Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorsorgeuntersuchung bei dt. Schäferhund!?
Hallo liebes Forums-Team,
unser Quendo (dt. Schäferhund) ist nun 4 Jahre alt geworden. Er erfreut sich bester Gesundheit. Dennoch stellt sich uns die Frage, ob und wann eine Vorsorgeuntersuchung ratsam ist.
Wenn ja, was solte die beinhalten. HD-Röntgen-Bild wurde im Alter von 8 Monaten gemacht und damals mit "a-normal" bewertet. Ellbogen haben wir nicht untersuchen lassen.
Schon jetzt herzlichen Dank für Antworten.
Liebe Grüße
Haegar
Mag.Martini
27.01.2008, 17:23
Guten Tag Haegar
Ein Teil einer verantwortungsvollen Vorsorge ist sicherlich die eingehende klinische Untersuchung vor der jährlichen Impfung.
Dabei macht sich der Tierarzt zwar ein Bild vom Gesundheitszustand des Patienten, aber jede Untersuchung hat ihre Möglichkeiten und ihre Grenzen.
Eine zusätzliche chemische Blutuntersuchung gibt einen guten Einblick, einerseits über den Zustand und die Funktion verschiedener Organe, die hämatologische Blutuntersuchung andererseits(betrifft die Blutkörperchen) gibt dem Tierarzt die Möglichkeit verschiedenste Rückschlüsse zu ziehen.
Zusätzlich können ein Thoraxröntgen und eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes sinnvoll sein.
Wenn Sie Ihren Hund sportlich beanspruchen, würde ich schon empfehlen die Ellbögen untersuchen zu lassen.
Mein eigener Schäferhund war bis zu einem Alter von 3 1/2 Jahren unauffällig, erst dann zeigte er erstmals Lahmheit auf Grund von ED (inzwischen operiert).
Mit freundlichen Grüßen
Udo Martini
Hallo,
warum sollte ich mit meinem Hund medizinisch anders umgehen als mit mir als Menschen.
Ich lasse doch nicht eben mal ein Röntgenbild machen, wenn kein Bedarf vorliegt.
Wenn der Hund mir keine auffälligen Anzeichen bietet, dann reicht der Check den man jährlich vorm Impfen durchführen läßt.
Herzlichen Dank für die Antworten,
zum Thema ED habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
@ Ted-Pu
da kann ich deine Meinung nicht ganz teilen. Auch in der Humanmedizin werden Vorsorgeuntersuchungen angeraten, ohne dass man irgendwelche Anzeichen sieht oder spürt (ich denke da z.B. an die Krebsvorsorge, welche gerade auch von Männern sehr lasch gehandhabt wird ;-) ) Zudem kann auch ein Tier dem Menschen nicht immer klar machen, wenn ihm etwas fehlt.
Dr.Vogel
28.01.2008, 10:28
Der Umfang einer "Gesundenuntersuchung", wie sie in der Regel bei der jährlichen Impfung durchgeführt wird, liegt im Ermessen des Tierarztes und kann mit fortschreitendem Lebensalter natürlich immer umfangreicher werden. Ab wann man z.B. mit regelmäßigen Laboruntersuchungen beginnt muß also individuell entschieden werden und hängt von der Vorgeschichte, Rasse und Größe des Hundes ab. Auch das Herz- Kreislaufsystem gehört untersucht, wenn Abnormalitäten festgestellt werden hilft natürlich eine Ultraschalluntersuchung weiter. Röntenuntersuchungen sollten allerdings nicht routine- und regelmäßig sondern nur nach Indikationsstellung und gezielt gemacht werden!
Mfg Dr. Bernd Vogel
Herzlichen Dank Hr. Dr. Vogel,
ich denke, ich werde dann mit dem Impftermin einen etwas ausführlicheren Check machen lassen. Bisher hat da mein Tierarzt nichts gemacht.
Dennoch stellt sich mir die Frage, ob sich bezgl. der Gefahr einer ED eine radiologische Untersuchung empfiehlt.
