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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : BARF bzw. Rohfütterung von Hunden



Beany
06.02.2008, 11:51
Zu Beginn dieses Thema's möchte ich ein PDF einer Tierhomöopathin als Lektüre einstellen - um überhaupt (für die, die noch gar nichts mit dieser Fütterungsart zu tun hatten) über die Rohfütterung bzw. die artgerechte Fütterung von Caniden zu informieren:

http://www.rundum-hund.de/files/rundum_roh.pdf

Helga
06.02.2008, 15:43
Hi Christina,


na dann wollen wir mal...... :)

Ich stelle auch einen Link zu einer BARF-Seite ein: www.barfers.de
Diese Seite ist meine Quelle, wenn ich mal was nachlesen möchte oder selbst Information brauche.

Ich werd mir jetzt mal das PDF genauer ansehen, ist auf den ersten Blick sehr interessant zu lesen, danke, das kannte ich nämlich noch nicht!

Beany
06.02.2008, 17:33
Hallo Helga,

Dein eingestellter Link ist auch von Anbeginn meine Top-Adresse der Rohfütterung :D .

Wer sich noch weiter informieren möchte und vor allen Dingen auch Informationen über die 'möglichen' Erreger in rohem Fleisch haben möchte - der sollte sich auf jeden Fall noch diese Seite zu Herzen nehmen:

www.der-gruene-hund.de

Auf dieser Seite ist ausserdem generell viel zur Ernährung zu finden, sowie Gesundheit und Pflege.

Viel Spaß beim Lesen !

Helga
06.02.2008, 17:53
Hi Christina,


ja, den grünen Hund kenn ich auch, da war ich auch öfters. Dann hab ich noch ein Buch gehabt, weiß aber nicht mehr genau welches es war, ich guck mal bei Amazon rein und poste es.


Ich möchte jetzt mal erzählen, warum und wie ich zur Rohfütterung gekommen bin. Meine Gina hab ich im Alter von 5 Monaten bekommen und damals bekam sie die Pedigree junior Schalen und die hab ich weiter gegeben. Ich hatte mich dann auch in einigen Hundeforen umgesehen und bin da immer wieder im Bereich Ernährung hängen geblieben und hab gestöbert und bin über den Begriff BARF gestolpert.

Das hat mich dann interessiert und ich hab mir da so einiges angelesen, einiges konnte ich gut nachvollziehen, anderes wiederum nicht. Nachdem Gina von dem Pedigree Futter ziemlich stinkende Winde hatte, die raumfüllend waren, wollte ich eben ihr Futter umstellen. Praktisch dachte ich, sei Trockenfutter, wurde mir ja auch oft empfohlen.

Nur bei Durchprobieren verschiedener Sorten hab ich die Erfahrung gemacht, daß Gina es nur frißt, wenn sie großen Hunger hat. Und einen 5 Monate alten Junghund läßt man einfach nicht hungern, der braucht Futter für ein gesundes Wachstum. Ich hab dann auf Rinti-Schalen gewechselt, aber als Alleinfutter ist das auch nicht wirklich geeignet. Es ist nicht schlecht, die Blähungen waren weg, aber halt kein optimales Futter.

So hab ich mich dann mal getraut und die ersten Hühnerhälse im Supermarkt gekauft und gegeben. Als ich Gina den ersten Hals gegeben hab und sie dran geschnuppert hat, wurden die Augen ganz groß und freudestrahlend hat sie das aus meiner Hand genommen, hat sich auf ihren Platz verzogen und gefuttert. Es war einfach eine Freude, das zu sehen. Jetzt hamma was zu fressen, das schmeckt.

Dann wurde eben ausgeweitet auf Hühnerflügerl, Keulen und Hühnerrücken, schön langsam kam auch Truthahn dazu, Rind und Lamm folgten. Nur mit dem Gemüsebrei haperte es, den mochte sie einfach nicht. Also hab ich da dann begonnen, faschiertes Fleisch drunterzumischen und ein wenig Hüttenkäse - auf den steht sie besonders! Und siehe da, so hat das geklappt. Den Gemüsebrei mags aber heute noch nicht wirklich, da muß immer was fleischiges mit dabei sein bzw. Hüttenkäse. Mit Hüttenkäse flutscht einfach alles in den Hund rein.... *g*

Wie ich auch in einem anderen Post schon erwähnt hatte, war Gina recht anfällig für so diverse kleinere Erkrankungen, mal Durchfall, mal Kehlkopfentzündung, mal Ohrenentzündung, mal schuppige Haut, usw. Mit dem Beginn der Rohfütterung besserte sich das schlagartig und seit dieser Zeit hatte sie nicht einmal Durchfall, keine anderweitige Entzündung, das Fell ist superglänzend und keine Schuppenbildung.

