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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Läufigkeit bei Junghündin



hilla
02.03.2008, 14:48
Guten Tag!

Wir haben eine Alaskan Malamute Hündin, die nun 9Monate alt ist und einen 6-jährigen Rüden.

Die erste Läufigkeit unserer Hündin war mit 5 Monaten. Verlief normal, also sie blutete 2 Wochen lang, danach Standzeit...

Nur 3 Monate später wurde sie wieder läufig. Nur nun nichtmehr "üblich".

Sie blutet nun seit 7 Wochen!!! Dazwischen waren 2 oder 3 mal 2 Tage pause, dann fängt sie erneut zu bluten an. Unser Rüde ist die meiste Zeit sehr interessiert an ihr, jedoch ist auffällig, daß sich die Hündin dem Rüden ununterbrochen anbietet. Also wenn wir die Hündin festmachen, kann der Rüde in der Wohnung frei sein, geht zwar hin, schnuppert, aber reagiert auf Nein sagen, und legt sich wieder hin, meist außer Sichtweite.

Wir haben bereits nach der 3. Woche Läufigkeit Kontakt mit der Tierärztin telefonisch aufgenommen (sie kommt einmal die Woche in den Ort, der nächste tierarzt ist 80km entfernt) sie meinte wir sollten abwarten, wenn sie nach 4 Wochen immer noch blutet sollten wir vorbeikommen. Gesagt getan.

In der 5. Läufigkeitswoche wurde unsere Hündin untersucht, abgetastet, Blutgetestet, Ultrageshallt. Alles ok, alles unauffällig, nur die Vulva sei extrem groß.

Tierärztin meinte, wenns so weitergeht, weiß sie nicht mehr, was sie noch untersuchen/ anschauen kann.

Das ist nun wieder 2 Wochen aus. Unsere Hündin hatte nun 3 Tage Blutungspause, in denen unser Rüde richtig durchdreht. Seit heute blutet sie WIEDER!

Woran liegt das, was kann da nicht stimmen??? Was können wir tun, damit die Läufigkeit nun endlich um ist?

Unsere Hündin verhält sich ansonsten normal, kein Fieber, ist voller Energie, frisst gut.

Die Züchterin unseres Rüden meinte, daß manche Hündinen daruf reagieren, daß ein Rüde in Reichweite ist und daher öfter läufig werden. kann das alles solchen Hintergrund haben, daß sie einfach nur wartet, gedeckt zu werden? was können wir dann tun?


Vielen Dank für alle Ratschläge!

Barbara

Dr.Vogel
02.03.2008, 15:13
Ihre Hündin leidet offensichtlich an einer verlängerten Läufigkeit, die durch hormonelle Entgleisungen entsteht und mittels Hormonpräparaten behandelbar ist - und die Hündin sollte unbedingt kastriert werden.
Mfg Dr. Bernd Vogel

hilla
02.03.2008, 16:31
Vielen Dank für Ihre Antwort!

Warum ist die Kastration notwendig? Wir möchten mit der Hündin züchten wenn sie ausgewachsen ist?!?
Kann man das nicht mit Hormonpräperaten weiterbehandeln?


lg

Barbara

Dr.Vogel
02.03.2008, 17:49
Die verlängerte Läufigkeit kann hormonell beendet werden, dann kann man weitersehen, ob sich die nächste Läufigkeit wieder so entwickelt. Wenn ja sollte man von Zucht abraten und die Kastration in Erwägung ziehen.
Mfg Dr. Bernd Vogel

hilla
02.03.2008, 19:40
Guten Abend!

Aus welchem Grund empfehlen Sie eine Kastration? Wird die hormonelle Störung genetisch weitervererbt? Oder aus anderen Gründen? Welchen?

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Barbara

Dr.Vogel
02.03.2008, 20:16
Weil diese Hormonentgleisungen auf die Dauer nicht gesund sind und Gebärmutterentzündungen Tür und Tor öffnen...
Mfg Dr. Bernd Vogel

hilla
11.03.2008, 20:45
Guten Abend!

Vielen Dank für Ihre Antworten!

Die Läufigkeit unserer Hündin scheint nun vorrüber zu sein, auf 7 1/2 Wochen Blutungen folgte nun die Standzeit (zumindest der Reaktion unseres Rüden nach).

Nun scheint sich Ruhe einzustellen, die Vulva ist wieder kleiner.

Unsere Tierärztin riet uns, nun mal die nächste Läufigkeit abzuwarten, und zu Beobachten, wie diese Verläuft, und dann zu entscheiden, ob eine Kastration notwendig wäre.

Wir Planen in 2 Monaten für ein Monat mit unseren Hunden ein Monat lang im Wohnmobil unterwegs zu sein.

Besteht eine Möglichkeit, zu verhindern, daß sie genau in dieser Zeit wieder Läufig wird?

Vielen Dank für Ihre Hilfe

Barbara

Dr.Vogel
11.03.2008, 22:57
Grundsätzlich ja - mittels Hormonspritzen. Ob das aber bei einer Hündin mit offensichtlichen Hormonproblemen gesund ist sei dahingestellt...
Bitte lassen Sie sich von Ihrer Tierärztin beraten, sie kennt die Situation besser.
Mfg Dr.Bernd Vogel

Helga
12.03.2008, 00:31
Hi,


grade wenn eine Hündin solche Probleme bei der Läufigkeit hat, würde ich absolut keine Hormonspritze geben lassen, die die Läufigkeit verhindert bzw. verschiebt. Wenn eine Läufigkeit so wie beschrieben abläuft, dann stimmt einfach was nicht und das dann noch mit Hormonen zu verdrängen, ist absolut unverantwortlich.

Grade empfindliche Hündinnen reagieren dann vermehrt mit Gebärmutterentzündungen und -vereiterungen und Tumoren und dann gibt es als letzten Ausweg sowieso nur die Kastration, die in solchen Fällen oft lebensrettend ist.

Es gibt nämlich nicht wenige Fälle von Hündinnen mit Gebärmuttervereiterungen, die mit dem Tod rangen.

Alles gute für das Hundemädel und ich würde in dem Fall eine ehestmögliche Kastration empfehlen.

gertiP
12.03.2008, 11:43
Ich schließe mich den Aussagen von Dr. Vogel und Helga 100%ig an !!