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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gebärmutterinfektion - bitte dringend um Rat!



Ricky
11.06.2007, 20:54
Liebes Expertenteam,

Vor etwa 2-3 Monaten bekam meine mittlerweile 6,5 Monate alte Boxerhündin gelblichen Ausfluss. Der TA diagnostizierte eine Scheideninfektion. Wir bekamen erstmals für 7 Tage Antibiotikum und zusätzlich sollten wir 2 Mal täglich mit Betaisadona - Lösung spülen. Am Kontrolltermin hatte sie die Scheideninfektion noch immer. Weitere 7 Tage Antibiotika und spülen. Man sagte mir aber, dass die Infektion nicht schlimm sei, dass es bei vielen Welpen vorkäme und sie mit der 1. Läufigkeit verschwindet. Ab und an sollte ich mit Betaisadona - Lösung weiterspülen.

Den Ausfluss hatte sie damals allerdings nur in der Zeit (Ich weiß nicht wie lange, ich habe ihn 1-2 Tage davor entdeckt) vor dem Tierarzt und dann nicht mehr.

Nun bin ich nur zur Kontrolle, ob den wirklich alles okay sei (2-3 Monate später) zu einem anderen Tierarzt gegangen. Dieser diagnostizierte eine leichte Gebärmutterinfektion und meinte es wäre eitriger Ausfluss in der Gebärmutter zu erkennen.

Frage: Erkennt man dies denn überhaupt mit dieser TA-Lupe..??

Er gab meiner Hündin eine Spritze und wir bekamen Antibiotika für 4 Tage.
Am Tag nach der Spritze und auch am darauffolgenden Tage hatte sie plötzlich wieder Ausfluss, am ersten Tag sehr starken, einmal sogar leicht grünlich, am zweiten Tag wieder geringer. Heute am dritten Tag ist kaum mehr etwas zu erkennen (nur sehr schwach Ausfluss, wenn ich nicht ganz genau hingucken würde, könnte ich ihn nicht erkennen). Der Ausfluss ist allerdings dünnflüssiger, als der, den ich beim ersten TA-Besuch bemerkte, handelt sich aber definitiv um Ausfluss!
Hinzuzufügen ist, dass sie vor dem TA-Besuch nie mehr Ausfluss hatte!

Frage: Ist das normal, dass sie nach dieser Spritze plötzlich wieder Ausfluss hat? Ist das positiv (kommt das nun alles raus und hilft das Antibiotikum womöglich) oder schlecht (hat sich der Zustand ihrer Infektion verschlechtert)?

Seit den Antibiotikum schläft sie viel mehr, wird erst am Abend wieder munter (sie ist sonst ne quirlige, aufgweckte, immer nur Blödsinn im Kopf) und hat wenig Appetit...

Der TA hörte sich so an, als müsse man doch sowieso kastrieren. (Er sprach allerdings schon von Kastration, als sie zu uns kam)
Ich möchte meine Hündin aber nicht kastrieren, wenn es aus gesundheitlichen Gründen nicht unbedingt sein muss.

Meine Fragen:

Kann man diese Gebärmutterinfektion nicht anders wegbekommen als durch Kastration? Gibt es vielleicht andere Behandlungsmethoden, homöopathische Möglichkeiten o.ä?

Wie schwerwiegend ist denn nun eine solche "leicht Gebärmutterinfektion"?

Kann es passieren, dass der Tierarzt sich einfach geirrt hat und sie doch nur eine Scheideninfektion bzw. Ausfluss vor der ersten Läufigkeit hat? (Es gibt Anzeichen, dass die Läufigkeit bevorsteht)

Könnte die Gebärmutterinfektion gerade wegen der Spülung bei der Scheideninfektion entstanden sein? Ist dann anders vorzugehen?

Bitte um Rat! Am Freitag haben wir Kontrolltermin und ich möchte nicht wissenslos dort stehen und der TA frägt mich um einen Termin für die Kastration! :(

Herzliches Dankeschön im Voraus!!!

