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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Problem mit fremdem Hund, was würdet ihr tun??



dog_biscuit
24.12.2007, 17:42
Hallo ihr Lieben!
Erst mal frohe Weihnachten! ;)

Mein Weihnachtsabend hat leider besch* angefangen. Bin grad mit meinem 11 Jährigen Rüden vom Spazieren gehn zurückgekommen und bin auf 180. *grml* Heute lief er auf den Vorderbeinen beim abwärtslaufen wieder etwas schlecht und hinkend (Arthrose, seit 2 Tagen plötzlich sehr schlecht, dh nach den Feiertagen gleich zum Tierarzt) im Flachen gings dann wieder. Ich bin dann mit ihm am Rand einer Wiese neben der eine Strasse verläuft, gelaufen.

Eine junge Frau mit einem Dobermann (rundum kupiert!!!! X( ) kreuzte die Strasse und lief die Wiese runter, sie hatte keine Leine dabei und hat den Hund nur am Halsband gehalten, sie sah mich genau, trotzdem ließ sie den Hund los. Er drehte sich übermütig im Kreis und bellte, ich war mit meinem Hund ca 100 m weg und meiner fing gleich auch an zu bellen. Ich muss dazu sagen, ich bin dem Hund schon öfters begegnet, immer gehen unterschiedliche Leute mit ihm.

Ein junger Mann der ihn sehr gut im Griff hat (auch ohne Leine) und 2 junge Frauen, eine davon hatte ihn immer an der Leine und er hat dort immer sofort angefangen zu wüten, wenn er meinen gesehn hat, tja und die zweite hat, wie ich heute gesehn habe, nicht mal eine Leine dabei. Der Hund wird auch öfters auf dieser Wiese frei laufen gelassen, die Wiese ist überhaupt nicht beleuchtet und man bemerkt den Hund eigentlich nur, weil er immer laut kläffend auf und ab rennt.

Die Wiese ist auch sehr groß, und ich habe mich schon öfters geärgert wenn ich dort vorbeilaufen wollte und mich dann doch nicht getraut hab, weil ich nicht darauf vertraue, dass der Hund nicht her rennt (und Herrchen steht irgendwo im Nirgendwo am anderen Ende der Wiese. Nun aber weiter zu meiner Geschichte, die junge Frau hat ihn also laufen gelassen, meiner hat gebellt. Ich hab meinen sofort zur Ruhe gebracht (anbei, meiner ist in der Gegend immer an der Leine weil er nicht gut gehorcht und da ja auch Autos und Strassen sind) Plötzlich rannte der riesen Dobermann in vollem Karacho auf uns zu.

Anbei, kupiert sieht das schon bedrohlich aus und er ist wirklich ein großes prächtiges Tier. Leicht panisch hab ich meinen, der eh schon wieder anfangen wollte zu wüten, zurückgezerrt mitten auf die Strasse (gottseidank ist kein Auto gekommen) und hab der jungen Frau zugerufen, dass sie ihren Hund sofort zurückrufen soll (sie ist nämlich nur dagestanden und hat blöd geschaut). Sie hat ihn dann 3 mal gerufen, was ihn wenig interessiert hat und traute sich dann echt mir zuzurufen "der will nur spielen", ich hab dann sehr wüten rübergeschrieen, dass mir das egal ist, meiner will nämlich nicht spielen. Gottseidank hat der Dobi dann abgebremst bevor er uns erreicht hat und ist wieder zu ihr zurückgerannt.

Die junge Frau hat dann noch was zu mir rübergemault, dass wie "dumme Kuh" klang, hat sich umgedreht und ist weitergelaufen. Kein Entschuldigung, gar nichts.

Ich bin total wütend, weil auch wenn der Dobi nix tut (und so wütend wie ich ihn schon toben sehn hab, als wir ihm vor längerem mal begegnet sind, würde ich nicht wetten dass er "nur spielen" will), mein Hund hat eh schon Schmerzen (auch wenn er die vergisst sobald er einen möglichen Rivalen sieht) die sicher nicht besser werden, wenn er einen Rangkampf mit einem Dobi im besten Alter (schätze ihn auf ca 4-5 Jahre) überstehen muss. Ausserdem ärgert es mich dass sie sich nicht entschuldigt hat, das gehört ja wohl zum Anstand. Wenn ein Hund an der Leine ist, wird es schon einen Grund haben, meine Leine ist rabenschwarz und wirklich nicht zu übersehn und sie hat mich ganz genau gesehn.

