Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zahnstein und lockere Zähne
Hallo,
ich habe eine 7-jährige Yorkyhündin (die ich mit drei Jahren übernommen habe), die zwar aus einem normal großen Zucht stammt jedoch nur 1350g auf die Waage bringt.
Diese bekommt trotz Zahnpflege sehr übermäßig viel Zahnstein, der sich dann recht schnell massiv um die Zähne legt.
Zudem kommt ja noch der üble Geruch aus dem Guschel, aber sie hat sowieso schon einen eigenartigen Körpergeruch.
Sie hat schon mehrere Zahnsteinbehandlungen durch und auch einige Zähne wurden bereits entfernt.
Bei der letzten Narkose gab es arge Probleme beim Aufwachen, auch kann sie seitdem nicht mehr lange durchhalten zum Wasserlassen oder Kotabsetzen.
Eigentlich ist die Zeit schon überreif für eine nächste Behandlung, aber seitdem letzten Eingriff traue ich mich einfach nicht es tun zu lassen.
Ich habe Angst das sie die Narkose nicht übersteht oder weiter Begleiterscheinungen auftreten.
Mein Zwiespalt ist OP-Risiko kontra es belassen, Zeit rausschinden um sie länger so bei mir zu haben wie sie jetzt ist - obwohl ich weiß das solch massiver Zahnstein später zu anderen Erkrankungen führen kann.
MfG Birgit
Dr.Vogel
22.11.2007, 10:48
Diese Situation ist uns Tierärzten leider gut bekannt, speziell Yorkshireterrier leiden fast immer unter extrem schlechten Zähnen, die auch mit den verschiedensten Hilfsmitteln wie Zähneputzen, Kaustangen etc. nicht beeinflußt werden können. Zumeist werden speziell die Schneidezähne sehr früh locker und fallen entweder aus oder müssen bei regelmäßigen Zahnsteinentfernungen gezogen werden.
Ihre Bedenken die häufigen Narkosen betreffend sind nur zu verständlich, ein verfaulendes Gebiß unbehandelt zu lassen kann aber leider auch keine Dauerlösung sein, zu gravierend sind die gesundheitlichen Folgen.
Ich kann Ihnen nur den Rat geben, nach gründlicher internistischer Untersuchung des Hundes einen Termin für eine gründliche Mundhöhlensanierung zu vereinbaren, bei der wirklich alle Zähne, von denen der behandelnde Tierarzt vermuten kann, daß es in der nächsten Zeit Probleme geben kann, entfernt werden - auch wenn sie oberflächlich betrachtet noch halbwegs gut aussehen und selbst auf die Gefahr, eine zahnlose Mundhöhle zurückzulassen. Dem Hund geht es im schlimmsten Fall ohne Zähne besser als mit einem "Scherbenhaufen" im Mund - und weiches Dosenfutter fressen kann er ohne Zähne tadellos.
Mit dieser vielleicht etwas radikalen Behandlung sollte er einige Jahre von Problemen befreit sein und sich auch die regelmäßigen Narkosen ersparen.
Mfg Dr. Bernd Vogel
Meine Gedanken dazu tendieren dahin, wenn man den Hund doch nochmal in Narkose legt das man lieber alle Zähne entfernt und ihm dadurch weitere Eingriffe erspart bleiben.
Auch mit Kauknochen sieht es schlecht bei ihr aus, da auf Grund ihrer Größe es gar keine gibt und sie dies gar nicht mag.
Da habe ich schon Probleme bei der Zahnpflege, da nehme ich Wattestäbchen um überhaupt in dem kleinen Guschel was bewirken zu können.
Sie ist auch sehr wählerisch beim Futter, mag lieber gekochtes, gebratenes, rohes Fleisch oder Wurst.
Trockenfutter klaut sie dem großen Hund immer mal (große Pellets) und frißt diese auch.
Ihr eigenes Trofu rührt sie meist nicht an.
LG Birgit
Dr.Vogel
22.11.2007, 14:22
Das mit dem Entfernen aller Zähne ist - drastisch ausgedrückt - genau das, was ich gemeint habe!
Mfg Dr. Bernd Vogel
Vielen Dank für die Antworten,
das bestärkt mein Vorhaben und ich hoffe das der TA wo ich den Hund behandeln lasse sich dann auch daran hält und nicht sagt, wir haben welche drin gelassen weil sie noch fest waren und dasselbe Theater geht von vorn los.
Kann man sich absichern was man vor einer OP aushandelt und wenn eine Nichteinhaltung erfolgt?