MfG

Mag.Slavik-Malleczek
12.06.2007, 07:26
Liebe Christiane!
Die allererste Frage die sich hier stellt ist:
Wie geht es Ihrer Hündin????Ist sie matt, müde, trinkt sie viel hat sie Fieber? Das sind alles Symptome, die eine eitrige Gebärmutter verraten würden!

Zur Diagnose:
prinzipiell kann man eine flüssigkeitsgefüllte Gebärmutter durch Ultraschall und/oder Röntgen gut darstellen! Durch das sogenannte Spekulum kann man der Hündin auch in ihre Vagina leuchten und die Gebärmutteröffnung beurteilen: Durch diese Methode erkennt man ob es sich nur um eine Vaginitis (Scheidenentz.) oder aber doch um einen Ausfluß aus der Gebärmutter handelt?!

Es ist natürlich nur dem untersuchenden Tierarzt möglich die Situation einzuschätzen und die richtige Therapie einzuleiten!

Wenn es sich wirklich um eine "geschlossene" (ohne Ausfluß) eitrige Gebärmutterentzündung handelt sammeln sich die Giftstoffe in der G. und können nicht abrinnen! Die Hündin hat meist oben genannte Symptome und gehört sofort operiert (kastriert)!
Oft beobachtet man diese Erkrankung ein paar Wochen nach der Läufigkeit oder auch Wochen nach einer hormonellen Läufigkeitsverschiebung!

Im Fall Ihrer Hündin dürften die Giftstoffe abrinnen können und Ihrem Hund sonst keine gesundheitlichen Probleme machen! In diesem Fall kann das wirklich nur der behandelnde Tierarzt entscheiden!

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Hündin alles Gute
D.Slavik-Malleczek

P.S.Homöopathisch kann ich ihnen leider keinen Rat geben!
Aber ich habe von einer Kollegin gehört, dass es auch für solch Indikationen Möglichkeiten der Behandlung gibt!

Mag.Martini
12.06.2007, 07:32
Sehr geehrte Frau Christiane

Eine Gebärmutterentzündung in diesem Alter ist eine ausgesprochene Seltenheit- im Gegensatz dazu ist aber die Scheidenentzündung der jungen Hündin vor der Pubertät immer wieder anzutreffen und oft mit Antibiotika nicht wirklich gut zu behandeln.

Viele Besitzer verzweifeln darob und landen nach diversen Tierarztwechseln bei "Geistheilern und Handauflegern" und siehe da, die Scheidenentzündung ist weg,- weil sie mit Eintritt der Geschlechtsreife- sowieso weg wäre- mit oder ohne Zutun.

Um dies aber wirklich definitiv festzustellen (Scheidenentzündung und/oder Gebärmutterentzündung), ist sicherlich noch ein wenig Diagnostik angezeigt, zumindest vermisse ich in Ihrer Darstellung den Hinweis auf Blutuntersuchung und Ultraschall?! Scheidenabstrich zur Keimdifferenzierung?!

Ob Kastration oder nicht, wenn ja, früh (vor der ersten Läufigkeit) oder spät , sollte letztendlich Besitzerentscheidung sein und meiner Meinung nach nicht vom Tierarzt bestimmt (ausgenommen medizinische Indikation).
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten mit Läufigkeit und Kastration umzugehen, jede hat Vor- und Nachteile.


Mit freundlichen Grüßen

Udo Martini

Mag.Priesner
12.06.2007, 08:03
Hallo Christiane

Ich möchte noch meinen Kommentar zur Kastration allgemein abgeben:)
Ich bin ein absoluter Befürworter (außer sie wollen züchten:) aus mehreren Gründen.

1. bekommen 8 von 10 Hündinnen entweder Gebärmutterentzündung im Alter oder Mammatumore und es ist immer komplikationsloser ein junges Tier zu operieren als eine altes.

