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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wiederkehrendes Lahmen...



Babsula
11.10.2007, 08:29
Liebes Experten-Team,

vor ca. 3 Wochen begann mein Schäferhund-Mix (2,5 Jahre) plötzlich vorne rechts zu lahmen. Er stellte sein Bein nach außen und ich hatte das Gefühl, daß er die Außenzehen schonen wollte. Beim Tierarzt (Abtasten, Risse in den Pfotenballen suchen und Krallen ansehen) wurde keine Diagnose gestellt. Er bekam 6 Tage 150 mg Rimadyl Tabl. und dann ausschleichend nach ca. 5 Tage die halbe Dosis über die viertel Dosis... Ein paar Tage war alles ok, dann begann er wieder heftigst zu lahmen... Wieder kommte der Tierarzt nichts feststellen. Mein Hund bekommt wieder Rimadyl (heute ist der 6. Tag), läuft auch wunderbar, tobt und spielt...
Ich befürchte ja sehr, daß das Lahmen nach dem Ausschleichen der Tabl. wieder beginnt. Was kann ich tun? Röntgen lassen oder ähnliches?
Ich habe mir auch überlegt, das nächste Mal zu einem anderen Tierarzt zu gehen...
Die Ballen und auch die Krallen sind intakt, durch Abtasten der Pfote läßt sich der Schmerz leider nicht lokalisieren... (Er zieht seine Pfote immer (auch ohne Schmerzen) weg...

Vielen Dank im Voraus für Ihre Tipps!

Barbara & Duke

Dr.Vogel
11.10.2007, 09:09
Nicht immer kann bei einer auch noch so gründlichen Untersuchung die Ursache einer Lahmheit eindeutig festgestellt werden - der Hund kann ja leider nicht sagen "hier tut´s mir weh" :-)

Falls es sich z.B. um eine starke Verstauchung oder Prellung handeln sollte kann ich nur mit Erstaunen lesen, daß der Hund mit den Medikamenten herumtobt - ohne Schonung können Sie keine therapeutischen Wunder erwarten! Schmerzfreiheit ist zwar eine gute Sache, Sie würden als vernünftiger Mensch aber auch nicht mit einem verstauchten Fuß joggen gehen, oder?

Also bitte den Hund jetzt wirklich Ruhigstellen und wenn die starke Lahmheit nach Absetzen der Medikamente wieder auftritt sollte natürlich eine Röntgenuntersuchung des betroffenen Beines und evtl. auch der Halswirbelsäule durchgeführt werden.
Mfg Dr. Bernd Vogel

Babsula
12.10.2007, 20:32
Sehr geehrter Herr Dr. Vogel,

vielen Dank für Ihre Antwort! Ich habe mich evtl. falsch ausgedrückt... Mein Rüde darf selbstverständlich seit dem Lahmen und auch seiner festgestellten Kardiomyopathie nicht unkontrolliert toben... Meistens muß er nun an der Leine bleiben :-( und auch die Spaziergänge habe ich verkürzt... ABER: Er ist 2,5 Jahre jung... Absolut nicht mehr ausgelastet... Trotz Kong und Hundefutterball etc.

Manchmal MUSS er einfach laufen... Für mich ist es sehr schwer vorstellbar, daß keine Ursache gefunden wird, und auch daß diese Lahmheit immer wieder auftritt. Zur Zeit bekommt er 100 mg Rimady und läuft schon nicht mehr "so rund" wie mit 150 mg... Als Zusatzmedikament bekommt er übrigens 3 x 1 Tabl. Traumeel am Tag (neben 15 mg Enalatab.). Was kann ich denn nur noch tun??? Oder was würden Sie bei so einem Patienten unternehmen?

Viele Grüße
Barbara

Dr.Vogel
12.10.2007, 20:40
Wie bereits gesagt, ein Röntgen machen!
Mfg Dr. Bernd Vogel

Babsula
12.10.2007, 21:30
Hallo Herr Dr. Vogel,


Sind Sie eigentlich immer am PC? ;)

Ich selbst bin Arzthelferin (halbtags wegen meines Hundes und meiner beiden Katzen) und es wäre sehr schön, wenn ich von Ihnen noch lernen könnte.
Kann eine Verstauchung wirklich 4 Wochen Probleme bereiten?
Ich habe den Verdacht, daß Duke einen Fremdkörper in der Pfote hat, und deshalb die Zehen 3 und 4 beim Lahmen schont... Er buddelt sehr gerne (leider nun auch verboten) und hatte auch schon mal einen kleinen Glassplitter in der Pfote, der "herausoperiert" wurde...
Würde auch so ein "Splitterchen" oder ein Dorn oä. beim Röntgen gefunden werden, oder sollte ich doch eher eine Sonographie durchführen lassen?

Ich wünsche Ihnenen einen schönen und baldigen Feierabend! Und ein schönes, hoffentlich freies, Wochenende!

Dr.Vogel
12.10.2007, 22:14
Siehe da, ich bin noch immer da :-)
Nach meiner Erfahrung kann ein Schmerzmittel wie Rimadyl oberflächlichen Wundschmerz, wie er bei einem Fremdkörper im Ballen auftreten würde, nicht so bekämpfen, daß der Hund völlig lahmheitsfrei läuft! Daher tippe ich eher auf ein Gelenk oder die Halswirbelsäule - deshalb auch das Röntgen.
Mfg Dr. Bernd Vogel