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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hündin hinkt mit Vorderlauf



Batidacoco0
13.05.2007, 18:30
Hallo!
Ich habe ein Problem!
Meine Golden Retriever Hündin ist vier Jahre alt und leidet an schwerer HD. Seit ca.nunmehr 10- 12 Wochen hinkt Sie mit dem rechten Vorderlauf und kein bisher besuchter Tierarzt konnte den Grund dafür finden. Wir haben Sie röntgen lassen auf ED und Arthrose. Wurde nichts gefunden!

Dann wurde Sie ,da sie diesen Fuß beim laufen leicht über den Boden zieht und die Krallen schleifen, auf einen eingeklemmten Nerv untersucht, doch Sie zeigte keinerlei Reaktion.
Das mit dem Nerv hat der Tierarzt ausgeschlossen.
Nach einem von uns verlangten Bluttest wurde bei Ihr Borreliose festgestellt( hatte Sie im Alter von 1 Jahr schon mal und ist jetzt erneut erkrankt!).

Jetzt bekommt Sie seit 2 Wochen Antibiotika. Sie ist zwar wieder mobiler und munterer aber das Hinken bleibt nach wie vor genauso schlimm!

Die besuchten Tierärzte hoffen nun das die Borreliose der Grund für das Hinken ist,aber es ist keine Besserung in Sicht!
Vor einer Woche haben wir auf Grund eines Fernsehberichtes und Empfehlung des Tierarztes nun die Hündin Akupunktieren lassen .
Da Sie an keinem Akupunkturpunkt eine Reaktion zeigte wurde Sie an den zuständigen Punkten für Knochen und Gelenke akupunktiert.
Meiner Meinung nach geht es Ihr zwar allgemein davon schon etwas besser aber das Hinken ist nicht besser geworden.
Morgen fahre ich zur zweiten Akupunktursitzung aber irgendwie verlässt mich langsam aber sicher die Hoffnung das wir das Problem was Sie hat herraus finden!

Jetzt hoffe ich auf diesem Wege noch ein paar Tips zu bekommen was Sie nun haben könnte!
Bin total verzweifelt und kann mir das Leiden echt fast nicht mehr anschauen.Sie tut mir total leid!

P.S.:
was ich noch dazu sagen muß ist, das die Diagnose wo der Schmerz her kommt bei Ihr total schwer ist, da sie eine sehr dominate Hündin ist und keinerlei Schmerzen anzegt oder zugibt wenn Sie untersucht und abgetastet wird!

Mit freundlichen Grüßen Batidacoco0

Bitte helfen Sie mir das ich meiner Hündin endlich helfen kann!

Mag.Martini
13.05.2007, 19:10
Hallo Batidacoco0

Da die gezeigte Lahmheit keine Krankheit sondern leider nur ein Symptom ist, das viele Krankheiten anzeigen kann, wird die Diagnose auch nur durch gründliche orthopädische -, neurologische - und klinische Untersuchungen einschliessl. Röntgen-, Ultraschall- u. U. sogar CT- bzw. MRT Untersuchungen zu finden sein.
Jetzt auf gut Glück irgendwelche möglichen Krankheitsbilder auf den Tisch zu werfen gehört in den Bereich von Mythen und Mären.

Akupunktur und Neuraltherapie sind gute Methoden, die aber u. U. nicht immer gleich einen durchschlagenden Erfolg zeigen, und das ist es was man sich als Tierbesitzer in der Regel erwartet, am besten eine Spritze und alles ist vorbei- nur leider so einfach ist es nicht immer- in der Veterinärmedizin genausowenig wie in der Humanmedizin.
Ich würde also vorschlagen, den Tierarzt seine Arbeit machen zu lassen um systematisch Punkt für Punkt der möglichen Ursache auf den Grund zu kommen. Möglicherweise kann es nach einer Weile sinnvoll sein sich mal eine zweite Meinung einzuholen und sich zu spezialisierten Kollengen überweisen zu lassen.


