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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Harnträufeln bei Rüden



Simba
17.03.2007, 19:19
Hallo!

Wir haben seit 4 Wochen einen ganz niedlichen Golden Retriever Rüden. Er ist jetzt 12 Wochen alt. Schon von Beginn an ist uns aufgefallen, dass er tröpfchenweise Urin verliert, oder wenn er irgendwo liegt immer ein feuchter Fleck ist, und sein Fell am Bauch ganz gelb ist und nach Urin riecht. Zuerst haben wir gedacht, dass es sich von alleine gibt, da er ja noch so klein ist.

Ansonsten funktioniert es nämlich mit der Stubenreinheit ganz gut und er macht draußen ganz normal sein Geschäft. Jetzt waren wir aber beim Tierarzt wegen der 2. Impfung und haben das Thema angesprochen. Wir müssen nun Harn bringen, damit sie einen Test machen kann, dann werden wir weiter sehen. Zwischendurch wollte ich mich aber erkundigen, was sonst noch sein könnte.

Könnte vielleicht auch eine Phimose die Ursache sein? Auf jeden Fall bedanke ich mich im voraus für Ihre Antwort.

Dr.Steingassner
17.03.2007, 19:54
Hallo Simba!

Man sollte darauf achten es sich nicht um ein Urinträufln als eine Unterwürfiigkeitsgeste handelt. Oft passiert so etwas bei einer Begrüßung.
Bei dem Alter ihres Hundes kann ich mir nicht vorstellen, dass es sich um ein organisches Problem handelt.

eine Phimose ist leicht feststellbar, wenn man versucht die Vorhaut zurück zu ziehen.

L.G.
Steingassner

Simba
17.03.2007, 20:36
Vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Ich glaube nicht, dass es eine Unterwürfigkeitsgeste ist, da er ja ständig träufelt. Die Tierärztin hat natürlich versucht die Vorhaut zurückzuziehen, ist nicht so leicht gegangen. Sollte man es vielleicht operieren lassen?
Hätte da aber noch eine Frage: Welche eventuellen organischen Ursachen könnten das sein?
Da der Geruch und die Urintropfen natürlich unangenehm sind, würde mich nur interessieren was die Ursache ist. Wenn es nur ein vorübergehendes Problem ist, kann man es akzeptieren. Sollte es aber ein bleibendes Problem sein, wäre es schon sehr unangenehm. Vielen Dank für Ihre Antwort.

Dr.Steingassner
18.03.2007, 04:54
Man denkt an Blasenentzündungen, Harnwegsentzündungen - dabei achtet man auf Schmerzen beim Harnlassen, eventuelle Blutbeimengungen. Das lässt sich alles klinisch abklären.

steingassner

Dr.Holler
18.03.2007, 08:10
Guten Morgen!
Ich darf vielleicht noch eine Idee dazu beisteuern - es könnte sich um ein angeborenes Problem handeln; aber ich denke Ihr Tierarzt wird hier sicher die entsprechenden Untersuchungen einleiten.
mfg
Karin Holler

Simba
22.04.2007, 09:28
Hallo!

Vor 5 Wochen habe ich mich bei ihnen wegen Harnträufeln beim Rüden erkundigt. Nun möchte ich ihnen nur mitteilen, was inzwischen passiert ist.
Die erste Tierärztin meinte, dass dies ein Vorhautsekret sei, und mit der Kastration könnte dann alles vorbei sein. Obwohl ich sie auch auf eine eventuelle angeborene Missbildung ansprach, ging sie auf dieses Thema nicht wirklich ein. Somit war ich dann bei ihr fertig. Da es mir aber keine Ruhe ließ, da das Träufeln inzwischen immer schlimmer wurde, besucht ich den nächsten Tierarzt. Dieser sagte mir sofort, dass der Kleine Harn verliert und kein das es sich nicht um ein Vorhautsekret handelte. Natürlich konnte er auch nicht gleich sagen, was nun die Diagnose ist. Wir begannen die Behandlung mit einer Blasenentzündung, da viele Symptome darauf hinwiesen. Der TA gab mir aber sofort die Adresse einer Tierklinik, wo wir einen Ultraschall und Röntgen machten. Die Diagnose: ektopische Ureter!
Inzwischen ist unser Liebling operiert worden, hat alles gut überstanden und wir hoffen, dass der Spuk nun ein Ende hat.
Geärgert habe ich mich nur über die erste TÄ, denn wenn ich schon frage, ob es ein angeborenes Problem sein könnte, müsste sie dies doch wenigstens auch in Betracht ziehen. Ich bin froh, dass ich mich auf mein Gefühl verlassen habe, und unseren Simba helfen konnte.
LG