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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : katerkastration



maria
04.11.2007, 11:42
alsooooooo....mein kater ist jetzt 7 monate alt und so langsam fängt sein urin an, zu riechen, allerdings markiert er (noch) nicht. seit ich seit 10 tagen noch einen kleinen babykater bei mir zu hause habe, riecht der urin etwas mehr. ich frage mich, ob ich ihn kastrieren lassen soll oder lieber abwarte, bis er beginnt, zu markieren. mein tierarzt sagt, dass man möglichst lange warten soll, andere sagen, je länger man wartet, desto fetter werden die kater nach der kastration. ich weiß nun gar nicht merh, was ich glauben soll und was richtig ist, daher bitte ich um eine einschätzung von ihnen. vielen dank.

Dr.Steingassner
04.11.2007, 12:56
Hallo Maria!

als Diener einer siebenköpfigen Katzenbande (neben einigen Kostgängern) würde ich von einer zu frühen Kastration abraten. die Geschlechtshormone sind für die typische Ausprägung der äußeren Erscheinung notewndig.
Ich habe einen sehr kleinen zugelaufenen Kater bewußt spät kastriert und er ist schon noch etwas gewachsen.
Wenn die Markiererei losgeht, haltet man den Geruch ohnehin nicht mehr aus. Das Alter sagt auch nicht unbedingt etwas über den Kastrationstermin aus, weil es auch bei den Katzen Spätzünder wie Frühreife gibt.

L. G
Dr. Steingassner

Dr.Vogel
04.11.2007, 13:21
Ich schließe mich der Meinung meines werten Kollegen an, dass man Kater nicht zu früh kastrieren sollte und ein etwas schärferer Uringeruch noch kein Zeichen von Markierverhalten ist.
Allerdings gebe ich doch zu bedenken, dass in der Regel mit Ende des 9. Lebensmonats die Geschlechtsreife erreicht ist und - speziell bei Tieren mit Freigang - der richtige Kastrationszeitpunkt gekommen ist!
Mfg Dr. Bernd Vogel

Mag.Priesner
05.11.2007, 09:10
Aaaaber,
wenn er mal stinkt, gehts mit dem Kastrieren nicht sofort weg und es besteht die Gefahr, dass er es sich angewöhnt hat und nachher auch markiert, auch wenn er nicht mehr so stinkt.

lG
Martina Priesner

Dr.Steingassner
05.11.2007, 12:08
das steht aber in keinem Verhältnis zu einer lebenslangen Entwicklungsstörung.

m.f.g
Steingassner

Susanna
07.11.2007, 14:51
Hoffe ich darf mich da mit einer Frage anschließen!
Wie sieht´s da mit dem besten Zeitpunkt bei den Mädel´s aus?
Mein Katzenrudel hat sich nämlich vor gut 2 Wochen um 2 kleine Schwestern ungeplanter Weise vergrößert...
LG Susanna

Dr.Vogel
07.11.2007, 15:37
Sobald die Kätzin das erste Mal rollig war, das ist in der Regel im Alter von 6 - 9 Monaten
Mfg Dr. Bernd Vogel

Susanna
07.11.2007, 20:13
Vielen Dank Hr Dr Vogel!

Da haben wir ja noch jede Menge Zeit - die jungen Damen sind erst um die 11 Wochen...

Schönen Abend noch und LG Susanna

Simba07
10.11.2007, 21:06
Da ich im Tierschutz tätig bin, kann ich die Aussagen unserer werten Tierärzte hier absolut nicht vertreten.

Wir kastrieren grundsätzlich ab ca. 5 - 6 Monaten. Geht uns allerdings eine 4 Monate alte Katze in die Falle, wird diese ebenfalls kastriert, ist bei Wildlingen nun mal nicht anders möglich. Denn bis diese Katze noch einmal in die Falle geht, ist sie unter Umständen bereits trächtig oder hat schon geworfen.

Mein ehem. Pflegling und derzeit großes Sorgenkind Simba wurde jetzt bereits mit 4 1/2 Monaten im Zuge einer Augen-OP gleich mit kastriert. Auch aus dem Grund, weil er schon anfing nach Kater zu riechen und angefangen hat meine anderen beiden Katzen zu besteigen.

Bzgl. Größe und Kastrationszeitpunkt konnte ich bei annähernd über 100 Katzen, die ich eigenhändig bereits zum kastrieren gebracht hab, bis lang keinen Unterschied feststellen.