Füttern tu ich Huhn, Pute, Rind, Lamm, hin und wieder Schwein (Österreich ist Aujeszky-frei!!). An Gemüse gibts meist irgendeinen Salat grad nach Saison, Karotten, Sellerie, Petersilwurzel, Petersilie, div. Kräuter. Selten mal ein wenig Spinatblätter (überbrüht), Karotten werden meist gekocht, da sie so für Hund besser verwertbar sind. An Obst gibts Apfel, Banane, Birne, auch mal Erdbeeren. Im Herbst beim Spazierengehn, wenn die Brombeeren reif sind, da pflücken wir uns diese selbst vom Strauch, Hagebutten vom Strauch mag sie auch recht gerne. Da nehm ich immer wieder welche mit und die werden gleich in den Gemüse-Obst-Brei mitpüriert.


An Knochen liebt sie Markknochen, das ist ein Spaß und die Gelenksknochen vom Rind, da leuchten die Augen, wenn ich so ein Teil auspacke.

http://i31.tinypic.com/15z2snk.jpg


Das ist zwar nur ein Putenhals, aber trotzdem schmeckts:
http://i25.tinypic.com/2qjypuv.jpg

Melida
11.02.2008, 08:05
Hallo ihr beiden!

Jo, die genannten Seiten kenne ich auch und noch einige mehr:
www.gesundehunde.com
www.meinhund.ch
www.barfers.de(eu)
www.cairn-energie.de
www.dewberrys.de
www.hundewohl.de
http://www.courtneys.de/
www.rawmeatybones.com/
http://www.hundeforum.de.ms/
http://barf.de.ms/

Viel Spaß beim durchstöbern!

Ted-Pu
11.02.2008, 12:03
Wir füttern ja halb Barf und halb Fertigfutter.

Hat auch den Grund das mein Großer sehr doll und lange unter Erbrechen und Durchfall gelitten hatte.

Seitdem gehts ihm toll, verträgt sogar mal Akutwechsel des Futters - was zuvor nie möglich war.

Beany
13.02.2008, 23:14
In den vielen Links die mittlerweile hier eingestellt wurden, dürften ja bereits viele Fragen um diese Fütterung beantwortet sein, bzw. darüber aufgeklärt sein.

Möchte hier aber auch erzählen wie ich zum Barfen kam.
Ich bin mit Hunden (Deutschen Doggen) aufgewachsen die alle Dosenfutter bekamen und auch alle das stattliche Alter von zwischen 10-11 Jahren erreichten, was deutlich machen dürfte dass ich kein Fanatiker mit der Rohfütterung bin.

Konfrontiert wurde ich mit der Rohfütterung das erste mal als wir den Züchter unseres Rüden besuchten, um uns über diese Rasse zu informieren.
Im Laufe des Gesprächs erzählte er uns dass alle seine Hunde roh gefüttert werden.
Damit fing alles an...
Habe mir einfach angehört was er so darüber sagte und mich dann hingesetzt und Bücher, sowie alles mögliche aus dem www - und vor allen Dingen viiiiel Info's von erfahrenen Barfern geholt - was mich überzeugte.

BARF ist für mich ein einfaches und logisches Konzept der Gesunderhaltung des Hundes.
- der Hund ist von Natur aus Fleischfresser (auch der heutige Hund ist das noch)
- ein Fleischfresser sollte Fleisch fressen.

Da ganze Beutetiere zu füttern realistisch so gut wie ausgeschlossen ist, ist man eben gezwungen die Nahrung aus verschiedenen Bestandteilen selbst zusammenzustellen.

So einfach ist das. Es ist keine Religion, sondern eine Fütterungsart.

Die treffendste Formulierung zur Rohfütterung kam von Mogens Eliasen:
„Wenn ein Hund Rohfutter nicht verträgt, liegt es nicht daran, dass das Futter nicht in Ordnung ist, sondern daran, dass der Hund nicht in Ordnung ist.“

BARF disqualifiziert sich nicht als Ernährungskonzept, wenn ein kranker Hund es nicht verträgt.
Vielmehr bietet es die Möglichkeit, die Ernährung mit wenig Mühe auf den individuellen Hund abzustimmen.

