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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fibrosarkom bei Katze



Vivi1210
25.08.2007, 21:49
Hallo an den Experten-Rat,

könnte mir bitte jemand helfen bei meiner Fragestellung?

Mein Kater ist rd. 14 3/4 Jahre ist blind (vermutlich Bluthochdruck Blindheit), und seit rd. 6 Wochen weiß ich, dass er einen Firbrosarkom zwischen den Schulterblättern hat, der mit der Wirbelsäule verwachsen ist. Bei Feststellung war der Sarkon Walnußgroß!

War schon bei mehreren TÄ u. ich erhielt unterschiedliche Meinungen. Zuletzt war ich in der veterinärmed. Universitätsklinik und sie wollten bevor sie vorschlagen, welche Möglichkeiten es noch für meinen Kater gibt einige Untersuchungen unter einer Narkose (nicht Vollnarkose - etwas leichter sagten sie) tun. Lunge, Nieren, Blutbild i. O.; vom Tumor haben sie eine Feinnadelbiopsie und eine Gewebeprobe entnommen. Das Prednisolon, dass mir ein paar Tage zuvor eine TÄ verordnet hatte sollte ich vermindern auf 1,25 mg pro Tag und nach paar Tagen ganz absetzen.

Seit den Untersuchungen im Spital geht es leider meinem Kater sehr sehr schlecht! So schlecht beisammen hate ich ihn noch nie erlebt. Er hat massive Schmerzen, wedelt heftig mit dem Schwanz hin und her und verkriecht sich unter einem Tisch. Er hat die 1. Nacht fast nichts geschlafen - vor Schmerzen (ich auch nicht). Der Tumor ist mittlerweile 4x6 cm groß und ich habe den Eindruck, dass dieser nach den Untersuchungen im Spital noch etwas gewachsen ist.

War gestern bei einer TÄ und sie hat ihm eine Cortison-Injektion gegeben und ich sollte wieder täglich mit 5 mg Prednisolon beginnen. Und weiters hat sie mir empfohlen, den Kater in bälde einschläfern zu lassen um ihn vor den Schmerzen zu erlösen.


Da ich für meinen Kater das Beste wollte, hatte ich mich für eine Bestrahlungstherapie entschieden. Nunmehr bin ich sehr verzweifelt, da bereits die Untersuchung eine große Verschlechterung seines Zustands gebracht hat.

Meine Bitte an Erfahrene in diesem Forum: Kann mir bitte jemand helfen, wie ich meinem Kater in dieser Situation helfen kann? Mit Einschläfern tue ich mir sehr schwer!!! Weiß jemand, ob die Schmerzen mit Prednisolon besser werden? Oder kennt jemand ein Mittel gegen Schmerzen vom Fibrosarkon? Und wie geht es weiter mit dem Fibrosarkon, wenn man nicht einschläfern läßt bzw. wie lange Zeit lebt noch in etwa eine Katze mit der Diagnose? Nach wievilen Tagen Prednisolon setzt eine Wirkung ein? Was bedeuet es, wenn sich die Katze unter dem Tisch verkriecht? Kennt jemand einen TA der auf dem Gebiet des Fibrosarkom spezialisiert ist? Ich wünsche nichts mehr als meinem Kater zu helfen und bin unsicher und verzweifelt, was ich in dieser Situation tun könnte?
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar und verbleibe in Erwartung mit besten Grüssen

Vivi

Dr.Holler
15.09.2007, 20:43
Liebe Vivi!
Ich denke Fragen sind unendlich viele zu diesem Thema ich denke aber es ist das allerwichtigste für Deine Katze, daß sie keine Schmerzen hat. Prednisolon wirkt nicht gegen Schmerzen - hier müssen andere Mittel eingesetzt werden, vielleicht auch Schmerzpflaster. Das wäre die erste Sache die ich dringend machen würde.
Alle weitern Fragen sind erst dann zu diskutieren wenn es Deiner Katze wieder stabiler geht.
Alles Gute
Karin Holler

Dr. Fischer
18.09.2007, 20:33
Fibrosarkome sind bösartige Tumoren, welche vor allem deshalb sehr lästig sind, weil sie nach der Op rasch wieder an derselben Stelle auftreten. Im Prinzip ist es aber das Beste, so schnell als möglich eine gründliche Operation durchzuführen, falls dies der Zustand des Tieres zuläßt und die Sache auf die eine Stelle zwischen desn Schulterblättern beschränkt ist.

Die Nachbehandlung sollte mit Interferonijektionen geschehen Das erscheint mir als die einzig sinnvolle Variante um dem Tier noch ein bißchen Lebensfreude zu schenken. Da der erwähnte Bluthochdruck bei Katzen in der Regel ein nierenbedingtes Faktum ist, wäre eine Untersuchung und eventuelle Therapie der Nierenfunktion vor der Op dringend anzuraten; auch um die Sinnhaftigkeit der Op abzuklären, da ein sehr schlechter Zustand der Nieren alles in Frage stellen würde.

Viel Glück, Dr. Josef Fischer