2.Bedeutet jede Läufigkeit für Besitzer und Hund auch Stress. Sei es, man kann nicht auf den Abrichteplatz, oder die Hündin kann nicht frei laufen weil ja die Rüden meist nicht kastriert, die Blutung für den Besitzer, Scheinträchtigkeit nach 8 Wochen usw

3. wenn ich mir lese, was ihr Hund jetzt schon an Medikamenten bekommen hat, bin ich auch für einen Ultraschall, aber wenn nur der leise Hauch einer Entzündung da ist, warum dann nicht eine OP und die Sache ist erledigt? (es ist selten, aber ich hatte vor kurzem eine 10 Monate alte Katze (mit der sollte gezüchtet werden) mit eitriger Gebärmutter, also es kann durchaus passieren)

alles Gute
Martina Priesner

Ricky
12.06.2007, 11:36
S. g. Mag. Slavik-Malleczek,

Meiner Hündin geht es sehr gut, sie ist und war schon immer ein seehr aufgeweckter Junghund, immer nur Quatsch im Kopf, von einem Streich zum nächsten, ist sehr freudig und lebhaft! ;) Sie trinkt auch nicht zu viel oder zu wenig, Fieber - habe nur ab und an ihre Nase kontrolliert - war nie warm (neutral - kalt). Appetit hat sie auch reichlich. Diese Fragen habe ich dem oben beschriebenen Tierarzt auch beantwortet.
Lediglich von den Antibiotika war sie die ersten beiden Tage etwas niedergeschlagen und hatte wenige Appetit.

Das bedeutet, dass man durch dieses Spektrum keine Gebärmutterinfektion erkennen kann?

S. g. Mag.Martini,

Vielen Dank für Ihre aufschlussreiche Information! Keine der von ihnen genannten Untersuchungen wurde durchgeführt. Abstrich wollte ich machen lassen bzw. hatte ich telefonisch danach gefragt. Als der Arzt aber meinte es handle sich -definitiv- um eine Gebärmutterentzündung, habe ich auf alles andere vergessen. zB. fragte er auch, ob mit der Hündin gezüchtet wird, ich antwortete mit "Nein",da ich noch nicht weiß, ob ausreichend Zeit vorhanden sein wird etc. und der Arzt meinte "Na dann ist das mit der Kastration ja e keine Problem!" Daraus schließe ich, dass er andere Möglichkeiten hätte (ich habe aber durch die etwas schockierende Diagnose nicht mehr nachgefragt).

S.g. Mag.Priesner,

Es gibt sicher viele Pros und Contras der Kastration.
Die Hündin ist sehr schön und auch ihr Wesen wäre passend, um zu züchten. Wenn gesundheitlich alles passt und ich ausreichend Zeit habe, würden wir vielleicht mit ihr züchten wollen d.h. ich will es nicht ausschließen. Da ich aber noch studiere, weiß ich nicht wieviel Zeit mir neben dem Beruf bleibt. Ich werde sie natürlich kastrieren lassen, sollte sie wirklich gesundheitlich beeinträchtigt sein.


An das Team:

Ich weiß, es ist unter KollegInnen nicht angebracht, aber könnten sie mir einen Tierarzt/eine Tierärztin in Graz & Nähe nennen, der/die Ihrer Meinung nach mit dem Gebiet vertraut & gut ist und über die notwendigen Mittel (Ultraschall) verfügt? (durch eine private Nachricht?)
Ich wollte auf Rat Herrn Mag. Lukas heranziehen. Dieser ist aber leider auf Weiterbildung. Auch Herr Dr. Steingassner wurde mir empfohlen - ist mir allerdings etwas zu weit entfernt. An homöopathischen Mitteln und weiterhin homöopathischer Beratung wäre ich interessiert.==> hat sich erledigt :)

Vielen Dank!

MfG

Ricky
12.06.2007, 17:33
Nachdem wir heute erneut mit dem oben beschrieben Tierarzt gesprochen haben, meinte er es handle sich sicher um eine Gebärmutterinfektion, meine Hündin müsse sofort operiert werden und wir sollen zu seinem Freund und Kollegen XY gehen, um eine Ultraschalluntersuchung zu machen!