Unser Rüde kam zu uns als er 4 Monate alt war und Beany mit 8 Wochen – ab dem ersten Tag bei uns wurde roh gefüttert. Da es ja doch so einiges zu beachten gibt wenn man einen Welpen barft, habe ich mich bereits Wochen bevor Beany einzog mit allem auseinandergesetzt.
Dann habe ich einen Futterplan massgeschneidert auf die Bedürfnisse der Beiden erstellt, der wirklich ALLES berücksichtigte: Calzium/Phosphor-Verhältnis, Mineralien, Vitamine, Calziumbedarf etc.pp.
Dafür hab ich dann noch ein spezielles Excell-Sheet angefertigt, bei dem ich nur wöchentlich das neue Gewicht eingeben brauchte u. sich dann automatisch die Mengen für Fleisch, RFK, Gemüse und Obst abändern. (selbst die THP's und Tieräzrte denen ich dat Dingens zur Absegnung vorlegte waren begeistert... hihi)
Schon verrückt... so hab ich dann tatsächlich einige Wochen lang gefüttert - strikt nach Plan. :D
Aber das gibt sich alles - innerhalb kurzer Zeit ging mir das alles ins Blut über ;)

Gefüttert wird bei uns: hauptsächlich Rind, Pansen (grün u. unbehandelt natürlich), Blättermagen, dann Pute, auch mal Lamm und Fisch. An Gemüse gibt’s in Abwechslung und was grade saisonell angesagt ist: Karotten, Sellerie, rote Beete, Zucchini, Gurke, Fenchel, Broccoli, Kohlrabi (unsere Hunde haben keine Probleme mit Kohlsorten), Spinat und natürlich die verschiedensten grünen Blattsalate. Hierzu natürlich immer 1 EL hochwertiges, kaltgepresstes Öl - wie Leinöl, Hanföl, Lachsöl. An Obst gibts Apfel, Banane, Birne, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Mango, Kiwi, Melone – natürlich auch wie grade saisonell frisch erhältlich. Gemüse und Obst wird püriert, zur Zerstörung der Zellwände, um es für den Hund verdaulich/verwertbar zu machen.
Es gibt bei uns nicht jeden Tag Gemüse – aber jeden Tag bzw. morgens den obligatorischen 'Frühstücks-Obstbrei' (ein MUSS für unsere Hunde, die ihren Obstbrei zum Tagesstart lieben) in den dann meist noch Schafmilchfeta kommt u. manchmal noch mit ein paar Leckereien, die teilweise auch einen gesundheitlichen Hintergrund haben, gemischt werden (gem. Kürbiskerne, gem. Walnusskerne, Kokosflocken).
Beany bekam ab der 8. Woche bereits zum Start Hühnerhälse und bekommt nach wie vor Knochen: Hühnerhälse, Putenhälse, Hühnerklein, Rinderschulter etc.
Josh bekommt statt Knochen (Calzium) Rotalgenmehl (er liebt Knochen, aber verträgt sie leider nicht mehr).

Melida
14.02.2008, 10:50
Hallo!

@beany
Ja so in etwa mache ich das auch. Ich lege aber nicht vorher fest was ich füttern werde, sondern schreibe mir auf was ich verfüttert habe, um nicht zu einseitig zu füttern und um z.B. Innereien nicht zu oft zu geben.

Mit der Zeit hat man genau im Kopf was und wieviel man von den einzelnen Futterkomponenten braucht und wo man gute Qualität herbekommt.

Es ist ja wirklich keine Wissenschaft. Es braucht nur einen normalen Hausverstand und der ist sowieso hilfreich :]

Das tolle ist aber daran, dass ich genau weiß was ich meinem Hund gebe und das auch jederzeit abändern kann, sollte er etwas nicht mögen od. nicht vertragen (was selten vorkommt).

Uschi
23.02.2008, 01:34
Ich weiß ich bin jetzt hier im falschen Bereich, weil das anscheinend die Kommunikationsecke für "nur Barfer" ist.
Ich habe das Thema mit den Hühnerknochen roh füttern gestartet, und in meiner Abwesenheit ist das ein bißchen entglitten, sogar in einen anderen Bereich.
Ich möcht noch einmal meinen Senf dazugeben.
Ich bin bei Gott kein Trockenfutterfanatiker und schon gar kein Dosenfanatiker.

