PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Joschi, alt, blind, taub (?)-wird er menschenbezogen?



Rheinschnecke
20.04.2007, 18:57
Hallo, liebes Forumteam. Ich benötige Hilfestellung bezüglich meines Hundes Joschi: Er ist gestern aus dem Tierheim zu uns gekommen, wo er seit 4 Wochen saß, weil sein älteres Frauchen ins Altersheim musste. Joschi ist 13 oder 15 Jahre alt (mal steht es so oder so in den Papieren), blind und m. E. nach auch taub, da er auf nichts, aber auch absolut nichts reagiert. Er schläft den ganzen Tag.Einzige Ausnahme, wenn ich ihn an der Leine nach draußen bringe.

Gestern hat er gefressen, heute noch nicht. Joschi ignoriert uns völlig und nimmt keine Leckerchen usw., dreht den Kopf weg, wenn man kommt. Spazierengehen und Fellpflege scheinen ihm zu gefallen.
Nun ist er ja erst einen Tag hier und vielleicht fällt ihm die Umstellung schwer, was ich durchaus verstehe und ihn in Ruhe lasse, bis auf die Streicheleinheiten, die er sich gern gefallen lässt.

Trotzdem finden wir es nicht ganz normal, dass er so absolut überhaupt auf nichts reagiert. Ich frage mich, ob sich sein Verhalten noch ändert, er vielleicht noch aktiver wird und auf uns zukommt.
Oder ist er dazu schon zu alt und krank?

Bitte raten Sie mir, wie ich am besten mit ihm umgehe, damit er nochmal aus der Reserve kommt.... Oder erwarte ich da zuviel von Joschi??

Freue mich auf Ihre Antwort.
Viele Grüße Rheinschnecke

Mag.Graf
20.04.2007, 19:36
hallo rheinschnecke,
zu beginn möchte ich dir meine aufrichtige bewunderung mitteilen - einem - doch älteren - hund aus dem tierheim finde ich eine bemerkenswerte leistung!

wenn der hund nicht schon jahrelang im heim war, und dieses als zuhause ansieht, kann man ihm so endlich die aufmerksamkeit geben, die er braucht
leider kann ich natürlich nicht sagen, ob joschi noch "auftaut", oder nicht - dazu muss der allgemeinzustand genau betrachtet werden;
ich denke und hoffe, dass joschi tierärztlich untersucht wurde - natürlich müssen bestehende leiden weiterhin behandelt werden, ansonsten empfehle ich: liebe, verstand und gerechtigkeit dem hund gegenüber;
dränge den hund nicht zu taten, die er nicht versteht, und erwarte dir keine wunder

josch ist und bleibt ein älterer hund, der eines vor allem braucht : ruhe
die ereignisse der letzten tage sind sicherlich schwer zu verdauen - frag doch im tierheim seine pfleger bzgl. seines normalverhaltens - sie können dir auskunft geben, was bei ihm "normal" ist, und wo du dir sorgen machen musst;
da joschi bei einer älteren dame gewohnt hat, solltest du am besten versuchen, dich in diese situation hineinzuversetzen, um joschi einen -zumindest - ähnlichen tagesablauf anzubieten
ich wünsche euch beiden das allerbeste! es werden unvergessliche tage für euch beide!
alles gute
mfg
mag. katja graf