Wir waren nicht beim genannten Arzt, sondern bei einer Tierklinik, da der Arzt meinte es wäre sehr dringend. Zwar hatte sein Freund auch Ultraschall, aber wir wollten ja schließlich eine unabhängige Meinung! Hier wurde (erstmals eine ordentliche!!) Untersuchung durchgeführt - 3 Mal Spektrum, Ultraschall.
Die Ärztin meinte die Gebärmutter wäre geschlossen, wodurch der Ausfluss nicht aus der Gebärmutter stammen kann und auch am Gebärmutterhals ist keine Infektion sichtbar. Im Ultraschall war die Gebärmutter nicht sichtbar.

Diagnose: Scheideninfektion, aber ziemlich schwer, da sie ziemlich rot war.

Behandlung: Betaisadona - Lösung und eine Cremé
Nach Vitamin A gefragt: Kann hinzugefügt werden.

Ich mach mir da wahnsinnige Sorgen um meine Hündin wegen dem oben beschriebenen Arzt! Die Ärztin hat uns erklärt wie groß die Scheide, Gebärmutter etc. ist und ist auch mit nem sehr großen Spektrum bis an die Gebärmutter ran. Der oben beschriebene Arzt hat kein solches Spektrum benutzt, wodurch ich darauf schließe, dass er die Gebärmutter nicht einmal sehen konnte! Das ist echt ne Frechheit, will meine Hündin kastrieren und dabei hat sie überhaupt nichts!! Wüsste nur gern was das Resultat bei seinem Freund gewesen wäre!!
Wenns was gäbe, würde ich mich am liebsten anonym beschweren... tu es aber besser nicht...

Dankeschön für die ganzen Informationen. Wenigstens kann ich nun differenzieren was gute und was schlechte Ärzte sind!

Ricky
14.06.2007, 20:47
Haben nun, da Ricky ja ne sehr starke Scheideninfektion hat (die angeblich auch juckt und weh tut) einen Frauenarzt gefragt welche Cremé man unter Umständen bei Hunden anwenden kann, nachdem die Tierärztin uns zwar eine Cremé versprach, aber sie nicht bestellte, weil sie "so teuer ist" (obwohl wir ja dafür bezahlt hätten ;)

TA gab uns einen Rat für eine Cremé, meinte das da nichts passieren kann, aber etwas unsicher bin ich schon. Vor allem wendet man die Cremé ja bei erwachsenen Frauen an und Ricky ist sohergesehen ja noch "Kind"

Die Cremé "für Menschen": Dalacin - Vaginalcreme mit dem Wirkstoff Clindamycin.

Kann dem Hund da was passieren, wenn man sie bei ihm anwendet? Gäbe es die Möglichkeit anderer Nebenwirkungen beim Hund?

Dauer der Anwendung ist 3-7 Tage

Bin da jetzt bissl unsicher, auch weil man es abends anwendet und ich ihre Reaktion da ja nicht mitbekomme! Nicht, dass ihr da noch was passiert ;)

Dankeschön im Voraus!

Mag.Slavik-Malleczek
15.06.2007, 11:36
Hallo!
Wann hat den Ricky wieder einen Kontrolltermin in der Klinik?
Dalacin ist ein lokales Antibiotikum! Wenn die Spülungen mit ß-isodona (tötet auch Bakterien und Viren) gut klappen würde ich erst auf das Untersuchungsergebnis der Kontrolluntersuchung warten!

Dann besprechen Sie mit Ihrer Tierärztin erneuert die weitere Vorgangsweise und Behandlung!
Kopf hoch, es wird bestimmt wieder!
Alles Gute
D.Slavik-Malleczek

Ricky
15.06.2007, 16:05
Dankeschön!

Kontrolltermin haben wir noch keinen - erst in einem Monat mal meinte sie...