Weder bei Katern noch bei Katzen stellten wir ein "kleinbleiben" oder "zurückbleiben" fest.

Katzen die eher größer waren, wurden auch nach einer "frühen" Kastration größer und auch Katzen die VOR der Rolligkeit kastriert wurden, blieben entweder kleiner (wie von anfang an beobachtet) oder wenn sie vorher bereits den Trend hatten größer zu werden, wurden sie dies auch.

Aus Tierschutzsicht halte ich es immer für SEHR bedenklich wenn Tierärzte ihren Kunden raten, die Katze einmal rollig werden zu lassen oder nicht vor 9 Monaten zu kastrieren.
Schließlich müssen es dann meist Tierschutzorganisationen wie wir ausbaden in dem ungewollter Nachwuchs dann abgegeben wird (viele schaffen es ja nicht die Katze zu kastrieren, nachdem sie gedeckt wurde) oder wenn die Katze ausbüchst auf der Suche nach einem Kater und dann verwildert und eine neue Population von Streunerkatzen gründet (alles schon erlebt :( )

Die meisten Katzen, die ich bisher kennenlernen durfte, wurden mit etwa 6 - max. 7 Monaten geschlechtsreif.

Bei den Wildlingen waren viele Katzen dabei, die erst 6 - 8 Monate alt waren und bereist Zysten an den Eierstöcken hatten 8o

Vor kurzem haben wir auch eine Katze abgeholt, die mit nicht einmal einem Jahr bereits 2 mal trächtig war, Junge bekam, diese dann aber verstossen hat.
Auch sie hatte bereits Veränderungen an der Gebärmutter.

Was noch gesagt werden sollte und das gilt für allem für jene Tierärzte, die raten die Katze 1 mal rollig werden zu lassen:

Ich finde es immer wieder sehr erschreckend, wenn in diversen Foren User posten mit dem Hilferuf, dass sich die Katze so komisch benehmen würde, ständig schreien und wälzen würde und unrein ist. Oft stellt sich bei diesen Usern heraus, dass ein Tierarzt ihnen dazu geraten hat, die Katze erst viel später zu kastrieren. Was er jedoch nicht angemerkt hat, waren die "Nebenwirkungen" einer Rolligkeit. Zumindest so fair sollte man als Tierarzt dann wenigstens sein, wenn man schon dazu rät eine Katze erst mit 9 Monaten und später kastrieren zu lassen :rolleyes:

Nur mal so zum nachdenken ;)

Dr.Vogel
10.11.2007, 22:35
Sg."Simba07"

Ich muß zu Ihrem interessanten Beitrag einige Bemerkungen aus tierärztlicher Sicht hinzufügen!

Natürlich besteht ein großer Unterschied zwischen Katzen, die in geordneten Verhältnissen als Haustiere gehalten werden und freilebenden Tieren, die von Tierschutzorganisationen gefangen und kastriert werden. Bei letzteren wird man klarerweise nicht auf den perfekten Operationszeitpunkt warten können sondern die Kastration durchführen wann immer man des Tieres habhaft wird bzw. zur Vermeidung zügelloser Vermehrung so früh wie möglich.

Bei Stubentigern ist es üblich, daß wir Tierärzte im Zuge der Impfgespräche die Besitzer ausführlich über alle Anzeichen der Geschlechtsreife (Rolligkeit, Markieren) aufklären und sie dann die Tiere zum richtigen Zeitpunkt zur Operation bringen können. Da Sie sich als offensichtlich tiererfahren bezeichnen sollten Sie übrigens wissen, daß das von Ihnen angesprochene Beispiel des 4 1/2 Monate alten deckfähigen Katers physiologisch nicht möglich ist.

Außerdem sollten Sie bitte genau lesen, ich habe das Kastrationsalter bei der Kätzin mit 6 - 9 Monate abgegeben, das deckt sich ja nahezu mit Ihrer Ansicht, oder?

Respekt vor Ihrer Arbeit im Tierschutzbereich, aber - wie gesagt - da gelten zum Teil andere Gesetze als in der privaten Tierhaltung, mfg Dr. Bernd Vogel

Simba07
10.11.2007, 22:57
Hallo Herr Dr. Vogel!

Da ich in mehreren Foren unterwegs bin und auch so genug "Kundenkontakt" durch meine Arbeit habe, weiss ich dass anscheinend viele ihrer Kollegen eben nicht auf die "Nebenwirkungen" der Rolligkeit hinweisen und oft melden sich verzweifelte Katzenbesitzer, die nicht wissen wie ihnen geschieht.
Oft wird sogar an die Abgabe der Katzen gedacht :( weil die Leute gar nicht auf die IDEE kommen, dass die Katze mit 6 Monaten rollig ist. Weil ja der Tierarzt gemeint hat, dass die Geschlechtsreife erst mit etwa 8 Monaten oder später eintritt.