Fazit: Ich werde mich jetzt wehren, hab genug davon, dass ich immer Rücksicht nehme und niemand Rücksicht auf mich nimmt. Nach den Feiertagen werde ich zur örtlichen Polizei gehen und den Vorfall melden. Ich werde sicherlich auch dazubemerken, dass der Hund voll kupiert ist, weil ich war immer der Meinung, dass das bei uns doch seit Jahren verboten ist und auch keine kupierten Hunde mehr eingeführt werden dürfen nach Ö?? Weiss da jemand was darüber, würde mich sehr interessieren! Und anbei, ich bin auch nicht hysterisch weil es ein Dobi ist, ein Bekannter von mir hat auch einen Dobi (natürlich unkupiert!) und das ist echt ein Traumhund und genau solche Leute wie diese Rotzgöre (sry aber diese bezeichnung hat sie echt verdient ;) ) von heute sind daran Schuld, dass so tolle Hunde einen schlechten Ruf bekommen. Wenn man so rücksichtslos und dumm ist, sollte man lieber eine Rasse spazieren führen, vor der die Leute nicht schon sowieso meistens Angst haben.

Sooooo und nun ihr Lieben, schreibt mir doch mal Eure Meinungen ob ich wirklich zur Polizei gehn soll und den Fall melden, bin mir noch nicht sicher obs was bringt, oder ob die mich da dann nur genervt wieder heimschicken, ausserdem will ich ja dem jungen Mann, der ihn wirklich gut im Griff hat, keins Reinwürgen und ich will auch keine Dobermannhysterie auslösen (die bei uns in Vorarlberg gottseidank noch nicht sooo stark ausgeprägt ist)aber ich hab halt auch einfach die Schnauze voll, dass ich immer ausweichen muss und langsam wirklich schon nirgendswo mehr gassi gehn kann ohne mich dauernd in allen Richtungen umschauen zu müssen, wir haben nämlich auch mit einer Nachbarin ein Problem, deren schwarzer Schäferhund unseren Rüden auch schon 3 mal angefallen hat (unserer hat beim letzen Mal gehinkt und er ist ja auch nicht mehr der Jüngste) und wir haben sie gebeten, sie möge ihren Hund wenigstens an die Leine nehmen, wenn sie bei uns vorbeiläuft, ihre Antwort war nur "ich habe ihn schon im Griff" -> ja merkt man, wie will sie ihn im Griff haben wenn er 10 meter vor ihr läuft (er ist auch schon mal aus 100 meter Entfernung auf uns zugerannt und als ich und mein Hund sofort wieder auf unseren Vorplatz Richtung Haustür gerannt sind, hat er uns verfolgt und meinen Hund vor der Tür angefallen;

bei einem anderen Nachbarn, der eine etwas aggressivere Schäferhündin hat, wäre er auch mal fast zur Haustür reingerannt, wenn der Nachbar nicht so schnell reagiert hätte und die Tür zugeknallt hätte, wäre das wohl auch böse ausgegangen, mit der Hündin ist nicht gut Kirschenessen wenn man ein Hund ist ;) ) Aber wenigstens hat die Nachbarin mit dem Schäfer jetzt mitbekommen, dass wir beim nächsten Mal wirklich was unternehmen werden.

Mir tun halt die Hunde immer leid, die unter der Dummheit und Ignoranz ihrer Herrchen/Frauchen nachher die Leidtragenden sind. Blöde Situation :(

Auch eure Erfahrungen mit solchen Situationen interessieren mich! Ich komme übrigens aus Österreich/Vorarlberg, aber natürlich interessieren mich auch die Sachlagen in anderen Bundesländern oder Staaten! :)

So wünsche euch noch einen schönen Abend!

lg

bobal
24.12.2007, 19:54
Hallo,

ich kenne solche extremen Situationen -Gott sei dank - nicht bzw. habe mich bislang immer mit Erfolg, allerdings mehr reflexartig, schützend vor meine Hunde gestellt, so daß noch nichts passiert ist.
Ich weiß aber um die Wut, die in einem hochsteigt.