Ich bekoche alle meine Tiere selbst.
Und ich habe eine große Anzahl an Tieren.
Meine Frettchen haben immer Trockenfutter (es ist wichtig das sie jeder zeit etwas zu essen zur verfügung haben) zur freien Entnahme stehen, haben immer rohes Rindfleisch bekommen, Knorpel zum benagen, Huhn gekocht, usw.
Nun , seit gut einem Jahr fressen sie kein Fleisch mehr sondern nur Trofu, und Dose.

Auf großes drängen von Frettchenspezialisten (nicht TÄ, sondern Haltern), die meinten ich müße ihnen rohes und nicht gekochtes Huhn anbieten, habe ich mich überreden lassen.
Frische Putenbrust eingekauft, und jedem gegeben, Zwei habens gefressen, eine junge und ein Alter, die anderen Gott sei Dank nicht.
Beide haben fürchterlichen Durchfall bekommen, den die Junge ohne echten Schaden überstanden hat, es hat sie nur drei Tage valatt gemacht.

Mein Alter kämpft seit drei Wochen sehr schwer.
Seit dem Huhn, immer wieder kehrender Durchfall, das hat ihm bis jetzt 600g Gewicht gekostet und die Einnahme von vielen Medikamenten. Ausgangsgewicht waren 1700g. Das normale Gewicht für einen Rüden.
Ihr könnt euch vorstellen was das bedeutet.

Und ein Frettchen ist mit seinem Verdauungssystem noch näher am Ursprung, angeblich, als ein Hund, der durch Nähe zum Menschen und Nahrung mit ihm teilen, eine andere Entwicklung durchgemacht hat.
Warum ich das jetzt schreibe, hat einfach diesen Satz zu Grunde:

Die treffendste Formulierung zur Rohfütterung kam von Mogens Eliasen:
„Wenn ein Hund Rohfutter nicht verträgt, liegt es nicht daran, dass das Futter nicht in Ordnung ist, sondern daran, dass der Hund nicht in Ordnung ist.“

Mein Frettl war bis dahin total in Ordnung, der letzte Tierarzbesuch war vor 5 Jahren das Kastrieren, jetzt ist es elendskrank.
Ich möchte bitte niemanden einen Vorwurf machen, einzig und allein mir selbst einen ganz großen, den mein Frettchen jetzt ausbadet, und hoffentlich überlebt.
Und zwar den, daß mit der rohen Pute dann doch noch geglaubt zu haben.

Ich wollte einfach nur zum Nachdenken anregen und aufzeigen, das es sehr wohl auch in die Hose gehen kann.
Und noch ein kleiner Nachsatz.
Ich bin die die die Hühnerknochen, gekocht, mit der bloßen Hand zerdrückt hat. Ich bin 1,55groß und habe 50 Kilo.
Also kein Gozilla. ;)
Wahrscheinlich kann ich sie doch weichkochen. Probiert's doch mal einen Druckkochtopf aus, -es geht.

Helga
23.02.2008, 02:39
Hi Uschi,


also zu Frettchen kann ich absolut nichts sagen, da klink ich mich gleich von vorneherein aus. Ich weiß nicht, was die normalerweise so fressen und fressen sollen. Ich wünsche und hoffe, daß Dein Frettchen bald wieder gesund ist. Vielleicht verträgt Dein Frettchen grade Hühnerfleisch nicht, das kommt auch bei Hunden vor, daß manche verschiedene Fleischsorten nicht vertragen.

Ich kenne eine Hündin, die verträgt keinen Fisch und kein Lammfleisch, andere wiederum reagieren eben auf Huhn usw.


Anmerken möchte ich noch, daß es auch bei Hunden in der ersten Zeit zu Durchfall kommen kann, weil sich der Darm erst umstellen muß auf Rohfutter. Weiters sind das auch Erscheinungen von Entgiftung, die zu Durchfall führen können. Kurzfristig kann sich aber auch das Fell verändern, eben durch die Entgiftung des Körpers.


Das erste Stück wirklich roh hab ich meinem Hund mit 7 Monaten gegeben. Sie war da grade mal läufig, mit Spaziergängen haben wir einen Bogen um andere Hunde gemacht und sie kannte sich gar nicht aus, was los ist und war total kuschelig und anhänglich. Also hab ich beim Einkaufen als Leckerli einen Schweinsfuß mitgenommen. Nur hab ich nicht bedacht, daß die ja ziemlich fett sind und sie hatte auch argen Durchfall davon. Habs eh selbst büßen müssen, denn in der Nacht mußten wir 4x rausgehn.