Anderes Beispiel:
Vor gut einem halben Jahr wurden wir verständigt bzgl. einer vermissten Katze. Sie war aus dem Fenster gesprungen und unauffindbar. Nach näherem nachfragen stellte sich heraus, dass die Katze ca. 6 Monate alt war und noch nicht kastriert.
Sie hatte die letzten Tage vor ihrem "Ausbruch" einen unbändigen Drang nach draussen :rolleyes:
Gleich in der Nähe befand sich ein Waldgebiet. Nun, ich werde dorthin wohl in spätestens 1 - 2 Jahren ausrücken müssen um eine "plötzlich" entstandene Katzenpopulation zu kastrieren :rolleyes:

Und wieso soll es nicht möglich sein, dass eine Katze mit 4 Monaten geschlechtsreif ist?!?
Es ist eher selten, das geb ich zu, aber es kommt durchaus vor.
Selber haben wir im April 2 hochträchtige unterernährte verwilderte Katzen aufgenommen. Eine der beiden Katze war zum Zeitpunkt gerade 6 Monate (!), das wussten wir anhand der Aussagen der Nachbarn, die sich um die Katzen gekümmert hatten, ehe sie uns endlich verständigten.
Die Katze war zu dem Zeitpunkt jedoch schon hochträchtig und brachte nur wenige Tage nach dem Fang, ihre Babies zur Welt.

Was macht es überhaupt für einen Sinn bei einer Katze die Rolligkeit abzuwarten?
Davon abgesehen dass es massiver Stress für Katze und Mensch ist und die Gefahr besteht, dass doch ein "Unfall" passiert.

Es tragen schliesslich auch die "behüteten" Hauskatzen zu den alljährigen Katzenbabyschwemmen bei und das gar nicht mal so unerheblich.

Und Tierärzte, die wie hier behaupten, dass Katzen erst ab FRÜHESTENS 6 Monaten geschlechtsreif werden und sie doch erst kastriert werden sollen, wenn sie wenigstens 1 x gerollt haben oder anfangen zu markieren, tragen ebenfalls wesentlich zu der Katzenschwemme bei.



PS: ich habe nicht behauptet, dass Simba mit 4 1/2 Monaten deckfähig gewesen ist, aber er war sichtlich frühreif und da auch mein Kater bereits mit markieren begonnen hat, musste ich davon ausgehen, dass der Kleine kurz vor der Geschlechtsreife stand. Ich weiss leider aus leidvoller Erfahrung mit dem nicht-kastrierten Nachbarskater, dass mein Kater nur bei (bald) geschlechtsreifen Katern so reagiert.

maria
11.11.2007, 08:46
weißt du simba, als "echte" tierschützerin müsstest du mit dr. steingassner und dr. vogel einer meinung sein, und eher für eine spätere kastration sein.
eine tierschützer, der eine entwicklungsstörung des katers in kauf nimmt, hat den sinn seiner arbeit meines erachtens noch nicht verstanden.
trotzdem viele kopfschüttel-grüße...

Simba07
11.11.2007, 10:50
Hallo Maria!

Bitteschön welche Entwicklungsstörungen?!?

Ich kenne viele Kater die mit 6 Monaten oder teilweise auch ein bissl früher (und zwar dann wenn z.b. die Wurfschwester mit vermittelt wurde) kastriert wurden.

Es konnte bei keinem auch nur irgendeine Entwicklungsstörung festgestellt werden.

Da bei uns auch die verwilderten Katzen nach der Kastration weiterbetreut werden und unter Beobachtung stehen können wir auch hier die Entwicklung nach der Kastration beobachten. Und weder wir noch unsere Futterdamen konnten auch nur irgendetwas ungewöhnliches beobachten.

Ausser, dass den Katzen in jedem einzelnen Fall die Kastration sehr gut getan hat. Klingt blöd ist aber so.
Nur wenige Wochen nach der Kastration hatten sie ein viel schöneres Fell, wirkten gepflegter und auch vom Verhalten her waren sie nicht mehr so hektisch und gestresst.
Der Großteil der Katzen wurde nach der Kastration auch zutraulich (bis auf wenige Ausnahmen, die schon vor der Kastration extrem scheu waren).

also, welche Entwicklungsstörungen treten denn angeblich bei zu "früher" Kastration auf?
Beispiele? Links zu Quellen? Studien?

