Thagor
10.09.2007, 17:19
Hallo,
meine Katze hatte vor vier Wochen plötzlich ein geschwollenes rechtes Vorderpfötchen und war auf einmal sehr empfindlich bei der Berührung am Ellenbogen. Ansonsten war sie etwas apathisch, schlief besonders viel und war sehr unsicher auf den Beinen.
Da diese ehemalige Asylkatze wahrscheinlich schon mehr als 20 Lenze zählt, nie richtig springen konnte (kann keine Höhen einschätzen) und täglich nur noch kurz durch den von Nachbarkatzen freigekämpften Garten streifte, um nach dem rechten zu sehen, kann eine "Kampfverletzung" wohl ausgeschloßen werden.
Der TA tippte in erster Instanz auf einen Tumor im oder am Ellenbogen, hat ihr ein Schmerzmittel gespritzt und probierte mich auf ihr baldiges Ende vorzubereiten bzw. fischte schon nach der Zustimmung zur evtl. Einschläferung.
In der folgenden Woche schwoll das ganze Bein auf den doppelten Umfang an (als hätte sie Wasser) und erst jetzt machte der TA ein Röntgenfoto. Dies schloss in erster Instanz Knochenkrebs aus und die Umgebung des Gelenks zeigte es kleine "Splitter", die nicht von einem Bruch herrühren, da der Knochen an sich keine Haarrisse aufwies. Während der Woche hatten sich um das Gelenk herum mehrere "weiche Beulen" entwickelt (mein Versuch Zugsalbe gegen eine evtl. Vereiterung anzuwenden wurde vom TA nicht mit Begeisterung aufgenommen), war die Katze stark abgemagert und hatte erhöhte Temperatur.
Es schien sich eher um eine entzündliche Arthrose zu handeln und sie wurde nun auch mit einem Antibiotikum behandelt.
Eine weitere Woche später war zwar das Bein nicht mehr geschwollen, aber eine der Beulen an der Körperseite war mittlerweile aufgegangen und eiterte stark (stank aber erstaunlicherweise nicht). Die zwei "Beulen" an der Aussenseite waren größer geworden und wurden immer druckempfindlicher, sodass der TA sie schließlich aufgestochen hat und ein zweites Antibiotikum spritzte (gegen den wiedererwachten, gesunden Widerstand der Katze!).
Seit zwei Wochen eitert es nun fröhlich vor sich hin, und währendessen sind die offenen Wunden (beinah) abgeheilt. Dennoch bilden sich die tief unter der Haut liegenden Eiterbeulen nicht zurück. (Ich hab versucht, die Wunden so lange wie möglich offen zu halten, damit der Eiter abfliessen kann.). Das Gelenk ist immer noch dick, heiß und an bestimmten Stellen anscheinend sehr schmerzhaft.
Die Katze bekommt noch immer schmerzstillende Tropfen (in etwas Schlagsahne ;) ) und frisst / trinkt normal und nimmt sogar wieder etwas zu. Mittlerweile läuft sie auch wieder herum, wobei sie verständlicherweise meistens versucht, ihr Bein nicht unnötig zu belasten. aber ersteigt manchmal sogar wieder die Treppe, um, wie seit Jahren üblich aus dem Wasserhahn der Badewanne zu trinken und hoppelt dann die Treppe auch wieder runter, was viel schmerzhafter sein muss.
Mein TA meinte heute, dass unter diesen Umständen bei jüngeren Katzen eine Amputation des Beins vorgenommen würde, da die Funktions des Beines doch verloren zu gehen scheint (eingeschränkte Beweglichkeit des Gelenks und es "knarst und knackt"), was hier aber nicht mehr ratsam ist, "angesichts des Alters und der zu erwartenden Probleme mit der Narkose" (Katze bekommt seit 1,5 Jr. Betablocker wegen Herzrasens und Schilddrüsen-Tabletten) und verabreichte ihr das dritte Antibiotikum.
Meine Fragen sind nun: Handelt es sich hierbei um eine 'normale' Alterserscheinung oder doch eine 'plötzliche Erkrankung'? Was kann diese eitrige Entzündung des Gelenks verursachen? Und wie nennt man das eigentlich? Hat mein TA eine gute Diagnose gestellt? Hat jemand so etwas mit seiner Katze auch durchgemacht? Kann der Katze noch anderweitig geholfen werden?
So wie sie sich jetzt verhält und aussieht, ist da nämlich noch genug "Spunk" um noch ein Jährchen älter werden zu wollen!