Danach hab ich wirklich klein mit Hühnerrücken und Hühnerhälsen angefangen und es klappte von Anfang an.

Was z.B. bei Hunden gut hilft bei Durchfall, daß sich auch die Darmflora wieder regenerieren kann ist:

Man koche Karotten ziemlich weich, daß man sie sogar mit der Gabel zerdrücken kann, pürier diese, Milchprodukt wie z.B. Hüttenkäse oder Joghurt dazu (noch besser sogar probiotisches Joghurt), ein Teelöffel gutes Öl (KEIN Sonnenblumenöl) und ein wenig gekochte Nudeln druntermischen. Sollt das so nicht in den Hund reingehn, dann mit faschiertem (gewolftem) Fleisch ein wenig aufpeppen. Man kann auch gedünstetes und klein geschnittenes Hühnerfleisch dazugeben.

Das hilft wirklich immer gut.

Uschi
23.02.2008, 16:46
Hallo Helga,
lieb das du antwortest.
Ein Frettchen ist normalerweise der Fleischfresser schlecht hin, oder sagen wir der Fleischbraucher, schlecht hin.
Es hat einen wahnsinnig kurzen Darm, daher ist die Verwertung auch so gering.
Deshalb muß auch das Trockenfutter einen Prozentsatz von über 40% aufweisen.

Hühnerfleisch gekocht war auch noch nie ein Problem.
Karotten oder sonstiges bringst eigentlich nicht in ein Frettchen hinein,
die sind da eher wie Katzen.
Ich möchte mit niemanden streiten, aber es müßten halt einmal auch Barfer zugeben, das die Rohfütterung nicht immer das gelbe vom Ei ist, und manchmal auch krank macht und nicht gesund.
Ich werde regelrecht bombadiert mit Infos, alla:
-HD beim Hund heilbar wenn man barft.
-Durfall und Darmerkrankungen verschwinden mit Barf.
-Hautprobleme verschwinden mit Barf.
Es gibt auch die Kehrseite, und die muß man sich halt auch einmal anschauen.

Meine Hundebekanntschaft hat eine große Weite, und da sind schon einige Fälle aufgetreten, wo die Tiere krank wurden, durch oder trotz barfen.
Und damit meine ich Krankheiten die den Verdauungsapperat betreffen, also in direktem Bezug zur Ernährung stehen.
Bauchspeicheldrüse, Darmentzündung, Nierenprobleme,...
Ich koche für meine Tiere einzig und allein weil ich beim Durchlesen der Inhaltsstoffe von Trofu und Dose, das Gefühl bekommen habe, ich könnte genauso ein Hendl damit Füttern ohne es zu schädigen.
Übrigens hat sich einer meiner Hasen früher immer zur Abendfütterung zu meinen Katzen gesetzt und Dose in sich hineingestopft.

Er hatte nie ein Problem damit.
Ob's am Hasen lag oder am Futter, kann ich echt nicht sagen. :]

Ich bin draufgekommen das ich meine Hunde von der zusammensetzung her ähnlich ernähre und das seit langem, wie ihr.
Bis auf den Unterschied das ich das Fleisch koche und nicht roh füttere.
Und alle sind sehr alt geworden (lauter große Hunde).
Nebenbei haben meine Hunde immer freien zugang zu trockenem Brot, frischen Karotten und Obst.
Bedienen tun sie sich vorzugsweise beim Brot, dann kommen die Karotten.
Zahnstein hatte bis jetzt noch keiner, alle bis ins hohe Alter wunderschöne weiße feste Zähne.
Wie gesagt, ich will mit niemanden streiten, aber warum roh besser als gekocht sein soll, ist mir nicht klar, vor allem wenn bei manchen Fleischsorten eine potenzielle Gefahr besteht, doch irgend etwas aufzuschnappen, was der Gesundheit schadet.
Selber füttern ist besser als Dose und Trofu, da sind wir uns glaub ich einig.
Liebe Grüße, Uschi

Beany
23.02.2008, 18:28
Hallo Uschi,

wir müssen uns doch nicht streiten, nur weil Du unsere Ansichten nicht teilst ;) . Wie schon einmal gesagt, sind wir doch alle erwachsen und können sicher ganz sachlich diskutieren.


Original von Uschi
es müßten halt einmal auch Barfer zugeben, das die Rohfütterung nicht immer das gelbe vom Ei ist, und manchmal auch krank macht und nicht gesund.


