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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schmerzen bei 14 Jahre alten Mischling?



tornado
25.07.2007, 11:32
Hallo,

ich wende mich an Sie weil unser Tierarzt sich vorne und hinten keinen Rat weis.

Ich habe einen 14 Jahre alten Mischling (angeblich Husky und Schnauzer).

An der Schnauze hat unsere HÜndin ein Geschwür, das der Arzt nicht in den Griff kriegt. Es sieht aus wie eine Wunde die nicht verheilt. Eine schwarze Kruste bildet sich immer darüber.

Wir wissen nicht ob der Hund sonnst noch etwas hat. (was man nicht sieht).

Tagsüber schläft er mittlerweile sehr viel. Ist halt ein alter Hund.

Vor 2 Nächten drehte sie stundenlang Runden und hächelt viel rum.
Der Arzt verschrieb eine 65€ teure Medizien.
Nächste Nacht hat sie durchgeschlafen. Heute Nacht war sie wieder eine Stunde unruhig und am hächeln.

In der Nacht habe ich gesehen, dass die Medizien entzündungshemmend für Knochen und Muskel schmerzen ist.

Nichts aber fÚr andere Schmerzen. (Wie Krebs oder Tumor).
Zu dem hächeln muss man noch sagen, dass wir in Spanien wohenen und es heiss ist. Wir haben aber extra die Klimaanlage an gemacht.

Was halt auch komisch ist, dass es ihr am Tag sehr gut geht.

Der Tierarzt sagt wenn man ihn anspricht nur: "Ist halt ein alter Hund" und würde den lieber heute als morgen einschlÄfern.Der Arzt macht es sich sehr einfach, denn dem Hund geht es abgesehen von den Ausnahmen manchmal in der NAcht ja noch gut.

Es wÄre toll, wenn Sie mir einen Rat geben könnten.
Was schÄtzen Sie was der Hund nachts hat, was für eine Medizien wÜrden sie ihr geben?

Danke fÚr ihre Hilfe.

Viele Grüsse,
Martin

Tinnsa2007
25.07.2007, 16:59
geh bitte in eine Klinik, ich kenne solche unfähigen Leute, mein Hund musste deshalb qualvoll sterben.

Dr.Deinhammer
26.07.2007, 08:49
Liebe Tinnsa!

Bitte antworten Sie als Laie nicht im tierärztlichen Expertenrat, sondern im allgemeinen Hundeforum.

Trotzdem ist Ihr Rat ein weiser:

Lieber Martin!
Jeder Patient und Patientenbesitzer hat das Recht auf eine zweite Meinung. Sollten Sie,aus welchen Gründen auch immer, die Diagnose Ihres Tierarztes anzweifeln, holen Sie eine zweite ein - und zwar bei einem Spezialisten.



glg
Dr. Karin Deinhammer

tornado
26.07.2007, 18:42
Guten Abend Dr. Karin Deinhammer,

ich wollte mir einen 2. Expertenrat in einer Tierklinik holen, doch leider kann sich hier in Spanien jeder Klinik nennen der einen OP Tisch hat.

Unser Tierarzt hat also auch eine "Klinik".

Es scheint hier wohl nur ums Geld und nicht um das Wohl vom Hund zu gehen.
Der Tierarzt meinte, dass er mir zwei Medikamente anbieten könnte gegen Schmerzen (wie schom beschrieben) beide sind fast das selbe, ein mal Tabletten und ein mal flüssig von verschiedenen Herstellern. Das das eine halt nur ein bischen teurer wäre. Durch Zufall sah ich gestern, den Preis vom andere Produkt. DAs kostete nur 22€ und mir wird in dieser Situation einfach etwas verkauft was 3x so teuer ist.

Die Fehler die der Arzt gemacht hat, die falsche Diagnose, etc. liegen jetzt schon 3 Jahre zurück.
Richtig heilen kann man meinen Hund jetzt nicht mehr.
Es wÄre jetzt gut ob man erkennen könnte wann der Hund Schmerzen hat und ob und wie man sie ihm nehmen könnte.

In unserer Umgebung haben Tierärzte keinen guten Ruf. Bekannte brauchten zum Beispiel mal dringend einen doch der war leider verhindert da der auf der Jagt war.
Also ein Tierarzt der als Hobby Tiere abschiesst sagt ja wohl alles...

Ich wúrde mich freuen wenn sie mir noch einen Rat wegen den Schmerzen geben könnten (wie man sie erkennt und behandelt).

Der Artz hatte noch vorgeschlagen, dass wenn dieses Knochen- und Gelenkschmerzmittel nicht hilft, dass man dann Morphium gegen Krebs geben könnte. Also von normalem Gelenkschmerzmittel zu Morphium ist das aber ein grosser Unterschied oder?

MfG
Martin

Mag.Slavik-Malleczek
26.07.2007, 22:15
Guten Abend!
Ferndiagnose ist leider sehr schwer möglich!
Wenn es sich bei dem Geschwür auf der Nase um ein bösartiges Melanom handelt (wie gesagt Diagnose nicht möglich!) dann ist es natürlich durchaus möglich,dass Ihr Hund auch Metastasen in anderen lebenswichtigen Organen hat!
Das festzustellen bedeutet aber Röntgen Ultraschall und noch andere Untersuchungen!

Falls die herkömmlichen Schmerzmittel nicht mehr helfen und die Situation Ihres Hundes eine Unheilbare ist gibt es durchaus noch die Möglichkeit von Morphiumpräparaten in Form von z.B Pflaster die man dem Hund für einige Tage auf die Haut klebt!
Ob es dieses aber in Spanien gibt sei dahingestellt?!
Wichtig ist es ,dass Ihr Hund noch Lebensqualität hat!!!
Er hat es nicht verdient Schmerzen zu leiden!!

Ich wünsche Ihnen alles alles Gute und hoffe sehr, dass Sie Hilfe und Beistand auch in Spanien finden können!
D.Slavik-Malleczek

Dr.Deinhammer
27.07.2007, 07:55
Lieber Martin!

Es gibt in der Medizin und in der Veterinärmedizin verschiedene Gruppen von Schmerzmitteln.
Wir Tierärzte bemühen uns für individuell für die jeweilige Tierart, das jeweilige Alter und die Erkrankung das Medikament zu geben, dass die beste Wirkung bei den wenigsten Nebenwirkungen hat.

Wir verwenden vor allem Analgetika (Schmerzmittel) aus 2 Wirkstoffgruppen:
Nicht-steroidale Anaphlogistika (NSAIDS) - da kennt man aus der Humanmedizin z.B. das Aspirin oder das Parkemed - oder Opiodide, also Morphiumpräparate (z.B. Tramal)

Die NSAIDS wirken bei verschienenen Typen von Schmerzen, also einerseits bei Gelenkschmerzen, aber auch bei Wundschmerzen werden sie mit gutem Erfolg verabreicht.

Opioide haben bekanntlich ein hohes Suchtpotential und werden meist erst eingesetzt, wenn mit anderen Schmerzmittel keine ausreichende Schmerzausschaltung mehr zu bewerkstelligen ist.

Aus der Ferne - und ich kann der Kollegin nur beipflichten, dass Ferndiagnosen unseriös sind - ist allerdings kein offensichtlicher "Fehler" Ihres Tierarztes erkennbar.
Und wenn der Kollege Ihnen die Wahl zwischen dem teuren und dem billigen Präparat gelassen hat - warum haben Sie dann das teure genommen, wenn der Preis so eine grosse Rolle spielt?

kopfschüttelnd
Dr. Karin Deinhammer