Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : hündin reagiert aggressiv auf kinder
hallo,
meine prager rattler hündin (16 monate) ist sehr dominant und hat in frühesten welpentagen sehr viele negativ prägende dinge erlebt.
das wohl schlimmste problem, das wir bis jetzt noch nicht lösen konnten, ist, dass sie sehr aggressiv auf kinder reagiert und wenn ihr kinder zu nahe kommen auch versucht auf angriff zu gehen.
ich habe sie immer angeleint wenn in der nähe kinder sind, da ich keine gefährlichen situationen provozieren möchte und auch wenn meine hündin sehr klein ist (3,4 kg) kann sie doch schaden, vor allem bei kindern, anrichten.
mittlerweile haben wir es durch training so weit geschafft, dass wir auch mit geringem abstand zu kindern meist problemlos gehen können, jedoch sobald sich ein kind schneller bewegt, herumspringt oder schreit ist es damit vorbei.
ich würde mich sehr freuen wenn ich hilfreiche tips von ihnen bekommen könnte um dieses problem, vielleicht sogar ganz, aus der welt zu schaffen.
lg katrinw
Mag.Kopschar
27.02.2008, 18:15
Hallo,
ich würde Sie an einen professionellen Hundetrainer überweisen.
MfG Mag Birgit Kopschar
Lucky2006
07.05.2008, 21:05
Unser Jack Russel Terrier ist auch einer von der ganz besonders dominanten Sorte. Wir hatten im selben Alter (also als er etwa 1-1,5 Jahre war) ein ähnliches Problem.
Er wurde zunehmend aggressiv. Das Verhalten trat immer in Stresssituationen auf, also z.B. wenn man ihm etwas wegnehmen wollte oder ihn von seinem Platz verdrängen, oder auch im andauerneden ausgelassenen Spiel mit anderen (vor allem größeren) Kameraden oder Kindern, oder beim Tierarzt. Wir sind dann erst die Schiene Unterwerfungstraining gefahren, nach dem Motto ich Chef du nix, und das hat GAR nichts genutzt, es wurde nur noch schlimmer. Wir haben dann in einem Forum den zündenden Tip bekommen: Versuch doch die Welt deines nun wirklich KLEINEN Hundes mal mit seinen Augen zu sehen, was geht wohl in ihr vor, wenn laute schnelle Kinder um sie herum springen?
Vielleicht wirken sie ja beängstiged auf sie! Denn ein Hund wird doch nomaler Weise nur aus Abwehrreaktion aggressiv, er will sich verteidigen. Jetzt denkst du vielleicht: Super, soll ich jetzt meinen Hund von Kindern fernhalten, sie sind halt so wie sie sind. Nein, bei unserem hat es geholfen, sich folgende Gedanken zu machen: Ein dominanter Hund bringt ein gewisses Aggressionspotential mit sich, und je mehr aufregende Ereignisse er über den Tag hat, je weniger er sich von dir als Halter unverstanden fühlt, und je weniger er seine Ruhe hat um "runter" zu kommen, desto mehr schaukelt sich das Ganze hoch und eskaliert, eigentlich logisch, oder? Wenn du einen schlechten Tag hast, und das 20. Ereignis ist als solches eigentlich zwar gar nicht schlimm, aber bringt das Fass einfach zum üerlufen, dann überreagierst du auch oder?
Wir haben uns deshalb bemüht, dem Hund eine stressfreie Umgebung zu schaffen, zu Hause. Das sind Kleinigkeiten wie "Sein ruhiger kuscheliger warmer Platz", der zwar in eurer Nähe ist, aber nicht direkt bei euch (also runter von der Couch, raus aus dem Bett). Das hat bei unserem WUNDER bewirkt. Heute sitzt er zwar auch wieder jeden Tag auf der Couch oder auf dem Bett (er fragt vorher ob er hoch darf mit Hilfe von einem kurzen Jaulen), aber er weiß genau: Wenn's mir zu stressig wird geh ich auf MEINEN PLatz, und da nervt mich keiner. Das beruhigt ungemein den ganzen Alltag.