Ich habe kürzlich eine ähnlich wutauslösende Begegnung gehabt mit einem Nachbarshund, der sich mit meinen beiden nicht versteht bzw. umgekehrt. Meine Beiden machen bei einigen Artgenossen, die uns begegnen, ein Riesentheater an der Leine. Kann ich sie von der Leine lassen, gibt es keinerlei Problem. Nun gut, wir haben einen Hund in der Nachbarschaft, der zumeist ohne Leine 'rumläuft und sehr dominant ist. Er schließt nur mit solchen Hunden seinen rieden, die sich ihm unterwerfen und daß werden meine beiden Racker niemals tun (eben "kampferfahrene :tongue:" Straßenhunde). Ich bin seit geraumer Zeit dabei, meinen Verrückten das Theater an der leine abzutrainieren - mit mehr oder weniger erfolg - da kommt dieses Rindvieh unverhofft und unerwartet knurrend auf uns zugesprungen. Er hat meine Beiden nicht bekommen, da ich dazwischen gegangen bin (wie gesagt ein Reflex, nicht überlegt), und von der Dame kam auch so ein Spruch " der tut sonst eigentlich nichts", (was nicht stimmt, wie ich sicher weiß)aber zum einen hat mich diese Aktion geärgert, zum anderen hat mich diese Aktion in meinem training um Wochen bis Monate zurückgeworfen.

Ich habe - und das würde ich auch Dir empfehlen - zunächst ein persönliches Gespräch mit der Dame gesucht und ihr meine Lage erklärt und sie gebeten, auf ihren Hund zu achten, damit so etwas in Zukunft nicht noch einmal geschieht.
Ich habe hierbei ein besseres Gefühl, da ich vermeiden möchte, daß sich auch noch Hundehalter untereinander bekriegen. es gibt genügend Hundegegner, die einem das Leben schwer zu machen versuchen, und für die sind Hundehalter, die sich untereinander bekriegen, ein gefundenes Fressen.
Darüber hinaus glaube ich, daß man mit Einschalten der Ordnungsbehörden dazu beiträgt, daß sich die Fronten verhärten, und damit ist langfristig niemandem gedient.

Nun funktioniert diese Vorgehensweise sicher nicht bei allen Menschen. Es gibt Idioten (auch unter Hundehaltern), daran lässt sich nichts ändern, denen man mit Vernunft nicht kommen kann. Solchen Idioten versuche ich - durch Umsicht - aus dem Wege zu gehen, getreu dem Motto "der Klügere gibt nach".

LG

bobal

dog_biscuit
24.12.2007, 21:50
Hallo Bobal!
Danke für deine Antwort! Mittlerweile habe ich mich wieder etwas beruhigt und du hast Recht, da jetzt Krieg anfangen bringt eh nichts. Ich war nur sehr aufgebracht dass so eine Rotzgöre (erschreckend wenn der Hund mehr Stil hat als das Frauchen, ich hätte sie fragen sollen, wo sie diesen tollen Hund geklaut hat 8) ) meint, mich noch blöd anreden zu müssen, hätte sie sich entschuldigt, wäre es kein Problem gewesen (kann ja mal passieren), aber egal welche Aktion ich gestartet hätte, der Leidtragende wäre am Ende wohl wie leider immer der Hund gewesen und der kann ja nix dafür. Ich hoffe einfach, dass mir diese Person nie wieder über den Weg läuft und wenn doch, wäre es schön wenn irgendwo eine rutschige Bananenschale auf dem Boden liegt (natürlich in Verbindung mit einem schön weichen vom Regen schlammigen Boden *ggg*)oder ein Schwarm Vögel über ihrem Kopf kreist (da ist ein kleines Malheur ja nicht ausgeschlossen ;) )das wäre mir Rache genug *megafieses grinsen* :evil:

lg

gertiP
24.12.2007, 23:30
Ich würde wohl auch versuchen, speziell mit dem jungen Mann, der den hund gut im Griff hat, ein Gespräch zu suchen und zu klären, wer der Besitzer des Hundes nun wirklich ist. An den würde ich mich wenden und ihn bitten, daß alle anderen, die den Hund spazieren führen dafür sorgen, daß er eben an der Leine ist, wenn er denen nicht gehorcht. Stößt Du dort auf taube Ohren kannst ja immer noch die Polizei informieren.
Schöne Feiertage noch!

