Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : erosiven Gastritis bei Hund
Mein Hund bekommt wegen einer erosiven Gastritis von mir Omeprazol. Kann ich Omeprazol auf Dauer geben oder nur einen begrenzten Zeitraum?
Mag.Priesner
27.10.2007, 10:47
Hallo
Das würde ich mit dem behandelnden TA besprechen, weil auch von der Stärke des Falles und den Gesamtzustand Ihres Tieres abhängt.
lG
Martina Priesner
Mit meinem Haustierarzt habe ich das schon besprochen. Ich wollte aber ganz gern eine zweite Meinung haben.
Was das Ausmaß der Gastritis angeht ist zu sagen, daß mein Hund vor 14 Tagen eine Handvoll frisches Blut erbrochen hat. Auch im Stuhl fanden sich Spuren von frischem Blut. Nachdem eine Rattengiftvergiftung ausgeschlossen war wurde eine hämorrhagische Gastroenteritis vermutet. Ich glaube eher, daß der Hund ein Magengeschwür hatte, hervorgegangen aus einer chronischen Gastritis, da der Hund, solange ich ihn habe, Unmengen von Gras frisst, was ja auch auf eine erhöhte Magensäure hindeuten kann. Insofern möchte ich ihn auch auf Dauer mit Omeprazol behandeln. Da ich zu wenig Kenntnis von Veterinärmedizin habe, weiß ich allerdings nicht, ob man das bei Hunden dauerhaft geben darf.
Mag.Priesner
28.10.2007, 14:22
Hallo
Da kenne ich dieses Produkt auch zuwenig. Ich verwende immer Ulcogant auf Dauer, aber von der Wirkung ist es das gleiche. Ich denke es ist kein problem.
lG
Martina Priesner
Dr.Vogel
28.10.2007, 15:11
Wenn ich Ihre Beiträge richtig verstehe wollen Sie, basierend auf Ihren eigenen Vermutungen und auf eigene Faust, Ihren Hund einer Dauerbehandlung unterziehen.
Wenn Sie eine fundierte zweite Meinung haben wollen sollten Sie sich an einen zweiten Tierarzt oder sogar einen Spezialisten wenden und Ihren Hund nochmals gründlich und evtl. mittels technischer Hilfmittel wie Ultraschall oder sogar einer Gastroskopie untersuchen lassen. Dann kann man - entsprechende Befunde vorausgesetzt - über eine geeignete Langzeittherapie sprechen!
Mfg Dr. Bernd Vogel
Sehr geehrter Dr. Vogel,
vielen Dank für Ihre Empfehlungen. Ich lebe in der Provinz, und Fachtierärzte gibt es hier weit und breit nicht. Sollte mein Hund nochmals abdominelle Probleme zeigen - gleich welcher Art - werde ich sicherlich die nächste Uniklinik aufsuchen, um eine Gastroskopie durchführen zu lassen. Dies kann mein Haustierarzt nicht und eine Kontrastdarstellung mit Barium hat nicht weitergeführt. Egal, das ist ja auch gar nicht mein Problem. Ich weiß - als Humanmediziner mit Schwerpunkt Innere Medizin - wie lange ich einen Menschen mit Omeprazol behandeln darf, ich weiß auch - durch zahlreiche Vetrinärmedizinbücher -, daß ich meinen Hund mit Omeprazol behandeln kann und in welcher Dosierung. Leider sagt mir keines der Bücher, ob ich die Therapie dauerhaft durchführen darf. Und da es zwischen Human - und Vetrinärmedizin doch den ein oder anderen Unterschied gibt, wage ich es nicht, mein Wissen ohne Weiteres auf meinen Hund anzuwenden. Daher hatte ich mich ja eben an dieses Expertengremium gewandt.
MfG bobal
Dr.Vogel
28.10.2007, 21:25
Ich bitte um Entschuldigung! Die Tatsache, dass Sie Humanmediziner sind lässt natürlich Ihr Ansinnen unter einem anderen Licht erscheinen.
Bei gleichlautender Diagnose und entsprechenden Dosierungsanweisungen dürften kaum Unterschiede zwischen Human- und Veterinäranwendung in der Therapiedauer bestehen.
Dennoch würde ich zu einer genauen Abklärung mit daraus resultierender Therapie raten.
Mfg Dr. Bernd Vogel
Sehr geehrter Herr Dr. Vogel,
ich muß das Thema "chronische Gastritis" leider noch einmal aufgreifen.
Mittlerweile wurde mein Hund - nachdem er wieder Probleme mit Erbrechen und Futterverweigerung zeigte -gastroskopiert.
Das Ergebnis, einschließlich Histologie lautet: chronische Gastritis mit Nachweis von Helicobacter pylori.
Also ist jetzt eine Eradikationstherapie angesagt (Monotherapie mit Amoxicillin, Omeprazol bekommt er ja ohnehin bereits).