Betaisadona - Spülung half nie.

Dr.Vogel
15.06.2007, 17:54
Ich verfolge dieses Thema seit Beginn und muß jetzt endlich auch meinen Senf dazu geben, obwohl schon mehrere meiner Kollegen das Thema ausführlich und natürlich fachlich kompetent erörtert haben.

Offensichtlich hat sich jetzt die Diagnose "juvenile Vaginitis" bestätigt, und es wäre an der Zeit, den Hund in Ruhe zu lassen und ohne ständigem Herumfingern an der Scheide die erste Läufigkeit der Hündin abzuwarten - dann ist es mit der Entzündung nämlich von selbst vorbei!
mfg Dr. Bernd Vogel

Ricky
30.07.2007, 09:29
Nochmals ich :rolleyes:

Haben sie jetzt in Ruhe gelassen mit den TA etc. Ausfluss kam keiner mehr. Jetzt war sie läufig. Gestern blutet sie nicht mehr, dafür hat sie wieder Ausfluss - allerdings eher weiß, gaanz leicht gelblich.

Ich wollte fragen, ob das nach der Läufigkeit normal ist?

Mach mir immer noch Sorgen wegen der Fehldiagnose... deshalb lieber nachfragen...

Lg

Silvia J.
06.02.2008, 10:37
Hallo,
ich kann Dir nur empfehlen,lass Deine Hündin Kastrieren. Es ist besser für das Tier. Da kannst Du dann sicher sein,Dein Hündin bekommt weder gebärmutterkrebs noch Brustkrebs. Deine Hündin wird das auch locker wegstecken. Das einzige was sein wird,sie wird verdammt verschmußt werden.

Gruß Silvia

Ricky
06.02.2008, 11:07
Was hat das denn nun mit der Scheideninfektion zu tun?

"verschmußt"

...oder auch nicht .. würd da keine Konklusion von einer auf alle Hündinnen schließen..

Beany
06.02.2008, 11:39
Original von Silvia J.
ich kann Dir nur empfehlen,lass Deine Hündin Kastrieren. Es ist besser für das Tier. Da kannst Du dann sicher sein,Dein Hündin bekommt weder gebärmutterkrebs noch Brustkrebs. Deine Hündin wird das auch locker wegstecken.

Sorry, aber - woher nimmst Du denn diese 'Pauschal-Weisheiten' ? 8o

1. Warum soll es besser für das Tier sein kastriert zu sein ?(
(wohl noch nie die negative Seite einer Kastration bei Hündinnen erlebt...)

2. Zur 'prophylaktischen Kastration' gegen Gebämutterkrebs o.ä.:
die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung daran rechtfertigt das Inkaufnehmen anderer gesundheitlichen Risiken nicht. Eine Risikominimierung besteht relevant nur bei Frühkastration - diese Kastration vor der Geschlechtsreife birgt jedoch viele andere Risiken.

3. Gut wegstecken ? Diese OP ist bei weitem zu ernst (nach wie vor !), als das man sie so banal abtun sollte/könnte.

Es erschreckt mich wirklich wie schnell doch solche unüberlegten Pauschalratschläge gegeben werden, hinsichtlich eines solchen u.U. folgeschweren Eingriffs.
Eine solche OP sollte wohl überlegt sein und mit dem Haustierarzt gut abgesprochen werden - mit allen Vor- und Nachteilen.

Silvia J.
06.02.2008, 12:03
Original von Beany

Original von Silvia J.
ich kann Dir nur empfehlen,lass Deine Hündin Kastrieren. Es ist besser für das Tier. Da kannst Du dann sicher sein,Dein Hündin bekommt weder gebärmutterkrebs noch Brustkrebs. Deine Hündin wird das auch locker wegstecken.

Sorry, aber - woher nimmst Du denn diese 'Pauschal-Weisheiten' ? 8o

1. Warum soll es besser für das Tier sein kastriert zu sein ?(
(wohl noch nie die negative Seite einer Kastration bei Hündinnen erlebt...)