Was ist für dich zu früh?

Meiner Meinung nach liegt der ideale Kastrationszeitpunkt bei Katze und Kater bei etwa 6 Monaten.
Werden Geschwister auf einem Platz gehalten bzw. 2 verschieden geschlechtliche, würde ich in jedem Fall die Kastration mit 5 Monaten vorziehen, damit auch wirklich nichts passieren kann.

4 Monate sind bei uns auch eher die Ausnahmen (wie gesagt bei Wildlingen gehts nicht anders) oder eben es sind frühreife Exemplare dabei.

maria
11.11.2007, 11:14
mir scheint, die ist nicht klar, dass die sexualhormone neben der sexuellen auch die körperliche entwicklung sowie die äußere erscheinung beeinflussen und die körperliche entwicklung einer katze ist mit 6 monaten nicht abgeschlossen.
übrigens...mein noch nicht kastrierter 7 monate alter kater ist weder gestresst noch scheu sondern zutraulich, verschmust und ausgeglichen, sein fell glänzt und er ist sehr gepflegt ( wie der herr so sein gescherr).

Simba07
11.11.2007, 11:34
Original von maria
mir scheint, die ist nicht klar, dass die sexualhormone neben der sexuellen auch die körperliche entwicklung sowie die äußere erscheinung beeinflussen

und genau das frag ich dich.. woher nimmst du dieses Wissen? Gibt es hierzu eine Studie die das belegt?

Wie gesagt, wir haben schon mehrere Katzen VOR der Geschlechtsreife kastrieren lassen, die haben sich körperlich aber genauso gut entwickelt wie Katzen, die erst NACH der Geschlechtsreife kastriert wurden.

Das gestresst und scheu bezog sich auf verwilderte Katzen (wer lesen kann ist klar im Vorteil ;) )

Dass jedoch generell das Fell noch schöner und weicher wird nach der Kastration konnten wir bei scheuen / verwilderten wie auch bei unseren Vermittlungskatzen beobachten.

maria
11.11.2007, 11:43
dazu braucht man keine studien, sondern es reicht, den biologie unterricht besucht zu haben (5. klasse).
aber du hast deine meinung und ich seh es anders...

Simba07
11.11.2007, 11:49
Ich hab meine Meinung aufgrund der Erfahrungen, die ich gemacht habe und glaube nicht alles blind, was Tierärzte von sich geben.

Es gibt ja sogar Tierärzte, die behaupten, dass eine Katze / eine Hündin unbedingt mal geworfen haben muss, bevor sie kastriert wird.

Und ehrlich?
Ich vertraue lieber auf meinen Erfahrungen und Beobachtungen ;) und lass mir nicht einfach alles vorkauen und übernehme es dann.


PS: die 5te Klasse ist bei dir, wie auch bei mir schon einige Jährchen her.. schon mal dran gedacht, dass es mit der Zeit auch neue Erkenntnisse gibt bzw. damals Dinge unterrichtet wurden, die mittlerweile widerlegt oder nicht mehr aktuell sind? ;)

Dr.Vogel
11.11.2007, 13:52
Leider wird diese Diskussion langsam etwas zu emotional und unsachlich!
Ich möchte aber dennoch abschließend zwei kurze Bemerkungen machen.

Kein Tierarzt wird ernstlich behaupten, daß eine Hündin oder Kätzin vor der Kastration geworfen haben muß! Diese aus unserer Sicht völlig irre Meinung wird ausschließlich von Züchtern bisweilen vertreten.
Und daß Geschlechtshormone einen nicht zu unterschätzenden Einfluß auf die Entwicklung eines Organismus haben kann wohl nur ein äußerst engstirniger Mensch anzweifeln...

Mfg Dr. Bernd Vogel

Katzenbaby-SOS
11.11.2007, 19:57
Ich möchte dennoch eine Anmerkung loswerden:

Ich kann nicht verstehen, wieso hier Ratschläge gegeben werden, die derart weit weg sind vom Stand der Lehre.

Können Sie mir bitte erklären wie das zustande kommt?