Christina-M.
25.12.2007, 12:29
Hallo,
kann mich gertip nur anschließen-ich denke das ist eine sinnvolle Lösung!
Gute Besserung für deinen Hund!
Liebe Grüsse Christina

Ursula
25.12.2007, 13:19
Ich würde auch versuchen zuerst einmal in einem Gespräch die Situation zu erklären und zu entschärfen.

Du musst allerdings auch damit rechnen, dass Du auf taube Ohren stösst! Hier hilft vielleicht dann der Hinweis, dass Du bei der nächsten unangenehmen Begegnung umgehend die Polizei benachrichtigst; das hat in einem ähnlich gelagerten Fall bei mir geholfen.

Übrigens - ich mag Dobermänner auch, es sind tolle Hunde wenn sie richtig erzogen sind.

Ich hoffe, dass es Deinem Hund bald besser geht!

LG. Ursula mit Repko -

dog_biscuit
27.12.2007, 19:53
Danke für eure zahlreichen Antworten! Leider geht es meinem Hund mit jedem Tag schlechter beim Laufen ;(, sodass ich gar keine Gedanken mehr an den Vorfall am 24. Dez. verschwenden konnte.
War aber heute beim Tierarzt und hoffe auf baldige Besserung.

lg

Ursula
27.12.2007, 20:39
Oh - da drück ich Dir bzw. Deinem Hund ganz doll die Daumen, dass es ihm bald wieder besser geht. Ich kann so gut nachempfinden welche Sorgen Du hast!!!!!

LG. Ursula mit Repko -

Ted-Pu
27.12.2007, 21:02
Daumen- und Pfotendrück,
damit es Deinem Hund wieder besser geht.

Manche Hundebesitzer sind echt zum k... und bringen viele damit auch in Verruf.

cindy
16.01.2008, 11:47
Ich kann Dich so gut verstehen
Diese Situation habe ich auch zigmal erlebt.
Dieser dumme Spruch" mein Hund tut nichts" oder "er will nur spielen"
hängt mir auch schon zum Halse raus.
Mein Terrier mag keine Rüden aber da nehmen die wenigsten Leute rücksicht drauf.
ich würde an Deiner stelle nicht zur Polizei gehen der Hund kann ja wirklich am wenigsten dafür und ob du dadurch was erreichts ist auch fraglich
Es ist ja nichts gravierendes passiert ausser das du angst um deinen Hund hattest.
Wenn der Dobi dich oder Deinen Hund angegriffen hätte würde die sache anders aussehen.
Ich habe mir ein Pfefferspray gekauft wenn ich oder meine Hunde angegriffen oder bedroht werden setze ich es auch ein.
Ich fühle mich damit auch viel sicherer.
Ich sage den leuten auch immer sie möchten bitte ihren Hund anleinen und mich vorbei lassen anderfalls würde ich mein Pfefferspray einsetzen.
Bis jetzt funktioniert das auch sehr gut.
LG Cindy

Helga
20.02.2008, 22:02
Hi,


Pfefferspray ist nicht gut, ich würde davon abraten, denn wenns blöd hergeht, hats der eigene Hund in den Augen und das wär mir einfach zu riskant.

Wir hatten z.B. gestern eine blöde Situation am Nachmittag. Ich übe mit Gina auf einer Wiese, erst niemand da und am Ende der Übungen gibts ein Ballspiel zur Belohung. Gina läuft mit dem Ball wieder zu mir zurück, taucht eine Hündin auf, Gina schon fast bei mir, kommt die Hündin zu uns her und bedroht die Gina aber sowas von aggressiv, so hab ich noch keinen Hund drohen gesehn.

Was also tun, Gina fürchtet sich eh bei solchen Hunden und das nutzen die meisten auch aus. Ich hab mich einfach dazwischen gestellt - splitten auch genannt - und der Hündin mit einem lauten Nein und Marschier zu verstehen gegeben, daß ich das nicht will. Beim zweiten noch etwas lauteren Nein ist sie dann knurrend abgezischt und da sah ich die Besitzerin auch dann rumstehn. Ich wollt schon hingehn und was sagen, habs mir dann aber überlegt. Die hat mich wohl nur beobachtet, was ich mache. Ich hätte aber ihren Hund nicht angegriffen, hätte sie trotzdem auf Gina hingeschnappt, hätts die Leine zu spüren bekommen.