Mit freundlichen Grüßen

Udo Martini

Dr.Vogel
13.05.2007, 19:15
Ganz ehrlich gesagt, nach dieser langen Krankengeschichte - bei der offensichtlich an Alles gedacht und viel Diagnostik betrieben wurde - kann ich Ihnen nur den Rat geben, eine Spezialklinik, evtl. an einer Vet. Med. Universität, aufzusuchen und nochmals unbefangen "von vorne" mit der Diagnostik zu beginnen. So ins Blaue hinein neue Ideen zu äußern wird Ihnen und Ihrem Hund nicht weiterhelfen.
Ich wünsche Ihnen viel Glück, Dr. Bernd Vogel

PS: Ich habe gerade gemerkt, daß ich meine Antwort zeitgleich mit Koll. Martini geschrieben habe und freue mich sehr, daß sich unsere Meinungen inhaltlich decken!

Batidacoco0
13.05.2007, 19:25
Vielen Dank für Ihre schnelle Beantwortung!
Wir waren schon bei 2 verschiedenen Ärzten.
Erst sind wir zum normalen Tierarzt gegangen wo wir immer sind und als der nicht mehr weiter wußte hat er uns nach nürnberg in die Tierklinik überwiesen.Der Arzt dort hat dann das mit den Nerven untersucht und ausgeschlossen. Der Tierarzt ist ein Fachartz für Knochen und Gelenkserkrankungen und konnte auf Grund der Röntgenbilder auch nichts feststellen.
Der hat nun zu uns gesagt wir sollen den Hund mal auf Borreliose behandeln und dann mal weiter schauen.
Aber dann muß ich meine Hündin noch weitere 2 Wochen nur in der Wohnung halten und sie hat weiter diese Schmerzen.
Heute hatte ich Sie weil ich dachte es geht Ihr besser mit im Pferdestall.
Das war leider ein Fehler da sie jetzt wieder total stark hinkt!

Also würden sie mir empfehlen die Hündin weiter akupunktieren zu lassen?
mfg Batidacoco0

Batidacoco0
13.05.2007, 19:29
Was halten Sie von der Borreliose?
Glauben sie es könnte doch daher kommen und vielleicht doch noch besser werden durch die Antibiotika und ich bin einfach nur zu ungeduldig?

Dr.Vogel
13.05.2007, 21:11
Bei Borreliose bekämpfen die Antibiotika die Erreger im Blut, die Schädigungen in den betroffenen Gelenken sind aber, wie bei jeder anderen chronischen Gelenksentzündung, oftmals nicht mehr ausheilbar. Dennoch sollten Sie auch etwas Geduld haben.
Alternative Behandlungsmethoden, zu denen auch die Akupunktur zählt, sind in solchen Fällen durchaus empfehlenswert.
mfg Dr. Bernd Vogel

Batidacoco0
18.05.2007, 20:50
Nur als Nachtrag:

So wie es momentan aussieht haben wir das Problem meiner Golden Retriever Hündin gefunden!
Sie hat eine Immunkrankheit die ihr die Gelenke entzünden!
Waren nochmal in Nürnberg in der Tierklinik und dort ist der Tierärztin aufgefallen das meinem Hund die Haare auf der Nase ausgehen und die Haut dort ganz schrumpelig geworden ist.
Habe ich vorher noch garnicht so ernsthaft war genommen!
Auf diese Entdeckung hin wurde ihr Ellenbogengelenk an dem Bein mit dem sie hinkt punktiert und die Gelenksflüssigkeit untersucht!
Laut diesem Laborbefund und einer neuen Blutuntersuchung ist es eine Immunkrankheit die jetzt mit Cortison behandelt werden soll!
Hoffe das es damit wirklich weg geht und wir endlich unseren alten Hund zurück haben!

Mit freundlichen Grüßen Batidacoco0