Heutzutage wird an allen rennomierten Hochschulen, wie Giessen, Hannover u.a. gelehrt, dass man Kätzinnen sowie Kater mit 5-6 Monaten kastrieren kann, und das fällt noch nicht mal unter den Begriff "Frühkastration". Da Katzen bis zum dritten, teilweise bis zum vierten Lebensjahr wachsen - wollen Sie ernsthaft Katznhaltern raten, erst bei Erreichen dieses Lebensalters ihre Tiere kastrieren zu lassen? Und wie soll bis dahin Nachwuchs verhindert werden?
Denn, dass es mehr als genug Katzen bereits gibt, und wirklich nicht noch mehr unkontrolliert geboren werden sollten, steht ja hoffentlich ausser Frage.

Zu dem Argument, dass sekundäre Geschlechtsmerkmale sich nicht mehr ausprägen würden, kann ich ihnen gern ca ein Dutzend mit 5 Monaten kastrierter Kater vorführen, die allesamt heute einen imposanten Katerkopf haben.

Entwicklungsstörungen durch Frühkastrationen gibt es nicht (oder können Sie quellen nenne?), es ist lediglich nachgewiesen, dass früher kastrierte Kater etwas höher wachsen, weil die Wachstumsfugen sich etwas später schliessen. Dieses Mehr an Körpergrösse liegt aber im Millimeterbereich, und wurde an in USA frühkastrierten Katern festgestellt. Wie man weiss, bedeutet Frühkastration in den Staaten eine Entfernung der Keimdrüsen mit ca sieben Wochen, das will ja hier keiner.

Und ich schliesse mich Simba07 an, ich würde einer Kätzin, wenn ich es irgend kann, den Stress einer Rolligkeit ersparen, und sie kurz vor Erreichen derselben kastrieren lassen! Immerhin befindet sich eine Kätzin mit 5-6 Monaten auch im immer noch sensiblen Alter, eine Mutation evtl vorhandener Coronaviren durchzumachen, was ja bekanntlich durch Stress begünstigt wird.


Daher bitte ich um Aufklärung, wie dieser frappande Unterschied dessen, was an Tierhochschulen gelehrt wird, und dem, was Sie den Usern hier raten, zustande kommt.

mfG
Katzenbaby-SOS

Bushcamper
15.11.2007, 17:49
Im Namen von Herr Dr. Steingassner poste ich nachfolgenden Beitrag:

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Ursprünglich wollte ich auf den agggressiven Beitrag wegen der Katzenkastration nicht antworten und habe den Beitrag gelöscht.
Ich weiß daher jetzt nicht ob es sich um ein Weiberl oder ein Manderl gehandelt hat.

Warum ich mich dennoch melde:

Ich habe 7 Katzen (von 18 Jahren - 3 Jahre alt), davon habe ich nur eine selber ausgesucht, alle anderen sind zugelaufen, alle bis auf eine sind von mir kastriert und wie ich glaube zum richtigen Zeitpunkt.

Eine der zugelaufenen Katzen ist eine frühkastrierte Katze, wie man an der riesigen aus dem Ohr gestanzten Markierung erkennen kann. die Markierung ist so groß dass die Katze "Franzi" wegen des ausgefransten Ohres heißt (das stört mich übrigens, weil ich Laser Ohrakupunktut mache und die Kerbe fast bis zum Kniepunkt geht).

Franzi ist ein Lehrbeispiel eines Frühkastrates. Klein, deutlich körperlich zurückgeblieben (2, 4 kg) Verhaltensgestört, noch immer voll Angst obwohl sie verscheißerlt wird. Man muss ihr noch immer minutenlang zureden, bevor sie überhaupt Vertrauen fasst und sich streicheln lässt. Immer fluchtbereit. In der Katzenhierachie total am Ende angesiedelt.

Obwohl ich zu den "Tierärzten" gehöre, weiß ich was ich schreibe und kann jeder(m) das Anschauungaobjekt vorführen. Das tue ich auch in meiner Praxis wenn jemand auf "Frühkastrationen" drängt.

Kollege Vogel hat ja alles was zu den Beiträgen zu sagen ist gesagt. Es ist ein Unterschied ob es sich um "Wildkastrationen" streunender Katzen handelt" oder ob es sich um Zimmertiger handelt. Dass es frühreife uns spätreife Typen gibt und dass der große Durchschnitt mit 6 - 9 Monaten geschlechtsreif wird wurde auch gesagt.

Die "rambohafte" Errregung ist mir daher unverständlich. Bei allem Respekt was sie für die Katzen tun, aber die körperliche Entwicklung der Katzen ist nun einmal hormongesteuert, ob sie wahrhaben wollen oder nicht.

m.f.G Dr. Steingassner