Hunde spüren, wenn man selbstsicher und ohne Angst auftritt, das verscheucht "Angreifer" eher und gibt dem eigenen Hund Sicherheit, mein Frauli regelt das schon. Wenn man nur gering unsicher ist, spürt das der eigene Hund und versucht dann gar zurückzudrohen und schon schepperts. Also lieber erst mal die Situation zu entschärfen versuchen, der Großteil der Hunde biegt dann ab, so zumindest meine Erfahrung und ich würde auch allen andern das so empfehlen.

Kiara
21.02.2008, 06:36
Hallöchen,
ein ähnliches Probmen haben wir hier auch. Hier ist es aber nur ein Hund, vor dem alle anderen in Deckung gehen.
Unser Morgenspaziergang wird nun immer früher sein, da diese Jagdhündin meiste erst ab 7:30 unterwegs ist. Frauchen weiß, das ihr Hund andere am liebsten killen würde (und auch schon gekillt hat), trotzdem lässt sie die Hündin ohne Leine laufen. An übersichtlichen Ecken ist mir das ja relativ egal, weil man sie da rechtzeitig sieht, aber wenn man um eine Hecke biegt und plötzlich vor der Hündin steht, dann wirds einem schon anders.
Erst hieß es, sie geht nur auf kleine Hunde los (unsere ist das ideale Frühstück) aber in der Zwischenzeit hat sie versucht sich mit dem besten Kumpel von unserer anzulegen. Ihr bester Kumpel ist ein Rhodesian Ridgeback, also doch schon ne Nr. größer.
Reden hab ich auch schon versucht, aber was will man verlangen wenn der Hund aus dem Fell hüpft und Frauchen mit Fistelstimme "Fein, fein, fein" flüstert? Ein herzhaftes Aus oder Nein wäre da ja wohl angebrachter. Unsere hab ich soweit, das sie die Hündin nicht beachtet. Aber was nützt das wenn die Hündin hinterrücks angreift? Pfefferspray hab ich auch dabei. Und nicht nur in der Tasche, nein ich habs in der Hand. Und ich weiß, wie der Wind steht, wenn wir unterwegs sind.
Ist immer wieder schade zu sehen, wie sehr Menschen die keine Ahnung haben, einen Hund versauen können.
Liebe Grüße
Monika

Melida
29.02.2008, 10:58
Hallo ihr Leidgeprüften!
Hier ein paar meiner verrückten Hundebegegnungen:
Golden Retriever, Rüde, bekannt seit Welpenzeit.
Besitzer überfordert. Kennt nicht mal die Grundlagen.
Fragt, wie man es anstellt, dass Hund auf dem Feld wieder zurück kommt. Sage ich: "Üben, üben u. nochmals üben! Haben sie Leckerli od. Spielzeug dabei? Hundehalterin: Na, wieso? Ich erkläre lang und breit, wie man mit Hund übt.

2. Begegnung unangenehmer Art, wieder Golden Retriever wie oben mit selber HHin:
Hund als Kindersatz und so verhalten sie sich auch.
Lässt Hund überall hin natürlich mit ausgezogener 5m-Flexi.
Meine zwei älteren Damen sind nicht so begeistert vom stürmischen Jungspund. Versuchen den Hund zu ignorieren. Gelingt schwer, wenn man sich vor Einwicklung durch Flexi schützen versucht. Meine natürlich auch an der Leine, wir befinden uns in einer Wohnhausanlage.
Wollte HHin, ist ja noch unerfahren, bitten den Hund nicht mit ausgezogener Leine auf uns zulaufen zu lassen.
Kommentar: Ach, da passiert ja nix. Gehn's wos woins denn? Meiner ist auch schon mal gebissen worden, das passiert halt (in Mundart, so schreiben ist gar nicht einfach , drum lass ich es lieber)
Ich sage noch: "es geht ja nicht darum, ob ihr Hund beißt, es geht darum, dass sie mich einwickeln, ich womöglich noch auf meine Hunde falle. Ich meine Hund od. mich dabei verletze."
HHin: " Na Gens, des passiert scho net"
Das war die erste unangenehme Begegnung. Reden hat nichts geholfen ich habs in Ruhe versucht, bin mir verarscht vorgekommen.

