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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schmerzen beim Bellen



ruesch
08.09.2007, 13:39
Hallo liebe Tierärztinnen und -ärzte,
Hallo liebe Forumsmitglieder,

es geht um unseren Border Collie (Rüde, 12 Jahre, ca. 24 Kg).

Der Hund hat es bis vor wenigen Wochen uneingeschränkt geliebt + genossen, wenn man ihm innen + außen die Ohren gekrault hat. Seit einiger Zeit aber mag er das nicht mehr, wobei er sich überwiegend rechts "verweigert". Gleichzeitig war zu beobachten, dass er nach lautem Bellen den Kopf heftig schüttelte, so als ob ihm sein eigenes Bellen in den Ohren weh tat.

Heute ist anscheinend eine Verschlechterung eingetreten. Der Hund scheint ständigen Schmerz zu haben. Wir vermuten das, weil

1. er seine übliche Lebensfreude und seinen Bewegungsdrang vermissen lässt,

2. er Bellen vermeidet. Wenn er doch bellt, scheint er starken Schmerz zu haben, denn die Stimme "kippt" und er jault regelrecht auf, so wie er das tut, wenn man ihm versehentlich auf eine Pfote tritt oder ähnliches. Außerdem mag er am rechten Ohr überhaupt nicht mehr berührt werden; er hechelt dann angestrengt und versucht, weg zu gehen.

Haben Sie eine - selbstverständlich unter Vorbehalt stehende - Idee, was das Ganze bedeuten könnte?

Vielen Dank im Voraus!

Gruß,
Rüdiger

Dr.Steingassner
08.09.2007, 13:52
Was spricht eigentlich dagegen, wenn sie das Ohr bei einem Tierarzt (Tierärztin) untersuchen lassen? Der Hund leidet offensichtlich und braucht Abklärung der Ursache und professionelle Hilfe. Worauf warten Sie?

L.G. Dr. Steingassner

ruesch
08.09.2007, 15:38
Original von Dr.Steingassner
Was spricht eigentlich dagegen, wenn sie das Ohr bei einem Tierarzt (Tierärztin) untersuchen lassen?
Absolut nichts! Werde ich gleich am kommenden Montag in Angriff nehmen.



Original von Dr.Steingassner
Der Hund leidet offensichtlich und braucht Abklärung der Ursache und professionelle Hilfe.
Das sehe ich ganz genauso, und das sogar ohne Studium der Veterinärmedizin. ;)


Original von Dr.Steingassner
Worauf warten Sie?
1. Da es sich nicht um eine lebensbedrohliche Erkrankung zu handeln scheint, warte ich auf den kommenden Montag. Denn am Wochenende muss, wenn man in ländlicher Gegend wohnt, erst mal eine tierärztliche Praxis / Klinik gefunden werden, in der man qualifiziertes, freundliches und engagiertes Personal antrifft. Abgesehen davon ist es mir ein Dorn im Auge, horrende Wochenendzuschläge zahlen zu müssen. Das grenzt teilweise an unverschämtes Ausnutzen einer Notlage; bösartig könnte man es auch als Abzocke bezeichnen.

Denken Sie jetzt bitte nicht, dass ich ein "Sparbrötchen" bin oder dass mir unser Hund nichts "wert" ist. Wer, wie ich, in den zurückliegenden 21 Monaten ca. 5.000,- Euro für 2 Operationen + Reha (Kreuzbandriss, Knie) ausgegeben hat, darf sich von einem solchen eventuellen "Verdacht" guten Gewissens freisprechen. In dem vg. Betrag sind noch nicht einmal die Ausgaben für Vor- und Nachuntersuchungen sowie für einmalige und dauerhafte Medikamente enthalten.

2. Der Hund leidet, wenn überhaupt, erst seit heute. In der Zeit davor traten die Symptome nur sehr sporadisch auf. Seien Sie, Herr Dr. Steingasser, versichert: Wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass er leidet, wäre ich der erste gewesen, der ihn in einer Praxis vorgestellt hätte.



Original von Dr.Steingassner
L.G. Dr. Steingassner
L.G. bedeutet vermutlich Liebe Grüße. Wenn dem so sein sollte, habe ich mich über diese freundlich Schluss-Grußformel sehr gefreut. Denn wie schreibt Admin "Bushcamper" in den "Richtlinien für die Beitragserstellung: "Formen der Höflichkeit wie „Grüß Gott“, „Hallo“, „Bitte“, „Danke“ etc sind willkommen."