Mogens, denke ich, meinte damit auch eher dass gesunde Hunde jedes Futter vertragen und die meisten Hunde heutzutage ja bereits seit zumindest ein paar Generationen in ihrem Stammbaum mit Fertigfutter oder Trockenfutter ernährt werden - und somit auch mehr Probleme in der Verdauung von Rohem haben, also die natürliche Verdauung nicht mehr so funktioniert wie sie sollte. In dem Fall kann BARF Durchfall oder Erbrechen hervorrufen und wenn Du es so nennen willst dadurch krank machen.

Allerdings, wie Helga schon schrieb, können es durchaus auch Entgiftungserscheinungen sein - das muss man individuell vom Hund abhängig machen.

Wie Du aber in diesem BARF-Thread erkennen kannst, geht es uns ja eben hier auch nicht darum irgend jemanden dazu zu überreden, oder dies als einzig richtige Hundeernährung darzustellen - sondern einfach unsere persönliche Überzeugung und Erfahrung mit dieser Ernährung an unseren Hunden mit zu teilen.


Original von Uschi
warum roh besser als gekocht sein soll, ist mir nicht klar
Ganz einfch:
Das Kochen von tierischen Eiweißen verändert viele der Aminosäuren-Ketten und macht sie für den Hund größtenteils unbrauchbar. Eiweiße werden durch Kochen schwer verdaulich, zudem gehen dabei viele Mineralien verloren. Auch wenn man das Kochwasser hinzufüttert, sind diese Mineralien größtenteils nicht mehr verwertbar für den Hund. Der Hund hat einen anderen Bedarf an Aminosäuren als die Pflanzenfresser, und diese Aminosäuren sind fast alle in rohem Fleisch enthalten. Ohne diese Aminosäuren kann der Hund kein gesundes Gewebe und kein gesundes Immunsystem aufbauen.

Wenn es Deinen Tieren mit gekochtem Fleisch gut geht und sie gesund alt werden - dann ist das doch schön, aber es ist nicht die Norm und kann eben so wenig pauschaliert werden wie alles andere.

Ich perönlich möchte zum Thema mal Swanie Simon auf folgende Frage zitieren:
Was kann man zum Thema Hundeernährung überhaupt noch glauben ?

"Man kann Mutter Natur glauben. Sie ist es, die uns "erfunden" hat und sie ist es, die den Hund erfunden hat. Sie hat allen Tieren ein Verdauungssystem gegeben, dass auf bestimmte Nahrung zugeschnitten ist. Sie hat ein perfektes System geschaffen, in dem alle Lebewesen in Balance leben können. Einige Tiere fressen Pflanzen, einige Tiere fressen andere Tiere, einige Tiere fressen alles und dann gibt es noch den Menschen..."
BARF ist keine Erfindung eines Menschen. Kein Mensch hat einen Anspruch darauf, es sein Eigen zu nennen oder die letzte Weisheit zur Hundeernährung für sich zu beanspruchen. Die Fertigfutterindustrie hat dies versucht, zumindest in Bezug auf Hundeernährung, und sie hat versagt.

Uschi
23.02.2008, 20:21
Hallo Beany,
ich lass euch schon in Ruhe.
Nur eines noch zu diesem Satz:

"Man kann Mutter Natur glauben. Sie ist es, die uns "erfunden" hat und sie ist es, die den Hund erfunden hat. Sie hat allen Tieren ein Verdauungssystem gegeben, dass auf bestimmte Nahrung zugeschnitten ist. Sie hat ein perfektes System geschaffen, in dem alle Lebewesen in Balance leben können. Einige Tiere fressen Pflanzen, einige Tiere fressen andere Tiere, einige Tiere fressen alles und dann gibt es noch den Menschen..."

Den Menschen da als eine Besonderheit rauszunehmen, er gehört eigentlich jetzt zu den Allesfressern, klingt für mich etwas eigenartig.
Auch wir haben uns in grauen Vorzeiten vom rohen Fleisch und irgendwelchen Wurzeln ernährt.
Wir haben uns weiterentwickelt, genauso wie unsere Haushunde.
Dazu haben wir noch persönlich in die Entwicklung durch Zucht und Selektion eingegriffen und die Tiere selbst durch Anpassung an ihre Lebenssituation.
Sonst wären unsere Hunde schon ausgestorben.
Wildtiere, die dem Menschen folgen, haben sich und ihre Ernährung ebenfalls angepaßt.
Füchse und Marder zum Beispiel.
Das was den Tieren (und uns Menschen ebenfalls) schadet sind die Gifte jeglicher Form, ob durch die Umwelt, oder durch den Schadstoffgehalt in den Nahrungsmittel.
Da ist selbst gemacht, ob roh oder gekocht, sicher die beste Lösung.
Würde man dann nur rein biologisches Fleisch füttern, wäre das sicher die optimalste Lösung.
Das was durch die Luft schwirrt kann man nur bedingt beeinflussen.
Da heißt es dann wieder: Anpassen oder aussterben.