3. unangenehme Begegnung Hund mittlerweile schon ausgewachsen, gegenüber Rüden und Hündinnen aggressiv, hat schon mehrmals an der Leine meine beiden Damen angeknurrt, obwohl die ihn gar nicht beachtet haben. Allerdings, regt sich bei der Größeren (Yorkie) schön langsam Widerstand. Man kann sich ja von so einem Rüpel nicht alles gefallen lassen.
Wieder in der Wohnanlage! HHin kommt mit angeleintem Hund auf uns zu. Ich sagte noch zu meinem Mann: "Jetzt lässt sie den Hund auch noch aus!"
Daraufhin drehte sich die "Dame" um und schimpfte wirres Zeug, was wir natürlich nicht unerwidert ließen. Auf jeden Fall wollte sie schon weiter gehen, als plötzlich ihr Rüde auf meine Hündin mit Geknurre lospreschte und versuchte sie zu erwischen. Ich konnte meinen Hund (Yorkshire Terrier,14 J.) gerade noch wegziehen und den Rüden mit meinem Fuß abwehren (war kein leichtes Unterfangen, weil ich auf meinem anderen Arm noch meinen herzkranken alten Hund trug). Er lief dann anscheinend um mich herum und wollte meine Hündin von der anderen Seite erwischen. Jedenfalls wollte ich mich umdrehen um nach ihm zu sehen, als die "Dame" (über 170 cm groß und schätzungsweise 90 kg schwer) schon hinter mir Stand und mir mit ihrer Hand ins Gesicht schlug. Meine Brille flog durch die Luft. Daraufhin ergab sich natürlich ein wilder Wortwechsel und mein Mann musst sie zurückhalten, sonst wäre sie wahrscheinlich wieder auf mich losgegangen. Ich war völlig wehrlos, da ich einen Hund an der Leine hatte und den anderen am Arm trug. Sonst hätt's was erleben können.
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Ganz andere Geschichte: Ich gehe mit meinen zwei Damen an einem Gartengrundstück vorbei. Ich höre Gebelle hinter dem Zaun.
Ich versuche meine Große davon abzuhalten sich anstecken zu lassen.
Rennt mein kleiner Zwuck von 2,5 kg zur Gartentür und meint auch ihren Senf dazugeben zu müssen. Bitte, fährt der Gartenhund aus dem Gitter raus und will sich mein Kleine schnappen. Dank meiner guten Reaktion hat meine Zwuck nur eine kleine Schramme am Oberkopf. Wenn ich sie nicht so schnell zurückgezogen hätte, wäre der Kopf ab gewesen.
Ich wusste damals nicht, dass sich auf dem Grundstück ein Hund befindet (frisch umgezogen) und dass es für diese möglich ist den Kopf aus dem Zaun bis zur Schulter zu Strecken. Es gibt dort nur einen schmalen Gehsteig und keine Ausweichmöglichkeit. Es ist ja auch alles blitzschnell gegangen. Nach dem Vorfall passte ich doppelt so gut auf und ich habe dort beobachtet, dass alle Passanten, Jogger mit od. ohne Hund von dem Gartenhund durch den Zaun attackiert. Später hat er einen zweiten hinzubekommen, der hat sich das natürlich abgeschaut und hat wie verrückt mitgebellt und dafür vom Ersthund regelmäßig eine rübergezogen bekommen.
Den Hund gibt’s mittlerweile nicht mehr, dafür den Zweithund der hat jetzt den Nachfolger angelernt. Der ist weit größer und ist pitbullähnlich und schmeißt sich jetzt gegen das Gitter, wenigstens kommt er nicht mehr raus mit dem Kopf ist ca. ein paar Monate jünger als meiner.