Nun zu meinem heutigen Problem:
Die Klinik, die die Gastroskopie gemacht hat meint Therapiedauer eine Woche, mein Haustierarzt sagt zwei Wochen und in meinem Vet-Med Büchern steht 3 - 4 Wochen.
Was mache ich nun richtig, zumal ich weiß, das die Frage der Eradikation bei Hunden ohnehin sehr strittig diskutiert wird.
bobal
Dr.Vogel
02.12.2007, 18:28
Sg. Koll. hum.
Mit der "Eradikationstherapie" haben Sie mich doch glatt erwischt - hab´erst googeln müssen ;)
Bitte halten Sie sich entweder an Ihre eigene Erfahrung oder an die Anweisung der Klinik, in der die Gastroskopie durchgeführt wurde - vielleicht können aber auch unsere Kollegen aus dem internistischen Bereich des Forums was G´scheites dazu sagen...
Mfg Dr. Bernd Vogel
...hochschubs...
auch meine Hündin hat den Helicobacter Pylori.
Sie wird 3 Wochen mit Omeprazol,Amoxicillin und Metronidazol behandelt.
Bei ihr äußerte sich das Ganze durch trockenes würgen,schmatzen und alles Unmögliche fressen.
Im Sommer hat sie vor Schmerzen Nachts eine Wolldecke zerlegt und viel davon gefressen,das ging dann weder vor noch zurück.....Fazit Notop ;(
Diese Woche wurde auf meine Bitte ein Test auf den Helicobacter durchgeführt.
Jetzt hoffe ich das der Spuk ein Ende hat!
Gruß Claudia
Hallo Claudia,
das mit dem Helicobacter ist so eine Sache für sich. Dass die sog. Eradikationstherapie (sprich Kombination aus Antibiotika und sog. Protonenpumpenblockern) beim Hund was bringt, ist so weit ich weiß, nicht erwiesen und trotz der Eradikation kann es immer wieder zu Neuinfektionen kommen.
Nun wurde bei meinem Hund im Rahmen einer Gastroskopie der Nachweis erbracht und daher behandele ich ihn auch, aber irgendwann ist die Therapie vorbei und ich befürchte, mein Hund wird wieder an Magenproblemen leiden (auch schon deshalb, weil er recht stressanfällig ist und auch das Magenprobleme machen kann). Dann aber jedesmal eine Gastroskopie zu machen (mit Narkose) ist meines Erachtens über das Ziel hinausgeschossen. Ihn blind wieder mit Antibiotika zu behandlen ist auch nicht vernünftig.
Also, was ich tun werde, ich weiß es nicht. Sicherlich werde ich ihn dauerhaft mit Omeprazol behandeln, es sei denn ich stelle fest, es geht ihm dadurch schlecht (was bislang nicht der Fall ist).
Vielleicht haben wir beiden auch Glück und wider Erwarten hat er keine Magenprobleme mehr.
Man wird es sehen.
LG
bobal
Hallo bobal
Bei meiner Hündin (Malinois ..... eher nervöse Rasse...zu Magenproblemen neigend) wurde das ganze über Blut und Antikörperbestimmung festgestellt.
Sie hat einen Titer von 1:160 .
Eine Gastroskopie wäre für mich nicht in Frage gekommen weil sie dieses Jahr schon 2 OPs hatte,Kastration wegen Hypersexualität und die Magenentrümpelung im Sommer als sie die Wolldecke aus Schmerzen gefressen hatte.
Die TÄ hat auch schon angedeutet das es Fälle gibt wo die Therapie mit
den Medikamenten nicht anschlägt :(.
Auf jeden Fall werden mein Mann und ich uns auch testen lassen,
denn man hat ja doch sehr engen Kontakt mit den Hunden.
Da denke ich das da eine Ansteckung egal von wem auf wen doch gut möglich ist.
Jetzt hoffen wir einmal für unsere Hund das es gut wird und auch bleibt !
Gruß Claudia
Hallo Claudia,
leider schreibe ich mit einiger Verspätung, aber dennoch bin ich weiterhin interessiert.
Also, meine Vetrinärmedizinbücher sagen einstimmig, daß eine Titerbestimmung im Blut betreffend Helicobacter pylori nicht aussagekräftig ist. Insofern bleibt nur eine Biopsie, da auch ein aussagekräftiger Atemtest für den Hund bislang nicht vorliegen soll.
Was die Ansteckung anbelangt, sicherlich ist es möglich, daß man sich beim Hund ansteckt, aber das werdet ihr merken insb. in Form von Magenschmerzen. Solange keiner von Euch deratige Probleme an den Tag legt, ist eine Magenspiegelung in meinen Augen zu viel des Guten.
LG und einen guten Rutsch ins neue Jahr
bobal
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