Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Katze bricht fast täglich
Meine 13 Jahre alte Katze bricht fast täglich. meist morgens wenn sie noch nicht gefressen hat Magensaft, Schleim, Schaum, manchmal leicht rosa. Dann wieder wenn sie zu hastig frißt kommt gleich alles wieder hoch, und dann noch wenn sie Gras gefressen hat.
es vergeht kaum ein Tag wo sie nicht bricht. Sie hat aber unmittelbar nach dem Brechen gleich wieder Appetit und will (wieder) Futter. Sie bekommt aufgrund ihres Alters Whiskas Senior. Sie trinkt auch sehr viel in letzter zeit. steht alle 30 min ca beim Napf und trinkt wasser.
was könnte das sein? was kann man tun um das Brechen zu verhindern?
Mag.Kopschar
28.08.2007, 08:09
Hallo Pulsy!
Ich würde sagen: ab zum Tierarzt. Tägliches Erbrechen und vermehrter Durst bei einer älteren Katze gehören unbedingt abgeklärt. Ein Blutbild kann sehr wichtige Auskünfte bzgl. Niere, Leber und anderer Organe geben.
Also bitte wenden Sie sich an Ihren Tierarzt.
Liebe Grüße Birgit Kopschar
Es wurden bereits im März Blutwerte bestimmt (ich geb hier nur die an, die erhöht waren)
CREA 261 umol/l
UREA 13,8 mmol/l
Sie bekam daraufhin soweit ich mich erinnere Antibiotika und Zylexis
10 Tage später folgende Werte
CREA 251 umol/l
GLU 9,73 mmol/l
UREA 14,4 mmol/l
wieder eine Woche danach
CREA 264 umol/l
UREA 11,5 mmol/l
ein Monat danach
ALT 181 U/L
CREA 261 umol/l
UREA 16,3mmol/l
GLU 9,16 mmol/l
(es wurde zusätzlich noch die Leber behandelt wenn ich mich recht erinnere, kann aber nicht mehr sagen nach welchem Bluttest genau)
und letztendlich eine Woche danach
CREA 284 umol/l
UREA 16,4 mmol/l
nachdem sich trotz Behandlung die Werte nicht gebessert haben haben wir uns entschieden die Katze einfach weiter zu beobachten und erst dann wieder zu behandeln wenn akute Verschlechterung eintritt, da wir bereits vor einigen Jahren eine Katze fast ein Jahr lang ohne Erfolg immer wieder zum Tierarzt schleppten und es für sie eine Qual war.
gibt es bei diesen Blutwerten irgendwelche wirksamen Behandlungsmethoden die der Katze längerfristig ein angenehmes Leben ermöglichen?
Mag.Kopschar
29.08.2007, 09:05
Hallo Pulsy!
Es ist sehr gut, dass Sie schon Blutwerte haben, aber sehr schade, dass Sie mit der Behandlung aufgehört haben. Denn die Werte Ihrer Katze sind nicht besonders gut, soweit ich das beurteilen kann.
Ich habe andere Grenzwerte:
CREA -1,6mg/dl (in der BRD -2,0mg/dl entspricht -170umol/l)
UREA 20-82mg/dl (in der BRD 30-65mg/dl entspricht 5,0-11,0mmol/l)
Soweit ich das aus Ihren Angaben ablesen kann hat Ihre Katze eine Azotämie (beide Werte sind erhöht).
Ich behandle solche Katzen wie folgt:
Nahrungskarenz plus Infusionstherapie bis zum Stillstand des Erbrechens (1-2 Tage)
anschließend jeden 2. Tag Infusionen
Blutdrucksenker plus pflanzliche oder homöopatische Medikamente für die Niere
Diätfutter
Je nach Befinden 1-2-wöchige Blutbildkontrolle
Ich hoffe ich konnte Ihnen helfen. laut Ihren Angaben hat Ihre Katze eine chronische Niereninsuffizienz, das ist eine altersbedingte, degenerative Erkrankung, die ohne Behandlung immer weiter fortschreitet .Den Katzen geht es dabei wirklich sehr schlecht.
Alles Gute Birgit Kopschar
>Nahrungskarenz
sie ist generell (immer schon) sehr dünn, wollen ihr das nicht auch noch zumuten, dazu kommt, daß wir sie dann einsperren müßten, denn sie kann bei den Nachbarn durch die Katzenklappe und dort Trockenfutter fressen oder sich im Freien Mäuse fangen.
>plus Infusionstherapie bis zum Stillstand des Erbrechens (1-2 Tage)
>anschließend jeden 2. Tag Infusionen
ehrlich gesagt wollen wir ihr das bei aller Liebe nicht zumuten. sie bekommt jedesmal die Panik wenn wir mit ihr zum Tierarzt fahren und wenn sie dann alle 2 Tage infusionen bekommt und das ihr restliches Leben lang....
>Blutdrucksenker plus pflanzliche oder homöopatische Medikamente >für die Niere
welche Medikamente würden sie hier empfehlen?
>laut Ihren Angaben hat Ihre Katze eine chronische Niereninsuffizienz, >das ist eine altersbedingte, degenerative Erkrankung, die ohne >Behandlung immer weiter fortschreitet .
Heilung gibt es aber meines Wissens nach nicht, das heißt es würde bedeuten daß die Katze den Rest ihres lebens immer wieder Infusionen benötigt?
Mag.Kopschar
30.08.2007, 08:59
ad Medikamente: Ich gebe Fortekor, Ipakitine oder Renes/Viscum comp., Paspertin, aber fragen Sie Ihren Tierarzt, womit er die besten Ehrfahrungen gemacht hat.
ad Nahrungskarenz: es ist doch wohl für jedermann einsichtig, dass ich einen gereizten Magen zuerst einmal zur Ruhe kommen lassen muß, damit die gereizte Schleimhaut oder kleine Geschwüre wieder abheilen können. Es ist nicht sinnvoll immer wieder Futter nachzustopfen, dass dann postwendend wiederkommt. Jedesmal werden Magensäure und Verdauungssäfte miterbrochen,die die Magenschleimhaut und die Speiseröhre weiter reizen. Damit das Tier nicht "verhungert", wird es parenteral, sprich durch Infusionen mit Vitaminen, Spurenelementen, Glucose und Flüssigkeit!!!!!! versorgt. Zusätzlich kann man Med verabreichen, die den Magen beruhigen, damit er die Magensäuresekretion einstellt (jede neue Fütterung regt die Produktion jedoch wieder an).
ad Infusionstherapie: Die 2-tägige Infusionstherapie ist meist nicht lebenslang notwendig. In den meisten Fällen dauert sie 2-3 Wochen, bis sich die Werte gebessert haben.
In eigener Sache: Nur wiel ein Tier alt ist oder,wie in Ihrem Fall, "unheilbar" krank ist, brauche ich es nicht leiden zu lassen. Und glauben Sie mir, es ist auch für eine Katze nicht angenehm ein- oder mehrmals täglich erbrechen zu müssen, den Rest des Tages ist ihr dann speihübel.
Wenn wir krank sind, müssen wir manchmal auch Behandlungen über uns ergehen lassen, die nicht immer angenehm sind. Ich glaube, niemand läßt sich gerne stechen.
Sie tragen die Verantwortung für Ihr Tier.
Der Besuch beim Tierarzt ist normal nicht so stressig, vielmehr überträgt sich meistens die Angst des Besitzers auf das Tier. Es gibt auch Kollegen,die ins Haus kommen.
Mag Birgit Kopschar
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