2. Zur 'prophylaktischen Kastration' gegen Gebämutterkrebs o.ä.:
die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung daran rechtfertigt das Inkaufnehmen anderer gesundheitlichen Risiken nicht. Eine Risikominimierung besteht relevant nur bei Frühkastration - diese Kastration vor der Geschlechtsreife birgt jedoch viele andere Risiken.

3. Gut wegstecken ? Diese OP ist bei weitem zu ernst (nach wie vor !), als das man sie so banal abtun sollte/könnte.

Es erschreckt mich wirklich wie schnell doch solche unüberlegten Pauschalratschläge gegeben werden, hinsichtlich eines solchen u.U. folgeschweren Eingriffs.
Eine solche OP sollte wohl überlegt sein und mit dem Haustierarzt gut abgesprochen werden - mit allen Vor- und Nachteilen.


Ich weiß wovon ich rede. Ich hab 2 Hunde,davon ist einer eine 3 jährige Schäferhündin. Ich hab sie mit 1 jahr kastrieren lassen,damit sie die probleme später nicht bekommt. Und eine kastration sollte man auch nicht vor dem 1 lebensjahr machen. Die Hündin sollte bis dahin wenigstens 1 mal läufig gewesen sein. Mein TA hat es sogar vorgeschlagen,weil Hündinen dazu neigen Gebährmutterkrebs/Brustkrebs zu bekommen. Und sie hat es wirklich locker weg gesteckt. Es sei denn,man will das die Hündin Junge bekommt z.b. zucht.

Beany
06.02.2008, 12:24
Original von Silvia J.Und eine kastration sollte man auch nicht vor dem 1 lebensjahr machen. Die Hündin sollte bis dahin wenigstens 1 mal läufig gewesen sein.
Der 'beste' Zeitpunkt für eine Kastration ist erstens umstritten, bei Tierärzten wie Hundehaltern wie Wissenschaftlern, und zweitens meiner Meinung nach abhängig von dem Hund und seinem gesundheitlichen Erscheinungsbild, sowie ob eine Indikation vorliegt oder nicht.
(bis 1998 war nach dem Tierschutzgesetz die medizinische Indikation Voraussetzung für eine Kastration...d.h. bis 1998 machte man sich mit einer prophylaktischen Kastration strafbar...)


Original von Silvia J.Und sie hat es wirklich locker weg gesteckt.
Schön dass dies bei Deiner Hündin bis dato so ist, aber wenn Du weisst wovon Du sprichst, dann ist Dir sicher klar dass jedes Lebewesen ein Individuum ist und man darum nichts pauschalisieren kann.

Persönlich kann ich nur sagen: wer sich mit der Kastration bei Hündinnen auseinandergesetzt hat, bei einer Kastration dabei war, sich mit/bei verschiedenen Tierärzten über die Risiken informiert hat - der rät niemals ohne medizinischen Hintergrund zu einer Kastration.

Dr.Vogel
06.02.2008, 14:08
Bitte nicht schon wieder eine größtenteils fachlich inkompetente aber dafür umso emotionsgeladenere Diskussion über die Kastration..... :(
Danke, mfg Dr. Bernd Vogel

Beany
06.02.2008, 14:39
Original von Dr.Vogel
Bitte nicht schon wieder eine größtenteils fachlich inkompetente aber dafür umso emotionsgeladenere Diskussion über die Kastration..... :(
Danke, mfg Dr. Bernd Vogel

Es würde mich sehr interessieren was an meinen beiden Beiträgen falsch war Herr Dr. Vogel - nur weil ich kein Tierarzt bin muss ich nicht zwingend unwissend sein.
Schade dass Sie auf dieses Thema nicht eingehen, denn wer ausser einem fachlich kompetenten Tierarzt könnte hier die angesprochenen Emotionen glätten ?
Für Hilfe und Aufklärung ist doch dies Forum gedacht - und dieses Thema u. damit verbundene verschiedene Meinungen von Hundehaltern zeigen doch lediglich auf, dass noch jede Menge Unsicherheit vorhanden ist:

Soll ich - oder soll ich nicht ?
Wann soll ich ?
Was kann schlimmstenfalls passieren ?
Welche Langzeit-Nebenwirkungen kann eine Kastration hervorrufen ?
In welchem Alter ja und in welchem auf keinen Fall ?
etc.etc.

