann man nicht alle aufnehmen. Einmal war es auch ein junger Hund ohne Halsband, zum Glück ließen sich die Besitzer aber schnell ausfindig machen, der Kleine war ausgerissen und hatte sich verlaufen.Es ist dann auch eine Riesenfreude, wenn sich Tier und Halter wieder finden. Daher beteilige ich mich auch öfter an der Suche, wenn wieder mal wo ein Haustier fehlt. Und das passiert leider auch, wenn man gut aufpasst.
Einen Hund kann ich wegen Berufstätigkeit nicht nehmen, aber wenn ich in der Pension noch rüstig genug bin, wird es vielleicht auch ein kleiner Tierschutzhund sein der einzieht, bis dahin dauert es allerdings auch noch ein Weile ;)
Bei einem Hund wäre mir allerdings Sozialisierung und Vorleben wichtig, da ich nicht soviel Erfahrung mit Hunden habe und ich nicht sicher bin, ob ich die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten habe einen "Problemhund" richtig zu halten.
Sosehr ich mich auf den Frühling freue, ich befürchte wieder die große Jungtierschwemme, hauptsächlich Katzen, die einfach irgendwo entsorgt werden und dann wieder die Urlaubszeit, das TH ist dabei oft noch ein Glücksfall. Es wohl eine traurige Tatsache, dass manche Menschen Tiere immer noch wie Gegenstände behandeln, verstehen werde ich es aber wohl nie.
Eine Idee von mir: Die Strafen für Tierquälerei sind oft lächerlich gering. Diese gehören drastisch erhöht, das Geld sollte aber nicht dem allgemeinen Budget zufließen, sondern z.T. dem Tierschutz zur Verfügung gestellt werden. Das ist aber eine politsche Angelegenheit.
Schöne Grüße!
Auch von mir ein klares "JA"!
10 meiner jetzigen Meerschweinchengruppe sind von einer Notstation (lauter Secondhandtraumschweinchen *g*) und meine 4 Katzen sind ebenso von anderen "entsorgte" Tiere - und ich bin glücklich mit ihnen.
Ist sicherlich oft einfacher mit Tieren ohne "Vergangenheit" - aber ich würde mich nur noch für sie entscheiden - auch wenn oft zu Beginn so manch seelische oder körperliche Wunde zu "versorgen" ist.
LG Susanna
Bushcamper
26.03.2008, 16:59
Bekam nachfolgende Mail zugesandt:
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Also als gebrauchte Tiere würde ich ein Tier, welches bereits einen od. mehrere Vorbesitzer hatte, ja nicht gerade bezeichnen.
Ich hatte schon einen zugelaufenen Hund, den ich zwar im Tierheim u. bei der Bezirkshauptmannschaft ordnungsgemäß gemeldet hatte, jedoch bei mir aufnahm. Natürlich hatte der Hund bereits Erfahrungen gemacht, welche bei einem Welpen nicht der Fall sind. Dies bedurfte sehr viel Arbeit mit dem Hund und verstärkte Aufmerksamkeit, was gewisse Reaktionen u. Verhaltensauffälligkeiten bei dem Hund anbelangte. Mit viel Geduld, Zeit u. Liebe, wurde es allerdings der beste Hund, den ich jemals hatte.
Was ich absolut nicht verstehen kann ist die Tatsache, dass Tiere in einem Tierheim einmal 2 Monate in Quarantäne genommen werden, bevor sie wieder vergeben werden. Man könnte u.U. einen recht problemlosen u. normalen Hund od. eine Katze bekommen, wenn dieses Tier nicht zuvor mal 2 Monate hinter Gitter eingesperrt wäre u. dadurch meist völlig Verhaltensgestört wird.
Auch ist es nicht einzusehen, dass Tiere deren Besitzer eine Haftstrafe verbüßen müssen, nicht vergeben werden dürfen, ohne das der ursprüngliche Halter seine Zustimmung gibt. Wie kommt ein Tier dazu, dass es genauso hinter Gitter muss, wie sein verantwortungsloser Besitzer (es sei denn, dass es sich um eine U-Haft oder max. 3 wöchige Verwaltungsstrafe handeln würde) das wäre ja noch irgendwie einzusehen.
MfG
K.
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