Ich gehe davon aus, dass die vorerwähnten Richtlinien auch für die Beiträge des Expertenteams gelten. Da Sie Ihre Antwort auf meine durchaus als höflich zu bezeichnende Anfrage ohne eine ebenso höfliche Eingangs-Grußformel begannen, war das L.G. mehr als angebracht.

Ein schönes und hoffentlich auch erholsames Wochenende wünscht Ihnen allen

Rüdiger

Dr.Steingassner
08.09.2007, 20:45
Sehr geehrter Herr Rüdiger!

Ihr Originalzitat!
....Seit einiger Zeit aber mag er das nicht mehr, wobei er sich überwiegend rechts "verweigert".

.....Gleichzeitig war zu beobachten, dass er nach lautem Bellen den Kopf heftig schüttelte, so als ob ihm sein eigenes Bellen in den Ohren weh tat......

Heute ist anscheinend eine Verschlechterung eingetreten. Der Hund scheint ständigen Schmerz zu haben. Wir vermuten das, weil
...

seit einiger Zeit lese ich heraus, sogar das Bellen verursachte Schmerzen.... darum frage ich mich warum sie zuwarten.

Wenn ihm schon sogar das Bellen Schmerzen bereitet, kann ich mir mit eingener langjähriger Erfahrung schon ein Bild machen.

So harmlos sind Prozesse im Ohr wieder auch nicht. Es kann schlimmstenfalls zu eitrigen Durchbrüchen mit schweren Komplikationen und bleibenden Folgschäden kommen.

Ich vertstehe nicht was die Kreuzbandrisse und die Kosten für die Operationen mit dem jetzigen Problem mit Ohren zu tun haben.

Mir fehlt nur jedes Verständnis dafür, wenn ein Tier, wie sie sagen, aus Furcht vor dem Wochendenzuschlag leiden muss. Auf die Idere wäre ich gar nicht gekommen.

Ich wohne auch in einer ländlichen Gegend, mit genügend engagierten freundlichen qualifzierten Tierärzten. Es tut mir leid, dass es bei Ihnen offenbar anders ist.

und wieder ein Zitat aus ihrer Anfrage:

"Haben Sie eine - selbstverständlich unter Vorbehalt stehende - Idee, was das Ganze bedeuten könnte?"

.. da ich aus der Frage entnehmen muss, dass sie ratlos sind, habe ich mir erlaubt, ihnen den Weg zu Tierarzt zu empfehlen, ohne zu ahnen was das bei ihnen für Emotionen auslöst.

Wenn ich das Gefühl habe, dass Tiere leiden, bitte ich Sie um Verständnis für "meine Emotionen".

Liebe Grüße (L.G.)
Dr. Steingassner

ruesch
09.09.2007, 09:43
Sehr geehrter Herr Dr. Steingassner,

zunächst herzlichen Dank für Ihre 2. Äußerung.

Sehr gut kann ich Ihre Emotionen verstehen, denn es geht mir ganz genauso in solchen Fällen. Deshalb habe ich möglicherweise emotional auch ein wenig überreagiert.

Ihre 1. Äußerung kam bei mir nicht gut an; sie war nicht das, was ich erwartet hatte und ich empfand sie als zu sehr "von oben herab" bzw. zu vorwurfsvoll. Aber wie eben geschrieben: Emotionen.

Dass der vermutlich beim Bellen auftretende Schmerz mit Ohrenproblemen in Zusammenhang stehen könnte, diesen Hinweis hätte ich mir gleich gewünscht. Wenig hilfreich aber war der tierärztliche Hinweis, dass ein Tierarzt ausgesucht werden sollte. Erstens steht das irgendwo in den Forumregeln, zweitens ist das so selbstverständlich, dass ich selbst auf diese Idee gekommen bin.

Natürlich haben die erwähnten OP-Kosten nichts mit dem aktuellen Problem zu tun. Ich wollte nur der offenbar doch von Ihnen gehegten Vermutung vorbeugen, ich wolle aus FINANZIELLEN Gründen den Wochenendzuschlag vermeiden. Dies wäre für mich noch nicht mal der letzte Grund - es ist überhaupt kein Grund. Es ist aber leider so, dass unser Hund bisher nur schlechte Erfahrungen mit Wochenendbehandlungen gemacht hat, was letztendlich auch zu unnötigen OP'en etc. geführt hat. Die Details sind an dieser Stelle von keinem Interesse.

Nochmals vielen Dank für Ihre Anteilnahme und Antworten!

Gruß,
Rüdiger <<<< Vorname :)