Was auch viel hilft ist, wenn du ihr zeigst dass DU auf sie aufpasst wenn's draußen stressig wird. Knie dich runter zu ihr, streichel sie, rede leise mit beruhigender Stimme Worte wie "Ist gut, passiert nix, ganz brav..." Und was auch gut hilft ist "Köpfchenarbeit", lass deinen Hund nicht verdummen. Fährtensuchspiele sind da hilfreich, und sei es nur das Leckerlie oder Spielzeug in der Wohnung suchen für den Anfang, später dann auch draussen. Bei uns haben all diese Dinge dazu geführt, dass der Kleine innerhalb 1 Woche völlig entspannt und aggressionsfrei war, da war wie ein Schalter umgelegt. Lies doch mal ein Buch, da gibt es so viel Stoff über die Sprache der Hunde. Alles Gute und viel Erfolg!
Und vergiss nie: Dein Hund hat sein ganz eigenes Wesen, lerne DU sie zu verstehen und übertrage nicht ALLE Regeln die bei anderen funktionieren auf sie, jeder ist individuell. Aber es liegt fast immer am Halter. Versteht du sie, versteht sie dich.
Vielleicht helfen hier auch ein paar Bücher weiter, Hund besser zu verstehen:
Streß bei Hunden, 2003, Nagel, Martina; von Reinhardt, Clarissa
Calming Signals,2001,Rugaas, Turid
Renate Jones: Welpenschule leicht gemacht, Kosmos Verlag 2. Aufl. 1999
Karen Pryor: Positiv bestärken - sanft erziehen Kosmos 1999
"Hunde" von Ray & Lorna Coppinger
"Dominanz - Tatsache oder fixe Idee?" von Barry Eaton
"Die Dominanztheorie bei Hunden" von James O'Heare
Außerdem möchte ich Anmerken, dass Streicheln und beruhigende Worte in einer stressbeladenen Situation, also wenn sich Hund gerade fürchterlich Aufregt und bellt od. knurrt, als Bestätigung dieses nicht gewollten Verhaltens vom Hund aufgefasst wird.
Besser ist es ruhig zu bleiben und den Hund aus dieser Situation herauszuführen. Distanz vergrößern, u.U. die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Das erfordert halt Vorarbeit deren Grundstein man am besten schon im Welpenalter legt. Doch auch ein erwachsener Hund kann durch positive Führung Umlernen .
Nicht alle Hunde die bellen und knurren sind dominant, eher im Gegenteil: angstaggressiv durch negative Prägung.
Original von Melida
Vielleicht helfen hier auch ein paar Bücher weiter, Hund besser zu verstehen:
Streß bei Hunden, 2003, Nagel, Martina; von Reinhardt, Clarissa
Calming Signals,2001,Rugaas, Turid
Renate Jones: Welpenschule leicht gemacht, Kosmos Verlag 2. Aufl. 1999
Karen Pryor: Positiv bestärken - sanft erziehen Kosmos 1999
"Hunde" von Ray & Lorna Coppinger
"Dominanz - Tatsache oder fixe Idee?" von Barry Eaton
"Die Dominanztheorie bei Hunden" von James O'Heare
Außerdem möchte ich Anmerken, dass Streicheln und beruhigende Worte in einer stressbeladenen Situation, also wenn sich Hund gerade fürchterlich Aufregt und bellt od. knurrt, als Bestätigung dieses nicht gewollten Verhaltens vom Hund aufgefasst wird.
Besser ist es ruhig zu bleiben und den Hund aus dieser Situation herauszuführen. Distanz vergrößern, u.U. die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Das erfordert halt Vorarbeit deren Grundstein man am besten schon im Welpenalter legt. Doch auch ein erwachsener Hund kann durch positive Führung Umlernen .
Nicht alle Hunde die bellen und knurren sind dominant, eher im Gegenteil: angstaggressiv durch negative Prägung.
Danke Melida, da gibts nichts mehr hinzuzufügen, außer vielleicht noch einen Buchtip meinerseits:
Die Welt in seinem Kopf - über das Lernverhalten von Hunden
http://www.amazon.de/Die-Welt-seinem-Kopf-Lernverhalten/dp/393618819X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1210283899&sr=1-1
dog-lover
09.05.2008, 05:46
Ich würde es mit Alternativmedizin versuchen. Denke dabei an Homöopathie, aber auch an Bachblüten.
Original von dog-lover
Ich würde es mit Alternativmedizin versuchen. Denke dabei an Homöopathie, aber auch an Bachblüten.
Das ist sehr gut zur Unterstützung. Nützt aber nur, wenn auch der Umgang mit dem Hund verändert wird.
Hab gerade meine Rechtschreibfehler im obigen Beitrag entdeckt, schlimm. Das kommt vom Hudeln. Naja, wer sie findet, der darf sie gerne behalten :D
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