Aber jetzt möcht ich nicht weiter stören.
Liebe Grüße
Uschi

Beany
23.02.2008, 22:08
Hallo Uschi,

Original von Uschi
Nur eines noch zu diesem Satz:

"... Einige Tiere fressen Pflanzen, einige Tiere fressen andere Tiere, einige Tiere fressen alles und dann gibt es noch den Menschen..."
Den Menschen da als eine Besonderheit rauszunehmen, er gehört eigentlich jetzt zu den Allesfressern, klingt für mich etwas eigenartig.

Wahrscheinlich wurde der Mensch hier rausgenommen eben weil er ein Mensch ist - und kein Tier. ;)


ich lass euch schon in Ruhe...
Aber jetzt möcht ich nicht weiter stören.

Verstehe nicht warum Du uns stören solltest, oder ins in Ruhe lassen solltest... ?(
Ein Forum ist doch eine Diskussionsplattform - ohne Diskussionspartner kein Forum.
Man sollte solche Diskussionen nicht so eng sehen - für mich ist es immer wieder ein Informationsaustausch, der jedes Mal aufs Neue interessante u.U. sogar neue Inhalte aufzeigen kann und solange es nicht auf eine persönliche oder angreifende Schiene gerät macht es doch Spaß sich auszutauschen.
Und für uns alle gilt doch sowieso: man lernt nie aus ! :D

Helga
24.02.2008, 19:27
Original von Beany




Verstehe nicht warum Du uns stören solltest, oder ins in Ruhe lassen solltest... ?(
Ein Forum ist doch eine Diskussionsplattform - ohne Diskussionspartner kein Forum.
Man sollte solche Diskussionen nicht so eng sehen - für mich ist es immer wieder ein Informationsaustausch, der jedes Mal aufs Neue interessante u.U. sogar neue Inhalte aufzeigen kann und solange es nicht auf eine persönliche oder angreifende Schiene gerät macht es doch Spaß sich auszutauschen.
Und für uns alle gilt doch sowieso: man lernt nie aus ! :D


Da kann ich mich nur anschließen. Wäre schön, wenn auch noch andere User hier mitdiskutieren würden. So ist es einfach eine angenehme Diskussion und so solls auch bleiben.... :)

bobal
07.03.2008, 23:13
Hallo Uschi,

ich teile all das, was Du sagst und kann deinen Entschluß, nicht weiter zu diskutieren, nur unterstreichen. Ich hab selbst die Erfahrung machen dürfen, daß Diskussionen mit BARF-Verfechtern zu nichts führen.

Ich wünsche Dir und Deinem Frettchen alles Gute.

Noch eines: Zum Thema Ernährung von Hunden gibt es ein- in meinen Augen - hervorragendes Buch von veterinärmed. Ernährungswissenschaftlern. Das Buch heißt "Ernährung des Hundes" von Helmut Meyer und Jürgen Zentek.

LG

bobal

Helga
08.03.2008, 00:36
Original von bobal
Hallo Uschi,

ich teile all das, was Du sagst und kann deinen Entschluß, nicht weiter zu diskutieren, nur unterstreichen. Ich hab selbst die Erfahrung machen dürfen, daß Diskussionen mit BARF-Verfechtern zu nichts führen.

Ich wünsche Dir und Deinem Frettchen alles Gute.

Noch eines: Zum Thema Ernährung von Hunden gibt es ein- in meinen Augen - hervorragendes Buch von veterinärmed. Ernährungswissenschaftlern. Das Buch heißt "Ernährung des Hundes" von Helmut Meyer und Jürgen Zentek.

LG

bobal

Moment mal..... bis zu Deinem Posting hier wurde vernünftig diskutiert und jetzt werden wir Rohfütterer von Dir von der Seite angemacht, das sehe ich absolut nicht ein.