Schöne Grüße
Haegar
Original von haegar
@ Ted-Pu
da kann ich deine Meinung nicht ganz teilen. Auch in der Humanmedizin werden Vorsorgeuntersuchungen angeraten, ohne dass man irgendwelche Anzeichen sieht oder spürt (ich denke da z.B. an die Krebsvorsorge, welche gerade auch von Männern sehr lasch gehandhabt wird ;-) )
Die aber erst ab einem bestimmten Alter angeboten werden,
denn vorher macht es keiner weil man es selber zahlen müßte oder aber auf diagnostischen Verdacht.
Sicher zeigt ein Hund es erst im späten Stadium Schmerzen,
aber es gibt Anzeichen die man nur richtig deuten muß ohne ihn als Spinner abzustempeln.
Selbst wenn ich sage, ich hab nen großen Hund, lasse ich ihn doch mal checken und die Wirbelsäule auf Spondylose untersuchen, kann er zwar dies nicht haben jedoch anderes schon, was nicht untersucht wurde oder selbst der TA nicht auf die mögliche Erkrankung hin untersucht.
Und es gibt Erkrankungen die kommen einfach, selbst wenn man 14 Tage vorher einen negativen Test hatte oder es da gar nichts zu testen möglich ist.
Dr.Vogel
28.01.2008, 14:49
Die exakte Diagnostik einer ED und deren Folgeerscheinungen ist nur von einem erfahrenen Röntgenologen und zumeist nur in Narkose möglich und sollte - meiner Meinung nach - nur bei bestehenden Beschwerden durchgeführt werden.
Mfg Dr. Bernd Vogel
Herzlichen Dank für die schnellen Antworten.
Nachdem mein Wuff keinerlei Anzeichen für ED hat, lasse ich dann die Untersuch auch sein. - mach mir eben Sorgen, hab mit meinem ersten Schäferhund so Allerhand erleben müssen.
@Ted-Pu
da gebe ich dir nun vollkommen Recht. Passieren kann zu jeder Zeit etwas. Aber ich möchte mir eben keine Vorwürfe machen müssen, zu spät oder gar nicht Vorsorge getroffen zu haben.
Grüßle
Haegar
Gaby & Friends
18.02.2008, 18:16
Was mich etwas wundert, ist die frühe HD-Untersuchung im Alter von 8 Monaten.
Soweit mir bekannt ist, wird für jede Zuchttauglichkeitsuntersuchung ein Alter von wenigstens 18 Monaten bei Großrassen und 14 Monaten bei Kleinrassen voraus gesetzt, um ein vernünftiges Ergebnis zu bekommen.
Gruß
Gaby
Original von Ted-Pu
Hallo,
warum sollte ich mit meinem Hund medizinisch anders umgehen als mit mir als Menschen.
Ich lasse doch nicht eben mal ein Röntgenbild machen, wenn kein Bedarf vorliegt.
Wenn der Hund mir keine auffälligen Anzeichen bietet, dann reicht der Check den man jährlich vorm Impfen durchführen läßt.
Hallo an alle!
Eben, weil man nicht jedesmal röntgt, besonders wenn keine Auffälligkeiten bestehen, sollte man auch nicht jährlich mal so dürberimpfen, weil es so üblich ist.
In Deutschland haben sie das jährliche Impfen (nach den Impfempfehlungen) schon fallen lassen. Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass die Hersteller die Zulassung bezügl. Mindestschutzdauer auf 3 Jahre geändert haben und natürlich auch die der Kombiimpfstoffe.
Die Impfstoffe sind übrigens dieselben wie vorher, nicht stärker oder anders. Man erspart dem Hund dadurch viele Beistoffe die auch nicht unbeachtliche Nebenwirkungen haben können.
Allerdings, der Check den man jährlich beim Impfen machen lässt, bzw. der gemacht werden sollte, ist nicht ausreichend. Ab einem alter von ca. 7 Jahren - bei kleinen Hunden - und bei großen noch viel früher, sollten die Blutwerte u. Organwerte beobachtet werden.
Das erspart oft langwierige medikamentöse Behandlungen, wenn man diese bei der Ernährung berücksichtigt und kann - neben anderen Faktoren - ein langes, gesundes, unbeschwertes Leben bis ins hohe Alter ermöglichen.
Leider wird man in diesem Punkt als Tierhalter nicht immer gut beraten.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Beta 1 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.