MFG Birgit
hallo, ich habe die problematik gerade aus zufall über google gefunden, da ich nach einer lösung für meinen norwichterrier suche.
genauer gesagt ist es der hund meines vaters, allerdings hat dieser die traurige eigenschaft sich nur so weit um den hund zu kümmern, wies nicht teurer als 10 euro wird. wäre es bei der trennung meiner eltern nach mir gegangen ginge es dem tier heutzutage sicherlich besser, aber naja.
der hund wird im oktober diesen jahres 11 jahre alt und hatte schon immer probleme mit zahnstein etc.
vor ca 2 jahren hat mein bruder die finanzielle last für eine zahnstein op auf sich genommen, bei der der zahnstein per laser entfehrnt und auch einige zähne (u.a. alle vorderen [seine zunge guckt seit dem immer ein wenig raus - schaut aber putzig aus :D]) gezogen wurden. das ganze mit nakose etc, die der hund damals eigentlich gut weggesteckt hat.
nun habe ich einige fragen und stehe vor problemen. mein vater ist seit 4 jahren arbeitslos und ich beginne dieses jahr nach hoffentlich erfolgreichem abitur meine ausbildung. daher bin ich momentan finanziell als 18jähriger auch nich grad en krösus. mein bruder befindet sich ebenso in einer situation (eigener haushalt etc), in der er eine solche op nicht nochmal finanzieren kann.
aber zunächst sollte ich denk ich mal den momentanen stand der tieres beschreiben...
also, da mein lieber vater nach gesponserter op SEINES hundes wieder zum üblichem schlendrian zurückgekehrt ist, sind die verbliebenen zähne des hundes in einem katastrophalem zustand... er lässt sich schon kaum ins maul schauen, aber dass was ich erkennen konnte hat mich beinahe umgehauen :( zahnstein hat er sowieso... aber z.B. der obere rechte reißzahn ist schon locker, und wenn ich leicht dagegen deue schreckt das arme tier schon zurück... des weiteren werden bereits ein oder mehrere der hinteren backenzähne locker sein... denn der hund fängt z.B. nach dem gähnen immer an zu "klackern"... als ichs ma gut erkennen konnte sah ich, dass einer der hinteren backenzähne immer nach innen kippt. ziehen konnt ich ihm diesen allerdings nicht, da ich dem tier nicht wehtuen will und auch niemand mir beim fixieren der tieres helfen will/kann etc...
außerdem gehe ich mal schwer davon aus dass auch ein teil seines zahnfleisches am faulen ist, da er einen ekligen mundgeruch hat. er hatte zwar schon immer mundgeruch allerdings noch nie so fauligen ;(
da das tier wie gesagt 11 jahre alt wird, ich nicht die nötigen finanziellen mittel für so ne laser op aufbringen kann, und der hund eh was abnehmen könnte (keine leckerchen mehr etc^^), bin ich der auffassung dass seine zähne gezogen werden sollten. das ist zwar sicherlich nicht so schön, allerdings möchte ich dem tier auf seinen letzten jahren solche schmerzen, wie er sie sicherlich hat, ersparen. auch einer narkose stehe ich generell skeptisch gegenüber, da der hund nicht mehr der fitteste ist.
da ich aber an dem tier hänge wie an nix anderem will ich was unternehmen was ihm die schmerzen nimmt. ich kanns nicht mit ansehen wenn er dieses klackern anfängt...
nun wollt ich mal wissen ob meine ansätze soweit sinnvoll sind, und mit welch finanziellem aufwand ich ungefähr rechnen muss wenn ich den von ihnen (dr.vogel) geschilderten eingriff durchführen lasse. ich werd das geld schon irgendwo aufkratzen, aber eine behandlung die dafür ausgelegt ist dem hund die nächsten 10 jahre en schönes gebiss zu zaubern ist weder von mir stemmbar noch sinnvoll, denke mal der hund macht es (wenn er 1-3 kilo abnimmt und keine sonstigen erkrankungen bekommt) noch 2-4 jahre... aber wie gesagt, es is der beste hund den ich je kennenlernte, und daher möchte ich ihm helfen.
vielen dank schon mal für ihre hilfe,
mfg
Dr.Vogel
16.04.2008, 10:37
Vorweg eine kurze Richtigstellung, Zahnstein wird nicht mit Laser sondern mittels Ultraschall entfernt - nur zum allgemeinen Verständnis.
In der von Ihnen geschilderten Situation wäre sicherlich eine radikale Entfernung aller kaputten - wenn nötig auch aller - Zähne der beste Weg, über Kosten können, wollen und dürfen wir aber im Rahmen dieses Forums keine Auskünfte geben - es ist aber durchaus leistbar und der Hund hat es sich sicherlich verdient...
Mfg Dr. Bernd Vogel
erstmal vielen dank für die schnelle antwort!
aber wie kann ein hund denn mit solch einem radikalem eingriff leben?
ach und sry wegen der verwechsluung ^^
Dr.Vogel
16.04.2008, 11:26
So wie vorher - nur ohne Zahnschmerzen!
Mfg Dr. Bernd Vogel
nochmals vielen dank für den super service. ich werde heute noch beim tierarzt anrufen. gruß
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