Ich kenne das Buch von Meyer und Zentek, habe es aber nicht mehr hier, weil ich es mir zwar gekauft hatte und nach einmaligem Lesen wieder weiterverkauft hab. Im Grunde steht dort nur drinnen von der Unterstützung der Futtermittelfirmen, soweit ich mich erinnern kann.

Seit wann leiden denn unsere Hunde an div. Krankheiten, die auch Menschen haben? Da braucht man nicht lange nachdenken.... es begann ziemlich zeitgleich, als Fertigfutter aufkam!

Wenn man sich in diesem Beitrag nicht sinnvoll einbringen kann und auf Seitenhiebe nicht verzichten kann, so sollte man ein mitdiskutieren hier unterlassen.

Aber irgendwie kommt mir das so vor, als ob man über seinen eigenen Tellerrand nicht hinaussehen will...... *ichsuchimmerwiederdenkopfandiewandknall-smiley*

Beany
08.03.2008, 11:05
Kann mich Dir nur zu 100% anschliessen Helga !

Entweder vernünftig diskutieren oder mit seiner Polemik (wie bereits in einem anderen Thread zu ähnlichem Thema) aussen vor bleiben.

Nicht die Rohfütterer stellen sich hier engstirnig und nicht diskussionsfähig dar - sondern sie Frau/Herr bobal !

Beany
05.04.2008, 20:15
Sehr interessante Info von Tierschutz Moelln zu BARF http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/k025.gif

Auszug:
Info Tierschutz Mölln
Im Zuge der industriellen Futterherstellung wurde dem Halter erklärt, nur die Futterindustrie sei in der Lage, gesundes und ausgewogenes Futterherzustellen. Selber kochen würde zwangsläufig zu Über- bzw. Unterversorgung mit Nährstoffen, Vitaminen etc. führen und somit die Gesundheit des Hundes gefährden.
Eine absurde Annahme, weil es Tüten und Dosen erst seit wenigen Jahrzehnten gibt und auch heute noch nicht in jeder Ecke der Welt. Und die Hunde gediehen und gedeihen trotzdem seit mindestens 15.000 Jahren, oder deshalb? Das Konzept von BARF führt zurück zu einer biologisch artgerechten Ernährung so wie die Hunde früher auch ernährt wurden.
Kein Fertigfutter kann mit frisch zubereiteten Futter konkurrieren.
Tierschutz Moelln zu BARF (http://www.kirasoftware.com/Barfen_fuer_den_Hund.php?osCsid=6ecfa60d6d969cb2b1 b41cdea6e56d0f)

Helga
06.04.2008, 22:57
Hi Christina,


ich finde den Link absolut gut, danke fürs Finden und Posten... :)

dog-lover
09.12.2010, 09:05
Aus gegebenem Anlass, falls die Herkunft des Wildfleisches nicht eindeutig bekannt ist:


http://www.st-hubertus.at/?id=2500%2C1019000%2C%2C

Helga
09.12.2010, 17:15
Bevor hier jemandem was in die falsche Kehle kommt..... und um Missverständnissen vorzubeugen:

In dem Artikel ist von Schwarzwild die Rede. Als Schwarzwild werden nämlich Wildschweine bezeichnet und Wildschwein füttert man normalerweise seinem Hund nicht. Wie generell alles vom Schwein man besser meidet in rohem Zustand.

Die hat dann nämlich nichts damit zu tun, wenn man z.B. Reh, Hirsch, Hase füttert, denn bei diesen Tieren gibts keinen Aujeszky-Virus :)

dog-lover
09.12.2010, 21:52
Danke, Helga, für die genaue Erklärung - hab's wohl zu schnell geschrieben.
Wenn man Wild-Hundefutter vom Wildbrethändler kauft, so kann man, trotz Versprechungen, nicht sicher sein, ob da nicht doch auch Wildschwein dabei ist. Dahingehend war meine Nachricht gedacht, denn mir ist das selbst schon passiert.

Helga
09.12.2010, 22:29
Keine Frage... aufpassen ist gut, Panik brauchen wir hier dabei aber nicht. Ich füttere gar kein Wild, außer wir bekommen es einmal direkt vom Jäger :)

Kaufen würde ich Wild sowieso nicht, denn mir ist die Gefahr viel zu groß, dass da vielleicht doch Wildschweinabschnitte mit dabei sein könnten.

Bei Aujeszky gehts wirklich nur um Schwein, sei es Hausschwein und im Besonderen halt Wildschwein. Bei jedem anderen Wild ist Aujeszky kein Thema.