Dr.Vogel
06.02.2008, 15:13
Genau über diese Thematik gab´s erst vor kurzen eine lange Diskussion!
Nachzulesen unter: "Hündin - Kastration vor der 1. Läufigkeit ??"
Mfg Dr. Bernd Vogel

Beany
06.02.2008, 17:04
Vielen Dank für den Hinweis Herr Dr. Vogel.

Ricky
07.02.2008, 20:34
@Silvia

Woher weißt du worüber du sprichst? Fachartikel, wissenschaftliches Studium der Thematik? Oder stammt das Wissen doch nur von deinem TA, deiner Hündin und ein paar Recherchen??

Dass alle Hündinnen verschmuster werden, kann so mal nicht sein! Abgesehen davon hats ja nix mit der Scheideninfektion zu tun - es ist sogar schlecht ne Hündin, die ne Scheideninfektion hat, kastrieren zu lassen! Das Thema stammt übrigens ca. von Frühling/Sommer 2007!

@beany

Hast du das Thema gelesen? Hätte mir gerade mehr erwartet :(
Bin mir auch nach wie vor nicht sicher wegen der Kastration, aber diese generelle "sofort kastrieren unbedingt sonst passiert.." - Antworten kann ich nicht leiden. Hast/hattest du Hündinnen?

Lg

Beany
08.02.2008, 18:45
@ Ricky

Ja, habe das Thema auch gelesen u. kann mich Dir nur anschliessen. Fand die Diskussion weder lang, noch inhaltlich Aufklärend - hatte mir da auch mehr Info's erwartet.

Ja ich habe eine Hündin - unkastriert, knapp 2,5 Jahre alt. (u. einen intakten Rüden mit gut 2,5 Jahren)

Ich kann Dich wirklich seeeehr gut in Deinem Zwiespalt verstehen.
Bei Beany's zweiter Läufigkeit bekam sie auch Ausfluss - es hatte sich ein wenig Flüssigkeit in der Gebärmutter gesammelt, aber ohne weitere Probleme, da wie bereits erwähnt wurde über den Ausfluss alles rauskam. Allerdings unter ständiger Beobachtung mit 2x Ultraschall-Termin ob auch wirklich alles wegging.
Allerdings haben sich ihre Zitzen bei der zweiten u. noch auffallender bei der dritten Läufigkeit ziemlich verändert - sie geben zwar keine Milch ab, aber waren teilweise ziemlich gerötet geschwollen während der kpl. Scheinträchtigkeit. Zwar keine Verhärtungen, oder Knoten, aber auch nicht normal.
Habe mich deswegen extrem mit der Kastration bei Hündinnen auseindander gesetzt, mich mit einer befreundeten Tierärztin und einer Tierheilpraktikerin darüber unterhalten und mich viel mit dem befasst was der bekannte Hamburger Tierarzt (nenne den Namen hier nicht, weil ich nicht weiss ob man dies darf - aber bei Interesse gern per PN) darüber sagt.
Was ich auch total interessant fand, war die Bielefelder Kastrationsstudie von Dr. Gabriele Niepel (falls Du an dieser auch Interessa hast, gebe ich Dir gern per PN die Bezugsadresse von Frau Dr. Niepel).

Es ist wirklich nicht so dass ich ein Kastrations-Gegner wäre - sondern ich bin einfach gegen eine Kastration nur weil es dem Hundehalter bequemer ist. Das ist etwas, was ich persönlich einfach gar nicht gelten lassen kann.