Im Voraus vielen Dank für die Informationen und Hilfe,
Thagor
PS.:
Sorry, is ein bisschen lang geworden...
meine Katze hatte vor vier Wochen plötzlich ein geschwollenes rechtes Vorderpfötchen und war auf einmal sehr empfindlich bei der Berührung am Ellenbogen. Ansonsten war sie etwas apathisch, schlief besonders viel und war sehr unsicher auf den Beinen.
Da diese ehemalige Asylkatze wahrscheinlich schon mehr als 20 Lenze zählt, nie richtig springen konnte (kann keine Höhen einschätzen) und täglich nur noch kurz durch den von Nachbarkatzen freigekämpften Garten streifte, um nach dem rechten zu sehen, kann eine "Kampfverletzung" wohl ausgeschloßen werden.
Der TA tippte in erster Instanz auf einen Tumor im oder am Ellenbogen, hat ihr ein Schmerzmittel gespritzt und probierte mich auf ihr baldiges Ende vorzubereiten bzw. fischte schon nach der Zustimmung zur evtl. Einschläferung.
In der folgenden Woche schwoll das ganze Bein auf den doppelten Umfang an (als hätte sie Wasser) und erst jetzt machte der TA ein Röntgenfoto. Dies schloss in erster Instanz Knochenkrebs aus und die Umgebung des Gelenks zeigte es kleine "Splitter", die nicht von einem Bruch herrühren, da der Knochen an sich keine Haarrisse aufwies. Während der Woche hatten sich um das Gelenk herum mehrere "weiche Beulen" entwickelt (mein Versuch Zugsalbe gegen eine evtl. Vereiterung anzuwenden wurde vom TA nicht mit Begeisterung aufgenommen), war die Katze stark abgemagert und hatte erhöhte Temperatur.
Es schien sich eher um eine entzündliche Arthrose zu handeln und sie wurde nun auch mit einem Antibiotikum behandelt.
Eine weitere Woche später war zwar das Bein nicht mehr geschwollen, aber eine der Beulen an der Körperseite war mittlerweile aufgegangen und eiterte stark (stank aber erstaunlicherweise nicht). Die zwei "Beulen" an der Aussenseite waren größer geworden und wurden immer druckempfindlicher, sodass der TA sie schließlich aufgestochen hat und ein zweites Antibiotikum spritzte (gegen den wiedererwachten, gesunden Widerstand der Katze!).
Seit zwei Wochen eitert es nun fröhlich vor sich hin, und währendessen sind die offenen Wunden (beinah) abgeheilt. Dennoch bilden sich die tief unter der Haut liegenden Eiterbeulen nicht zurück. (Ich hab versucht, die Wunden so lange wie möglich offen zu halten, damit der Eiter abfliessen kann.). Das Gelenk ist immer noch dick, heiß und an bestimmten Stellen anscheinend sehr schmerzhaft.
Die Katze bekommt noch immer schmerzstillende Tropfen (in etwas Schlagsahne ;) ) und frisst / trinkt normal und nimmt sogar wieder etwas zu. Mittlerweile läuft sie auch wieder herum, wobei sie verständlicherweise meistens versucht, ihr Bein nicht unnötig zu belasten. aber ersteigt manchmal sogar wieder die Treppe, um, wie seit Jahren üblich aus dem Wasserhahn der Badewanne zu trinken und hoppelt dann die Treppe auch wieder runter, was viel schmerzhafter sein muss.
Mein TA meinte heute, dass unter diesen Umständen bei jüngeren Katzen eine Amputation des Beins vorgenommen würde, da die Funktions des Beines doch verloren zu gehen scheint (eingeschränkte Beweglichkeit des Gelenks und es "knarst und knackt"), was hier aber nicht mehr ratsam ist, "angesichts des Alters und der zu erwartenden Probleme mit der Narkose" (Katze bekommt seit 1,5 Jr. Betablocker wegen Herzrasens und Schilddrüsen-Tabletten) und verabreichte ihr das dritte Antibiotikum.
Meine Fragen sind nun: Handelt es sich hierbei um eine 'normale' Alterserscheinung oder doch eine 'plötzliche Erkrankung'? Was kann diese eitrige Entzündung des Gelenks verursachen? Und wie nennt man das eigentlich? Hat mein TA eine gute Diagnose gestellt? Hat jemand so etwas mit seiner Katze auch durchgemacht? Kann der Katze noch anderweitig geholfen werden?
So wie sie sich jetzt verhält und aussieht, ist da nämlich noch genug "Spunk" um noch ein Jährchen älter werden zu wollen!
Im Voraus vielen Dank für die Informationen und Hilfe,
Thagor
PS.:
Sorry, is ein bisschen lang geworden...