Gehe vor kurzem mit meinem Junghund dort vorbei. Bis vor kurzem hat sie sich immer gut ablenken lassen und ist auf das Gebelle nicht eingegangen. Diesmal war sie aber auch ein bisschen aufmüpfig und konnte sie nicht zügig vorbeiführen, musste sie erst beruhigen damit ich nicht über sie stolpere. Ja und da höre ich vom Garten rufen: Müssen sie da stehen bleiben, sehen sie nicht, dass sich die Hunde aufregen. Ich gehe weiter. Muss noch einmal Hund belohnen. Rennt mir die HHin nicht nach und fragt mich was ich hier mache. Ich soll woanders gehen. Wie bitte? Wo denn, auf der Straße od. durchs Gestrüpp? Sagt sie das jetzt jedem, der dort vorbei geht? Es gehen/laufen dort viele vorbei und bei jedem regen sich die Hunde auf, ob die nun langsam od. schnell vorbeigehen.
Das ist echt eine Frechheit. Statt dass sie ihre Hunde nicht dem Stress aussetzt in einem engen Vorgarten (hinten wäre noch ein großer Teil) ihr Haus vor Passanten vermeintlich schützen zu müssen, sollen alle auf er Straße vorbeigehen? Bei diesem Gespräch erklärte mir die HHin dass ihre Hund genug Auslauf hätten und nicht so oft draußen im Garten wären und genug Beschäftigung haben. Im Hintergrund hat die Mutter der HHin geschimpft und gedroht, dass es schon anzeigenpflichtig gewesen wäre.
Dabei habe ich gar nichts zu dieser Thematik gesagt. Ich habe ihr nur erklärt was ich hier mache und dass ihre Hunde sich immer so aufführen, wenn sie heraussen sind, ob ich das nun bin oder wer anderer. Hatte die HHin ein schlechtes Gewissen? Musste sie sich schon mal rechtfertigen, dass sie unangesprochen gleich Stellung bezieht?

Das sind nur einige meiner Erlebnisse. Das lässt mich schon an der Menschheit zweifeln und das betrifft nicht nur Hundehalter sondern auch Eltern, die meinen ihre Kinder sind immer im Recht und alle müssen sie lieb haben, egal was sie gerade angestellt haben.

Tschuldigung :( für die lange Geschichte, aber ich könnte noch viel mehr schreiben :)

cindy
02.03.2008, 13:57
Original von Helga
Hi,


Pfefferspray ist nicht gut, ich würde davon abraten, denn wenns blöd hergeht, hats der eigene Hund in den Augen und das wär mir einfach zu riskant.

Wir hatten z.B. gestern eine blöde Situation am Nachmittag. Ich übe mit Gina auf einer Wiese, erst niemand da und am Ende der Übungen gibts ein Ballspiel zur Belohung. Gina läuft mit dem Ball wieder zu mir zurück, taucht eine Hündin auf, Gina schon fast bei mir, kommt die Hündin zu uns her und bedroht die Gina aber sowas von aggressiv, so hab ich noch keinen Hund drohen gesehn.

Was also tun, Gina fürchtet sich eh bei solchen Hunden und das nutzen die meisten auch aus. Ich hab mich einfach dazwischen gestellt - splitten auch genannt - und der Hündin mit einem lauten Nein und Marschier zu verstehen gegeben, daß ich das nicht will. Beim zweiten noch etwas lauteren Nein ist sie dann knurrend abgezischt und da sah ich die Besitzerin auch dann rumstehn. Ich wollt schon hingehn und was sagen, habs mir dann aber überlegt. Die hat mich wohl nur beobachtet, was ich mache. Ich hätte aber ihren Hund nicht angegriffen, hätte sie trotzdem auf Gina hingeschnappt, hätts die Leine zu spüren bekommen.


Hunde spüren, wenn man selbstsicher und ohne Angst auftritt, das verscheucht "Angreifer" eher und gibt dem eigenen Hund Sicherheit, mein Frauli regelt das schon. Wenn man nur gering unsicher ist, spürt das der eigene Hund und versucht dann gar zurückzudrohen und schon schepperts. Also lieber erst mal die Situation zu entschärfen versuchen, der Großteil der Hunde biegt dann ab, so zumindest meine Erfahrung und ich würde auch allen andern das so empfehlen.

Ist ja alles gut und richtig was du sagst
Trennen etc. es gibt aber Hunde die das nicht interessiert und agressiv werden.
Ich versuche auch immer alles in ruhe zu regeln.
Das Prefferspray ist ja nur für den wirklichen ernstfall.
Mit zwei Terriern an der Leine die sich nichts gefallen lassen ist es schon arg schwierig glaube mir .
Aber bevor ich einen meiner Hunde totbeissen lasse riskiere ich es mit Pfefferspray allemale.
Lg Cindy